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Von Mario Hahn (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 23.06.2022 • Zuerst veröffentlicht am 20.08.2018 • Bisher 4389 Leser, 2786 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Es gibt Berufe, die vor allem Nachts ausgeübt werden. Sei es, weil sie zum Ausgehen einfach fester Bestandteil ist, oder aber mit den dazugehörigen, manchmal unschönen Auswüchsen zusammenhängt.
Wer beim Ausgehen eine gute Zeit erleben will, braucht andere, die dafür Sorge tragen – die Arbeiter im Nachtleben. Nachts sind nicht nur alle Katzen grau, sondern warten auch ganz andere Jobs auf einen. Nein, nicht nur im Schichtdienst, wo man einen ganz normalen Beruf ausübt, bloß eben zur nächtlichen Stunde.
Ein guter Barmixer beispielsweise z.B. kennt nicht nur dreistellige Zahlen an Drinks auswendig, er weiß auch, wie alle davon schmecken und kann Empfehlungen aussprechen. Auch einfach nur eine Playlist abzuspielen, ist kein DJ’ing. Diese Profis sind nicht weniger als Stimmungsdirigenten, die sich dazu der Musik bedienen. Und Croupiers sind die unbestechlichen, mathestarken, immer neutralen und absolut seriösen Profis – und erste Verteidigungslinie gegen Falschspieler.
Es ist vielleicht der lässigste Job, den man sich als junger Mensch vorstellen kann. Barkeeper. Der Herr des Tresens zu sein, coole, regenbogenbunte, hochprozentige Drinks zu mixen. Immer im Mittelpunkt zu stehen und vielleicht sogar irgendwann einen Drink zu kreieren, der so bekannt wird wie heute Long Island Ice Tea, Tequila Sunrise und Co.
Ja, das alles ist auch der Beruf des Barkeepers. Allerdings ist das nur die eine Seite der Medaille. Denn um Cola mit Rum zu vermischen, Jägermeister in Schnapsglas-Reihen zu gießen, braucht es keinen Barkeeper.
Das kann jeder als Nebenjobber mit einigen Stunden Gastronomie-Erfahrung und erst recht derjenige, der den Gastro-Beruf von der Pike auf gelernt hat. Und genau das verlangen auch viele Häuser nur, wenn sie einen solchen Job inserieren.
Barkeeping dagegen ist ein viel komplexerer Beruf, der mehr von einem Sommelier denn einem Wirt hat. Bloß dass es hier noch um viel mehr Aromen und deren Kombinationen geht. Ein echter Barmixer, der nicht für jede Bestellung auf die Misch-Anleitung schauen muss, hat eine private oder IHK-Ausbildung durchlaufen, kennt sich nicht nur mit den Alkoholika aus, sondern lernt dabei auch die spektakulären Bewegungen, die einen signifikanten Teil der Misch-Show ausmachen und tunlichst keine Scherben produzieren sollten.
Und vor allem lernt er dort auch, immer noch präzise mit den teils ziemlich teuren Flüssigkeiten umzugehen, wenn um ihn herum hunderte Leute abfeiern und die Musik ebenso viele Dezibel erreicht. Kein Job für jeden, aber eine echte Kunstform.
Kurz am Kreuz der Roulette-Trommel drehen, „rien ne va plus“ sagen und dann die Gewinne verteilen. So zumindest stellen sich viele den Job des Croupiers vor. Doch wie beim Barmann ist auch das nur die Spitze des Eisbergs. Tatsächlich ist Croupier eine sehr vielschichtige, schwierige, aber auch hoch spannende Tätigkeit. Als Grundlage muss man bedenken, dass der Croupier letzten Endes eine Person ist, die pro Nacht mit teilweise mehreren Millionen Euro hantiert.
Das überlassen Casinos nicht jedem, sondern nur einer fein ausgesiebten Elite. Als absolutes Mindestmaß braucht es ein schneeweißes Führungszeugnis, Nachweise, dass man schuldenfrei ist und sehr gute Manieren – im Casino spielen keine Normalverbraucher, sondern Menschen mit Status, die Kleingeld besitzen.
Und man muss sowohl ein echtes Mathe-Ass sein wie man ein fotografisches Gedächtnis besitzen muss. Ersteres, damit Gewinne usw. ohne Verzögerung für die Gäste ausgerechnet werden können. Letzteres, weil auch Roulette ein hochkomplexes Spiel ist. Als Croupier reicht es nicht nur, die Regeln zu kennen, man muss sie blind kennen – und sämtliche Spielertricks obendrein, denn man ist immer derjenige, den Schlitzohren versuchen, über selbiges zu hauen.
Kein Wunder also, dass Casinos ihren Nachwuchs in der Regel selbst über Monate hinweg heranzüchten. Dabei lernt man nicht nur die Regeln aller wichtigen Casinospiele (Mindestens Roulette, Poker, Black Jack und Baccara) sondern bekommt auch noch Fremdsprachenkenntnisse in Französisch und Englisch mit.
Als Bonus hat man Chancen auf Trinkgelder, die wohl in keiner anderen Branche erreicht werden – zusätzlich zu attraktiven Gehältern, mit denen die Casinos auch sicherstellen wollen, dass man nicht korrupt wird.
Auch der Diskjockey gehört zu den Nightlife-Berufen, die von Außenstehenden meist viel, viel simpler wahrgenommen werden, als sie es eigentlich sind. Natürlich, selbst über einen Weltstar wie David Guetta werden Witze gerissen, weil viele meinen, dabei ginge es nur darum, den „Play“-Button zu drücken.
Wahr ist: In den wenigsten Clubs mischen die DJs heute noch live und ohne doppelten Boden, mit zwei Plattentellern vor dem Gesicht. Das ist schon die Oberliga, die eigene Musik macht. Bei der großen Masse kommen die Songs in der Tat von der Festplatte. Allerdings kommt hier das große Aber: Es reicht definitiv nicht, einige hundert Songs in die Playlist des Winamp schieben und abspielen zu können, um sich DJ zu nennen.
Denn dieser Mensch ist, was eine Partynacht anbelangt, die wichtigste Person des gesamten Clubs – ohne Übertreibung. Der DJ muss das Publikum genau einschätzen können und das meist auch noch ziemlich spontan. Ist der Laden voller Ü-30-Gäste müssen andere Songs laufen als wenn Studenten abfeiern.
Und innerhalb eines Abends muss er in der Lage sein, die Stimmung durch gezieltes Platzieren von Songs wie eine Art Dirigent zu lenken. Wenn die Laune nicht so richtig in Gang kommt, muss er durch seine Musik den Anlasser betätigen – aber er muss auch in der Lage sein, etwas zu bremsen.
Und die Ausbildung gibt es nur an Privatschulen gegen nicht gerade geringe Kosten. Doch selbst die liefert einen Grundbestandteil nicht: Man muss ein wirklich wandelndes Musiklexikon sein. Und auch, wenn man sich nur auf ein einziges Genre fixiert – dann eher umso mehr.
Wo Leute in großen Massen feiern, wo der DJ einheizt und der Barkeeper ausschenkt, finden sich natürlich auch immer wieder Menschen, denen die Gaudi aus irgendeinem Grund nicht passt. Vielleicht war der Drink zu stark, eine Dame zu abweisend, ein Blick zu schief – und schon gibt es Ärger.
Auch wenn viele sie als „Rausschmeißer“ verunglimpfen: Securitys sind der Garant dafür, dass Partynächte Spaß machen und nicht durch wenige gesprengt werden. Wenn das passiert, hat die Security schon fast einen Fehler gemacht. Denn die Grundprinzipien dieses Jobs, dem einzigen dieser Liste übrigens, der in Deutschland innerhalb eines festen Berufsbildes ausgebildet wird, ist es, Eskalation zu verhindern, bevor sie entsteht.
Gute Securityleute sind zunächst die typischen „Türsteher“ – ohne dieses Wort abwertend zu meinen. Vor Clubs und Discos sind sie prinzipiell erst einmal der verlängerte Arm des Betreibers. Denn er hat das Hausrecht, darf vorschreiben, welche Klientel vornehmlich hineindarf, welche nicht. Schon das braucht ein gutes Auge, ein gutes Gedächtnis.
Und es braucht eine wahrhafte Engelsgeduld, um Beschwipste, die doch unbedingt hineinmöchten, immer wieder abzuhalten und ihnen dies in aller Höflichkeit zu erklären. Um das Betteln von abgewiesenen Minderjährigen zu beenden. Doch gleichzeitig muss auch die Fähigkeit vorhanden sein, extrem schnell zu reagieren. Von höflich auf bestimmt und vielleicht darüber hinaus umzuschalten. Gibt es Streit, vielleicht sogar Schlägereien, muss die Security sie beenden – und zwar ohne, dass die Kontrahenten sich dadurch verletzen. Sie in den „Polizeigriff“ zu nehmen kann schnell in einer Anzeige wegen Körperverletzung enden.
Und es braucht eine niemals nachlassende Wachsamkeit. Auch morgens um fünf, wenn man die ganze Nacht über vielleicht schon in viertausend Handtaschen nach Drogen gesucht und ebenso viele Hosenbeine abgeklopft hat – bei Hitze wie bei Kälte. Auch dann müssen Securities noch voll da sein.
Es gibt Menschen, die sind einfach Nachteulen. Die möchten nicht schlafen, wenn es dunkel ist. Wer diese Mindestvoraussetzung besitzt, sollte sich definitiv überlegen, ob das Nachtleben als Berufsumfeld nichts für ihn ist.
Denn die Jobaussichten sind gut – schon deshalb, weil eben längst nicht jeder diese Mindestqualifikation mitbringt und viele nach wenigen Wochen abwinken. Und dann muss man eben auch bedenken, dass es nur wenige Leute gibt, bei denen gute Laune und Feiern so sehr zum integralen Bestandteil werden – selbst wenn man selbst, man arbeitet ja, nicht auf der Tanzfläche mitmischen kann.
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Mario Hahn ist freier Redakteur.Hahn schreibt schwerpunktmäßig zu den Themen Wirtschaft, Handel, Finanzen, Job, Karriere, Management und Bildung. Alle Texte von Mario Hahn.
Danke für den Beitrag. Ich finde, dass sehr gut beschrieben wird, dass Sicherheitsdienste sehr viel Geduld und Wachsamkeit brauchen, um diesen Job gut auszuüben. Mein Freund arbeitet in einem Sicherheitsdienst und muss jede Nacht viel Geduld aufbringen.
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