Coaches, Berater und Therapeuten lieben die Transaktionsanalyse. Denn dieses psychologische Konzept bietet besonders leicht verständliche und pragmatische Methoden, mit denen sich Konflikte oder Kommunikationsstörungen deutlich machen und wirksam lösen lassen. Versuch einer Definition.

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Transaktionsanalyse – Defintion des Begriffs

Bei der Transaktionsanalyse werden zwischenmenschliche Beziehungen – die Transaktionen – analysiert. Also jede Form des Miteinanders wie Kommunikation, Verhalten sowie AusTransaktionsanalyseusch mit anderen. Daher also der etwas sperrige Name.

Die Transaktionsanalyse hilft Menschen dabei, sich in ihrem Denken, Fühlen, und Verhalten zu erkennen und zu verstehen. Und sie zeigt psychische Muster dahinter auf, und wie sie sich in Beziehungen zu Mitmenschen auswirken und evtl. verstärken. Die Transaktionsanalyse hilft außerdem, diese Muster wirksam aufzulösen.

Transaktionsanalyse – pragmatisch, anschaulich, verständlich

Was die Transaktionsanalyse so beliebt macht, sind ihre pragmatischen und leicht verständlichen Konzepte, mit denen sich Personen selbst erkennen und für sinnvolle Veränderungen entscheiden können.

Daher wenden Coaches, Berater und Therapeuten sie so gern an. Aber auch Privatpersonen, die sich selbst mit der Transaktionsanalyse weiter entwickeln wollen, sind oft begeistert von ihrer Wirksamkeit.

Ideale Methode für Berater, Coaches und Einzelpersonen

Nach meiner persönlichen Erfahrung ist die Transaktionsanalyse die ideale Methode für Berater und Coache, die Lösungen für ihre Klienten suchen.

Aber auch für jeden Einzelnen, der seine Verhaltensmuster erkennen und ändern möchte und Anregungen zur Selbstreflektion sucht. Dafür stehen mehrere Methoden zur Verfügung:

Wie funktioniert Transaktionsanalyse?

Wie funktioniert aber nun Transaktionsanalyse genau? Zum Beispiel über das Betrachten der Antreiber. Die Transaktionsanalyse-Beratung liefert hierzu eine Reihe griffiger Konzepte. Ein besonders anschauliches, mit dem Transaktionsanalyse Berater gern arbeiten, ist das der Antreiber.

Damit sind stereotype Verhaltensweisen gemeint, die jeder in seiner Kindheit erlernt hat. Sie drücken meist das aus, was die Eltern oder die jeweiligen Bezugspersonen von dem Kind erwartet haben.

Typische Antreiber – Beispiele

  1. Wer als Kind häufig zur Eile angetrieben wurde, der hat diese Aufforderung so verinnerlicht, dass er auch Jahre später noch mahnende Sätze wie. “Ich muss mich beeilen”, “ich muss schnell sein” in sich trägt.
  2. Ein anderer Antreiber, den sehr viele kennen: “Sei perfekt!” Mit seinem Anspruch, ständig 110% zu geben, erzeugt er viel Unzufriedenheit und Probleme. “Du musst perfekte Ergebnisse abliefern, Du darfst keinen Fehler machen”, so der innere Befehl. Natürlich ist es auch gut und in vielen Bereichen förderlich, einen hohen Anspruch an sich zu haben. Dieser Antreiber motiviert uns, immer besser zu werden. Aber wenn er zu stark ausgeprägt ist, wirkt er enorm belastend und löst großen Stress aus. Denn das Loslassen und Genießen fällt dann schwer.

5 Typische Treiber

Insgesamt unterscheidet die Transaktionsanalyse 5 Antreiber:

  1. Sei stark!
  2. Sei perfekt!
  3. Mach es allen recht!
  4. Beeil Dich!
  5. Streng dich an!

Einige Transaktionsanalytiker sehen noch in “Sei vorsichtig!” den 6. Antreiber.

Wie Menschen die Welt sehen

In der Transaktionsanalyse gibt es aber nicht nur eine einzelne Methode sondern zahlreiche Konzepte, Modellen und Methoden. Die Idee dabei ist stets, eigenständigen Verhaltens-, Denk- und Erlebensweisen zum Durchbruch zu verhelfen und eine positive Einstellung zu fördern.

Denn kein Menschen sieht die Welt neutral, viel mehr interpretiert jeder von uns seine Umgebung in Bezug zum wahren Wert, den er oder sie glaubt zu haben. Daraus entstehen beispielsweise Fragen wie: “Bin ich wert/unwert?”, “Ist die Welt wert/unwert?”.

Ich-Zustands-Analyse

Mit den Ich-Zustandsmodellen stellt die Transaktionsanalyse verschiedene Aspekte eines Menschen dar. Dabei wird Persönlichkeit in zweierlei Hinsicht betrachtet:

Dieses Ich-Zustandsmodell stellt das Modell der menschlichen Persönlichkeit in drei Kategorien dar:

Im Rahmen der Transaktionsanalyse werden nun die Ich-Zustände hinsichtlich ihrer Struktur und des Zusammenspiels zwischen den verschiedenen Ich’s interpretiert.

Die 4 Basispositionen

In der Transaktionsanalyse spricht man auch von “Grundeinstellungen”, “Basispositionen”, “Grundpositionen” oder “existentiellen Positionen”, die ihre Wurzeln in früh entwickelten Überzeugungen und anderen Vorprägungen haben.

Es werden vier Positionen unterschieden:

Der Begriff “o.k.” meint dabei in etwa “in Ordnung” und zwar nicht nur im Sinne von äußeres Wohlbefinden, sondern vielmehr eine Art existentielle Zustimmung oder Akzeptanz. Man könnte auch sagen “vollständig” und “wertvoll”. “OK” wird oft abgekürzt durch ein “+”-Zeichen und “nicht o.k.” durch ein “­”-Zeichen.

Wie können Transaktionsanalyse-Berater helfen?

Ein geschulter Transaktionsanalyse Berater unterstützt die Person dabei, die inneren Antreiber, die sie irritieren, kennenzulernen. Allein das Erkennen bringt schon viel Klarheit und Entlastung. Auf dieser Basis können passende Erlaubnisse erarbeitet werden, die den drängenden Antreiber abmildern.

Wer glaubt, immer perfekt sein zu müssen, dem hilft beispielsweise die Erlaubnis “Ich bin gut genug!”, um seinen Antreiber dadurch zu entschärfen. Werden dazu praktische Beispiele aus dem AllTransaktionsanalyseg erarbeitet, können diese Erlaubnisse wirksam den Antreiber bewusst machen und besänftigen.

Transaktionsanalyse: Kurze Geschichte

Die Transaktionsanalyse (Transaktionsanalyse) wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts von dem amerikanischen Psychiater Eric Berne (1910 – 1970) begründet. Sie wird bis heute weltweit angereichert, modifiziert und weiterentwickelt. Schon zu Lebzeiten Bernes setzten verschiedene Transaktionsanalytiker in ihrer Arbeit unterschiedliche Schwerpunkte. Damit wurde die Transaktionsanalyse auch dieser Schwerpunkte gemäß weiterentwickelt.

Wichtige Wegbereiter neuerer Entwicklungen waren z. B. Mary und Robert Goulding (Neuentscheidungen), Jacqui Lee Schiff (Neubeelterung), FaniTransaktionsanalyse English (Ersatzgefühle; Episkript), Richard G. Erskine (Integrative Psychotherapie), Charlotte Sills, Helena Hargaden, William F. Cornell (Beziehungsorientierte Transaktionsanalyse), Bernd Schmid (Systemische Transaktionsanalyse).