Nachhaltigkeit boomt und die Kunden können legen mehr Wert auf Qualität denn auf Quantität. Doch das Angebot ist übermächtig. Was hilft? Ein Shoppingassistent.

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Online-Shop der Zukunft: Schnell und billig, aber der Service bleibt auf der Strecke?

Gerade unser Einkaufsverhalten wird durch das Internet maßgeblich verändert: Wir wollen es schnell und billig. Was dabei oft auf der Strecke bleibt, ist die  persönliche Beratung  – und der Überblick. Denn gespart wird vor allem am Kundenservice, der wird mehr und mehr an den Kunden outgesourct: Während wir z.B. früher ins Reisebüro gingen, um unsere Flug-Tickets zu kaufen, klicken wir uns heute durch ellenlange Online-Formulare. Das spart Geld, kostet aber leider unglaublich viel Zeit.

Die Menschen wollen in der Regel nicht einfach mengenmäßig mehr, sondern qualitativ feiner konsumieren. So entsteht ein neuer Markt des Kennerschaftskonsums von Lebensqualität. Dadurch, dass die meisten Menschen mit Arbeit, aber auch mit Organisationsaufgaben immer stärker überlastet sind, wollen sie sich immer weniger mit unnötigen Dingen belasten.

Entlastungskonsum mit Blick auf das Wesentliche

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Die Überlastung führt also in gewisser Weise zu einem Entlastungskonsum, bei dem bewusst nur das Wesentliche gesucht und konsumiert wird. Kunden wünschen sich unkomplizierte, transparente Leistungspakete mit einem klaren Preis – auch weil sie immer weniger Zeit und Lust haben, Qualitätsmerkmale und Preise zu vergleichen.

Menschen wollen neuerdings nicht einfach nur mengenmäßig mehr, sondern qualitativ feiner konsumieren. Kunden wünschen sich auch unkomplizierte, transparente Leistungspakete mit einem klaren Preis – auch weil sie immer weniger Zeit und Lust haben, Qualitätsmerkmale und Preise zu vergleichen.

Zu einer Sache steht dieser leicht verständliche Kundenwunsch allerdings im Widerspruch: zu den immer komplizier und unübersichtlicher werdenden Angeboten an Produkten und Dienstleistung auf dem Markt. Denn hier blicken viele Kunden überhaupt nicht mehr durch: Warum ist ein ähnliches Produkt bei Anbieter X doppelt so teuer wie bei Y? Wo liegen die Qualitätsunterschiede? Und vor allem: Lohnt sich der höhere Preis?

Mit Fachwissen durch den Angebotsdschungel

Für einfache Konsumenten ohne Vorkenntnisse ist dieser Angebotssdschungel oft kaum zu überblicken. Da müssen Fachleute ran! Zeit für den Shopping-Assistenten aus Fleisch und Blut. Der setzt nämlich genau da an, wo der normale Verbraucher den Überblick verliert oder schlicht keine Zeit mehr hat, sich auf die Suche nach dem absolut besten Angebot im Dickicht der Möglichkeiten zu machen.

Der sollte in jedem Fall seinen Kunden durch Fachwissen, Erfahrung und Kontakte mehr Geld einsparen, als er selbst kostet, oder aber den Zeitaufwand für den Kunden erheblich verringern, sonst wird der Kunde keinen Nutzen in dieser Dienstleistung erkennen. Um diese Ziel zu erreichen, muss der Shopping-Assistent zunächst herausfinden, was Kunde genau will; sodann muss er umfassend Recherchen anstellen, wo genau es diesea Produkt überhaupt gibt und zu welchem Preis.

Was ein Shopping-Assistent wirklich leistet: Persönlicher Kontakt statt Klickwüste

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Aber damit nicht genug, denn das sind eigentlich nur die Vorarbeiten: Die eigentliche Arbeit begint erst jetzt richtig: Denn selbst wenn es sich um den selben Artikel handelt, kann es je nach Anbieter oft erhebliche Abweichungen geben. Beispiel Computer: Ein Laptop sonst quasi identischen Modells ist Bei einem Anbieter um Einiges günstiger als beim anderen. Auf den ersten Blick sind beide Modelle absolut identisch. Erst bei näherem Hinsehen stellt sich heraus, dass bei dem teureren Anbieter eine größere Festplatte und ein hochwertigerer Grafikship verarbeitetet wurden. Der höhere Preis hat also einen Grund. Das ist mehr Leistung, als jede Preissuchmaschine im Internet leisten kann; denn diese vergleichen in der Regel nur Preis und Produktnamen; die Details muss der Kunde dann häufig in mühseliger Recherche selbst in Erfahrung bringen.

Ein guter Shopping Assistent ist hingegen in der Lage, all diese Informationen herauszufinden. Er listet die verschiedenen Produktmerkmale fein säuberlich in einer leicht verständlichen Übersicht auf, die er dem Kunden zur Entscheidung vorlegt. Natürlich gibt der Assistent damit auch eine Kaufempfehlung ab, die Entscheidung für oder gegen ein Produkt liegt aber letztlich beim Kunden. Der Shopping-Assistent muss allerdings darauf bedacht sein, absolut unabhängig zu agieren. Das heißt, er darf zum Beispiel von Anbietern, deren Produkte er empfiehlt oder empfehlen könnte, keine Provision erhalten, sonst ist sein Ruf ernsthaft in Gefahr Und das ist letztlich schlecht fürs Geschäft.

Persönlicher Einkaufsberater auf Schnäppchenjagd

Schließlich kann die Leistung des Shopping-Assistenten auch soweit gehen, dass er die Waren, für die sich der Kunde entschieden hat, besorgt; zum Beispiel wenn es sich um seltene Artikel handelt, für deren Kauf man längere Wegstrecken zurücklegen muss. Oder aber ein Shopping-Assistenten wickelt den kompletten Versand ab, wenn der Kunde auch keine Zeit hat, auch darum zu kümmern.

Etwas anders gelagert ist die Aufgabe der Shopping-Assistenten, wenn er vom Kunden die Aufgabe bekommt, auf Schnäppchenjagd zu gehen: Hierbei geht es dann darum diverseste Angebote in verschiedenen Geschäften zu vergleichen und bei Bedarf such gleich zuzuschlagen. In jedem Fall sollte ein guter Shopping-Assistenten seinen Kunden durch Fachwissen, Erfahrung und Kontakte mehr Geld einsparen, als er selbst kostet oder aber den Zeitaufwand für den Kunden erheblich verringern – sonst wird der Kunde keinen Nutzen in dieser Dienstleistung erkennen.

Voraussetzungen, Formalitäten, Aus- und Weiterbildung

Bislang gibt es keine Aus- oder Weiterbildungen und der Beruf ist auch nicht gesetzlich geschützt – im Prinzip kann sich also jeder so nennen. In der Praxis sind Fachwissen, Organisationsvermögen, gute Kontakte und die Fähigkeit, Preise richtig einzuschätzen, gefragt, um als Shopping-Assistent erfolgreich zu sein.

Als Shopping-Assistent sind Sie freiberuflich tätig. Das bedeutet, Sie benötigen lediglich eine Steuernummer beim Finanzamt. Eine Gewerbeanmeldung ist nicht erforderlich.

Neue Chancen für StartUp-Gründer

Zwar ist die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist, was die Konkurrenz immer vergrößert, allerdings ist das Berufsbild noch relativ neu und unbekannt. Der Assistent muss den Nutzen seiner Dienstleistung herausstellen, um Kunden davon zu überzeugen, dass seine Leistung ein echter Mehrwert ist.

Mittlerweile gibt es in diesem Bereich drei findige StartUps, die auch zeigen: Online-Shopping der Zukunft hat viel mit persönlichem Kontakt zu tun und wenig mit anonymer Herumklickerei. Abhilfe schafft da ein persönlicher Assistent, der einem genau diese Sucharbeit abnimmt – und der muss noch nichtmal teuer sein, wenn man es richtig anstellt. Das beweist das Berliner StartUp Outfittery, das im April gegründet wurde und das Einkaufsmüde (oder faule?) Männer adressiert.

Mix aus Technik und persönlicher Beratung: Die Idee ist nicht neu…

Das geniale an dem Konzept ist die Verzahnung von persönlicher Beratung und moderner Technik. Die Damen von Outfittery durchforsten nicht etwa mit den Herren persönlich jede Boutique, sondern nutzen das Internet, um die Daten ihrer Kunden zu sammeln und ihre Vorlieben auszuloten.

Dann rufen sie beim Kunden an, um zu klären, was sie genau suchen – und erst dann wird bestellt. Die Kunden zahlen dabei nicht mehr als den Ladenpreis, den das Unternehmen finanziert sich aus der Differenz zwischen Laden- und Großhandelspreis. Dabei ist die Idee von Outfittery nicht neu: Modomoto und Modemeister haben die Idee bereits erfolgreich vorgemacht und  haben die Idee wiederum aus den USA übernommen.

Nicht immer ist der First-Mover der Erfolgreichste

Allerdings Outfittery von allen drei StartUps offenkundig dasjenige, das PR, Online-Marketing und Social-Media am besten beherrscht.  Auch in den großen Wirtschafts-Zeitungen wie FAZ, Wirtschaftswoche oder Manager-Magazin wurde über das StartUp berichtet. Mit trendigem Design, leicht niedrigeren Preisen als die Konkurrenz und vor allem einer sehr gelungenen, humorigen Blog- und Facebook-Strategie, konnte Outfittery bislang über 3000 Facebook-Fans überzeugen.

Dabei rückt das Unternehmen im Marketing geschickt sein Team in den Vordergrund, stellt auch mal witzige Fotos Online und schafft so eine persönliche Bindung zwischen Kunden und Unternehmen. Das schafft Vertrauen. Überhaupt kommt es ja immer stark auf die Leute an, und gerade bei einem kleinen Unternehmenssteht und fällt der Erfolg ja in der Regel mit der Persönlichkeit und dem KnowHow von Gründern und auch Mitarbeitern.

Der Kunde will wissen, wer dahinter steckt

Die Outfittery-Gründerinnen Julia Bösch und Anna Alex beispielsweise kommen aus der Online-Shopping und Modebranche, haben zuvor u.a. bei Zalando gearbeitet – und tauchen auf ihrer Website erst nach ihren Stilberaterinnen auf, denn die sind es, mit denen der Kunde zuerst Kontakt hat.

Modemeister hingegen fährt eher eine klassische Strategie, focussiert sehr stark auf die Gründerinnen, die zum Thema Mode einen eher theoretisch-wissenschaftlichen Zugang haben: Kareen Günther etwa wirbt mit ihrem Wissen in Statistik und Data Mining, auch von Tanja Bogumil erfährt man eher den akademischen Hintergrund. Personell bleibt das Unternehmen wenig fassbar. Über die Leute hinter Modomoto erfährt erst im Blog wer dahinter steckt.

Wer hat am Ende die Nase vorn

Es bleibt am Ende abzuwarten, welches der drei StartUps sich durchsetzt oder ob der Markt am Ende sogar groß genug ist für alle drei. Ich glaube jedoch, dass gerade der Webauftritt von Outfittery für eine neue Art von Online-Shopping steht:

Raus aus der anonymen Klickwüste rein in den persönlichen Kontakt zum Dienstleister. Und dass Outfittery auf diese Weise die Möglichkeiten, die das Internet bietet, am besten verstanden hat. Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht! Bis dahin warte ich darauf, dass jemand so eine Idee für praktische und dennoch gut aussehnde Damenmode hat;-)


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