Weltliche Gesetze müssen berücksichtigt werden. Übertritt man sie, kann man aber davonkommen. Im Gegensatz dazu haben natürliche Gesetze eine verbindliche Wirkung. Umso wichtiger ist es, diese zu erkennen und sich an ihnen zu orientieren.

Growth Mindset für Wachstum & Weiterentwicklung: 5 Gesetze für mehr Bewusstsein

Weltliche und natürliche Gesetze

Betreten wir eine Kirche, senken wir automatisch unsere Stimme, weil das im System Kirche so gelebt wird. Ähnlich ist es in Unternehmen: Stillschweigende Verhaltensregeln und -muster, aber auch Stimmungen übertragen sich auf alle Menschen im System. So hat ein neuer motivierter Mitarbeiter in einem Unternehmen zwei Möglichkeiten: Er passt sich der Stimmung an, in der alle versuchen, möglichst unauffällig zu bleiben, oder wird seine Ideen nehmen und das Unternehmen schnellstmöglich wieder verlassen.

Systeme und Gesetzmäßigkeiten – weltliche und natürliche – bestimmen unser Leben, privat und beruflich. Sie beeinflussen das Dasein und die Entwicklung von Menschen, Teams und ganzen Unternehmen. Jeder von uns kennt weltliche Gesetze wie das Arbeitsrecht, das Grundgesetz, das Bürgerliche Gesetzbuch etc. Diese Gesetze werden von Menschen gemacht, von Menschen geändert und können über Nacht von Menschen außer Kraft gesetzt werden.

5 Natürliche Gesetze für mehr Bewusstsein

Es gibt aber auch eine Vielzahl von natürlichen Gesetzen. Bekannt sind solche der Physik oder der Biologie, weniger geläufig diejenigen, die in der geistigen und emotionalen Welt zu Hause sind. Genau diese Gesetze entscheiden aber oft, wie bewusst und entwicklungsfähig ein Unternehmen überhaupt ist. Schauen wir uns die fünf wichtigsten einmal etwas genauer an:

1. Das Gesetz der Analogie (Entsprechung)

Handlungen, die nicht der inneren Einstellung entsprechen, rauben Menschen und Unternehmen Kraft. Führungskräfte sollten deshalb die innere Welt im Unternehmen (die eigene sowie die der Mitarbeiter) so kanalisieren, dass sie der gewünschten äußeren Welt entspricht.

Auf den Punkt gebracht, besagt das Gesetz der Analogie, dass unterschiedliche Erscheinungen, die sich auf den ersten Blick nicht ähneln, bei genauerer Betrachtung erstaunliche strukturelle Übereinstimmungen besitzen. So entspricht der Aufbau des Universums also des Makrokosmos der Struktur des Mikrokosmos. Wie im Großen, so im Kleinen. Und die innere Welt des Menschen hängt eng mit der äußeren Welt zusammen. Wie im Innen, so im Außen.

2. Das Prinzip von Schwingung und Rhythmus

Kein Unternehmen kann immer nur wachsen und seine Erträge steigern, es muss auch Phasen der Neuausrichtung geben. Ähnlich wie bei Menschen, die schlafen müssen, um sich zu regenerieren. Führungskräfte sollten deshalb jede Phase des Unternehmensrhythmus annehmen und nutzen anstatt dagegen anzukämpfen.

Es ist allgemein bekannt, dass selbst fest und starr erscheinende Gegenstände schwingen, weil alle Atome schwingen, aus denen sie bestehen. Ebenfalls bekannt ist, dass alle Schwingungen sich gegenseitig beeinflussen und zugleich beeinflusst werden, sich anzugleichen, um in Harmonie zu kommen.

3. Das Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung)

Der Mensch erntet letztendlich, was er gesät hat. Das Gesetz der Kausalität ist für Führungskräfte eine Hilfestellung, so zu leben, dass innerlich und äußerlich echte positive Wirkungen entstehen können. Auch wenn es manchmal schwerfällt, an dieses Gesetz zu glauben, weil es unzählige Beispiele scheinbar widerlegen, sind zwei Dinge wichtig zu wissen:

  1. Es gibt keine zeitliche Anordnung, wann die Wirkung einer Ursache zutage tritt.
  2. Es gibt keine Gewissheit, in welcher Art und Weise die innere Absicht einer Handlung auf den Menschen zurückfällt.

4. Das Gesetz der Harmonie

In einem Unternehmen ist die harmonischste Zusammenstellung, wenn die Mitarbeiter sich zum einen anziehen (Werte, Sinn, Motivation usw.), weil sie gleich sind. Und sich zum anderen ergänzen, weil sie unterschiedliche Denkrichtungen und Fähigkeiten besitzen.

Wenn Unternehmen das Gesetz der Harmonie bewusst einhalten und die Ausgeglichenheit fördern, ersparen sie sich viele Widerstände und Kraftverluste.

5. Das Gesetz des Geistes

Bevor ein neues Produkt entwickelt wird, gibt es immer eine Vision beziehungsweise Inspiration dafür. Daraus entsteht der Wunsch, es zu verwirklichen. Dann kommen konkrete Gedanken und Ideen hinzu, bevor es in der Materie sichtbar (produziert) wird. Daran zeigt sich, dass jeder Handlung und jedem Produkt eine Eingebung, ein Gefühl und ein Gedanke vorausgehen.

Der Geist herrscht sozusagen über die Materie. Denken Führungskräfte gut über sich selbst, ihre Mitarbeiter, Kunden, Produkte, Leistungen, etc., so werden auch ihre Gefühle für diese Dinge positiver, was unmittelbar ihre Handlungen und die Umstände im Unternehmen förderlich beeinflusst.

Nicht nur Symptome behandeln!

Gehen wir mit einem gebrochenen Arm zum Arzt, erwarten wir, dass dieser nicht nur die offensichtlichen Symptome, zum Beispiel Schmerzen, mit einem Mittel behandelt, sondern den Arm heilen kann (durch eine fachgerechte Schiene oder OP), weil er die Wirkungsweise des Körpers genau versteht. Genauso ist es in Unternehmen! Trotzdem werden dort oftmals Menschen mit „gebrochenen Knochen“ nur mit „Schmerzmitteln“ versorgt.

Herrscht im Team schlechte Stimmung, werden neue Umgangsregeln definiert. Bringt das keinen Erfolg, muss man sich halt von dem einen oder anderen Mitarbeiter trennen. Ein Manager oder ein Unternehmer, der das Geschehen aus der Perspektive einer höheren Bewusstseinsstufe betrachtet, möchte hingegen ergründen, woher die schlechte Stimmung kommt.

Akute Probleme (außen) und tiefe Ursachen (innen)

Stellt sich heraus, dass die Ursache vielleicht ein Konkurrenzkampf oder eine persönliche Auseinandersetzung ist, kann dieser Konflikt gelöst werden. So werden immerhin die akuten Probleme hinterfragt und die Symptome effektiv behandelt. Doch was geschieht anschließend? Ist der Arm geheilt, wird sich der Mensch deshalb nie mehr etwas brechen? Ist der persönliche Konflikt gelöst, wird deshalb nie mehr ein neuer Konflikt entstehen?

Oft sind es nur scheinbare Ursachen, die tieferen Ursachen liegen im Menschen selbst. Diese zu erkennen gelingt nur mit einer noch weitsichtigeren Wahrnehmung. Es lohnt sich also, genau daran zu arbeiten, wollen wir tatsächlich einen wahrhaftigen und ganzheitlichen Erfolg für Menschen und Unternehmen.