Ein Aspekt, der gerade beim Remote Work sträflich vernachlässigt wird, ist Ergonomie am Arbeitsplatz. Arbeiten im Kaffee gilt als Cool, doch wer denkt schon and die Rückenschmerzen dank ungeeigneter Stühle? 12 Tipps, wie es besser geht.

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Der ideale Arbeitsplatz?

Links die leere Tüte, aus der man Mittags hastig das Sandwich in sich hineingeschlungen hat, rechts der Aktenberg, den man noch abarbeiten muss. Kopfschmerzen von der schlechten Beleuchtung und Rückenschmerzen von der ungesunden Sitzhaltung.

Tatsache ist: Produktivität hängt auch vom Arbeits-Umfeld ab. Und wer kann z.B. bei großem Chaos oder mit einem schlecht eingestellten Arbeitsplatz produktiv arbeiten? Und wie macht man es besser?

Ergonomie – leider fehlt sie oft

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Ein wichtiger Aspekt vor allem bei Büroarbeit ist die Ergonomie – und die ist leider oft nicht gegeben:, gerade im Homeoffice. Nach Untersuchungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin haben knapp vier Fünftel der befragten Bildschirmarbeitskräfte häufig während und nach der Arbeit Beschwerden.

Etwa zwei Drittel der Beschäftigten verspüren Muskel-Schmerzen, bald die Hälfte leidet unter Kopfschmerzen und etwa 40 Prozent klagen über Augenprobleme.

Der ideale Bürostuhl

Ein idealer Arbeitsplatz sollte also einer sein, der genau diese Probleme vermeidet – und das fängt mit der Auswahl des richtigen Bürostuhls an. Dieser sollte sich laut Leitlinie L-Q 01-06 – Qualitätskriterien für Büroarbeitsplätze des Deutschen Instituts für Normung e.V. weitestgehend den natürlichen Bewegungen des Körpers anpassen, indem sich Sitzfläche und Rückenlehne nach hinten neigen lassen, letztere mindestens um 30 Grad.

Außerdem sollte der Stuhl einfach zu verstellen sein, am besten im Sitzen. Wichtig ist außerdem die Sicherheit: Ganz wichtig ist die Standsicherheit der Bürodrehstühle. Auch in zurückgelehnter Position darf nicht die Gefahr des Kippens bestehen.

Den Bildschirm ideal einstellen

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Auch den Bildschirm kann man ideal einstellen: So sollte man entsprechend seiner Sitzposition direkt auf das Display schauen, um Verspannungen in Nacken und Schultern zu vermeiden. Häufig empfohlen wird eine leichte Neigung des Bildschirms nach hinten.

Als Richtwert gilt, dass die Sehachse vom Auge zum Bildschirm etwa 35 Grad nach unten verlaufen sollte und die oberste Lesezeile sollte nicht höher als die Augenhöhe liegen.

Die Arbeitsumgebung

Mindestens genau so wichtig wie der Arbeitsplatz selbst ist aber auch die Arbeitsumgebung: Sie sollte der gleichmäßig und hell ausgeleuchtet sein, wobei das Licht nicht durch Spiegeln beim Arbeiten stören darf.

Als Richtwert gilt, dass eine eine Lampe in Arbeitstischhöhe mit einer Lichtstärke von etwa 500 Lux reicht. Dabei ist es nicht ideal, direkt am Fenster zu arbeiten: Auch das Tageslicht kann spiegeln, daher sind mindestens 60 cm Abstand empfohlen.

Farben verbessern die Produktivität

Farben, z.B. auf dem Bildschirm oder an der Wand, können ebenfalls die Produktivität verbessern oder nicht. Denn die Farben wirken direkt auf die Gehirnaktivitäten ein. Das hat die Universität von British Columbia in Vancouver, Kanada, herausgefunden. Bei insgesamt sechs Experimenten wurden den Testpersonen verschiedene Aufgaben auf einem Computerbildschirm gestellt.

Wenn Details wichtig waren, waren die mit dem roten Bildschirmhintergund besser. Bei Kreativaufgaben schnitten die Testpersonen mit blau besser ab. Daraus schlossen die Forscher, dass Farbe rot grundsätzlich die Aufnahmeleistung erhöht. Im Gegensatz verbinden wir mit blau Offenheit, Ruhe und Frieden, was für eine kreative Arbeit von Vorteil ist.

Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit

Schließlich spielen auch die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle für das produktive Arbeiten. Als ideal gelten 21 bis 22° Celsius Raumtemperatur. Selbst wenn es draußen richtig heiß ist, sollten drinnen nicht mehr als 26 ° Celsius herrschen.

Weil es in geheizten Räumen wegen Trockenheit häufig zu Erkältungskrankheiten kommt, sollte die Luftfeuchtigkeit 50 Prozent betragen. Lüften Sie daher immer mal wieder zwischendurch. Auch Pflanzen im Büro verbessern das Klima.

12 Tipps für den idealen Arbeitsplatz

Worauf sollten Sie denn nun bei der Einrichtung des idealen Arbeitsplatzes achten? Wir haben die wichtigsten Tipps noch einmal für Sie im Überblick zusammengestellt.

  1. Stuhl: Ergonomisches Sitzen ist wichtig. Ihr Stuhl sollte sich daher um mindestens 30 Grad nach hinten neigen und im Sitzen verstellen lassen.
  2. Ihr Schreibtisch: Ihr Arbeitsfläche sollte mindestens 160 x 80 cm groß und reflexionsarm sein. Idealerweise ist der Tisch höhenverstellbar zwischen 68 bis 76 cm und passt sich an Ihre Körpermaße an.
  3. Ihre Unterlagen: Unterlagen, die Sie gerade nicht benötigen, sollten sich soweit vom Schreibtisch entfernt befinden, dass Sie bei der Arbeit mal aufstehen und ein paar Schritte gehen müssen.
  4. Effiziente Anordnung: Achten Sie dennoch auf eine effiziente Anordnung aller Arbeitsgeräte: Sie sollten nicht mehr als drei Minuten brauchen, um einen Gegenstand von Ihrem Schreibtisch in Ihr System einzupflegen.
  5. Ihr Bildschirm: Der Abstand zwischen Auge und Monitor sollte 60 bis 90 cm betragen, wobei der Bildschirm leicht nach hinten geneigt sein sollte. Die Sehachse vom Auge zum Bildschirm sollte etwa 35 Grad nach unten verlaufen und die oberste Lesezeile sollte nicht höher als die Augenhöhe liegen.
  6. Bildschirmfarbe: Der Bildschirmhintergrund sollte je nach Aufgabe variieren: Sie brauchen einen roten Hintergrund, wenn Sie besonders aufmerksam sein müssen. Blau hilft hingegen bei kreativen Aufgaben.
  7. Lärm: Achten Sie beim Kauf von Bürogeräten zum Beispiel darauf, wie viel Lärm diese machen: Für Büroarbeit liegt der empfohlene Lärmhöchstwert bei 55 dB. Wenn die Arbeit hohe Konzentration erfordert, sollen 35-45 dB angestrebt werden.
  8. Pflanzen: Stellen Sie Pflanzen ins Büro: Sie verbessern das Raumklima, weil sie Schadstoffe aufnehmen und so die Raumluftverbessern
  9. Persönliche Dinge: Fügen Sie Ihrem Arbeitsplatz persönliche Dinge hinzu, denn schließlich sollen Sie sich ja wohlfühlen.
  10. Aufräumen: Räumen Sie aber dennoch regelmäßig, am besten täglich, Ihren Arbeitsplatz auf. Nur so behalten Sie den Überblick.
  11. Jedes Ding an seinem Platz: Das Aufräumen wird erheblich erleichtert, wenn Sie jedem Ding seinen Platz geben und Ihr Ordnungssystem stringent durchhalten.
  12. Sie müssen sich wohlfühlen! Die wichtigste Regelung ist aber: Sie müssen sich an Ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Und wenn Sie besser im Chaos oder in einem Neongrünen Raum arbeiten können – sei es drum.

Quellen


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