Unseren Blick und unsere Aktivitäten auf das Mögliche zu lenken, ist das lukrativste Mittel seine Einkünfte zu erhöhen. Nur, wie gelingt das bei berstenden Terminkalendern, die uns die Luft zum Atmen rauben?

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Zivilisation bewirkt mentale Erschöpfung

In unserer üblicherweise sehr städtischen Alltagswelt fordern wir uns permanent fokussierte Konzentration auf immens viele Details ab. Das erschöpft uns mental. Eine Gewöhnung kann maximal vordergründig stattfinden. Dadurch entwickeln wir, zum Großteil völlig unbewusst, starke Wünsche nach Kontrolle, Sicherheit und vielseitiger Ablenkung.

Wir sind so permanent “on” und fühlen uns zunehmend gereizt, tun uns schwer abzuschalten, geschweige denn einfach mal gar nichts zu tun. Das führt sogar zu Ohnmachtsgefühlen und Burnout, weil uns immer bewusster wird, wie unmöglich es ist, die Kontrolle über unser Leben zu erlangen. Gleichzeitig sehnen wir uns immer mehr nach Sicherheit und damit Kontrolle. Der Teufelskreis wird immer fataler.

Natur bewirkt anstrengungslose Aufmerksamkeit

Anders in der Natur. Dort führen die für unsere Genetik seit Jahrmillionen gewohnten Reize zu unbewusster und bewusster Faszination. Naturreize beruhigen. Unser Herz schlägt bedächtiger, Blutdruck und Stresshormonspiegel entspannen sich ebenso wie unsere Muskulatur. Unsere Gehirnhälften vernetzen sich dann aktiver und wir haben mehr und bessere Ideen.

Wir atmen tiefer und fühlen uns mental wohl. Wir kommen im Hier und Jetzt an und damit bei uns selbst. Das führt zu einem enormen Vertrauensgefühl in Menschen, Ereignisse und vor allem in uns. Mit diesem gesteigerten Selbstvertrauen erkennen wir viel besser Möglichkeiten und Chancen und nehmen so den konstruktiven Blick von Ferne auf unsere Lebenswelt ein.

Wie führt das nun zu mehr Geld?

  1. Entscheidungen sind nachhaltiger und damit lukrativer: Probanden einer niederländischen Studie entschieden sich in Finanzfragen in natürlicher Umgebung bzw. von Naturszenerien beeinflusst, um 15 Prozent häufiger für Langfristigkeit und dafür höheren Gewinn.
  2. Konkurrenz fördert kurzfristige Entscheidungen: In wenig natürlicher Umgebung, also in städtischer Szenerie, fokussieren wir uns auf Status und Geld. Das fördert kurzfristiges Handeln. Logisch, denn wir sind dort allgegenwärtig der Beobachtung und Anwesenheit anderer ausgesetzt, das uns in unserem Fühlen, Denken und Verhalten beeinflusst. Wir müssen uns permanent behaupten, das macht langfristiges Denken schwierig.
  3. Bessere Beziehungen und besseres Networking: Bereits Naturbilder fördern Beziehungen und den Gemeinsinn. Beziehungen schaden bekanntlich nur demjenigen der keine hat. Das bekannte Phänomen, wonach wir uns mit anderen besonders verbunden fühlen, sobald wir uns gemeinsam in der Natur aufhalten, findet hier seine Begründung. Wir wollen uns mit Gleichgesinnten umgeben und intensiv austauschen. Wir fühlen uns zugehörig und unsere Fähigkeiten werden tatsächlich gebraucht und geschätzt.
  4. Mehr und bessere Ideen: Mit Abstand die meisten innovativen betrieblich bedeutsamen Ideen entstehen in der Natur; nämlich zu 28%. Weit abgeschlagen folgen alle anderen Umgebungen.
  5. Bessere Selbstreflexion: Woran denken Sie, wenn Sie allein in der Natur unterwegs sind? An sich selbst und Ihre nächste Zukunft. Deshalb gelangen Sie so zu Ihren tatsächlichen Motivationen. Unbeeinflusst von anderen, von Moden und Trends. Diese unsere wahren Motivationen nicht nur besonders deutlich zu empfinden, sondern ihnen auch zu glauben, fällt uns draußen ausgesprochen leicht. Ja, sie werden zu dem was sie tatsächlich sind: die für uns gültige Wahrheit. Dieser inneren Stimme zu folgen, ist der lukrativste Weg, den ein Mensch gehen kann.