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Von Ralf R. Strupat (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 27.04.2023 • Zuerst veröffentlicht am 06.07.2020 • Bisher 5514 Leser, 2063 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wer heute so und morgen so verfährt, macht sich unglaubwürdig. Führungskräfte, die versuchen ihr Team zu verunsichern, sind mit diesem Vorgehen auf dem richtigen Weg. Will man seine Mannschaft jedoch anspornen, dann muss Konsequenz sein.
Glaubwürdigkeit lebt von Konsequenz! Deshalb gilt: Schluss mit Ausnahmen von der Regel, und auch mal Nein sagen. Wenn Führungskräfte gefragt werden, was ihnen bei der Mitarbeiterführung die meisten Schwierigkeiten bereitet, fällt häufig der Begriff Konsequenz. Was ist mit Sätzen wie „Versprochen ist versprochen“ oder „Ein Mann ein Wort“?
Zusagen wie diese sind in einer Zeit, in der von Führungskräften eine hohe Sozialkompetenz und eine bedingungslose Mitarbeiterorientierung gefordert werden, häufig nur eines: leere Worthülsen, denen niemand Glauben schenkt. Dabei lassen sich Konsequenz und Mitarbeiterorientierung durchaus vereinen.
Sie geben die Parole aus, dass private Fahrten mit Dienstfahrzeugen untersagt sind? Dann machen Sie auch keine Ausnahme, wenn Ihr Lieblingsmitarbeiter mit einem guten Grund daherkommt. Denn damit vergiftet man die Arbeitsmoral des gesamten Teams und das Vertrauen in die Aussagen der Führungskraft schwindet.
Sie fragen sich jetzt vielleicht, wie das Verbot einer privaten Dienstfahrt aus gewichtigem Grund zu der von Ihnen angestrebten begeisterten Unternehmenskultur passen kann. Die Antwort: Indem Sie kreativ werden und zur Not etwas tiefer in die Tasche greifen. Ein Beispiel: Das Privatfahrzeug Ihres Mitarbeiters ist kaputt und er muss dringend zu seiner Mutter ins Krankenhaus. Dabei haben Sie private Fahrten mit dem Dienstwagen untersagt. Wie gehen Sie in dieser Situation also vor?
Stellen Sie dem Mitarbeiter zum Beispiel einen Fahrer zur Verfügung. Auf diese Weise untermauern Sie nicht nur Ihre Vertrauenswürdigkeit, sondern Sie stellen auch noch sicher, dass Ihr Mitarbeiter wohlbehalten ankommt, weil er sich nicht aufgebracht hinter das Steuer setzt. Die Begeisterung Ihres Teams wird Ihnen sicher sein.
Und was ist, wenn Ihnen der angebrachte Grund für eine private Fahrt mit dem Firmenfahrzeug nicht einleuchtet? Dann sagen Sie „Nein“. Auch wenn diese Maßnahme kurzfristig für verkniffene Gesichter sorgen mag, ist es das kleinere Übel, als wenn Sie nachgeben und Ihr Team damit langfristig demotivieren.
Dasselbe gilt natürlich auch für alle anderen Bereiche des Arbeitsalltags: Wenn ein Mitarbeiter die ihm übertragenen Aufgaben nicht pünktlich und zuverlässig erledigt, sollten Sie konsequent reagieren, denn sonst droht Wiederholungsgefahr und der einmal zugelassene Schlendrian wird zur Routine.
Ein Extrembeispiel für Inkonsequenz ist ein tyrannischer Chef. Wenn Sie selbst einmal das Vergnügen hatten, für jemanden zu arbeiten, der Sie an einem Tag als «totale Niete» beschimpft und kurz darauf bei ähnlichem Verhalten über den grünen Klee gelobt hat, kennen Sie den Effekt:
Sie stumpfen ab und verlieren das Zutrauen, an diesem Arbeitsplatz und mit diesem Chef tatsächlich etwas bewegen zu können. Wenn Sie sich als Führungskraft regelmäßig bewusstmachen, welche Konsequenzen Ihre Inkonsequenz nach sich ziehen kann, wird es Ihnen leichter fallen, auch in schwierigen Situationen „Nein“ zu sagen.
Sind Sie konsequent, stellen Sie sicher, dass Ihr Team auch morgen noch begeistert bei der Sache ist, weil es weiß, dass es Ihnen in jedem Fall vertrauen kann. Ist das nicht deutlich wertvoller für Ihr Unternehmen, als wenn Sie aus Harmoniesucht Ihre eigenen Regeln brechen und dadurch letztlich Ihre Rolle als Führungskraft schwächen?
Wir halten fest: Konsequenz ist elementar für Ihre Glaubwürdigkeit als Führungskraft.
Daneben gibt es weitere Facetten, die für Ihre Glaubwürdigkeit wichtig sind.
Leben Sie aktiv das vor, was Sie fordern. Dazu ein kurzes Beispiel aus dem Geschäftsalltag: Das von Ihnen einberufene Meeting beginnt um 10 Uhr. Alle Abteilungsleiter sind vor Ort. Doch wer fehlt? Der Chef. Sicher gibt es gute Gründe für Ihr Zuspätkommen, doch egal was ist, seien Sie pünktlich. Denn Ihre Mitarbeiter tun nicht das was Sie sagen, sondern was Sie tun.
Erstellen Sie weniger Regeln, dann ist es auch mit der konsequenten Einhaltung einfacher. Wichtig in diesem Zusammenhang ist ebenso: Nichts androhen, was Sie sowieso nicht einhalten werden.
Gut rüberbringen ist die Devise. Üben Sie, authentisch und echt rüberzukommen. Kommen Sie auf den Punkt und seien Sie beherzt in Ihrer Kommunikation. Vermeiden Sie Weichmacher (wie vielleicht), stellen Sie die passenden Fragen und bekommen so gewünschte Antworten. Legen Sie einen selbstbewussten Auftritt mit deutlich selbst-bewusster Körpersprache hin.
Seien Sie kein Prinzipienreiter, der einfach aus Prinzip handelt, sondern aus Überzeugung. Fragen Sie sich: Wofür genau stehe ich als Chef? Was ist mir besonders wichtig? Wo exakt geht die Reise hin? Positionieren Sie sich klar. Solange ein Mitarbeiter darüber nachgrübeln muss, was genau Sie von ihm erwarten, kann er sich weder auf seine Aufgaben noch auf sein Tun konzentrieren.
Ralf R. Strupat ist Umsetzungsexperte für gelebte Begeisterung. Seit fast zwanzig Jahren in Unternehmen beratend, trainierend und aktiv begleitend unterwegs – nah an der Basis bei Themen, die Führungskräfte bewegen. Ganzheitlich, praxis- und lebensnah wie kaum ein anderer – mit Werkzeugen die sofort einsetzbar sind. Alle Texte von Ralf R. Strupat.
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