Nett sein hilft eigentlich in allen Lebenslagen. Doch es muss echt sein: Um so besser kennt man sich und erkennt, ob Nettigkeit aufgesetzt oder echt ist.

- Führungskraft – weich oder Dominant?
- Nett sein, ohne als unterwürfig zu gelten?
- Management by Kumpel in Deutschland weit verbreitet
- Autorität in Gefahr?
- Es lohnt sich, nett zu sein
- Beispiele für nettes, weiterführendes Verhalten
- Mitarbeiter sind auch nur Menschen
- Nett sein heißt nicht, sich den anderen anpassen
- Wenn typische Chef-Signale fehlen
- Auch Chefs wollen sich wie gute Menschen fühlen
- Warum Autorität trotzdem wichtig ist
- Top Bücher zum Thema
- Text als PDF lesen
- Beratung zu Erfolg, Ziel-Erreichung oder Marketing
- eKurs on Demand buchen
- Individuelles eBook nach Wunsch
Führungskraft – weich oder Dominant?
Zwischen Chefs und ihren Mitarbeitern ist sicher eine engere und langfristigere Beziehung gegeben, als am Schalter, beim Arzt oder Richter.
Es ist ein Dilemma. Sind Sie als Führungskraft zu dominant, mag man Sie nicht. Sind Sie zu nett, setzen Sie sich nicht so leicht durch und die Mitarbeiter tanzen Ihnen auch Mal auf der Nase herum.
Nett sein, ohne als unterwürfig zu gelten?
Die Bücher zum Thema (Werbung)
Wenn Sie an nett denken, denken Sie wahrscheinlich an höflich, freundlich, aber auch unterwürfig. Es ist tatsächlich leicht, Nettigkeit mit Unterwürfigkeit zu verwechseln, aber es gibt keinen Zusammenhang zwischen den beiden Begriffen.
Unterwürfig zu sein bedeutet, sich dem Willen einer anderen Person oder Sache zu unterwerfen, während nett zu sein als freundlich, höflich und wohlwollend definiert wird. Und ein Chef kann nett, freundlich und höflich sein, ohne als unterwürfig zu gelten. Doch es ist eine Gratwanderung.
Management by Kumpel in Deutschland weit verbreitet
In Deutschland ist häufig Management by Kumpel anzutreffen, also ein relativ lockerer Umgang miteinander. Hingegen werden Dominanz und Nettigkeit häufig als Gegenpole gesehen. Doch sind es wirklich diese beiden Extreme, die es so schwierig machen?
Viele Mitarbeiter duzen sich und den Chef und man verhält sich im Alltag eher wie Kollegen als wie Chef und “Untergebener”. Das ändert sich bei größeren Unternehmen und bei älteren Führungskräften.
Autorität in Gefahr?
Rabatte für Ihren Erfolg (Werbung)!
Doch auch da ist es keineswegs eine so strikte Führung per Anweisungen, wie es das in vielen anderen Ländern gibt. Dort ist die Hierarchie klar und die Dominanz wird ausgelebt und akzeptiert.
Management by Kumpel birgt Gefahren. Das zumindest befürchten viele, weil Sie Ihre Autorität gefährdet sehen. Einem Kumpel gegenüber sind schneller mal ein lockerer Spruch oder gar deutliche Worte gesagt.
Es lohnt sich, nett zu sein
Doch zahlreiche Untersuchungen zeigen: Menschen, die wir mögen, unterstützen wir lieber. Netten Chefs gegenüber steigt die Loyalität und das Engagement.
Nett zu sein lohnt sich nicht für Chefs. So zeigen Untersuchungen, warum es sich lohnt nett zu sein.
Beispiele für nettes, weiterführendes Verhalten
Hier vier Beispiele:
- Am Schalter wird Netten bei Problemen besser geholfen
- Ärzte kümmern sich länger und besser um nette Patienten
- Die Sympathie eines Politikers ist wahlentscheidender als politische Themen und Parteizugehörigkeit
- Richter entscheiden häufiger zugunsten der sympathischeren Partei
Ähnliches gilt auch für die Kommunikation und das Zusammenarbeiten von Chef und Mitarbeitern. Denn Mitarbeiter sind auch nur Menschen.
Mitarbeiter sind auch nur Menschen
Von daher reichen ein gequältes Lächeln am Morgen oder ein floskelhaftes Lob nicht aus. Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter als Menschen wahr und zeigen sich von der sympathischen Seite, hat dies vor allem positive Folgen:
- Mitarbeiter engagieren sich stärker für einen sympathischen Chef
- Haben Sie als Chef einmal Ärger von anderer Seite, unterstützen sie Sie nach besten Kräften und stärken Ihnen den Rücken
- Krankenstand und Fluktuation sind geringer bei einem netten Chef
- Die Atmosphäre im Büro ist besser, was zu weniger Reibung und Konflikten im Team führt
- Zudem passieren weniger Fehler und Probleme werden offener angesprochen
- Mitarbeiter sind ganz allgemein loyaler und ehrlicher
Nett sein heißt nicht, sich den anderen anpassen
Handfeste Vorteile also, sich mit seinen Mitarbeitern gut zu stellen. Das bedeutet aber nun nicht gleich das Du anzubieten, abends gemeinsam einen Trinken zu gehen und am Wochenende gemeinsam grillen oder Sport gucken.
Denn genau da passiert das Missverständnis. Deutsche Führungskräfte glauben oft, wenn man nett zueinander ist, müsse man sich ganz allgemein dem anderen anpassen.
Wenn typische Chef-Signale fehlen
Das sieht man dann beispielsweise an der Kleidung, die nicht dem Chef-Status entspricht, sondern ebenso leger ist, wie die der Mitarbeiter und das Signal aussendet: Ich bin dein Kumpel, du kannst mir vertrauen
Oder daran, dass in puncto Sitzordnung, Verhalten untereinander oder gegenüber anderen und dergleichen kaum noch Unterschiede auszumachen sind. In Wahrheit geht es nicht um bessere Führung, sondern um das persönliche Gefühl der Führungskraft: Sie wollen geliebt und gemocht werden.
Auch Chefs wollen sich wie gute Menschen fühlen
Dazu muss man sagen: Es versteht sich wohl von selbst, dass es eine wunderbare Sache ist, nett zu anderen zu sein. Und es stimmt auch, dass Nettigkeit einen erheblichen Einfluss darauf haben kann, wie unser Berufsalltag verläuft:
Wir fühlen uns einfach besser, wenn wir nett sind. Aber das bedeutet nicht, dass Sie als Führungskraft Konflikte meiden sollten, um nett zu sein und nirgendwo anzuecken. In solchen Momenten zeigt sich: Nett sein kann auch seine Schattenseiten haben.
Warum Autorität trotzdem wichtig ist
Autorität ist wichtig, sonst werden Weisungen nicht ernst genommen. Doch Autorität hat nichts mit grober Dominanz zu tun oder damit, den Mitarbeiter in jeder Situation spüren zu lassen, dass er “nur der Mitarbeiter” und Sie der Chef sind. Dieses andere Extrem ist ebenso häufig zu erleben.
Das wirkt auf deutsche Mitarbeiter nicht nur abgehoben, sondern fordert zu Boykott und Sabotage im Kleinen heraus: “Soll der Chef doch selbst herausfinden, dass Firma XY sauer ist. Ich sag’s ihm nicht! Danach bin ich wieder schuld…” oder “Der Chef glaubt doch nicht allen Ernstes, dass ich bei dem Gehalt auch noch am Samstag was tue!”
Top Bücher zum Thema
Text als PDF lesen
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Beratung zu Erfolg, Ziel-Erreichung oder Marketing
Sie haben Fragen rund zu Karriere, Recruiting, persönliche Entwicklung oder Reichweitensteigerung? Unser KI-Berater hilft Ihnen für 5 Euro im Monat – für Buchkäufer kostenlos. Für weitere Themen bieten wir spezielle IT-Services
5,00€ / pro Monat Buchen
eKurs on Demand buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Individuelles eBook nach Wunsch
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Schreiben Sie einen Kommentar