DM-Gründer Götz Werner wirft sich gerne mal in die soziale Pose, plädiert für das bedingungslose Grundeinkommen und wirbt mit Ökoprodukten. Das könnte nun in die Hose gehen.

- Greenwashing als Mogelpackung
- DM’s Taschengate
- Der Hintergrund
- Unklare Kommunikation
- Hier bin ich Mensch, hier lass ich mich verarschen?
- Stellungnahme fehlt
- Hochschule förder Social Entrepreneurship
- Lernen, wie man gesellschaftliche oder ökologische Projekte finanziert
- Ein öffentliches Voting entscheidet, wer weiter kommt
- Top Bücher zum Thema
- Text als PDF lesen
- Beratung zu Erfolg, Ziel-Erreichung oder Marketing
- eKurs on Demand buchen
- Individuelles eBook nach Wunsch
Greenwashing als Mogelpackung
Greenwashing ist der Fachbegriff für Unternehmen, die Öko werben, dahinter aber eine Mogelpakung verbergen. Sie tun das, weil sich Öko und soziales Gewissen heutzutage gut verkaufen, aber gleichzeitig in der Produktion teurer sind.
Da kommt so manches Unternehmen auf die Idee, mit dieser Diskrepanz seinen Gewinn aufzupolieren – natürlich ohne die Kunden darüber zu informieren.
DM’s Taschengate
So war es nun offenbar bei der Drogerimarkt-Kette DM, deren Gründer Götz Werner gerne mal auf Öko-Sozial macht. Peinlich. Der Hintergrund:
DM vertreibt Stofftaschen, die von Manomama, dem preisgekrönten Unternehmen der Augsburgerin Sina Trinkwalder produziert werden.
Der Hintergrund
Das ökosoziale Textilunternehmen beschäftigt hauptsächlich auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen und produziert vom Garn bis zur Naht komplett in Deutschland.
Die DM-Stofftaschen verkaufen sich natürlich gerade auch vor diesem Hintergrund – denn gute Projekte unterstützen viele Menschen gerne.
Unklare Kommunikation
Bloggerin Pia Drießen hat nun festgestellt und auf ihrem Blog Mamamiez gleich festgehalten, dass DM Kopien dieser Taschen offenbar mittlerweile in Tirppur/Indien produzieren lässt – einem Ort, der auch für Kinderarbeit in der Kritik stand.
Zwar unterstützen Käufer der Tasche auch die Kinder und Indien, auf welche Art und Weise bleibt, so Pias Recherche, allerdings unklar. So schreibt sie:
“Man erfährt zwar eine Menge über das Leid der Kinder, aber die konkrete Hilfe/Verantwortung wird an Industriepartner und Textillieferanten abgegeben. “
Auf der Website von DM ist von beiden Produktionsorten, Augsburg und Indien, die Rede.
“Mit unserer Produktionsstätte in Augsburg unterstützen wir deutsche Hersteller, mit der Produktionsstätte in Indien fördern wir soziale Projekte vor Ort.”
Hier bin ich Mensch, hier lass ich mich verarschen?
Wie man weiter bei Mamamiez nachlesen kann, gibt es auch im “Käuferhandling” einige entscheidende Änderungen:
“Während man für die alten Manomama-Taschen bei nicht-mehr-gefallen oder Beschädigung eine neue Tasche oder sein Geld zurück bekam, bekommt man für die neuen Taschen nur noch bei Beschädigung eine neue Tasche, aber nicht mehr sein Geld zurück. Hier müsste man nochmal über den Begriff “Pfand”-Tasche genauer nachdenken.”
Bei Twitter, wo auch sonst, wird das Thema von pramesan (@pramesan) passend auf den Punkt gebracht:
“dm – Hier bin ich Mensch, hier lass ich mich verarschen. #taschengate”
Stellungnahme fehlt
Eine Stellungnahme von DM gibt es dazu bislang nicht. Auch nicht gegenüber Sina Trinkwalder. Hier wäre die Kommunikations- und Marketingabteilung gefragt, schnellstmöglich Stellung zu beziehen. So schrieb Nutzer Jules (@jules79) am 13. November:
“Könnten wir uns drauf einigen, dass bei #Taschengate das Problem die Kommunikation von DM ist – in alle Richtungen, v.a. Richtung @manomama?”
Wir dürfen gespannt sein, was passiert!
Indes zeigen Jacobs University und Vodafone-Stifung, dass es auch anders geht: Rund 100 Studierende von neun europäischen Universitäten nehmen seit dem August 2009 an der Summer School der Jacobs University zum Thema “Social Entrepreneurship” teil.
In Workshops und Vorlesungen bereiten sich 20 studentische Teams darauf vor, reale sozialunternehmerische Projekte zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen. Die einwöchige Summer School ist der Auftakt für den von der Vodafone Stiftung geförderten Studentenwettbewerb impACT3, bei dem die Teilnehmer sechs Wochen Zeit haben, mit Ideenreichtum und Geschäftssinn ein Maximum an Gewinn für das Gemeinwohl zu erzielen. Das Besondere an impACT3: Die Öffentlichkeit entscheidet, welche zehn Projekte das Finale erreichen. Schirmherr von impACT3 ist der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus.
Lernen, wie man gesellschaftliche oder ökologische Projekte finanziert
Mit impACT3 – einer Initiative der Jacobs University in Kooperation mit der Vodafone Stiftung Deutschland – starten die Bachelor-Studierenden unterschiedlichster fachlicher Ausrichtung aus Deutschland, Dänemark, Großbritannien und Ungarn einen bisher einmaligen Wettbewerb: In Teams von maximal vier Personen mit nur 4 Euro Startkapital pro Person sollen die Nachwuchs-Social Entrepreneurs ein gesellschaftliches oder ökologisches Problem identifizieren und eine innovative, unternehmerisch möglichst erfolgreiche Antwort darauf verwirklichen.
Den Gewinnern winken insgesamt 9.000 EUR Preisgeld, die jedoch zweckgebunden sind: Die Preise können nur für die neu gegründeten sozialunternehmerischen Projekte oder zu Bildungszwecken der Gewinner eingesetzt werden.
Ein öffentliches Voting entscheidet, wer weiter kommt
Die Öffentlichkeit kann die Projektaktivitäten, für deren Dokumentation die Teams selbst verantwortlich sind, ab dem 7. September fortlaufend auf der Wettbewerbsplattform verfolgen. Schließlich entscheidet ein öffentliches Online-Voting, welche Teams in die Endausscheidung der besten 10 kommen.
Die Online-Plattform ist für die Teilnehmer, neben dem direkten Engagement in ihrem Projekt, ein zentrales Werkzeug, ideelle und finanzielle Unterstützung einerseits sowie die Stimmen von Projektbegünstigten, Sponsoren und Förderern für den Wettbewerbsvorentscheid zu mobilisieren. Eine achtköpfige Jury aus namhaften Experten im Bereich Social Entrepreneurship und Non Profit Organisation ermittelt aus den 10 Finalisten die drei besten Teams.
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