Die Welt ist im Umbruch, der digitale Wandel ist in vollem Gang. Und mit ihm verändern sich nicht nur die Technik, sondern auch die Gesellschaft und Wirtschaft. Klar ist: Das autoritäre, hierachisch organisierte Führungsmodell mit Entscheidungen im Top-Down-Prinzip hat ausgedient. Doch was kommt dann?

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Neue Führungsmodelle gefragt

Die vernetzten und immer komplexer werdenden Organisationen verlangen nach neuen Führungsmodellen, damit die Unternehmen zukunftsfähig und innovativ bleiben.

Doch wie soll die neue Führung eigentlich aussehen? Ganz genau weiß das niemand. Denn im Spannungsfeld zwischen traditioneller, autoritärer und moderner, teamorientierter Führung entsteht nur allzu schnell ein Vakuum. Dann nämlich, wenn Unternehmen zwar den Anspruch haben, neue Führungsideen zu verwirkliche, aber die Organisation einfach noch nicht so weit ist.

Paradigmenwechsel notwendig

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Dabei ist ein Paradigmenwechsel dringend notwendig, man denke nur an die populären Schlagworte demographischer Wandel oder Fachkräftemangel, die längst mehr sind als Worthülsen: Vor allem die jüngere Mitarbeiter werden heute immer anspruchsvoller und stecken damit auch die älteren an.

Sie erwarten Flexibilität bei gleichzeitiger Sicherheit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, flache Hierarchien, Teilhabe an Entscheidungsprozessen und eine eigenverantwortliche Arbeit, die nicht nur Broterwerb ist, sondern ihnen auch eine Sinn gibt. Kein Zweifel also, die Arbeitswelt befindet sich in einem entscheidenden Wandel. Und mit ihr verändert sich die Kultur in vielen Unternehmen. Die Führungskräfte von morgen tun gut daran, sich auf diese veränderte Unternehmenskultur und die “neuen” Mitarbeiter einzustellen.

Status Quo im Management: Mehr Schein als Sein

Dass da noch viel zu tun ist, zeigt nicht zuletzt diese Studie, die mir vor einigen Jahren in die Hände fiel – und die mich auch heute noch zum Schmunzeln anregt. Sie wurde unter 803 deutschen Führungskräften von der internationalen Personalberatung LAB Lachner Aden Beyer und Company durchgeführt. Und die Studie zeigt: Gejammert wird gerne viel. In Wirklichkeit ist auch im Management viele mehr Schein als Sein.

Beispielsweise wenn es um Wirtschaftskrisen geht. Hatten wir ja vor ein paar Jahren, kommt immer mal wider. Dann aber zeigt sich Überraschendes: Offenbar ist das vielerorts in den Medien zur Schau getragene Gejammere über die Wirtschaftskriese oft nur Show: Die Deutschen Top-Manager finden die Situation in Wirklichkeit nämlich gar nicht so schlimm. Das jedenfalls zeigen die Ergebnisse einer Umfrage unlängst durchgeführt wurde.

Krise als Chance?

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Offenbar scheint sich gerade im Unternehmensalltag so eine Krise weniger negativ auszuwirken als die Berichterstattung in den Medien häufig vermuten lässt – denn dort klingt ja immer alles besonders melodramatisch:

So bezeichnen 44 % der Befragten die Situation in ihrem Unternehmen als undramatisch im Vergleich zur öffentlichen Krisendarstellung. 98 % erkennen in der aktuellen Wirtschaftskrise auch Chancen. So identifizieren 64 % in ihr einen sinnvollen Anlass zum Überdenken alter Geschäftsmodelle. Je 51 % sehen Chancen in Effizienz- und Produktivitätssteigerungen sowie in der stärkeren Auslese von Wettbewerbern.

Jammern unterstützt unpopuläre Maßnahmen

44 % nennen die argumentative Unterstützung zur Umsetzung unpopulärer Maßnahmen als Vorteil – genauso viele wie diejenigen, die die Krise als Chance zum nachhaltigeren Wirtschaften bezeichnen.  65 % der Befragten Managerinnen und Manager verdienen übrigens mehr als 100.000 EUR im Jahr, 15 % sogar mehr als 200.000 EUR.

Daher kann dieser Befund kaum wundern: Das Gejammere ist nicht nur ein wenig verlogen, Für 43 % ist darüber hinaus die Berufung auf die Finanzkrise überwiegend ein Alibi für ohnehin geplante Maßnahmen wie Restrukturierungen oder Kurzarbeit – und zum Verschleiern eigener Fehler. Dementsprechend bietet die Stimmung vielen Unternehmen sogar die Chance, ohne großen Widerstand zu rationalisieren und Ressourcen, sprich Arbeitsplätze, zu reduzieren.

Gute Führung: Mehr Aufwand in der Kommunikation

Und genau so sollte die Führung der Zukunft nicht aussehen. Es reicht eben nicht mehr, ein wenig herumzujammern, Manager einfach zu ein paar Seminaren zu schicken und so weiterzumachen wie bisher. Gute Führung im digitalen Zeitalter bedeutet mehr. Vor allem ist sie aufwändiger in der der Kommunikation:

Wo früher schnelle Einzelentscheidungen gefällt wurden, müssen jetzt Meinungen eingeholt, diskutiert und abgestimmt werden. Und sie erfordert unbedingtes Vertrauen in die Mitarbeiter und Kommunikation auf Augenhöhe. Aber: Gute Führung bedeutet eben auch nicht, für jede Entscheidung die Zustimmung des gesamten Teams einzuhohlen – inklusive endloser Diskussionen. Das macht schlicht handlungsunfähig.

Von Führungskräften wird viel erwartet

Das verlangt von den Führungskräften Vieles, zu dem klassische Unternehmenspatriarchen alter Schule nie bereit gewesen wären:

Verzicht auf persönliche Eitelkeiten, Kontrollverlust, Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten, die Fähigkeit, Teams und Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einzubeziehen – um dabei aber gleichzeitig souverän und selbstbewusst als dienende Führungskraft zu lenken und zu leiten. Denn neue Führung darf keine Ausrede für Entscheidungsschwäche sein. Wie kann dieser Widerspruch gelingen?


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