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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 07.01.2024 • Zuerst veröffentlicht am 25.01.2018 • Bisher 4926 Leser, 1852 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Die #MeToo-Debatte mit den Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein, Kevin Spacey und nun auch Dieter Wedel in Deutschland zeigen, dass sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz nicht nur sehr unschön für die Opfer sind, sondern auch Ruf und Karriere der Agressoren schädigen. Doch oft lassen sich Sex und Liebe nicht aus dem Arbeitsalltag heraushalten. 12 Tipps, wie Sie mit dem Thema umgehen.
Die Diskussion um #MeToo wirft viele Fragen auf: Immer mehr Fälle sexueller Übergriffe in einem beruflichen Kontext werden bekannt.
Dabei geht es aber, anders als viele Kritiker fälschlich meinen, nicht etwa darum, Liebe und Flirten generell anzuprangern, sondern Thema der #MeToo-Debatte ist sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch gegenüber Menschen, die sich aufgrund ihrer schwächeren Position nicht so gut dagegen wehren können.
Dass das Thema sexuelle Übergriffe gegen Frauen auch im Unternehmens- und Büroalltag allgegenwärtig ist, zeigt nicht zuletzt die immer wiederkehrende Debatte um Sexismus in der StartUp- und Techbranche – man denke nur an den Fall Jacob Appelbaum oder die Klage von Ellen Pao gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber Kleiner Perkins
Tatsächlich sind in den USA aufgrund des Rechtssystems entsprechende Klagen deutlich einfacher: Gerade US-Gerichte müssen sich regelmäßig mit Anzeigen wegen sexueller Belästigung, arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen mit aufgrund von Liebeleien entlassenen Kollegen und sogar mit den Schadensersatzforderungen betrogener Ehefrauen gegen die Geliebte auseinandersetzen. Viele Unternehmen zogen daraus ihre Konsequenzen und erließen aufgrund solcher Vorkommnisse mittlerweile Richtlinien gegen die Liebelei im Büro.
In Deutschland sieht das zum Glück anders aus. Zwar sind auch hierzulande Fälle bekannt, in denen der Schreibtischflirt ernste Konsequenzen wie Abmahnungen oder gar Kündigungen nach sich zog, doch die Mehrzahl der Chefs hat nichts dagegen.
Denn flirtende Mitarbeiter haben in der Regel bessere Laune, sind dadurch weniger gestresst; ja manche machen sogar freiwillige Überstunden oder übernehmen Sonderaufgaben, um mit Kollegen besser flirten zu können. Flirten im Büro kann Mitarbeiter also produktiver machen – und das hat bekanntlich positive Auswirkungen für das Unternehmen.
Voraussetzung ist jedoch immer, dass die professionelle Zusammenarbeit nicht unter den Baggerversuchen leidet und dass die Grenze zur sexuellen Gewalt und Diskriminierung nicht überschritten wird. Das geht nur, wenn beim Flirten bestimmte Regeln eingehalten werden:
Beispielsweise sollte man auf Obszönitäten verzichten, das wirkt vulgär und plump und lässt zu schnell Respekt und Distanz schwinden – Faktoren, die aber für eine erfolgreiche Zusammenarbeit wichtig sind. Ebenfalls tabu sind Zweideutigkeiten per eMail oder SMS oder gar in Sozialen Medien.
Denn egal wie nett und harmlos diese auch gemeint sein mögen: Juristisch macht man sich damit immer angreifbar, weil jede Anmache Schwarz auf Weiß ist und damit als Beweismittel dokumentiert wird. Gleichzeitig laden Soziale Medien heutzutage offenbar viele Menschen dazu ein, sich unhöflich und respektvoll zu verhalten.
Widerstehen Sie diesem Trend. Besser ist es, vorsichtig und diskret neutrale Komplimente zu machen und so den anderen langsam besser kennen zu lernen. Haben Sie Geduld. Dabei kann man sich auch unauffällig zurückziehen, wenn man feststellt, dass die Flamme nur ein Strohfeuer war – oder wenn der Andere signalisiert, dass er kein Interesse hat.
Denn eines muss gerade bei Büroflirt oberstes Gebot sein: Ein “Nein” sollte respektiert werden, sonst werden schnell die Grenzen zur Belästigung überschritten. Und dann ist produktives Zusammenarbeiten nur noch sehr schwer möglich.
Doch auch wenn aus der anfänglichen Liebelei tatsächlich mehr wird, ist Vorsicht geboten: Schnell setzt man sich nämlich damit dem Klatsch und Tratsch der Kollegen aus. Wer eine Affäre mit Vorgesetzen beginnt, dem wird vermutlich bald unterstellt, er wolle sich nur nach oben schlafen.
Chefs müssen sich nachsagen lassen, sie würden den Geliebten oder die Geliebte bevorzugen. Und wer sich schon einen Ruf als Unternehmens-Casanova erworben hat, der muss wohlmöglich mit der Rache seiner Verflossenen rechnen.
Doch gerade weil Privates und Berufliches bei Liebenden schwer zu trennen sind, sollte man kein Geheimnis mehr aus der Beziehung machen, wenn daraus tatsächlich mehr wird: Das heizt das Misstrauen der Kollegen nur zusätzlich an. Besser ist, offen mit der neuen Beziehung umzugehen.
Neben Freundeskreis, Hobby und Ausbildung gehört der Arbeitsplatz zu den größten Partnerbörsen. Zahlreiche Beziehungen beginnen hier. Das hat viele Vor- aber auch einige Nachteile. Daher sollten Sie ein paar Punkte beachten.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
wir haben uns dem thema auch gewidmet. aber interessant zu lesen, dass es da unterschiede je nach land gibt…
vielleicht habt ihr ja lust auch bei uns mal reinzuschauen :)
http://www.frau-macht-karriere.com/karriere-tipps-und-ratgeber/flirten-fuer-die-karriere/3333
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