“Schneller, höher, weiter!” “Survival of the fittest!” “Konkurrenz belebt das Geschäft!” Weisheiten, die allbekannt sind. Und überholt. Wer auch zukünftig nicht auf der Strecke bleiben will, muss umdenken: Kooperation ist der neue Weg zum Erfolg.

Kooperation_dem wir gehört die Zukunft

Kooperation macht kreativer

Von klein auf wird uns einsuggeriert, es sei der Wettbewerb, der uns erfolgreich(er) macht. Wer besser, stärker, schneller ist, der gewinnt auch. Ob im Privaten, im Beruf oder im wirtschaftlichen Wettbewerb. Doch letztendlich ist Konkurrenz nicht mehr als ein Nullsummenspiel.

Wo es Gewinner gibt, gibt es ebenso Verlierer. Kooperation ersetzt heute “schneller, höher weiter”. Denn sie verändert die Perspektive und macht kreativer. Sie inspiriert uns, den zu verteilenden Kuchen “Erfolg” größer zu backen, damit alle Beteiligten gewinnen. Ganz nebenbei fördert kooperatives Handeln das Wohlbefinden und sorgt für ein besseres Arbeitsklima. Kurzum: Kooperation macht Individuen und Unternehmen erfolgreicher.

Ist Kooperation unnatürlich?

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Kooperation – alle ziehen an einem Strang. Zu schön, um wahr zu sein… Wahrscheinlich ertönen umgehend Rufe wie: “Moment, wir sind hier nicht im Kindergarten, sondern im Unternehmen. Und Unternehmen müssen kämpfen, um im Wettbewerb nicht unterzugehen.” Zugegeben, kooperieren wirkt teils unnatürlich auf uns. Warum? Weil wir anders konditioniert sind.

Stur auf Leistung geprägt

Unser mentales Standard-Programm lautet “Wettbewerb und Konkurrenz”. Wir sind von Kindesbeinen darauf geprägt: Der schnellste Läufer bekommt die Medaille. In der Schule bekommt derjenige des Lehrers Aufmerksamkeit, der sich am schnellsten meldet. Und nur mit besten Noten bekommen wir den Studienplatz der Wahl und unseren Wunschjob. Der Erfolg gibt uns sogar noch Recht, unser altbekanntes Muster weiterhin zu verfolgen. Aber wird uns das, was uns bis hierher gebracht hat, auch in Zukunft erfolgreich machen?

Herz über Kopf

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Unser Kopf sagt, dass Konkurrenz und Gewinnen erfolgversprechend sind. Kooperieren und Teilen haben in dieser Denke keinen Platz. Doch währenddessen erinnert sich unser Herz daran, dass wir eigentlich auch zutiefst soziale Wesen sind.

Erst kürzlich wurden 2000 Berufstätige aus unterschiedlichsten Branchen befragt, ob und in welchem Maß sie mit ihrem Arbeitsleben zufrieden sind. 80 % der Befragten waren unzufrieden: Zu hohe Einzelverantwortung, Leistungsdruck und zunehmender Egoismus zehren an den Grundfesten unserer Seele.

Das WIR gewinnt

Es wäre falsch, Kooperationsfähigkeit einfach nur als Nice-to-have, als netten Soft Skill abzustempeln. Sie ist das berufliche Überlebenshandwerkszeug der Zukunft. Grundvoraussetzung für kooperatives Handeln ist eine ebenso kooperative Grundhaltung. Nur wer Kooperation lebt und fühlt, kann durch diese auch erfolgreich sein.

Unser aktueller mentaler Programmstand bringt unser derzeitiges kooperatives Denkgerüst wahrscheinlich jedoch spätestens dann zum Einsturz, wenn wir unter Stress stehen. Um unser kooperatives Denken und Handeln stressresilient zu machen, bedarf es möglicherweise ein paar Updates. Nur wer sein Mindset verändert, kann kooperativ erfolgreich sein – jetzt und in Zukunft.

Der Fluch der Wohlstandsgesellschaft?

Vielleicht ist es ein “Fluch” unserer Wohlstandsgesellschaft: Wir sprechen häufig über das, was uns trennt. Egal, ob das Aufgabengebiet, die Abteilung, Ziele, Budget, Einkommen, Sprache oder der Arbeitsstil – das alles und noch viel mehr nutzen wir, um uns voneinander abzugrenzen und uns zu behaupten.

Doch damit nicht genug: Unser konzentrierter (Tunnel-) Blick, der spätestens dann auftritt, wenn wir unter Stress stehen. Und das ist bei 2/3 der Menschen im Berufsleben heute regelmäßig der Fall. Wir konzentrieren uns dann nur noch auf unser “Überleben”. “Überleben”, indem wir uns durchsetzen und dabei die Interessen der anderen hinten anstellen. Oder “Überleben”, indem wir uns unterwerfen und zugleich unsere eigenen Interessen hinten anstellen.

Erfolg aus Kooperation funktioniert nicht mit alten, verkrusteten Denkmustern und -strukturen. Mentale Updates machen uns fit, kooperatives Handeln konsequent und erfolgreich einzusetzen. Verbundenheit und Ko-zentrieren bilden die Basis.

Update 1: Verbundenheit

Um unsere Kooperationsfähigkeit zu nutzen, dürfen und müssen wir uns ganz andere Fragen stellen: Nach dem Gefühl der Verbundenheit im Arbeitsleben, nach gemeinsamen Zielen. Bei Kollegen, Mitarbeitern oder auch den Vorgesetzten funktioniert das oft noch ganz gut.

Wettbewerb oder Team?

Doch wie verhält es sich mit den Kollegen einer anderen Abteilung, eines anderen Standorts, Lands oder gar den Wettbewerbern?

Für das mentale Update “Verbundenheit” suchen wir nach dem, was uns mit anderen verbindet und nicht nach dem, was uns trennt oder unterscheidet. Die Erkenntnis der Suche: IMMER gibt es eine Gemeinsamkeit. Denn letztendlich sitzen wir alle im selben Boot.

Gemeinsamkeiten verbinden

Die Suche nach Gemeinsamkeiten macht nachfolgende Verhandlungen kooperativ erfolgreicher. Diese Erkenntnis belegt auch eine Studie unter MBA-Studenten. Einige Gruppen wurden darin beauftragt, ohne jeglichen Zeitverzug in medias res zu gehen und direkt in die Verhandlungen einzusteigen.

Lediglich runde 55 % kamen hierbei zu einer Einigung. Andere Gruppen wurde zunächst der Austausch persönlicher Informationen auferlegt. Die Suche nach Gemeinsamkeiten vor Verhandlungsbeginn führte anschließend zu einer Einigungs-Quote von circa 90 %.

Update 2: Ko-zentration

Konzentriertes Handeln und Denken spiegelt sich im ENTWEDER ODER wider. Gewinnen ODER verlieren. Selbst ein Kompromiss fällt in diese Kategorie. Denn jeder gewinnt ein wenig und jeder verliert ein wenig. Die ko-zentrierte Haltung lebt vom SOWOHL ALS AUCH. Ziele gemeinsam erreichen.

Sich selbst und die Gruppe im Blick halten

Sowohl sich selbst als auch die Gruppe gleichzeitig im Blick behalten: Das ist ein ko-zentrierter Blick. Damit sowohl wir als auch unser neues Miteinander gewinnt, müssen wir uns sowohl mit dem Gegenüber beschäftigen als auch mit uns selbst.

Es gilt, unsere eigenen Motive zu erkennen und die des Anderen. Ko-zentriertes Denken ist die Grundlage der WIN-WIN-Strategie. Sie hilft, Konflikte erfolgreich und dauerhaft zu lösen.

Wie geh Ko-zentration?

Das mentale Update “Ko-zentration” läuft ab, indem wir aufhören zu kämpfen oder uns zu unterwerfen. Indem wir uns fragen “Was will ich?” und “Was will der andere?”, Um anschließend nach einer Lösung zu suchen, die beides möglich macht.

Mit Verbundenheit und Ko-zentration bereiten wir den Weg kooperativen Handelns. Die beiden Updates “Teilen” und “Vertrauen schenken” nutzen ebendiese Grundlage der Kooperation und lassen sie konkrete, wachsende Formen annehmen.

Update 3: Teilen

Informationen sind heute das wichtigste Arbeitsgut. Die zentrale Frage lautet also: Wie bereit sind wir also, unser Wissen zu teilen? Und betrachten wir das eher als Hol- oder als Bringschuld?

Hohlschuld oder Bringschuld?

Jeder hat bestimmt schon einmal folgende Sätze benutzt oder zu Hören bekommen: “Mich fragt ja keiner” oder “Du hättest mich ja nur fragen brauchen”. Informationsaustausch betrachten die Meisten eher als Holschuld denn als Bringschuld. Wissen wird gehortet, als würde es beim Teilen verschwinden. Aber: Teilen ist der einzige Weg, es zu vermehren.

Das Update “Teilen” aktivieren wir, indem wir einfach damit beginnen – beginnen, unser Wissen zu teilen. Wir fragen uns, für wen unsere Informationen noch nützlich sein könnten und teilen diese aktiv. Davon leben Wissensforen – und Kooperation.

Teilen bringt voran

Wir meinen häufig, wir wüssten die ganze Wahrheit. Umso mehr sind wir dann überrascht, wenn hinterher noch weitere Informationen auftauchen, von denen wir gar nicht Bescheid wussten. Dabei bringt das die Komplexität und Bandbreite vieler Themen fast automatisch mit sich. Selbst für Experten ist vieles zu komplex.

Deshalb gilt, je früher wir unsere Informationen teilen und preisgeben, desto eher bekommen wir weiteren Wissensinput. Nicht vergessen: Eine Hand wäscht die andere. Sobald wir anderen einen Gefallen tun, wächst die Wahrscheinlichkei, dass diese auch uns einen Gefallen tun. Vorsicht: Aus dem Prinzip der Gegenseitigkeit können keine Pflichten und Abhängigkeiten abgeleitet werden.

Update 4: Vertrauen schenken

Bestimmt verhalten wir uns oft nicht kooperativ, weil wir denken, dass unser Gegenüber nicht im gleichen Maß kooperiert, wie wir es tun würden. Das trifft umso mehr zu, wenn es keine einmalige, sondern eine sich wiederholende Situation ist. Jedes Mal lassen wir uns aufs Neue von unseren schlechten Erfahrungen und Ängsten leiten. Zahlreiche Forscher der Spieletheorie bestätigen: Die beste Strategie, damit alle Beteiligten profitieren, ist Vorschussvertrauen. Das heißt, so zu agieren, als ob man wüsste, dass die andere Partei ebenso kooperativ handelt.

Vertrauen ist keine Opferstrategie

Um das Update “Vertrauen schenken” zu nutzen, gehen wir vorerst vom bestmöglichen Verhalten unseres Gegenübers aus. Und lassen uns bestärken von dem Bewusstsein, dass wir auf Dauer durch Kampf mehr verlieren können als durch Kooperation.

Es handelt sich beim Vertrauen schenken keineswegs um eine Opferstrategie. Sollte unser Vertrauen missbraucht werden, muss dies geahndet werden. Danach gilt: Sofort wieder zurück auf Anfang und in die Vertrauenshaltung. Das gelingt uns teils schwer, weil wir emotionale Wesen sind. Oftmals kann aber bereits ein einfaches Gespräch Missverständnisse auflösen und Abhilfe schaffen.

Kooperation – ein Erfolgsrezept mit Vorbildcharakter

Klingt ja alles schön und gut, ABER “In meiner Position ist das nicht möglich.” Wirklich? Dabei müssen wir gar nicht immer und nur kooperativ sein, sondern eine bewusste Wahl treffen.

Indem wir die Updates Verbundenheit, Kozentration, Teilen und Vertrauen schenken bewusst aktivieren, werden wir auch öfter den Weg der Kooperation wählen, bessere Ergebnisse erzielen und vielleicht auch Vorbilder werden, die unsere Arbeitswelt und Gesellschaft so dringend braucht.


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