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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®. Innovation Norway hat für unsere Recherchereise nach Norwegen die Kosten übernommen.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 03.11.2024 • Zuerst veröffentlicht am 08.11.2016 • Bisher 5950 Leser, 1777 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Meetings und in einer städtischen Infrastruktur, aber gleichzeitig auch actionreiche Teambuilding-Veranstaltungen in wilder Natur – all das bieten Bergen und Fjordnorwegen.
Mit 178.000 Einwohnern gilt die Hansestadt Bergen als zweitgrößte Stadt Norwegens – und als Ausgangspunkt der Hurtigrouten und ähnlicher Kreuzfahrten als Touristenmagnet. Dennoch hat es eher einen kleinstädtischen Charme mit seinem kleinen Zentrum, das in wenigen Minuten durchschritten werden kann – ein unübersehbarer Vorteil gerade für größere Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmer schnell und zu Fuß von einer Location zur anderen wechseln können. Genutzt haben dies u.a. schon Microsoft oder Ernst und Young.
Historisch glänzt Bergen vor allem mit dem historischen Stadtteil Bryggen, der alten Speicherstadt, die Weltkulturerbe der Unesco ist. Hier befindet sich in dem sehr guten Restaurant Bryggen Tracteursted das älteste Speisezimmer Norwegens, in dem noch gegessen wird, aus dem Jahre 1709.
Bergen hat aber noch weitaus mehr zu bieten: Begeistert hat mich vor allem die Nähe zur Natur. So ist die Stadt umgeben von sieben Bergen, von denen zwei, der 643 Meter hohe Ulriken und der stadtnahe Floyen per Seilbahn bzw. Funikular erklommen werden können. Von oben hat man bei gutem Wetter eine tolle Aussicht über die Stadt Bergen und die Fjordlandschaften, leider regnet es in Bergen jedoch zielmlich oft und es kann auch mal passieren, dass man vor lauter Wolken gar nichts sieht.
Der Floyen bietet gerade für Gruppen- und Teambuildingaktivitäten eine tolle Location: Nicht nur ist das Restaurant hervorragend auch für Events geeignet, es gibt zumde sehr gut ausgebaute, vielfältige und breite Wanderwege, mehrere Sehen, einen davon mit Kajakverleih oder auch Holzhütten mitten im Wald, die sich selbst bei schlechtem Wetter für gemeinsame Outdoor-Aktivitäten eignen.
Deutlich abenteuerlicher ist der Ulriken – er ist definitv nur für geübtere Outdoor-Aktive geeignet. Auf der Spitze gibt es ein kleines Restaurant mit Aussichtspunkt, der Pfad nach unten schlängelt sich kaum sichtbar über Steine und Geröllbrocken ins Tal. Auch bei Nebel sind hier zahlreiche Wanderer und Spaziergänger unterwegs, allerdings ist das für deutsche Verhältnisse raue und unwirtliche Gelände in seinem Schwierigkeitsgrad nicht zu unterschätzen.
Wer die Fjordlandschaft um Bergen auf eher gemütliche Weise erkunden will, dem seien die Boote der Firma Rødne empfohlen. Sie bieten nicht nur zweimal am Tag eine Kreuzfahrt durch die Fjorde an, sondern vermietet auch Schiffe an Gruppen für etwa 20.000 NOK in zwei Stunden, inklusive Mannschaft, auch Catering ist auf Wunsch mögliche. Mit diesen Schiffen kann man dann jedes beliebige Ziel ansteuern.
Kein Wunder also, dass Bergen zu den beliebtesten Konferenz-Locaticons des Landes gehört. Dabei wird am Konferenz Zentrum noch bis 2018 gerade fleißig gebaut, bisher wird für größere Events vor allem die Konzernhalle genutzt, daneben gibt es zahlreiche Hotels mit eigenen Meetinglocations.
Die großen Hotelmarken sucht man in Bergen allerdings vergeblich, auch echte 5-Sterne-Luxus-Hotels sind im egalitären Skandinavien eher die Ausnahme und gerade im sehr auf Kreuzfahrt-Tourismus und größere Gruppen ausgerichteten Bergen sind die Hotel im Schnitt eher einfach gehalten.
Zu den preisgünstigeren Anbietern auf diesem Markt gehört das Scandic Neptun mit 10 Tagungsräumen für bis zu 120 Personen und einem sehr guten, reichhaltigen Frühstücksbüffet. Die Preise starten ab ca. 100 Euro pro Zimmer und Nacht.
Wer keine Tagungen im Hotel abhalten möchte, aber kostengünstige Zimmer im Zentrum von Bergen sucht, dem sei das Basic-Hotel ab ca. 76 Euro pro Nacht empfohlen. Der Name ist Programm, nach der Rezeption muss man klingeln und auch sonst kommt man sich ein wenig vor wie in einem Hostel.
Aber die teilweise recht kleinen Zimmer sind geschmack- und stilvoll eingerichtet, sogar einen Wasserkocher gibt es, auch ein ausreichend großes Badezimmer ist vorhanden. Einziges Manko ist, dass es im Nebenhaus einen Club gibt, der Nachtruhe ein wenig erschwert.
Abgesehen von solch kleinen Mankos ist Bergen jedoch eine hervorragende MICE-Location, die auch mit guter Erreichbarkeit (via Amsterdam) punktet. Neben zahlreichen Outdoor-Möglichkeiten ist die Stadt zudem ein hervorragender Ausgangspukt für MICE-Trips nach Fjordnorwegen oder mit der Hurtigroute.
25 Jahre lang, bis zum Sommer 1914, war der Deutsch Kaiser Wilhelm II. jeden Sommer Gast in den Fjorden: Unsere erste Station ist Stalheim, einer der Lieblingsorte Wilhelms II. in Norwegen, an dem er seit 1898 quasi jährlich weilte.
An ihn erinnert heute noch ein Denkmal. Das Stalheim Hotel bietet nicht nur eine phantastische Aussicht auf die Stalheimskleiva gorge, eine der steilsten Schluchten Norwegens, sondern auch 124 Zimmer und Tagungsräume, wie Hoteldirektor Tryvge Dugstad erläutert, der witzigerweise aussieht wie der Zwillingsbruder von Bismarck. Die Preise variieren, ein Standard-Doppelzimmer kostet ab 1880 NOK (204€).
Nach dem durchschnittlich guten Essen geht es eben jene Schlucht auf steilen Serpentinen hinunter nach Flåm, der aufgrund der malerischen Flåmtalbahn und als Anleger der Hurtigroute einer der bekanntesten Touristenorte Norwegens ist – und leider dementsprechend überlaufen.
Im Hotel Flåmbryggen gibt es 41 Zimmer und einen Konferenzraum für 60 Personen. Der Clou aber ist die auch international erfolgreiche Aegir Microbrauerei, die sich in einer ehemaligen Stabkirche befindet. Sie bietet einen pittoresken Feuer-Platz für Gruppenaktivitäten wie z.B. Bierproben. Das Bier passt außerdem hervorragend zum dargebotenen Wikinger-Mahl.
Mit der Fähre geht es weiter nach Balestrand am berühmten Sognefjord. Hier besuchte Wilhelm II. wiederholt den Maler Hans Dahl – und hier befand sich der Kaiser auch, als er im Juli 1914 Nachricht vom Kriegsausbruch zwischen Serbien und Österreich-Ungarn erfuhr. Hoteldirektor Sigurd Kvikne vom 1877 erbauten Kviknes Hotel zeigt uns stolz den Stuhl, auf dem Wilhelm damals angeblich saß. Er befindet sich heute unweit der modernen Meeting-Locations für 450 Personen. Das etwas altmodische Hotel direkt am Fjord bietet 190 Zimmer und ein reichhaltiges Frühstücks- und Abendbüffet. Preis ab 1750 NOK.
Auf der Gaularfjell National Tourist Road, eine Straße der Superlative, geht es hoch zu einem spektakulären Aussichtspunkt über den Sunnfjord. Eine Straße der Superlative: Nicht nur, dass wir insgesamt 29 Wasserfälle zählen, der Aussichtspunkt wurde auch für 21 Millionen norwegische Kronen gebaut.
Von hier geht es nach Vassenden zum Nikolai Astrup Museum Astruptunet. Astrup gilt heute als einer der bedeutensten norwegischen Maler, dessen Werke heute Millionen einbringen. Zu Beginn des 20. Jahhunderts lebte er hier mit seiner zehnköpfigen Familie bitterarm in den kleinen Hütten, die heute das Museum beherbergen. Die direkt am Fjord liegende noch relativ unerschlossen und strahlt daher eine ganz eigene Magie aus.
In nächster Zeit sollen hier auch Meeting-Räume entstehen, bislang können Gruppen das unweit entfernt liegende Thon Hotel Jølster (16 Meetingräume, Meetinkapazitäten für bis zu 360 Personen, 129 Zimmer) in Skei nutzen.
Wir nähern uns dem Höhepunkt der Reise, dem berühmten Geiranger Fjord, der auch Weltkulturerbe der Unesco ist. Vom 1476 hoch gelegenen Dalsnibba bietet sich ein malerischer Blick über den Fjord und das unten liegende Kreuzfahrtschiff. Geiranger hat eigentlich nur 200 Einwohner, im Sommer kommen jedoch jedes Jahr 800.000 Besucher, davon 350.000 von Kreuzfahrtschiffen.
Wilhelm II. besuchte Geiranger zwischen 1890 und 1908 ganze 11 Mal, ein Denkmal erinnert an den Besuch. Das Hotel Union ist für das Highlight der Tour: Nicht nur bietet es 197 Zimmer, sehr schöne Meetingräume und ein hervorragendes Büffet, sondern auch einen phantastischen Pool direkt am Fjord. Die Preise liegen bei NOK 1230 (134€). Vor Ort sind mit dem Geiranger Fjordservice auch zahlreiche Outdoor- und Teambuilding-Aktivitäten möglich – etwa die Electric Car Tours mit einem Renault Twizy, kleine, umweltfreundliche eMobile mit 80 KM Reichweite, die sich beim Runterrollen wieder aufladen, ab 800 NOK (87 €/Stunde). Daneben kann mann auch See-Kajak, eBiking oder Wandern machen.
Von Geiranger geht es u.a. mit der Fähre weiter über Hellesylt und durch das Norangsdalen Tal nach Øye. Das Hotel Union Øye hat neben Wilhelm II. noch zahlreiche weitere prominente Persönlichkeiten beherbergt, etwa Königin Silvia von Schweden oder Königin Sofia von Spanien. Es ist komplett im Schweizer Stil eingerichtet und verfügt über 81 im ursprünglichen Stil eingerichtete Zimmer.
Während das Essen gut ist, ist es ein wenig anstrengend, dass ständig Besuchergruppen durchs Haus laufen. Die ebenfalls sehr schön eingerichteten Meetingräume befinden sich im Keller, haben aber Tageslicht. Die Preise variieren, ein Doppelzimmer kostet ab NOK 1790 (195€), ein Doppelzimmer mit Himmelbett oder Balkon ab NOK 2250 (245€).
Die letzte Station ist Ålesund. Die 1904 bei einem Brand völlig zerstörte und dann im Jungendstil wieder aufgebaute Stadt verfügt über acht Hotels, wobei das Scandic Parken die größten Veranstaltungsräume für bis zu 1.000 Teilnehmer aufweist. Sehr schön und zentral am Hafen mit Aussicht gelegen ist auch das moderne First Hotel Atlantica mit 73 Zimmern und Tagungsräumen.
Auch in Ålesund sind vielfältige Aktivitäten wie Wandern (z.B. zum Aussichtspunkt Aksla), ein Besuch im modernen Jugendstilzentrum oder Kajaktouren durch die Stadt möglich. Der Flughafen Ålesund wird z.B. von KLM von Amsterdam aus angeflogen. Von Ålesund geht es weiter per Bus, Fähre oder Hurtigroute zu den verschiedenen Destinationen.
Eine sehr spannende Meeting-Location ist der Leuchtturm Alnes, der außerhalb in Flughafennähe auf der Insel Godøy liegt. Deutlich besser essen als der Name vermuten lässt, noch dazu mit toller Aussicht, lässt sich im XL diner. Auch Ålesund hat Kaiser Wilhelm besucht, nachdem er bereits 48 Stunden nach dem Brand Hilfsgüter geschickt hatte.
Insgesamt stellt die malerische Landschaft Fjordnorwegens eine außergewöhnliche Kulisse für Tagungen und Meetings dar. Wer nicht mit Bus und Fähre anreisen will, dem sei die längere Reise per Hurtigroute empfohlen, auf der man auch Meetings abhalten kann – darüber habe ich bereits vor zwei Jahren berichtet.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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