Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Für Ihren beruflichen wie persönlichen Erfolg Informationen, die Sie wirklich brauchen: Staatlich geförderter Verlag, beteiligt an geförderten EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltige Wohnformen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®. Text ursprünglich aus: “Menschen verstehen und lenken: Ein FBI-Agent erklärt, wie man Körpersprache für den persönlichen Erfolg nutzt” (2011), erschienen bei Münchener Verlagsgruppe (MVG), Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Joe Navarro (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 25.03.2024 • Zuerst veröffentlicht am 10.12.2019 • Bisher 4385 Leser, 1868 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Nonverbales Verhalten ist häufig so naheliegend, dass man es übersieht. Auch die äußere Erscheinung ist wichtig. Dabei ist es keine Kunst, die Körpersprache seines Gegenübers richtig zu deuten – und sich selbst auch entsprechend anzupassen.
Ich will hier versuchen, die entscheidende – und dabei all-zeit verfügbare – Komponente für Ihre persönliche Erfolgsformel beizusteuern: die Fähigkeit, Kollegen und Mitarbeiter positiv zu beeinflussen, die non-verbalen Signale von Mitmenschen zu deuten und ihre Handlungen und Zielsetzungen schnellstmöglich zu durchschauen.
Nonverbales Verhalten umfasst ein großes Spektrum an Bewegungen und Gesten, die blitzschnell ablaufen können wie ein Augenflattern und so aus-ladend und erhaben sein können wie die Armbewegungen einer Ballerina; beispielsweise die Art, wie wir den Kopf neigen, oder auch die Richtung, in die unsere Füße zeigen – und selbstverständlich alles, was anatomisch dazwischen liegt. Es gibt zahlreiche bekannte Legenden darüber, was bestimm-te Körpersignale angeblich bedeuten.
Die Fähigkeit, Menschen zu »lesen«, ist eine seriöse Wissenschaft und kein billiger Taschenspielertrick. In den fol-genden Kapiteln werden Sie lernen, wie Fachleute eine nonverbale Einschätzung vornehmen so wie ich damals in meiner Dienstzeit beim FBI, und Sie werden eine beeindruckende Fülle an Wissen darüber erwerben, wie man den menschlichen Körper liest, wenn er in geschäftlichen Besprechun-gen und im täglichen Leben zu uns »spricht«. Sie werden ebenfalls lernen, dass Körpersprache nur einer von mehreren Bestandteilen der nonverbalen Kommunikation ist.
Es ist interessant, wie wir immer wieder betonen, das äußere Erscheinungsbild sei nebensächlich, vor allem wenn man bedenkt, wie sehr wir uns auf unser Äußeres konzentrieren (wir gehen mit der Mode; kaufen Antifalten-Cremes; sorgen uns um unser Gewicht; lästern darüber, welche Prominente sich wohl »unters Messer« gelegt hat; lesen in Boulevardblättern und Mode-zeitschriften, welche Stars und Sternchen am besten oder schlechtesten ge-kleidet sind usw.). Unsere scheinbar widersprüchliche Besessenheit ergibt jedoch Sinn, wenn man versteht, dass das äußere Erscheinungsbild ebenfalls, eine Form der nonverbalen Kommunikation ist.
Der visuelle Kortex unseres Gehirns, also die Datenzentrale, die den visuellen Input bearbeitet, ist riesig und hat sich aus zwei guten Gründen zu einem Hauptbestandteil unseres Gehirns entwickelt: Überleben und Ästhetik. Uns fällt ja nicht nur der ungepflegte Kerl auf, der dicht neben unserem Wagen steht, sondern auch die hübsche junge Frau in der Parfümerieabteilung. Wir beobachten ständig, wie andere Menschen aussehen, und treffen auf der Grundlage der eingehenden visuellen Informationen Entscheidungen darüber, mit wem wir in Zusammenhang gebracht werden wollen – das führt sogar so weit, dass vie-le versuchen, den Stil von Prominenten nachzuahmen, der in Boulevardblät-tern und Zeitschriften als »neuer, heißer Modetrend« vorgestellt wird.
Unsere Vorliebe für Ästhetik und Schönheit ist tief in unseren Genen verwurzelt. In allen Kulturen gibt es eine Vorliebe für Schönheit, Gesundheit, Jugend, Ästhetik und Symmetrie, welche sich als evolutionäre Notwendig-keit erklären lässt. Wir wissen aus Studien, dass selbst Säuglinge bereits einen Sinn für Schönheit haben. Ästhetisch ansprechende, symmetrische Ge-sichter bringen Babys zum Lächeln; ihre Pupillen weiten sich in dem unbe-wussten Bemühen, den optischen Reiz möglichst umfassend aufzunehmen.
Wir legen ebenfalls großen Wert auf körperliche Präsenz und die Wirkung, die sie hervorruft. Aus eben diesem Grund sind Türsteher in der Regel große, ehrfurchtgebietende Gestalten. Wir haben eine biologische Vorliebe für Größe, was erklärt, warum unsere politischen Anführer häufig größer sind als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Die Tatsache, dass das äußere Erscheinungsbild uns materielle Vorteile verschafft, wurde bereits sehr detailliert erforscht und wird als »Schönheits-dividende« bezeichnet. Wirtschaftswissenschaftler konnten nachweisen, dass attraktive Menschen tendenziell mehr verdienen und häufiger eingestellt bzw. befördert werden. Darüber hinaus wurde ebenfalls festgestellt, dass nicht nur die Arbeitnehmer selbst von einem attraktiven Äußeren profitieren, sondern auch ihre Arbeitgeber, denn die Anwesenheit optisch an-sprechender Angestellter führt zu höheren Einkünften. Die Schönheitsdividende ist ein Geheimnis, um das Werbefachleute schon seit sehr langer Zeit wissen, und genau aus diesem Grund sieht man in Spots und Anzeigen so oft hübsche Gesichter – vor allem im Zusammenhang mit Schönheitsproduk-ten, aber auch bei praktisch jedem anderen Konsumgut.
Peter der Große, der von 1682 bis 1725 als Zar über Russland herrschte, unternahm eine ausgedehnte Reise durch Westeuropa, die sogenannte Große Gesandtschaft, bei der er erkannte, dass seine Heimat im Hinblick auf Denkweisen und Bräuche rückständig war. Ihm war klar, dass er sein Volk nur nachhaltig modernisieren konnte, wenn er es schaffte, seine Landsleute innerlich wie äußerlich so zu verändern, dass sie sich mit dem Westen vergleichen konnten. Er begann mit den Bojaren (dem rus-sischen Adel), die der übrigen Bevölkerung als Vorbild dienen sollten. Er setzte fest, dass sich die Männer von ihren langen Bärten und Haaren verabschieden mussten. Er forderte außerdem, dass sie ihre langen Gewänder gegen westlichere Kleidung wie etwa Hosen tauschen sollten (stellen Sie sich einen griechisch-orthodoxen Priester vor, und Sie erhalten eine ungefähre Vorstellung davon, wie die Kleidung in jener Zeit aussah).
Da er in Westeuropa auf einer Schiffswerft gearbeitet hatte, wusste er, dass Hosen wesentlich praktischer waren, und er wollte, dass die Russen so innovativ und produktiv wie ihre westlichen Zeitgenossen wurden. Für den Fall, dass jemandem diese Neuerungen entgangen sein sollten, wurde die Abbildung einer idealen Tracht, die als »deutscher Stil« bezeichnet wurde, an den Stadttoren Moskaus angebracht, und jeder, der den neuen Kleidungsvorschriften nicht Folge leistete, wurde mit einer Geldstrafe belegt. Bald wurde es zu kostspielig, sich dem Geheiß des Zaren zu widersetzen. Eine Weigerung sich anzupassen wurde, auch beim Adel, mit einer Haftstrafe und einer Zwangsrasur quittiert. Widerstand war demnach zwecklos.
Peter der Große fing also an, sein Volk zu verändern, indem er zunächst seine Kleidung und sein Aussehen modifizierte. Als die Russen anfingen, sich selbst mit anderen Augen zu betrachten, begann sich auch ihre Denkweise zu ändern. Nach nur fünf Jahren hatte sich Russland dermaßen gewandelt, dass Besucher aus West-europa überrascht waren zu sehen, wie sehr sich die Russen nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich angepasst hatten. Dieser radikale Einschnitt war nötig, damit Peter der Große seinen Einfluss in Westeuropa ausbauen und das Ansehen seines Reiches steigern konnte.
Er wusste, dass im Westen vor allem zwei Dinge Macht symbolisierten: eine große Kriegsmarine und große Städte. Auf der Grundlage der neuen, modernen Denkweise, die nun im Volk Verbreitung fand, setzte er alles daran, diese beiden Ziele zu erreichen. Er baute eine große Kriegsmarine auf (die heute die zweitgrößte der Welt ist) und verlegte die Hauptstadt von Moskau nach Sankt Petersburg. Diese Stadt blieb in den nächsten 200 Jahren das politische und kulturelle Zentrum des Zarenreichs.
In nur einer Generation entwickelte sich Russland von einem rückständigen Land zu einer Weltmacht, ein Beleg für das fortschrittliche Denken und die Erkenntnis des Zaren Pjotr Alexejewitsch Romanow, dass man seine Denkweise ändern muss, wenn man große Ziele erreichen will, und hierfür ist es nötig, das Selbstbild und die Selbstwahrnehmung der Menschen zu verändern – die mit dem äußeren Auftreten eng verquickt sind.
Unsere Konzentration auf Äußerlichkeiten ist vielleicht nicht fair, aber sie ist nur allzu menschlich, und wenn Sie die nonverbale Kommunikation wirklich beherrschen wollen, müssen Sie darauf achten, welchen äußeren Eindruck Sie und Ihre Mitmenschen aufeinander machen.
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Sie haben Fragen rund zu Karriere, Recruiting, persönliche Entwicklung oder Reichweitensteigerung? Unser KI-Berater hilft Ihnen für 5 Euro im Monat – für Buchkäufer kostenlos. Für weitere Themen bieten wir spezielle IT-Services
5,00€ / pro Monat Buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Joe Navarro war FBI-Agent und ist heute Spezialist für Körpersprache.Navarro, Jahrgang 1953, kam mit acht Jahren aus Kuba in die USA. Da er kein Wort Englisch sprach, entdeckte er sehr früh den Nutzen der nonverbalen Kommunikation. Danach war Navarro 25 Jahre lang im Dienst des FBI, zuerst als Agent und danach als Agentenführer in den Bereichen Gegenspionage und Verhaltensbeurteilung. Beim FBI diente er unter anderem auch als Kommandeur einer Spezialeinheit (SWAT Team) und war Gründungsmitglied des FBI Programms für Verhaltensanalyse. Er entlarvte Spione, indem er ihre Körpersprache beobachtete und ihre wahren Gedanken und Gefühle bloßlegte. Heute unterrichtet er das Entschlüsseln nonverbaler Kommunikation an Universitäten und verfasst Bücher. Alle Texte von Joe Navarro.
Dieser Text ist völlig nichtssagend. Nur leeres Bla-Bla. Warum soll ich mir diesen Mist kaufen?
Hallo Herr Schmitz,
Sie sollen überhaupt nichts kaufen, sondern können diese und viele andere Texte völlig kostenlos lesen. Aber Sie können natürlich auch gerne den Klimaschutz unterstützen. Nutzen Sie außerdem gerne die Suchfunktion um für Sie relevantere Texte zu finden. Das Zusammenstellen von für Sie relevanten Informationen bieten wir auch als Dienstleistung an, aber da Sie ja nichts bezahlen möchten, kommt das für Sie wohl nicht in Frage.
Schönen Sonntag noch.
Schreiben Sie einen Kommentar