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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Müde war gestern. Wie du deine Schlafstörung selbst behandelst und wieder Schlaf findest“ (2018), erschienen bei Münchener Verlagsgruppe (MVG), Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Dr. Chris Winter (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 03.10.2022 • Zuerst veröffentlicht am 07.04.2020 • Bisher 5397 Leser, 2128 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Schlaf ist in unserer Leistungsgesellschaft eine deutlich unterschätzte Qualität – und dauerhafte Schlaflosigkeit birgt so manche Gefahr. Welche Krankheiten begünstigt Schlafmangel?
Die tödliche familiäre Schlaflosigkeit ist eine sehr seltene, aber tatsächlich existierende Störung, die im Zusammenhang mit BSE (Rinderwahn) auftritt. Betroffene entwickeln fortschreitende Schlafstörungen, begleitet von Halluzinationen, Panikattacken und rascher Gewichtsabnahme. Es setzen schwere kognitive Beeinträchtigungen ein, irgendwann kann der Betroffene nicht mehr sprechen. Der Tod tritt letztlich als Folge der unerbittlich fortschreitenden Schlaflosigkeit ein.
Entspannen Sie sich. Sie haben diese Krankheit nicht. Obgleich diese Erkrankung so selten auftritt, haben die meisten Menschen, die mit ihrem Schlaf zu kämpfen haben, das Gefühl, auch sie befänden sich in einer hoffnungslosen Lage. Nur wenige gesundheitliche Probleme verursachen mehr Stress und Angst als Schlafstörungen und nur wenige sind andererseits so harmlos und gut zu behandeln. Als Neurologe hatte ich es schon mit ernsten und niederschmetternden Krankheiten zu tun.
Amyotrophe Lateralsklerose, auch bekannt als LouGehrig-Syndrom, führt zu einem Verlust der Muskelkontrolle und in der Folge zu einem langsamen und schmerzhaften Sterben. Ein Schlaganfall, der einem Patienten die Sprechfähigkeit rauben kann, ist eine furchtbare Krankheit mit häufig bleibenden Folgen, für deren Behandlung es kaum Möglichkeiten gibt. Schlafstörungen können die Gesundheit ernsthaft beeinträchtigen, im Gegensatz zu vielen neurologischen Erkrankungen gibt es dafür jedoch Behandlungsmöglichkeiten. Schlafstörungen lassen sich beheben. Damit soll die Bedeutung von Schlafstörungen sicherlich nicht heruntergespielt werden.
Krankheitsbilder wie die Schlafapnoe, bei der ein Patient mehrmals während der Nacht zu atmen aufhört, können Bluthochdruck, Diabetes und Herzinsuffizienz verursachen. 2007 stellte der herausragende Schlafforscher Tom Roth fest, dass ein Drittel unserer Bevölkerung jederzeit von Schlaflosigkeit betroffen werden kann. Maurice Ohayons Studien zeigten, dass bei mindestens 5 Prozent der Erwachsenen das Restless-Legs-Syndrom für eine schlechte Schlafqualität verantwortlich sein kann.
Schlafstörungen können zu so unterschiedlichen Problemen beitragen wie der gastroösophagealen Refluxkrankheit, zu Stimmungsstörungen, Gedächtnisproblemen und Gewichtszunahme. Dabei handelt es sich um ernste Probleme, von denen eine große Anzahl von Menschen betroffen ist. Warum aber liegen Sie nicht einfach auf dem Untersuchungstisch Ihres Hausarztes, um das Problem zu beheben? Vielleicht liegt es daran, dass weniger als 10 Prozent von Ihnen jemals Ihren Hausarzt aufgesucht haben, um speziell Ihr Schlafproblem anzusprechen.
Laut der National Sleep Foundation stellen nur 30 Prozent der Hausärzte ihren Patienten Fragen über ihren Schlaf, wenn diese das Thema nicht selbst ansprechen. Das ist schockierend, weil wir beinahe ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen zubringen. Bis zum heutigen Tag habe ich noch nie eine plötzliche Veränderung des Sehvermögens oder eine signifikante rektale Blutung erlebt, über diese Symptome werde ich jedoch bei jedem Arztbesuch befragt. Glauben Sie mir, würde ich plötzlich Blut sehen, das aus dieser Körperöffnung kommt, würde mein Arzt das sofort erfahren. Danach müsste er mich nicht erst fragen.
Die meisten Menschen halten ihre Erbanlagen für etwas, worüber sie sehr wenig Kontrolle haben. Wenn Sie die Gene für grüne Augen haben, können Sie abgesehen vom Tragen farbiger Kontaktlinsen wenig tun, um das zu ändern. Es hat sich gezeigt, dass Menschen, die das Apolipoprotein E ε4 besitzen, ein zehn bis dreißig Mal höheres Risiko für die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit haben, als Menschen, die dieses Apolipoprotein nicht besitzen. Bis vor wenigen Jahren hatten Sie ziemliches Pech, wenn sich herausstellte, dass Sie dieses Gen haben. Eine Studie jedoch, die 2013 im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, stellte diese Hypothese ernsthaft infrage.
In dieser Studie wurden 698 ältere Teilnehmer in einer großen gemeinschaftsbasierten Studie beobachtet. Im Rahmen dieser Studie wurde auch die Schlafqualität bewertet. Während der Studiendauer entwickelten 98 der Probanden die Alzheimer-Krankheit. Eine Ergebnisanalyse zeigte, dass eine bessere Schlafqualität den Einfluss von Apolipoprotein E ε4 auf die Schwere der Erkrankung beeinflussen konnte. Die Patienten mit einer genetischen Prädisposition für die Alzheimer-Krankheit konnten allein durch besseren Schlaf den Beginn der Erkrankung signifikant hinauszögern und/oder das Risiko vermindern. Denken Sie eine Minute darüber nach: Genetische Veranlagungen werden durch besseren Schlaf beeinflusst. Wir halten eine genetische Veranlagung für unvermeidlich und unentrinnbar. Diese Studie zeigte, dass wir durch unsere Entscheidungen und unser Verhalten unseren Körper sehr wohl auf genetischer Ebene beeinflussen können. Behalten Sie die Zügel in der Hand!
Als jemand, der so lange wie ich auf dem Gebiet des Schlafes tätig ist, finde ich die sich abzeichnende Verbindung zwischen Schlafstörungen und Krebs noch immer sehr beunruhigend. Während es deutliche Hinweise darauf gibt, dass eine schlechte Schlafqualität mit verschiedenen Krebsformen in Verbindung stehen kann (Prostata-, Mund-, Nasen- und Kolorektalkrebs ebenso wie Krebsarten, die primär im Nervengewebe entstehen), scheint die stärkste Verbindung zwischen schlechtem Schlaf und Brustkrebs zu bestehen. Schlafstörungen, wie sie durch Schichtarbeit und Schlafmangel entstehen, gelten nicht nur als ein potenzieller Risikofaktor für die Entwicklung von Brustkrebs, sondern die Epidemiologin Amanda Phipps stellte fest, dass ungenügender Schlaf bereits vor der Diagnose einen Hinweis auf das zu erwartende Therapieergebnis geben kann.
2007 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Monografie mit dem Titel »Kanzerogenität von Schichtarbeit, Malen/Lackieren und Brandbekämpfung«. Das muss man erst einmal auf sich wirken lassen. Die WHO ordnet Schichtarbeit als Auslöser für Krebs nicht nur in derselben Gruppe ein wie das Einatmen von Farbdämpfen oder von Rauch bei einem Brand, sondern nennt die Schichtarbeit dabei auch noch an erster Stelle! Bei dieser ersten Untersuchung stellten die Wissenschaftler eine Beziehung zwischen Schichtarbeit und Brustkrebs sowie eine allgemeine Verschlechterung des Immunsystems fest. Nachfolgende Studien, die sich insbesondere mit der Schichtarbeit befassten, veranlassten die Internationale Agentur für Krebsforschung, eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation, dazu, Schichtarbeit als wahrscheinlich krebsauslösend (Gruppe 2A) zu klassifizieren.
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Dr. Chris Winter ist bekannter Schlafmediziner und Neurologe.Seit 1993 betreibt er aktiv Schlafforschung. Dank seines lockeren und unterhaltsamen Stils ist er ein gefragter Redner und Berater, u. a. für Großkonzerne und international bekannte Sportteams. Seit 2008 berät er Men’s Health zum Thema Schlaf und veröffentlicht Artikel in Zeitschriften wie Women’s Health oder Runner’s World. Alle Texte von Dr. Chris Winter.
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