Die großen Karrierenetzwerke im Internet haben es schon längst geschafft: sie revolutionieren den Rekrutierungsmarkt. In den ökonomisch relevanten Branchen und Funktionsbereichen ist beinahe jeder Arbeitnehmer oder Jobsuchende bei einem der großen Portale registriert.

Karrierenetzwerke

26 Milliarden Dollar für das Karrierenetzwerk LinkedIn

Die globalen IT-Giganten wissen um die Bedeutung der Netzwerke und die Macht, die von ihnen ausgeht. Microsoft hat z.B. LinkedIn für über 26 Milliarden Dollar übernommen. Ein Unternehmen mit einem Jahresverlust von seinerzeit rund 165 Millionen US-$. Für die knapp 100 Millionen Mitglieder von LinkedIn wurden also pro Kopf etwa 260 US-$ gezahlt.

Welches Potenzial verbirgt sich z.B. für Microsoft hinter den Jobnetzwerken? Welche Effekte machen die “Revolution” für den Rekrutierungsmarkt aus? Die Antworten auf diese Fragen machen für Bewerber sehr deutlich, warum die gekonnte Selbstpräsentation im eigenen Profil auf Jobnetzwerken für das Bewerbungsvorgehen von allerhöchster Bedeutung ist.

Nutzerdaten sind das digitale Gold

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Neben Microsoft interessierten sich auch der SAP-Konkurrent Salesforce und angeblich auch Google und Facebook für LinkedIn – warum? Alles dreht sich um die Daten der User, und zwar besonders in Bezug auf die Interessen von Geschäftskunden.

Das Ziel der neuen Microsoft-LinkedIn-Einheit besteht darin, Profile von Nutzern durch die Integration von Informationen aus Kontaktnetzwerken, Branchen- und Jobprofilen zu schärfen. Für die digitale Rekrutierung braucht das prinzipiell jedes Unternehmen dieser Welt – ein gigantischer Markt. Ganz nebenbei könnte für LinkedIn-Nutzer demnächst auch verstärkt individualisierte Werbung für Microsoft-Produkte zukommen.

Vorteile für die Personalgewinnung

Was macht Jobnetzwerke im Rahmen der Personalgewinnung so wertvoll? Während “analoge” Abwerbe-Versuche von Arbeitnehmern in der Vergangenheit eher verpönt waren, erlaubt LinkedIn heutzutage Firmen, über die digitale Ansprache, das individuelle Versenden von Nachrichten gezielt Mitarbeiter abzuwerben.

Was auf den ersten Blick aussieht wie alter Wein in neuen Schläuchen, funktioniert einfach besser: Es werden unangenehme Situationen und Störungen am Arbeitsplatz aufgrund des dezenteren Vorgehens vermieden. Das professionelle, unaufdringliche Auftreten des werbenden Unternehmens bietet eine bessere Grundlage dafür, dass sich der Arbeitnehmer auch tatsächlich für den neuen Arbeitgeber entscheidet.

Transparenz schafft Sicherheit bei der Personalsuche

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Im dynamischeren Jobmarkt können Bewerber schneller wechseln, die Angebote flattern – digital – schneller ins Haus. Umso wichtiger ist es für Personalentscheider, alle verfügbaren Informationen über potenzielle Mitarbeiter bei der Suche des geeigneten Bewerbers zu berücksichtigen. Die Jobhistorie wird als Hinweis über berufliche Entwicklung und die Länge von Anstellungszeiten herangezogen; teilweise wird sogar die Branche der Kontakte beleuchtet, um die erfolgreiche Integration des Kandidaten ins Unternehmen und damit eine höhere Verweildauer vorherzusagen.

Die Transparenz der Bewerberdaten ermöglicht Personalchefs aber auch zu überprüfen, wie plausibel die Angaben eines Kandidaten sind: verfügt er über eine Vielzahl an Kontakten aus einem Unternehmen, glaubt man ihm auch eher, dass dieser auch wirklich dort den angegebenen Job gemacht hat. Darüber hinaus gilt die Tatsache, dass der Mitarbeiter weiterhin gute Kontakte zu alten Kollegen pflegt, als klarer Hinweis auf soziale Fähigkeiten und Loyalität zum Arbeitgeber.

Jobnetzwerk spielt mit der Macht

Durch den Kauf des Online-Weiterbildungsunternehmens Lynda hat LinkedIn sich nicht nur breiter aufgestellt, sondern auch eine weitere Erlösquellen akquiriert. Nutzerprofile können auf fehlende Qualifikationen gecheckt und diese Mankos aufgezeigt werden.

Fehlt nur noch die Angabe, wie viele Nutzer mit ähnlichem Profil eine bestimmte Fortbildung bereits erfolgreich absolviert haben und dadurch beruflich erfolgreicher geworden sind… beim Nutzer wird fast ein schlechtes Gewissen erzeugt, wenn er nicht aktiv wird – und die parallel angebotenen Weiterbildungsangebote bucht!

Klarer Weg für Bewerber

Sind Kandidaten nicht auf einschlägigen Jobportalen präsent, stoßen sie im besten Fall auf Verwunderung bei Personalern, oft werden sie in Auswahlprozessen für Fach- und Führungspositionen aber einfach nicht berücksichtigt. Social-Media-Kompetenzen werden vorausgesetzt. Fehlende Präsenz auf einschlägigen Plattformen wirkt unprofessionell – im schlimmsten Fall entsteht der Eindruck, der Kandidat habe etwas zu verbergen!

Fazit für den Bewerber: Wer den Preis von 26 Milliarden US-$ auf den Tisch legt, wird auch dafür sorgen, dass es sich lohnt. Jobnetzwerke werden weiter massiv an Bedeutung gewinnen. Rekrutierende Unternehmen beginnen grade erst, die digitalen Potenziale zu verstehen. Bewerber tun gut daran, ihre Profile je nach Zielunternehmen/-branche in relevanten Online-Jobportalen zu platzieren und dabei genauso sorgfältig vorzugehen wie beim Erstellen klassischer Bewerbungsunterlagen. Es sollte immer die Frage im Fokus stehen, wie Informationen aus Sicht eines Unternehmens bewertet werden bzw. wie eine bestmögliche Passung zu ihrer Zielrichtung erreicht wird.


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