Wer mehr verdienen will, sollte mehr Fordern – und das selbst wenn der Chef z.B. ständig über die schlechte Auftragslage jammert. Die 17 besten Rhetoriktipps für mehr Gehalt.

Warum Gehaltsverhandlungen sinnvoll sind
Sie leisten viel. Und der Chef soll das auch merken! Experten raten sogar, jetzt mehr Gehalt zu fordern, weil sich sonst keiner traut. Mit der Bitte um mehr Gehalt unterstützen Sie Ihr Standing im Unternehmen: Sie zeigen, dass Sie was können, dass Sie sich dessen bewusst sind – und dass Sie gegebenenfalls auch noch andere Alternativen haben.
Und selbst wenn der Chef ständig über die schlechte Auftragslage jammert: Nicht einfach das Gehaltsplus knicken und sich gleichzeitig darüber ärgern, während sie doppelt so viel Arbeit haben. Helfen Sie Ihrem Chef lieber ein wenig auf die Sprünge: Führen Sie ihm mit guten Argumenten vor Augen, was Sie für die Firma getan haben, denn Chefs vergessen so etwas schnell. Unterstreichen Sie rhetorisch geschickt Ihren Wert für die Firma.
Die 17 besten Tipps für die Gehaltsverhandlung
- Selbstwertgefühl steigern: Im Gehaltsgespräch ist Selbstbewusstsein wichtig. Statt Selbstkritik sollten Sie daherauf Ihre Stärken schauen. Führen Sie daher ein Tagebuch, in dem Sie Ihre Erfolge notieren.
- Bekanntheit zählt: Das Gehalt hängt nur zu 10 Prozent von der Leistung, aber zu 60 Prozent vom Bekanntheitsgrad beim Vorgesetzen ab. Melden Sie sich daher im Meeting öfter zu Wort oder übernehmen Sie renommierte Projekte.
- Informationen sammeln: Sammeln Sie Informationen für Ihre Argumentation: Wie steht die Firma wirklich dar? Welches Gehalt ist in der Branche in einer bestimmten Position und mit diesem Aufgabengebiet üblich? Was verdienen Kollegen?
- Nur nicht jammern: Jammern Sie nicht über gestiegene Preise, sondern betonen Sie, was Sie für die Firma geleistet haben – das überzeugt viel mehr!
- Konkrete Forderungen stellen: “Eigentlich hätte ich etwas mehr Gehalt verdient” – damit signalisieren Sie, dass Sie selbst nicht an den Erfolg glauben. Sie müssen Ihren Gehaltswunsch ganz konkret beziffern und gegebenenfalls begründen, wie Sie zu dieser Summe kommen.
- Nicht abschrecken lassen: Wenn Männer “Nein” sagen, heißt das nicht unbedingt “Nein”. Vielmehr sollten Sie nun mit dem Chef in Verhandlungen treten.
- Führen Sie ein Erfolgstagebuch: Vorbereitung ist alles. Notieren Sie über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig, was Sie für Ihr Unternehmen leisten. Sie haben neue Kunden gewonnen oder erfolgreiche Verhandlungen abgeschlossen? Schreiben Sie es auf. Besonders wichtig sind Leistungen, mit denen Sie Ihrer Firma konkret messbaren Nutzen, etwa zusätzlichen Gewinn, gebracht haben.
- Nicht mit der Tür ins Haus fallen: “Ich will mehr Geld!” – wer so mit der Tür ins Haus fällt, hat schon verloren. Der Chef schaltet sofort auf Widerstand. Besser: Bitte Sie um ein Gespräch über Ihre Weiterentwicklung und Perspektiven im Unternehmen: “Ich möchte mit Ihnen gerne über meine Entwicklung sprechen.” Damit zeigen Sie gleich, dass Sie für mehr Geld auch mehr leisten wollen.
- Suggestivfragen: Ihr Chef findet Vorschläge, die ihm selbst eingefallen sind, wahrscheinlich am besten. Bringen Sie ihn daher mit einer Suggestivfrage auf die Idee, Ihnen mehr zu zahlen: “Sind Sie nicht auch der Meinung, dass meine Arbeit für das Unternehmen sehr wichtig ist?” Außerdem: Wenn Ihr Chef jetzt ja sagt, kann er später schlecht Forderungen abschmettern.
- So reagieren Sie auf Gegenargumente des Chefs: Der Chef ist anderer Meinung? Geben Sie ihm erstmal recht, dann kontern Sie mit einem Gegenargument: “Ja, ich weiß, wir müssen Geld sparen. Und ich habe im letzten Jahr erheblich dazu beigetragen. Sollte das nicht honoriert werden?” Achtung: Ein “Ja-aber” zeigt, dass Sie die Argumente Ihres Chefs nicht wirklich aufgenommen haben. Besser wirkt ein verbindendes “und”.
- Betonen Sie stets Ihr Leistung: Auch wenn es Ihnen um mehr Geld geht: Betonen Sie stets, was Sie für die Firma geleistet haben und dass Sie bereit sind, noch mehr zu tun: “Ich habe ja schon viele neue Kunden gewonnen. Und ich möchte mich noch mehr engagieren. Ich werde sicher noch erfolgreicher, wenn ich durch einen zusätzlichen finanziellen Anreiz noch besser motiviert werde…”
- Lassen Sie sich nicht aus dem Konzept bringen: Lassen Sie sich beeindrucken, wenn der Chef Sie plötzlich anraunzt: “Warum soll ich gerade Ihnen eine Gehaltserhöhung geben? Sie sind ja noch gar nicht lange in Ihrer Position.” Oder: “Heute wollen Sie mehr Gehalt und morgen sitzen alle hier.” Argumentieren Sie weiter sachlich: “Ich denke, meine Situation muss individuell betrachtet werden…”
- Gegenargumente vorwegnehmen: Manchmal ist es geschickter, Argumente, die Sie von Ihrem Chef erwarten, vorwegzunehmen und zu entkräften: “Sie werden sagen, dass Sie meine Gehaltserhöhung nicht bezahlen können. Ich bringe Ihnen jedoch doppelt so viel ein…” Achtung: Natürlich kann es passieren, dass Sie schlafende Hunde wecken und den Chef noch auf Argumente bringen.
- Bringen Sie den Chef in Stimmung: Wenn der Chef gut gelaunt ist, erreichen Sie mehr. Sprechen Sie mit positiven Metaphern seine Gefühle an. Er golft gerne? “Mit diesem Projekt ist mir ein Hole-in-one geglückt.” Er ist passionierter Bergsteiger? “Mit der Motivation dieses zusätzlichen Honorars könnten wir gemeinsam den Gipfel erreichen.”
- Der Körper spricht mit: Wenn Sie Ihren Chef während des Gespräch richtig einschätzen wollen: achten Sie auf seine Körpersprache. Er presst die Lippen zusammen, senkt den Kopf oder ballt die Fäuste? Themawechsel, denn er wird gleich sauer. Er zieht erstaunt die Augenbrauen hoch oder hebt die Handflächen? Fragen Sie nach, ob er sie richtig verstanden hat. Der Chef rollt mit den Augen oder spielt mit Gegenständen herum? Er ist aus dem Gespräch ausgestiegen – sprechen Sie Ihn direkt an.
- Wenn der Chef “Nein” sagt: Wenn absolut keine Gehaltserhöhung drin ist: Zeigen Sie Ihre Kompromissbereitschaft – allerdings nicht ohne Ihren Standpunkt klar zu machen: “Damit wäre ich ich nur für den Übergang zufrieden. Wir können aber zu einem späteren Zeitpunkt nochmals darüber reden.”
- Alternativen nennen: Wenn der Chef trotzt aller Argumente bei seinem “Nein” bleibt: Fordern Sie Ersatzleistungen, etwa Firmenwagen, einen Bonus oder Privilegien. So etwas ist sogar netto oft lukrativer als mehr Geld.
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