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Offenlegung & Urheberrechte: Bildrechte bei Simone Janson mit einer Systemkamera unseres Sponsors Olympus. Außerdem American Airlines hat diverse Recherchereisen von uns durch Teilübernahme der Reisekosten unterstützt. Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®. Sie finden bei uns Statements & Interviews von und mit Prominenten & wichtigen Persönlichkeiten – darunter Hollywoodstars, Ex-Regierungschefs & Manager. Das Bildmaterial wurde vom jeweiligen Meinungsgeber zur Verfügung gestellt. Das Ministerium für Wirtschaft, Entwicklung und Tourismus des US-Bundesstaats Texas hat bei einer Recherchereise die Kosten für Flug und Unterkunft übernommen.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 29.04.2022 • Zuerst veröffentlicht am 15.03.2016 • Bisher 5182 Leser, 4167 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Bei Boeing war Bill Rothschild verantwortlich für die strategische Planung, Entwicklung und das Projektmanagement für die Boeing-Komponenten des Space-Shuttle-Systems und hatte zeitweise Zugang zu den Top-Secret-Informationen der USA. Ich traf auf dem NASA-Gelände in Houston, Texas. Im Interview spricht er darüber, wie man Raketenwissenschaftler wird, über den Stratosphärensprung von Felix Baumgartner – und über die beiden großen Unglücke während des Space-Shuttle-Programms.
William J. Rothschild wurde 1949 im bayrischen Steinburg geboren. Als er zwei war, wanderten seine Eltern mit ihm in die USA aus. Er studierte an der Pennsylvania State University Physik und machte am Air Force Institute of Technology seinen Master in Aero-Mechanical Engineering. Zudem besuchte er das Defense System Management College sowie das Industrial College of the Armed Forces. Er arbeitete für das Verteidigungsministerium und diverse Raumfahrtunternehmen, war 20 Jahre lang Offizier der amerikanischen Air-Force und wurde mehrfach ausgezeichnet. Bei Boeing war Bill zunächst leitender Ingenieur und später Direktor der Abteilung Space Shuttle Research und Development. Zuletzt war er bei Boeing Direktor für Engineering Operations. Seit seiner Pensionierung arbeitet er als Berater für NASA und Air Force – und zeigt als Volunteer im Space-Center der NASA in Houston Kindern, wie man zum Mond fliegen kann.
Indem man Fächer wie Physik, Chemie, Mathematik oder Ingenieurwissenschaften wählt, fleißig studiert, immer die ausgefallensten Kurse belegt und sich die schwierigsten Themen sucht.
Aber eigentlich ist es nichts besonderes. Wissen Sie: Raketenwissenschaftler kochen auch nur mit Wasser.
Ja, ich wollte bereits als kleiner Junge Raketenwissenschaftler werden und habe dann alles dafür getan, was nötig war.
Nein.
Nein, ich hatte kein Interesse daran: Ich wusste ja, was alles schief gehen kann. Und es ist ja auch Vieles schief gegangen. Ich war einfach nicht sehr tapfer.
Ja, das Challenger-Unglück 1986 und der Columbia-Katastrophe 2003. Wir haben jeweils 7 tapfere Leute verloren.
Ich war beim Columbia-Unglück im Ingenieur-Team, das die Untersuchungskommission unterstützte.
Das Challenger-Unglück hätte vermieden werden können, wenn man auf die Ingenieure gehört hatte, denn es war an dem Tag einfach zu kalt. Denn durch Kälte büßten die Dichtungsringe in den seitlichen Feststoffraketen ihre Elastizität ein, Verbrennungsgas strömte aus, was schließlich zum Zerbrechen Raumfähre kurz nach dem Start führte.
Bei der Columbia, die beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach, kamen wir zu dem Schluss, dass wir nichts hätten besser machen können: Denn die Ursache war ein beim Start abgerissenes Schaumstoffteil, das ein Loch im Hitzeschild verursachte, was schließlich zu einer Überhitzung des Tragflächeninneren führte. Das war nicht vorherzusehen.
Das Space-Shuttle wieder zum fliegen zu bekommen nach dem Columbia-Unglück.
Das ist eine großartige Idee. Noch ist es leider ziemlich teuer.
Ach nein, die heutigen Raketensysteme sind deutlich sicherer als früher. Wir machen das schließlich nun schon seit 56 Jahren.
Der kann Gott danken, dass er noch lebt. Solche Stunts bringen für die Wissenschaft keinen Gewinn, denn Forschung ist kein Draufgängertum, sondern besteht in ständigem Ausprobieren und Testen. Allerdings erzeugt so etwas Medieninteresse, das bringt Geld. Ein Vorteil immerhin.
Die stehen heute vor ganz anderen Herausforderungen als wir damals. Die Technik hat sich rasant weiterentwickelt, heute wird alles auf eine ganz andere Art gemacht als früher und alles soll viel ökonomischer ablaufen. Das ist gar nicht vergleichbar.
Ich glaube, das meine Enkelkinder Marsianer werden. Ich glaube das wir zum Mars fliegen, dass es dort Wasser gibt, das wir nur finden müssen – und dass wir Mars und Mond besiedeln werden. Auch wenn das nicht sehr bald geschieht. Dass wir, wie geplant, 2020 auf dem Mars landen, halte ich für illusorisch.
Wegen der Finanzierung. Nicht, dass wir das wissenschaftliche Know How nicht hätten, aus technischer Sicht wissen wir, wie wir es machen können. Aber es ist einfach nicht genug Geld da, das wird zur Zeit auf der Erde ausgegeben.
Zum einen wegen der wissenschaftlichen Erkenntnisse: Die ganze Mikroelektronik gäbe es nicht, denn Sie sind durch die Weltraumprogramme entwickelt worden. Auch Computer gäbe es nicht. Man muss sich mal vorstellen: Die Computer, mit denen wir Menschen auf den Mond schickten, hatten nur 1 MB Speicher.
Der zweite Grund ist eher philosophisch: Menschen wollten schon immer ihren Horizont erweitern und über sich hinauswachsen. Das gehört einfach zur menschlichen Natur.
Ja: Studiere das Richtige, arbeite Hart und Akzeptiere nie ein “Nein” als Antwort. So wie wir damals: Präsident Kennedy hat 1961 angekündigt, dass die Amerikaner auf dem Mond landen.
Das war damals undenkbar und eigentlich hatte keiner Ahnung, wie wir das machen sollten. Doch wir haben es einfach gemacht und uns über die Grenzen hinweggesetzt.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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Vielen Dank für diesen Artikel; er macht mir Mut weiterzumachen!!
Das freut mich. Ich fand Bill Rothschild auch sehr beeindruckend.
Vielen Dank für diesen Artikel; er macht mir Mut weiterzumachen!!
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