Konflikte zu lösen, gehört zu den unangenehmeren Aufgaben von Chefs und Führungskräften, ist aber wichtig für den Unternehmenserfolg. Wie kann die Vermittlung gelingen?

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Warum ist Konflikte-Lösen eine derart wichtige Führungsaufgabe?

Konflikte sind in jedem Arbeitsumfeld unvermeidlich. Als Chef oder Führungskraft ist es Ihre Verantwortung, diese Konflikte effektiv zu lösen, um ein harmonisches und produktives Arbeitsklima aufrechtzuerhalten. Konflikte können zwischen Mitarbeitern, zwischen Teams oder sogar zwischen dem Chef und einem Mitarbeiter auftreten. Wie Sie diese Konflikte angehen und lösen, kann einen großen Einfluss auf die Stimmung, die Zusammenarbeit und letztendlich den Erfolg Ihres Teams haben.

Der erste Schritt bei der Lösung von Konflikten besteht darin, sie anzuerkennen und nicht zu ignorieren. Konflikte können sich verschlimmern, wenn sie nicht rechtzeitig angegangen werden. Nehmen Sie sich Zeit, um die Situation zu analysieren und die Ursachen des Konflikts zu verstehen. Hören Sie allen beteiligten Parteien zu und geben Sie ihnen die Möglichkeit, ihre Sichtweise darzulegen. Eine offene und respektvolle Kommunikation ist der Schlüssel, um das Verständnis füreinander zu fördern und mögliche Missverständnisse auszuräumen.

Nehmen Sie als Chef eine neutrale und objektive Rolle ein

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Als Nächstes ist es wichtig, eine neutrale und objektive Rolle einzunehmen. Als Chef sollten Sie nicht Partei ergreifen oder persönliche Vorlieben zeigen. Versuchen Sie, eine ausgewogene Perspektive einzunehmen und alle relevanten Informationen zu berücksichtigen. Identifizieren Sie gemeinsame Interessen und Ziele, die den Konflikt überbrücken können. Fördern Sie den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Konfliktparteien, um gemeinsame Lösungen zu finden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Konfliktlösung ist die Förderung eines respektvollen und konstruktiven Umgangs miteinander. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, ihre Meinungen und Bedenken offen zu äußern, aber stellen Sie sicher, dass dies in einer respektvollen und professionellen Art und Weise geschieht. Schaffen Sie einen sicheren Raum, in dem alle Beteiligten ihre Gedanken und Gefühle frei äußern können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Dies fördert Offenheit, Vertrauen und eine positive Arbeitsatmosphäre.

Mediation als Führungskraft: Eine effektive Methode zur Konfliktlösung

Führungskräfte sollten Konflikte nicht unterbinden, sondern als natürlichen Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens sehen. Ob in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Gesellschaft – Konflikte können zu Spannungen, Missverständnissen und sogar zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen. In solchen Situationen ist Mediation eine bewährte Methode, um Konflikte auf konstruktive und friedliche Weise zu lösen.

Mediation ist dabei eine wertvolle Methode zur Konfliktlösung, die in verschiedenen Bereichen wie Familie, Arbeitsplatz, Nachbarschaft und Wirtschaft eingesetzt werden kann. Sie bietet den Parteien die Möglichkeit, ihre Konflikte auf konstruktive Weise zu lösen und Win-Win-Lösungen zu finden. Durch die Zusammenarbeit und Kommunikation werden Beziehungen gestärkt und langfristige Konflikte vermieden. Wenn Sie sich in einem Konflikt befinden, könnte Mediation eine effektive und lohnenswerte Option sein, um eine friedliche Lösung zu finden.

Was ist Mediation und wie funktioniert sie?

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Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, bei dem eine neutrale dritte Person, der Mediator, den Konfliktparteien hilft, eine gemeinsame Lösung zu finden. Der Mediator ist kein Entscheidungsträger, sondern unterstützt die Parteien dabei, ihre Interessen und Bedürfnisse zu kommunizieren, Missverständnisse auszuräumen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Das Ziel der Mediation ist es, eine Win-Win-Situation zu schaffen, bei der alle Parteien von der gefundenen Lösung profitieren.

Der Mediationsprozess beginnt mit einer gemeinsamen Sitzung, in der der Mediator den Ablauf erklärt und die Regeln festlegt. Anschließend haben die Konfliktparteien die Möglichkeit, ihre Sichtweisen und Anliegen darzulegen, während der Mediator aktiv zuhört und Fragen stellt, um ein besseres Verständnis zu erlangen. In den folgenden Sitzungen werden die Themen vertieft und verschiedene Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, ihre Kommunikation zu verbessern, Konflikte zu analysieren und gemeinsame Interessen zu identifizieren.

5 Vorteile von Mediation für Führungskräfte

Mediation hat dabei verschiedene Vorteile, auf die Führungskräfte bauen können. Diese sind im einzelnen:

  1. Freiwilligkeit: Mediation ist ein freiwilliger Prozess, bei dem die Parteien aktiv an der Lösung ihres Konflikts mitwirken. Dadurch haben sie mehr Kontrolle über den Ausgang und sind eher bereit, die gefundenen Lösungen umzusetzen.
  2. Vertraulichkeit: Der Mediationsprozess ist vertraulich, was den Parteien ermöglicht, offen und ehrlich über ihre Anliegen zu sprechen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Dies fördert eine offene Kommunikation und das Vertrauen zwischen den Parteien.
  3. Zeit- und kosteneffizient: Im Vergleich zu rechtlichen Auseinandersetzungen ist Mediation in der Regel schneller und kostengünstiger. Durch die direkte Kommunikation und Zusammenarbeit der Parteien können Lösungen effizienter gefunden werden.
  4. Erhalt der Beziehung: Mediation zielt darauf ab, die Beziehung zwischen den Parteien zu erhalten oder sogar zu verbessern. Durch den respektvollen Umgang miteinander und die gemeinsame Suche nach Lösungen können langfristige Konflikte vermieden und die Zusammenarbeit gestärkt werden.
  5. Kreative Lösungen: Mediation ermöglicht es den Parteien, kreative und maßgeschneiderte Lösungen zu finden, die ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen gerecht werden. Dadurch können langfristige und nachhaltige Vereinbarungen getroffen werden.

Kreative Win-Win-Ansätze verfolgen

Bei der Suche nach Lösungen sollten Sie als Führungskraft kreative und Win-Win-orientierte Ansätze verfolgen. Suchen Sie nach Kompromissen oder alternativen Lösungen, die den Bedürfnissen und Interessen aller Beteiligten gerecht werden. Manchmal kann es hilfreich sein, einen neutralen Vermittler oder Mediator hinzuzuziehen, der bei der Konfliktlösung unterstützt und als neutraler Dritter fungiert.

Schließlich ist es wichtig, die Lösungen zu implementieren und den Fortschritt zu überwachen. Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten sich an die vereinbarten Lösungen halten und dass der Konflikt nicht erneut auftritt. Überprüfen Sie regelmäßig den Status und die Auswirkungen der Lösungen, um sicherzustellen, dass sie effektiv sind und das gewünschte Ergebnis erzielen. Dazu mal ein praktisches Beispiel.

Genie mit Kommunikationsschwächen

Herr Wurzel ist ein begnadeter Statistiker. Es ist einfach unglaublich, wie er aus unübersichtlichen Zahlenwerken wichtige Informationen für den Vertrieb herauskitzelt.

Es gibt allerdings ein Problem: Er ist einfach nicht in der Lage, seine Ergebnisse dem Team so zu präsentieren, dass er auch verstanden wird. Griechische Buchstaben in Massen und endlose Formeln sind einfach nicht jedermanns Sache.

Ein Chef, der hilft, wenn Not am Mann ist?

Die Vertriebler geben sich allerdings auch nicht allzu viel Mühe, die wesentlichen Informationen aus seinen Elaboraten herauszupicken. Beide Seiten können einfach nicht miteinander. Dieser Zustand kostet Zeit und Nerven und eine Reihe von Missverständnissen haben schon eine ganze Stange Geld verschlungen.

Die Chefin, Frau Babel, richtet, was die Mitarbeiter nicht auf die Reihe kriegen. Schon oft hat sie mit viel Geduld zwischen den Fronten vermittelt.

Zwischen allen Fronten

Und die Rollen sind in diesem Konflikt auf jeden Fall klar verteilt:

Kommunikationstrainer sind am falschen Platz

Wer sprechen, hören und lesen kann, wird sich mit einem bisschen guten Willen auch mit anderen verständigen können. Da braucht es keinen, der dauernd die Hand hält und übersetzt.

Indem Frau Babel diese Aufgabe übernommen hat, sind ihre Mitarbeiter nicht mehr dazu gezwungen, allein zurechtzukommen. Sie verlassen sich darauf, dass sie als hausinterner Übersetzungsdienst einspringt. Doch als Dolmetscherin wurde Frau Babel nicht angestellt. Dann säße sie auch nicht im großen Eckbüro mit der herrlichen Aussicht, sondern würde sich einen Platz mit der Teamassistentin teilen.

Was stattdessen tun?

Chefs geben den Ton vor, wie im Unternehmen kommuniziert wird. Aber sie sind nicht dazu da, Ihre Mitarbeiter in der Kommunikation untereinander und nach außen zu unterstützen. Sind sie erst daran gewöhnt, dass ihnen die Informationen so vorgekaut werden, dass sie den Brei nur noch schlucken müssen, dann werden sie niemals lernen, sich ein Schnitzel selbst zu schneiden.

Auf sich gestellt werden die Mitarbeiter sicher Lösungen finden. Denn die Vertriebler brauchen ja die Zahlen, um bessere Verkäufe tätigen zu können, und Herr Wurzel will garantiert Lob und Anerkennung für seine Arbeit bekommen. Vielleicht würde eine Fortbildung oder ein Workshop den untragbaren Zustand beenden. Sicher aber nicht eine Frau Babel, die sich besser auf ihre eigentlichen Aufgaben als Führungskraft besinnen sollte.

Fazit: Gehen Sie Konflikte proaktiv an, statt den Kopf in den Sand zu stecken

Die Fähigkeit, Konflikte richtig zu lösen, ist eine wichtige Führungskompetenz. Indem Sie Konflikte proaktiv angehen und effektive Lösungen finden, können Sie ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das die Zusammenarbeit und Produktivität fördert. Zeigen Sie Empathie, Respekt und Offenheit und nehmen Sie sich die Zeit, um Konflikte zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken und Ihr Team wird gestärkt und erfolgreicher sein.

Konflikte kommen in jedem Unternehmen vor. Was aber passiert, wenn der Chef versucht, Kommunikationsprobleme im Unternehmen zu lösen? Dann verliert er das Wohl des Unternehmens aus den Augen. Denn: Führungskräfte, die übersetzen statt zu delegieren, sind Fehl am Platze.


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