Heutzutage sind Jobs nur noch bedingt sicher, denn die Zahl der befristeten Arbeitsverträge steigt stetig, die projektbasierte Arbeit nimmt zu und sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber möchten sich immer seltener fest aneinander binden.

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Warum rechtzeitige Absicherung wichtig ist

Diese flexible Arbeitswelt mag gerade in den ersten beruflichen Jahren durchaus angenehm und sogar befreiend sein, denn immerhin können sich Arbeitnehmer frei entfalten und sehr dynamisch arbeiten – gerade in späteren Jahren kann sich daraus allerdings ein Problem entwickeln.

Vor allem dann, wenn eine Familie gegründet werden soll oder ein großes Projekt wie der Bau des Eigenheims in Betracht gezogen wird, wird diese Unsicherheit schnell zu einer spürbaren Belastung. Aus diesem Grund sollten Berufseinsteiger frühzeitig vorsorgen, sich mit den Risiken ihres derzeitigen Arbeitslebens auseinandersetzen und gegebenenfalls dafür sorgen, dass die Karriere auch zukünftig gesichert ist.

Das Personal Branding – wie Berufseinsteiger ihre Jobsicherheit erhöhen können

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Da klassische Berufssicherheiten wie der unbefristete Vertrag heute und in Zukunft weitgehend fehlen, müssen Berufseinsteiger ihre Karriere auf anderem Weg festigen. Sehr wichtig sind daher die eigene Reputation und der Aufbau des Personal Branding, einer Personenmarke also.

Dabei sollte aber nicht vernachlässigt werden, dass eben dieser Aufbau einiges an Zeit und Engagement bedarf. Einerseits verläuft der Aufbau zu einem großen Teil über die Online-Medien, andererseits müssen aber auch die konkreten Leistungen im Beruf überzeugen oder besser noch herausragend sein. Die wichtigsten Basics des Personal Branding sind:

  1. Aktive Nutzung von sozialen Netzwerken, die wichtig für die jeweilige Berufsbranche sind
  2. Einrichtung und Nutzung zusätzlicher Kanäle, zum Beispiel eines Blogs oder YouTube-Kanals
  3. Die Leistungen im Job sollten hervorragend sein, um aus der Masse hervorzustechen
  4. Freiwillige Übernahme von anspruchsvollen Projekten und Herausforderungen
  5. Nutzung von Weiterbildungen und ähnlichen Maßnahmen, um das eigene Knowhow zu festigen

Personal Branding als ganzheitlicher Ansatz

Ein Blick auf diese Punkte verdeutlicht bereits, dass der Aufbau einer eigenen Personenmarke mit viel Aufwand verbunden ist und von Anfang an nicht unterschätzt werden darf. Dabei sollten Berufseinsteiger bedenken, dass die Vielfalt dieser Tätigkeiten mitunter auch überfordernd sein kann – das wiederum führt nicht selten dazu, dass vielleicht nur einer oder zwei der genannten Basics konkret verfolgt werden, der Rest jedoch vernachlässigt wird.

Tatsächlich ist es für das Branding jedoch entscheidend, nach Möglichkeit alle dieser Punkte zu verfolgen, um einen ganzheitlichen Ansatz zu nutzen. Daher ist es sinnvoll, sich selbst und die Maßnahmen immer wieder zu hinterfragen und bei Bedarf nachzubessern. Hilfreich können dabei auch die Meinungen von Freunden oder Mentoren sein. Nichtsdestotrotz: Auch der komplette Fokus auf das Personal Branding ist nicht zwangsläufig empfehlenswert, denn zum Ausgleich darf eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Freizeit nicht fehlen.

Online-Branding

Geht es um das Branding im Online-Bereich, so ist damit vor allem die Kommunikation gemeint. Dafür gilt es zunächst die passenden sozialen Netzwerke herauszufinden, auf denen potenzielle Arbeitgeber vertreten sein könnten, aber auch branchenähnliche Fachkräfte und sonstige relevante Experten können interessante Kontakte sein. Auch hier gilt aber Qualität statt Quantität – das heißt, es sollten wirklich nur die Netzwerke ausgewählt werden, die dauerhaft genutzt werden.

Wie so oft ist es auch hier in der Regel sinnvoller, die Kommunikation gezielt voranzutreiben, anstatt diese zu breit aufzustellen und dann nicht mehr hinterherzukommen. Der nächste Punkt beinhaltet die Idee eines zusätzlichen Mediums, etwa des eigenen Blogs. Dort können eigene relevante Inhalte gepostet werden, die die eigene Reichweite verstärken und interessierte User anlocken. Alternativen können auch Podcasts oder YouTube-Videos sein – welche Variante letztendlich gewählt wird, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Ganz wichtig: Wer sich für diese zusätzlichen Kanäle entscheidet, sollte wirklich dahinterstehen, was er dort publiziert, dabei aber gleichzeitig ein Stück Privatsphäre wahren.

Offline-Branding

Nicht weniger wichtig ist der Offline-Bereich, also die tatsächliche Arbeit, die vorzeigbare Leistung und das Knowhow. Gerade für Berufseinsteiger ist es sehr relevant, da das Online-Branding eben diese Punkte unterstreicht und potenzielle Arbeitgeber letztendlich nur von Fakten und Taten überzeugt werden. Um diese Leistungen unter Beweis zu stellen, sollten die passenden Gelegenheiten ergriffen werden, also etwa schwierige oder herausfordernde Projekte in Angriff genommen werden.

So können sich Berufseinsteiger in ihrem Unternehmen hervortun und Pluspunkte bei der Chefetage sammeln. Aber Vorsicht, die freiwillige Übernahme solcher Projekte birgt auch ein Risiko – denn ist die Herausforderung zu groß, so ist auch ein Scheitern möglich und das wiederum wäre dann deutlich sichtbar. Jedoch überwiegt hier in der Regel die Chance auf positives Feedback und wer die Karriereleiter erklimmen will, muss ohnehin eine gewisse Risikobereitschaft zeigen.

Anlegen und sparen – schon als Berufseinsteiger finanziell vorsorgen

Neben dem Etablieren einer eigenen Marke auf dem Markt, die die berufliche Zukunft absichert, sollte in finanzieller Hinsicht aber auch ein anderer Punkt berücksichtigt werden: Die Altersvorsorge. Fakt ist, dass die klassische gesetzliche Altersvorsorge später voraussichtlich kaum mehr ausreichen dürfte, um den derzeitigen Lebensstandard der meisten Menschen zu decken. Schon seit einigen Jahren sinken die Renten stetig, was vornehmlich durch die sogenannte Rentenanpassungsformel ermittelt wird. Mit ihrer Hilfe wird einmal jährlich berechnet, wie sich die Rentenhöhe ändern soll – die Auswirkungen sind dann jeweils zum 1. jeden Jahres zu spüren. Dementsprechend gilt es Alternativen zu finden, um Geld für das Rentenalter zu sparen, clever anzulegen und sich ein finanzielles Polster zu schaffen. Das funktioniert mithilfe verschiedener Maßnahmen:

  1. Bestandsaufnahme: Bevor Berufsstarter in moderne Anlagen investieren oder ihr Geld sparen, sollten sie zunächst herausfinden, wie die aktuellen Einnahmen und Ausgaben aussehen. Dafür werden einerseits Ersparnisse, Vermögenswerte und offene Schulden aufgelistet und andererseits laufende Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden. Dazu zählen beispielsweise das Gehalt oder Zinsgutschriften und laufende Kosten wie Miete, Haushaltsführung oder Autoraten. An dieser Stelle sollte außerdem auch ein Taschengeld eingeplant werden, damit Freizeitaktivitäten in Zukunft nicht vollkommen gestrichen werden und dennoch ein ungefährer Überblick besteht. Mit dieser Aufstellung ausgerüstet kann es an die Planung der Vorsorge gehen.
  2. Die Wahl der richtigen Versicherungen: Bevor Geld in Vorsorgemaßnahmen investiert wird, sollten erst einmal die wichtigsten Versicherungen berücksichtigt werden. Darunter fallen Pflichtversicherungen wie die Kranken- und Pflegeversicherung genauso wie die Kfz-Versicherung, sofern ein Auto genutzt wird. Abseits dessen ist eine Haftpflichtversicherung zu empfehlen, denn sie schützt gegen Schadenersatzansprüche bei persönlicher Haftung. Ohne sie kann es bei Unfällen mit großem Sach- oder sogar Personenschaden sehr schnell sehr teuer werden – im schlimmsten Fall sind die Betroffenen ohne Schutz ihr Leben lang verschuldet. Ebenfalls sinnvoll, aber nicht zwangsläufig notwendig sind die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Lebensversicherung. Erstere greift, wenn der Versicherte seinen Beruf aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr ausführen kann. Er erhält in dem Fall eine Abfindung in Form einer monatlichen Rente, bis der Ruhestand erreicht ist. Die Lebensversicherung schützt hingegen die Hinterbliebenen des Versicherten – sie bietet sich vor allem dann an, wenn er als Alleinversorger tätig ist und bereits eine Familie gegründet hat. Eine umfangreichere Empfehlung hat die Stiftung Warentest 2014 gegeben.
  3. Finanzielles Polster zurücklegen: Erst jetzt, nachdem alle wichtigen Versicherungen abgeschlossen sind, können zusätzliche Reserven aufgebaut werden. Diese sollten mindestens drei Monatsgehälter umfassen, damit plötzliche Notfälle wie etwa eine Autoreparatur oder der Ersatz der Waschmaschine problemlos finanziert werden können. Sind im Vorfeld noch Schulden vorhanden, sollten diese jedoch zuerst abgebaut werden.
  4. Sparen und Anlegen: Um im Alter ausreichend Geld zur Verfügung zu haben, bieten sich auch zusätzliche Anlagen an. Das kann das klassische Tagesgeldkonto sein, auf dem die Verzinsung das Geld vermehrt (derzeit jedoch sehr gering), aber auch die Finanzierung des Eigenheims stellt eine wertvolle und langfristige Wertanlage dar. Eine weitere Alternative sind Aktien, hierfür sollten Berufseinsteiger allerdings das nötige Geld haben und gleichzeitig über ausreichend Erfahrungen verfügen.
  5. Fürs Alter vorsorgen: Interessanter ist hingegen die betriebliche Altersvorsorge, die sich vor allem dann lohnt, wenn der Arbeitgeber etwas dazugibt. Sofern möglich, sollten außerdem auch die vermögenswirksamen Leistungen genutzt werden – dabei handelt es sich um bis zu 40 Euro im Monat, die der Chef seinem Arbeitnehmer zusichert. Diese müssen jedoch in einen Sparvertrag fließen, sie können also nicht ausgezahlt werden.

Die Wahl der richtigen Stadt

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Auch die Wahl der richtigen Stadt hat für Berufsanfänger eine große Bedeutung
Ob günstige Mieten, vorhandene Praktikumsplätze oder sichere Jobs, die auch in der Zukunft noch ein Einkommen versprechen: Diese und weitere Faktoren spielen gerade für Berufseinsteiger eine wichtige Rolle, wenn es um die Entscheidung eines langfristigen Wohnortes geht, an dem auch gleichzeitig Arbeit gefunden werden kann.

Eine Studie der Jobsuchmaschine Adzuna hat ermittelt, welche deutschen Städte aktuell über die besten Bedingungen für Einsteiger verfügen und welche Punkte dabei ausschlaggebend sind. Analysiert wurde dafür die regionale Verteilung von insgesamt 14.000 gelisteten Stellenangeboten für Absolventen aus dem Juli 2016. Gleichzeitig wurde ebenfalls das durchschnittliche Mietpreisniveau von Städten betrachtet, die derzeit die spannendsten Jobmöglichkeiten für Berufseinsteiger bereithalten. Am meisten überzeugt haben dabei die drei durchaus sehr unterschiedlichen Städte München, Berlin und Nürnberg.

  1. Berlin: Die Hauptstadt ist vor allem aufgrund ihrer niedrigen Mieten sehr attraktiv und stellt damit einen Anlaufpunkt für viele junge Absolventen dar. Im Schnitt liegt der Quadratmeterpreis bei gerade einmal 7,70 Euro und ist damit vergleichsweise erschwinglich. Abseits dessen hat die Stadt allerdings auch eine große Anzahl an Praktikantenstellen und Trainee-Jobs zu vergeben, was vor allem an den zahlreichen Start-ups in der Region liegt. Eine der wohl wichtigsten Branchen stellt dabei die Internetwirtschaft dar. Schwieriger wird es allerdings, eine Festanstellung in Berlin zu finden. Denn anders als andere Großstädte verfügt Berlin nicht über die wirtschaftliche Stärke, die ansonsten durch ansässige Großunternehmen gegeben ist.
  2. München: Ganz im Gegensatz zu Berlin sind die Mieten in München eines der größten Mankos, denn der Quadratmeterpreis liegt bei 12,70 Euro und ist damit der teuerste in ganz Deutschland. Der Einstieg gestaltet sich daher insbesondere für Praktikanten schwierig, da diese sich nur schwer eigenständig finanzieren können. Insgesamt bietet die Stadt allerdings sehr gute Karrierechancen und hat eine enorme Auswahl an attraktiven Stellen vorzuweisen. Tatsächlich verfügt München sogar über die insgesamt meisten unbefristeten Jobangebote, bietet gleichzeitig aber auch ein sehr großes Angebot an Traineestellen. Wer also bereit ist, in seine Karriere zu investieren, hat in München beste Chancen.
  3. Nürnberg: Eine spannende Alternative stellt Nürnberg dar, das zunächst wohl nicht unbedingt jedem Absolventen in den Sinn kommen würde. Jedoch ist das dortige Mietpreisniveau mit 8,40 Euro durchaus akzeptabel und auch die angebotenen Stellen sind vielseitig. Zwar fällt die Anzahl der Praktika und Traineestellen ein wenig geringer aus, dafür punkten jedoch die unbefristeten Absolventenstellen. Die Arbeitsmarktsituation ist in Nürnberg deshalb so gut, weil die Stadt mehr als 25.000 Unternehmen inklusive vieler großer Konzerne zu bieten hat, darunter beispielsweise auch Siemens oder Bosch. Etliche weitere mittelständische Unternehmen gewährleisten eine große Nachfrage, die für Absolventen viele spannende Karrierechancen bereithält.
  4. Hamburg: Auch Hamburg ist für viele Jobsuchende weiterhin attraktiv, das schlägt sich auch in den angebotenen Stellenangeboten für Praktika, Trainees und Absolventen nieder. Beliebte Branchen sind hier besonders die Logistik, die maritimen Wirtschaft sowie in der Medien- und Informationswirtschaft. Leider schlägt sich die hohe Attraktivität der Stadt auch in den hohen Mietpreisen nieder.
  5. Köln: Auch NRW ist nach wie vor ein attraktiver Standort, allen voran die beiden „verfeindeten“ Städte Köln und Düsseldorf, aber auch die umliegenden Städte im Ruhrgebiet sowie die ehemalige Hauptstadt Bonn, Sitz von gleich drei DAX-Konzernen. Allerdings ist hier die Dichte an Studierenden und damit einhergehend die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt auch besonders hoch. Dazu kommt noch, dass, wie die Jobsuchmaschine Indeed herausgefunden hat, die Jobsuchenden in NRW eher ungern das Bundesland wechseln.


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