Deutschland ist auf Schatzsuche. Die Rede ist von den Experten in IT und Tech, die dank ihrer Coding-Künste Webseiten, Apps und Computerprogramme, Streamingdienste und Anwendungen für Unternehmen programmieren und instand halten. Es fehlen den Unternehmen an allen Ecken und Ende die Profis, die Visionen und Produkte umsetzen. Doch was sagen eigentlich Recruiter dazu?

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Neue Studie zu IT-Recrtuitern in Deutschland

Der Kampf um Entwickler ist im vollen Gange und in keiner Branche setzen die Unternehmen mehr auf Headhunter und Recruiter, die die Besten der Besten umwerben und vermitteln wollen.

Stack Overflow hat in einer Studie herausgefunden, wie jene Recruiterinnen und Recruiter dabei vorgehen, was sie sich wünschen und wie ihr Job wirklich aussieht. Befragt wurden IT-Recruiter, Personaler, allgemeine Recruiter sowie Mitarbeiter, die sich mit Employer Branding befassen.

Wo sind die Kandidaten?

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Die größte Herausforderung für IT-Recruiter ist der schiere Mangel an Kandidaten, das haben unzählige Studien mittlerweile belegt und auch wir haben in unserer jüngsten Studie zum IT-Recruiting eindeutige Belege gefunden. Knapp 41 Prozent der Teilnehmer sagen, dass sie nicht ausreichend Entwickler für die offenen Positionen finden. Weit über die Hälfte der Recruiter wünscht sich mehr Software-Entwickler, sodass sie zumindest eine Auswahl haben. Dadurch, dass viele Positionen unbesetzt sind, verzögern sich Projekte und Unternehmen bleiben hinter ihren Umsatz– und Wachstumszielen zurück. Die Umfrageteilnehmer sagten aus, dass ihre Projektlast hoch ist und dass sie gerne noch viel mehr einstellen wollten – wenn es genügend Kandidaten gäbe.

Am häufigsten werden derzeit übrigens Full-Stack-Entwickler mit Java-Kenntnissen gesucht. Das sagten rund 47 Prozent der Teilnehmer aus. Auf Platz zwei und drei sind Webentwickler Backend mit 44 Prozent und Frontend-Webentwickler mit rund 37 Prozent.

Kandidaten ansprechen und umwerben: eine vielversprechende Möglichkeit

Normalerweise stellt man sich die Suche nach Mitarbeitern so vor: Das Unternehmen veröffentlicht eine oder mehrere Anzeigen und bekommt Bewerbungen von Kandidaten, die meinen, dass sie darauf passen. Bei der Suche von Entwicklern funktioniert das leider nicht mehr, wenn Sie nicht gerade für ein weltweit bekanntes Tech-Unternehmen mit exzellentem Ruf unter Entwicklern arbeiten.

Im Prinzip ist sogar genau umgekehrt: Unternehmen haben eine offene Stelle und suchen Kandidaten, die passen könnten – um diese dann mit Zusatzleistungen und nicht zuletzt entsprechenden Gehaltsangeboten zu umwerben. Somit haben IT-Spezialisten eine völlig neue Verhandlungsposition.

Immer mehr IT-Recruiter

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Auf genau diese Ansprache spezialisieren sich mehr und mehr IT-Recruitingfirmen und auch Unternehmen richten ihre Sourcing-Prozesse darauf aus. Es geht dabei vor allem um den Aufbau eines hoch qualifizierten Talentpools. Für ca. 39 % der Teilnehmer machen Active-Sourcing-Maßnahmen mehr als die Hälfte der Recruiting-Maßnahmen aus.

Bei der Unterscheidung nach der Firmengröße sieht man, dass kleinere Unternehmen mehr darauf angewiesen zu sein scheinen. So machen für 48 % der kleineren Unternehmen – also Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern – Active-Sourcing-Maßnahmen mehr als die Hälfte der Recruiting-Maßnahmen aus, während nur für 28 % der Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern Active Sourcing die Hälfte der IT-Recruiting-Maßnahmen ausmacht. Strahlkraft von Unternehmenskultur und Innovationen nutzen: Gutes Employer Branding zieht internationale Kandidaten an

Im Fokus: Employer Branding

Im Grunde sollten alle Unternehmen besonderes Augenmerk auf ihr Employer Branding legen. Wer als fairer Arbeitgeber, innovatives, spannendes Unternehmen mit guter Bezahlung gilt, der zieht eher die Experten an und setzt sich im Konkurrenzkampf durch.

Die Studie zeigt: Gefragt nach der Wichtigkeit des Employer Branding für die Zielgruppe der Entwickler bezeichneten 96 % der befragten Recruiter das Thema als wichtig, davon sogar 76 % als sehr wichtig. Dabei steht vor allem die eigene Unternehmenskultur im Fokus sowie die individuellen Vorteile, die ein Arbeitnehmer bekommt. Transparenz und ein offenes Team sind Merkmale, die immer hoch angesehen sind  und die zu einem modernen Unternehmen dazugehören.

Es bleibt international in deutschen Entwicklerteams

Einfaches Kopieren von Konkurrenzunternehmen im Hinblick auf Eigenheiten und Vorteilen mündet meistens in Stirnrunzeln und zeigt nur, dass es keine eigenen Ideen gibt. Ein weiterer Tipp für gutes Employer Branding: Das Team vorstellen und jede Möglichkeit nutzen, es selber über die Arbeit und den Alltag in einem Unternehmen sprechen zu lassen. Hierfür eignen sich Events und Messen, aber auch Workshops, die man zum Beispiel in den eigenen Räumlichkeiten oder auch Venues oder Zugast in Co-Working-Spaces zu relevanten Themen veranstalten kann.

Weiterhin zeigt die Studie, dass der derzeitige Talentpool, aus dem die Recruiter vielversprechende Kandidaten schöpfen, sehr international aufgestellt ist. Bei der Frage nach der Herkunft greifen 14 Prozent der Unternehmen auf den EU-weiten und nur 24 Prozent auf den internationalen Talentpool zurück, wenn es um die Rekrutierung von Entwicklern geht.

Welche Sprache sprechen die Unternehmen?

Schaut man hier wieder auf den Unterschied zwischen den Unternehmen bezüglich der Mitarbeiterzahl, so rekrutieren Unternehmen mit unter 250 Mitarbeitern zu 36 Prozent  weltweit, während von Unternehmen mit 250 und mehr Mitarbeitern nur 20 Prozent aus dem globalen Pool schöpfen.

Bei diesen internationalen Teams stellt sich natürlich die Frage: Wie sprechen sie eigentlich miteinander? Bezüglich der gesprochenen Teamsprache. 26 Prozent der größeren Unternehmen haben als Teamsprache Englisch. Dagegen heißt es bei 44 Prozent der kleineren Unternehmen “We speak English”.

Fazit: Höher, schneller, weiter denken

Letztendlich zeigt diese Studie eine Momentaufnahme einer Entwicklung, die so gut wie alle Bereiche betrifft und die Recruiter schon lange erkannt haben. Der deutsche IT-Bereich macht gerade große Sprünge, hat aber noch Potenzial für höher, weiter, schneller.

Möglich würde das durch mehr Kandidaten, mehr Begeisterung für das Fach Informatik und die Liebe zum Coding. Bis diese Lücke geschlossen ist, wird aber die Schatzsuche nach den besten Talenten weiterhin ganz besonderes Geschick erfordern.


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