In jeder Gesellschaft gibt es Gesetze und auch ungeschriebene Regeln, die jeder befolgen sollte. Doch Erfolg und Innovation entstehen oft durch das Brechen dieser Regeln.

Innovation Kreativität Erfolg: Regeln brechen wie Elon Musk?

Regeln brechen bedeutet mehr Raum für Innovation

Es gilt allgemein als schwer, in unserer Welt erfolgreich zu sein. Vor allem, wenn Sie nicht gut darin sind, Regeln zu befolgen. Denn das Befolgen von Regeln gilt als Garant für Erfolg. Von Groucho Marx ist dieses schöne Zitat überliefert: “Das Einzige, was noch schlimmer ist, als von Regeln regiert zu werden, ist, dass man nie weiß, welche Regeln das sind.” Damit bringt Marx gut auf den Punkt, wie wirkliche Geheimnis des Erfolgs aussieht: Wer nicht Scheitern will, tut gut daran, auch die ungeschriebenen Regeln zu kennen – und sie gekonnt zu brechen. Erfolgreich zu sein bedeutet, Regeln zu brechen. Erfolg bedeutet, Regeln zu brechen.

Menschen, die in einer Kultur der Regeln aufgewachsen sind und daher gelernt haben, diese instinktiv zu befolgen, neigen dazu, diese Regeln als die einzige Lebensweise zu betrachten. Es gibt nicht viele Leute, die es wagen, dies zu hinterfragen. Doch es gibt eine Art von Mensch, die Regeln nicht von vornherein befolgt. Vor allem, wenn sie nicht glauben, dass Regeln Ihnen überhaupt helfen können. Nicht selten sind diese Menschen sogar irgendwie psychisch auffällig. Oft sind sie aber auch außergewöhnlich kreativ und innovativ.

Regelbrüche zwischen Innovaton und Irrenhaus

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Elon Musk ist ein gutes, wenn auch umstrittenes Beispiel dafür: Der Asperger-Autist ist ein geschickter und talentierter Unternehmer mit einer glänzenden PR-Strategie, die in dem Narrativ besteht, das Transportwesen, wie wir es kennen, zu verändern. Sein Leitbild für Tesla Motors, ganz gleich, was man davon halten mag, klingt visionär und hat viele Menschen in ihren Bann gezogen: Nichts weniger als eine “nachhaltige Energieinfrastruktur” zu schaffen und “den Übergang der Welt zum nachhaltigen Transport zu beschleunigen” hat sich Musk zum Ziel erkoren.

Musks Narrativ besteht dabei nicht nur darin, Elektrofahrzeuge effizienter und umweltfreundlicher zu machen, sondern auch Autos und die Verkehrsinfrastruktur insgesamt nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten: So fällt Musk immer wieder durch psychisch auffälliges Verhalten zum Beispiel gegenüber seinen Mitarbeiter auf und vergaloppiert sich auch mal wie etwa bei der Übernahme von Twitter.

Manche Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden

Man muss aber nicht unbedingt Elon Musk sein, um gekonnt Regeln zu brechen. Und man muss auch nicht immer eine ganze Branche von hinten aufrollen und disruptieren. Manchmal reicht es schon seine eigenen Regeln zu brechen, um gewohnte Muster zu verlassen und innovativ zu werden.

Es gibt so viele Regeln im Leben, aber niemand scheint sie einhalten zu können. Ob es sich um Regeln für die Geschwindigkeit beim Autofahren, die Mindestzeit, die Sie mit Videospielen verbringen sollten, oder die genaue Menge an Kalorien, die Sie täglich zu sich nehmen sollten, handelt – wir alle brechen die Regeln. Als Gesellschaft sind wir zu sehr damit beschäftigt, Regeln zu befolgen und vergessen dabei, dass wir sie auch brechen sollten. Hier sind z.B. meine liebsten Produktivitätsregeln, die ich gebrochen habe:

  1. Verschwenden Sie keine Zeit auf Facebook.
  2. Verschwenden Sie keine Zeit mit den Nachrichten.
  3. Verschwenden Sie keine Zeit mit Marketing.
  4. Verschwenden Sie keine Zeit mit E-Mail-Marketing.
  5. Verschwenden Sie keine Zeit mit Gesprächen mit Freunden.
  6. Verschwenden Sie keine Zeit mit Retweets.
  7. Verschwenden Sie keine Zeit mit Marketingforschung.
  8. Verschwenden Sie keine Zeit mit Meetings.
  9. Verschwenden Sie keine Zeit mit YouTube.
  10. Verschwenden Sie keine Zeit mit Spotify.
  11. Verschwenden Sie keine Zeit mit Twitter.
  12. Verschwenden Sie keine Zeit damit, über Ihre Finanzen nachzudenken.

Man sieht an dieser betont ironisch gewählten Auflistung schon, wie sinnlos manche Regeln wirklich sind und dass es sich lohnt, darüber nochmals nachzudenken. Denn natürlich mag einen die Beschäftigung mit dem Internet oder gar Freunden vom produktiven Arbeiten abhalten – aber es ist doch genau diese Art von Beschäftigung, die uns Freude bereitet oder für neue Inspirationen sorgt und damit neue Kreativität erst entstehen lässt.

Regeln sind auch nur Richtlinien

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Natürlich wurden viele Regeln mit dem Ziel geschaffen, die Menschen vor Ärger mit dem Gesetz zu bewahren. Andere sind für unser eigenes Wohl da. Das ist bei den meisten Regeln der Fall. Seltsamerweise sind einige Regeln dazu gedacht, gebrochen zu werden. Daher: Schauen Sie über den Tellerrand und brechen Sie solche Regeln. Brechen Sie diese Art Regeln und tun Sie, was Sie wollen. Das Brechen von Regeln kann in solchen Fällen nur Gutes bewirken.

Ja, Regeln sind Regeln, aber sie sind auch nur Richtlinien. Oft sind sie zu starr, um noch Innovation und Flexibilität zu ermöglichen. Nicht selten sind sie sogar veraltet und müssen gebrochen werden, weil sich die Welt weiter gedreht hat. Ein gutes Beispiel dafür ist der Kulturbetrieb, in Deutschland grundsätzlich einer der ersten Subenventionskandidaten. Fast hat man den Eindruck, Kultur ist ohne staatliche Förderung kaum denkbar. In Irland habe ich nun ein findiges Gegenbeispiel gefunden, das zeigt: Es geht auch anders. Indem man gekonnt mit ein paar Branchen-Regeln bricht.

Das Underground-Museum als Regelbruch

Das Little Museum ist Dublins einziges Stadtmuseum und entstand in einer Art rebellischem Akt: Es ist erst ein paar Jahre alt, zieht aber pro Jahr 80.000 Besucher an. Auf drei Stockwerken beherbergt es Schätze aus der zeitgenössischen Stadtgeschichte – vom Sofa bis zum Trabi, der in einem U2-Video eine wichtige Rolle spielte.

Dublin-Littl-Museum

Die Devise, nach der der Komponist Simon O’Connor, heute der Museumkurator, und der Schriftsteller Trevor Withe, heute Direktor, das Museum gegründet haben: Möglichst unabhängig bleiben und kein Geld ausgeben. Dabei kam ihnen, wie vielen Künstlern und Designern auf der Insel, die Rezession zugute. “Das Gebäude am Stephens Green in Dublins Zentrum gehörte der Stadt und stand damals leer – wir haben es erst zwei Zimmer und schließlich das ganze Gebäude übernommen”, erzählt Kurator Simon grinsend.

Auch die Ausstellungsstücke, zum Großteil aus dem 20. Jahrhundert, fanden kostenlos ins Museum: “Wir haben in den Medien eine Aufruf nach Ausstellungsstücken gestartet und sehr viel Zuspruch bekommen”, berichtet er. Das habe das Museum zudem sehr bekannt gemacht – eine weiteres Erfolgsgeheimnis der beiden: Ihr Netzwerk ist sehr groß, es reicht bis in wichtige Positionen der Stadt. Daher hat Simon auch wenig Angst, dass man ihm das Gebäude wieder wegnehmen könne: “Wir haben die richtigen Leute involviert. Und die Stadt hat verstanden, dass wir hier eigentlich ihre Arbeit machen, denn Dublin hatte zuvor kein Stadtmuseum”, so der Kurator.

Gegen alle Branchen-Regeln

Im Little Museum funktioniert ein noch weiterer entscheidender Punkt anders als im steifen, unnahbaren und sogenannten etablierten Kulturbetrieb: Die beiden Gründer betreiben ihre ursprüngliche künstlerische Tätigkeit nur noch nebenher, das Museum ist längst ein Fulltime-Job. Es ist das originelle Konzept, der das Projekt erfolgreich macht: Die Besucher können die Ausstellungsstücke nicht nur anschauen, sondern auch nutzen und z.B. auf den Sofas Platz nehmen, Tee trinken oder in den alten Büchern lesen. Wir wollten von Anfang an, dass das Museum auch ein Ort ist, an dem Leute zusammentreffen”, erläutert Simon. Das ist ein ganz anderer Ansatz, als ihn die elitäre Branche sonst fährt.

Und die Bürgernähe ist es, die sich auszahlt: Die Finanzierung kommt aus Eintrittsgeldern, aber nicht nur: “Wir bekommen ein wenig Unterstützung vom Department of Art, haben Fördermitglieder, veranstalten Lesungen sowie Konzerte und vermieten die Räume für Firmenevents”, sagt Simon und erklärt: “Unser Vorteil ist, dass wir machen können, was wir wollen. Diese Freiheiten hätte ein staatliches Museum nicht.” Ja natürlich, der eine oder andere wird einwenden, dass auch das Little Museum eine gewisse staatlich Förderung erhält. Was mir an dem Projekt aber gefallen hat, war, dass sich die Macher nicht erst nach einer Finanzierung umgeschaut haben, sondern einfach mal mit wenig Mitteln, aber viel Social Impact losgelegt haben – eine Einstellung, die mir bei vielen deutschen StartUps gerade im Kulturbereich ein wenig abgeht.

Regeln Brechen konkret in 5 Schritten

Das Projekt zeigt, wie Regelbruch Schritt für Schritt funktioniert: Wir wählen einen Weg, für den wir vielleicht nicht geeignet sind. Wir entscheiden uns gegen das, was die Gesellschaft als den richtigen Weg ansieht. Wir beschließen, uns gegen unsere Eltern, unsere Lehrer, unsere Kollegen und unsere Freunde zu stellen. Oftmals bereiten wir uns sogar regelrecht auf ein Scheitern vor. Wir entscheiden uns aber dennoch, die Dinge auf unsere Weise zu tun, und manchmal haben wir Erfolg. Und manchmal scheitern wir.

Konkret können Sie diese einfachen Schritte befolgen – ein Verfahren, das wohl auch Elon Musk und die Gründer des Little Museums angewendet haben:

  1. Finden Sie eine Regel, die nicht funktioniert
  2. Suchen Sie nach einem besseren Weg, der funktioniert
  3. Implementieren Sie einen besseren Weg
  4. Sammeln Sie Unterstützung für diesen besseren Weg
  5. Passen Sie die Regeln an die neue Situation an.

Fazit: Regeln infrage stellen für eine bessere Zukunft

Abschließend möchte ich sagen, dass es manchmal das Wichtigste ist, bestehende Regeln zu vergessen. Gerade in Bezug auf gesellschaftliche Veränderung bedeutet das: Wenn es keine Regeln gibt, können wir lernen, Dinge neu, anders, besser zu machen. Wir können und müssen die Regeln für das gesellschaftliche Zusammenleben für die Zukunft neu denken und schreiben.

Denken Sie außerdem stets daran, dass das Brechen von Regeln Ihnen helfen kann, ihre Ziele zu erreichen. In dieser Freiheit können wir kreativer und effektiver sein. Nonkonformität ist entscheidend, wenn es darum geht, etwas besser zu machen, ebenso wie der Wunsch, etwas zu erreichen oder nicht untätig zu sein. Regeln immer wieder bewusst infrage zu stellen ist in unserer Gesellschaft wichtig, denn es hilft uns, anstehende Herausforderungen zu meistern.


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