Better safe than sorry – kaum irgendwo hat diese Lebensweisheit so viel Gültigkeit wie auf dem internationalen Business-Parkett. Wer global arbeitet, muss global denken und kulturelle Eigenheiten verstehen. 7 Tipps.

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International erfolgreich durch Toleranz

Generell gilt: Wer international erfolgreich sein will, muss die eigenen Vorstellungen überdenken. Global zu denken bedeutet oftmals, persönliche Wünsche und sein eigenes Verständnis für Geschwindigkeit auch einmal hintenanzustellen.

Nur, wenn wir neuen ausländischen Partnern mit viel Offenheit entgegentreten, ihre Gepflogenheiten kennen und sie verstehen, können wir erfolgreich ins Ausland expandieren.

Kulturelle Eigenheiten richtig verstehen

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Experten können Sie zwar mit guter Vorbereitung auf den Tanzboden führen, doch den Business-Walzer tanzen Sie ganz persönlich mit Ihrem Geschäftspartner.

Und jeder Geschäftstanz hat eben landestypische Schritte und eine eigene Melodie, der er folgt – und die sollten Sie beherrschen. Auch wenn sich viele kulturelle Eigenheiten mit Aufmerksamkeit und Feingefühl schnell herausfinden lassen, ist eine gute Vorbereitung dennoch nützlich.

7 Business-Tipps fürs internationale Parkett

Daher gilt: Eine gute Vorbereitung wird Ihnen bei der Konfrontation mit anderen Kulturen immer nützlich sein. Denn nicht jede Kultur verzeiht Ihnen einen Fehltritt.

1. Das müssen Sie – und das nicht

Auch über die Landesgrenzen hinaus, gelten die Deutschen als pünktlich, pflichtbewusst und diszipliniert. Das gefällt unseren internationalen Partnern gut. Doch die Hochschätzung dieser Tugenden bedeutet nicht gleichzeitig, dass sie Ihnen dieselben auch entgegenbringen. Allerdings ist auch nicht jede scheinbare Unhöflichkeit tatsächlich so gemeint, wie sie bei uns ankommt.

Andere Länder, andere Business-Sitten. Sie müssen aber auch nicht alles tolerieren oder akzeptieren. Wenn man ungehobelt mit Ihnen taktiert oder Ihnen ungeklärte Vereinbarungen aufschwatzen möchte, sind viel Entschlossenheit und ein gesundes Selbstbewusstsein gefragt, besonders als Frau. Doch Fingerspitzengefühl und Empathie im Umgang mit landestypischen Sitten sind die Grundvoraussetzung, um an Ihr Business-Ziel zu gelangen.

2. Visitenkarten: China setzt alles auf eine Karte

In China verbeugen Sie sich zur Begrüßung. Am besten verneigen Sie sich ebenso tief wir Ihr Gegenüber, um sich in der Hierarchie nicht über, aber auch nicht unter ihn zu stellen. Ist Ihr chinesischer Geschäftspartner bereits auf Europäer eingestellt, wird er Ihnen auch die Hand mit sanftem Druck reichen. Ganz besonders wichtig ist der darauffolgende Austausch von Visitenkarten. Er wird geradezu zelebriert.

Geben Sie sich Mühe mit der Gestaltung Ihrer Visitenkarten. Je mehr drauf steht, desto bedeutender wirken Sie. Den besten Eindruck hinterlassen Sie mit einer zweisprachigen Karte, die Sie mit beiden Händen überreichen. Nehmen Sie sich auf alle Fälle Zeit, um die Karte, die Ihnen Ihr chinesischer Geschäftspartner überreicht, freudig zu begutachten. Damit würdigen Sie Ihr Gegenüber mit dem nötigen Respekt. Eine zweite Chance für den ersten Eindruck werden Sie in China sonst nicht bekommen.

3. Sag niemals “Nein”

Haben Sie die erste Hürde mit Bravour genommen, wartet bereits eine weitere Falle, in die wir Deutschen allzu leicht tappen. Ein einziges Wort kann Ihre geschäftlichen Beziehungen in China wieder zunichte machen: Nein! Das eigene Gesicht zu wahren, zählt dort als höchstes Gut. Deshalb werden Sie “Nein” von einem Chinesen nicht zu hören bekommen.

Beißen Sie sich also besser auf die Zunge, wenn Sie zum Gebrauch dieser in Deutschland beliebten vier Buchstaben neigen. Wer wie ich die Internationalisierung emotional und voller Begeisterung vorantreiben möchte, könnte in China schnell als zu temperamentvoll angesehen werden. Rutscht Ihnen doch einmal ein “Nein” raus, wird Sie dafür sicherlich keiner rügen. Dafür schätzt man in China Harmonie und Höflichkeit am Verhandlungstisch viel zu sehr. Setzen Sie aber besser auf Zurückhaltung, auch in Mimik und Gestik. Denn jeder gute Kontakt ist in China äußerst wertvoll. Ohne gute Beziehungen, die Ihnen hin und wieder den Weg ebnen, laufen Sie gerne mit dem Kopf gegen die Wand. Erzwingen lässt sich dort nichts.

4. Russland punktet mit Taktik und Temperament

Auch in Russland werden Sie ohne die nötigen Beziehungen nicht weit kommen. Mittelsmänner in Unternehmen und Behörden helfen Ihnen zwar gerne dabei, geschäftliche Vorgänge zu beschleunigen. Diese Gefälligkeiten und Hilfestellungen rechnet man sich hier aber gegenseitig an.

Zögern Sie also nicht, wenn man Sie im Gegenzug um Unterstützung in Deutschland bittet. Damit festigen Sie Ihren Status. Und der ist in Russland von großer Bedeutung. Lassen Sie sich in Verhandlungen auf keinen Fall vom Taktieren und einem ausgeprägten Temperament beeindrucken. Ihr Gegenüber könnte schnell ungehobelt oder desinteressiert wirken. Aber was Ihre Verhandlungspartner können, das kriegen Sie genauso überzeugend hin. Lenken Sie nämlich zu schnell ein, werden Sie zum Spielball. Sie verlieren Ihre Autorität und büßen Ihre Ernsthaftigkeit ein.

5. Geschenke fördern die Beziehung

Übrigens, Gastgeschenke gehören in Russland zum guten Ton. Bevorzugen Sie bei Ihren Gaben stets hochwertige Markenprodukte oder einen exzellenten Tropfen. Möchten Sie Blumen verschenken, achten Sie darauf, dass sie in ungerader Zahl gebunden sind und vermeiden Sie gelbe und weiße Blüten.

Die stehen für Friedhof und Trauer. Die Russen sind ein ziemlich abergläubisches Volk. Auch Schwarz und Weiß sowie die Zahl 13 bringen angeblich Unglück. Rot, Grün und Blau sowie die Zahlen Drei, Sieben und Zwölf gelten als Glücksboten.

6. How are you, USA?

Auf das obligatorische angelsächsische “How are you”, mit dem man Sie in den USA bei einem kurzen, kräftigen Händedruck begrüßen wird, antworten Sie bitte immer positiv. Man setzt hier auf ein “Fine, thank you” und wäre mit näheren Ausführungen über schlechten Schlaf, Kopfschmerzen oder ähnliches, überfordert. Auch wenn Ihr Partner gerade ausgezogen ist und die Kinder sich für Berufswege entschieden haben, die so gar nicht Ihren Wünschen entsprechen, Ihnen geht es gut. Danke der Nachfrage. Denn so gesprächig die Amerikaner ansonsten sind, so wenig möchten Sie über Ihr tatsächliches Befinden plaudern

Grundsätzlich dürfen Sie in den USA aber gerne überschwänglich sein. Sparen Sie nicht an Komplimenten über die Büroräume, das Restaurant, das Haus oder das Hotel. Die dürfen gerne auch durch “great”, fantastic, “awesome” oder “perfect” untermauert werden. Tabu hingegen ist jedes Gejammer oder Kommentare über das Aussehen. Besonders das andere Geschlecht könnte das schnell als sexuelle Belästigung deuten.

7. Es lebe der Smalltalk

Wegen des ausgeprägten Geplänkels über, aus deutscher Sicht, Unwesentliches, halten viele die Amerikaner für oberflächlich. Doch diese vermeintliche Oberflächlichkeit birgt einen entscheidenden Vorteil: Es ist kinderleicht in den USA auf Menschen zuzugehen und interessante Kontakte zu knüpfen. Sie können in den USA ungeniert netzwerken, netzwerken und noch mehr netzwerken.

Nur die Auswahl der Themen im Business-Alltag sollten Sie sorgfältig treffen, um nicht in ein Smalltalk-Fettnäpfchen zu treten. Besser Sie schimpfen nicht über einen amerikanischen Präsidenten oder Kandidaten oder gar über den ausgeprägten Patriotismus. Das mögen viele Amerikaner überhaupt nicht. Außerdem sind Gesprächsthemen wie Religion oder Sex im Business-Alltag tabu. Bleiben Sie besser bei unverfänglichen Themen wie Sport, dem Wetter oder Neuigkeiten aus Deutschland, dann werden Sie schon bald dazugehören.

Fazit: Nicht aus der Reihe tanzen

Auch wenn Sie, wie ich, gerne ungewöhnliche Wege gehen und Sie oftmals die Ungeduld plagt, rate ich Ihnen, im internationalen Geschäftsleben nicht aus der Reihe zu tanzen. Beim ersten Business-Kontakt wird das meist nicht gern gesehen.

Eine zu direkte, deutliche Ansprache hat schon manchen Geschäftsabschluss verhindert. Während Amerikaner im Allgemeinen weniger nachtragend sind und auch mal einen Fauxpas verzeihen, kann es in China oder Russland gleich das Ende Ihres Business-Tanzes bedeuten.


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