Frauen haben oft Hemmungen, sich mit Leistung hervorzutun. Die wesentliche, relevante Ursache für die weibliche “Beißhemmung” ist: Die weibliche Solidarität.

Solidaritaet

Weibliche Solidarität statt Machtwille

Dass Frauen seltener in Führungspositionen anzutreffen sind, liegt auch daran, dass sie ihre Machtansprüche zugunsten einer weiblichen Solidarität etwas zurückstellen. Ganz anders als Männer, bei denen eine gesunde Konkurrenz herrscht. Aber was genau ist diese weibliche Solidarität?

Bei der Solidarität unter Frauen geht es nicht nur um die Gleichstellung der Geschlechter. Es geht auch um Klasse, Rasse, ethnische Zugehörigkeit, Religion, Bildungsniveau, sozialen Status, wirtschaftliche Klasse, politische Überzeugungen usw. All diese Dinge können unterschiedlich sein, aber auch eins.

Die Gemeinschaft steht im Fokus

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Gemeinschaft ist ein Wort, das oft verwendet wird, um eine Gruppe von Menschen zu beschreiben, aber hat es eine Eins-zu-Eins-Beziehung zur realen Welt? In der Praxis ist eine Gemeinschaft ein Mikrokosmos der Gesellschaft, in dem Menschen miteinander interagieren und gemeinsame Ziele verfolgen. Es gibt viele verschiedene Arten von Gemeinschaften, von der Familie bis zum Unternehmen. Grundsätzlich kann eine Gemeinschaft eine kleine Ansammlung von Menschen sein, die gerne Zeit miteinander verbringen. Sie kann auch aus einer Gruppe von Menschen bestehen, die eine gemeinsame Adresse haben, aber nicht unbedingt regelmäßig miteinander interagieren. Mitunter entsteht eine solche Gemeinschaft rein zufällig – und kann sich ebenso zufällig wieder auflösen.

Vor allem Frauen haben einen starken Gemeinschaftsgedanken: Der “Gemeinschaftsgedanke” ist ein Begriff, der “gemeinschaftliches Denken” und “Gemeinschaftsidee” bedeutet. Eine Denkweise also, die stark über persönlichen Ziele hinausgeht und Gemeinschaftsziele, soziale Ziele und auch globale Ziele im Blick hat. Frauen denken sozusagen oft für andere mit. Andererseits haben sie oft ein Problem, ihre Leistung besonders herauszustellen.

Die eigene Leistung herauszustellen fällt Frauen oft schwer

Dazu ein Beispiel: Meine Tochter Felicitas, eine kommunikative Frohnatur, hat kein Problem, sich im Familienkontext der vier Schwestern zu behaupten. Sie berichtete mir neulich stolz, dass ihre Kommilitonin Bettina sie zum Bouldern mitgenommen hatte. Felicitas hatte bisher nur geklettert, nicht aber gebouldert. Bettina hingegen war schon einige Male dort gewesen.

Dennoch stellte sich schnell heraus, dass Felicitas Routen schaffte, an denen Bettina sich erfolglos abmühte. Felicitas beschrieb, dass sie dann bewusst andere Routen gewählt hatte, damit Bettina nicht bemerkte, dass sie, die Anfängerin, besser sei als sie.

Falsche Rücksichtnahme: Der Wunsch nach Gleichheit

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Als ich Felicitas fragte, warum sie nicht wolle, dass Bettina das bemerkt, antwortete sie nur irritiert: “Na, was glaubst du, wie die sich gefühlt hätte, wenn sie sieht, dass ich das besser kann, obwohl sie schon eine Weile geübt hatte? Das wäre doch frustrierend für sie gewesen!”

Felicitas’ Rücksichtnahme könnte typischer kaum sein: Denn “unter Mädels” ist es undenkbar, der Freundin das Gefühl zu geben, sie sei schwächer, langsamer, schlechter als man selbst. Selbst, wenn das offensichtlich so ist, “frau” will auf keinen Fall, dass die andere sich deswegen schlecht fühlt. Unter Frauen gibt es, wenn einem die anderen wichtig sind, eine Form von Solidarität, in der jede darauf bedacht ist, dass sich alle zugehörig und “gleich” fühlen.

Arbeiten im Dreamteam

Bei vielen Frauen ist der eigene Wunsch nach Gemeinschaftlichkeit durch Gleichheit und (gefühlter) Ebenbürtigkeit sehr stark ausgeprägt. Diese sehr weibliche Solidarität ist in vielen Variationen erkennbar.

Antonella, junge und engagierte Mitarbeiterin in einem Verlag, hat klare Vorstellungen, in ihrer Firma Karriere zu machen. Eingestellt wurde sie von Daniela, einer Kollegin, die ihre Vorgesetzte war, der sie aber mittlerweile gleichgestellt ist.

Freunde oder Kollegen?

Die beiden verstehen sich gut und arbeiten gut Hand in Hand. Sie vertreten sich jeweils, wo es nötig ist, und decken andererseits auch jeweilige Spezialbereiche ab, die die andere nicht so mag. Eine Art “Dreamteam” wie Antonella es nennt.

Daniela ist ca. 15 Jahre älter, genießt ihren Job, so wie er ist, und will auf keinen Fall irgendeine Art von Veränderung. Sie ahnen vermutlich schon den Konflikt? Ihr beider Chef hatte Antonella bereits eine attraktive Beförderung avisiert.

Die Kollegin im Stich lassen? Nie!

Als Antonella zu mir kam, steckte sie in einem großen Zwiespalt: Einerseits reizte sie die angebotene Stelle ungemein, da sie genau ihren Vorstellungen entsprach und sie sich mit ihrem Engagement und Kompetenzen sehr “gesehen” fühlte.

Andererseits quälte sie die Vorstellung, Daniela dann nicht nur im Stich zu lassen, sondern sie auch noch “zu überholen”. Wo diese sie damals doch ausgesucht hatte, wofür sie ihr heute noch sehr dankbar war.

Lieber fühlt man sich selbst schlecht?

Wie Felicitas kommt auch Antonella nichtmal auf die Idee (oder scheut es?), die Freundin/Kollegin damit zu konfrontieren und mit ihr darüber zu sprechen. Zu groß sind die Bedenken, dass “die andere” sich schlecht fühlen könnte. Lieber fühlt man sich selber schlecht?

Unter Frauen ist Zugehörigkeit eng mit dem Gefühl verknüpft, “gleich” zu sein. Frauen, die sich “hervortun”, haben unter Frauen oft einen schlechten Stand. Eine Wesensart, die der männlichen sehr konträr gegenübersteht!

Gemeinschaft und Soziales Denken bedeuten nicht, sich selbst zu vergessen

Der Begriff Gemeinschaftsgedanke bedeutet “gemeinschaftlich denken”, und der Ansatz zur Gemeinschaftshilfe besteht nicht darin, sich selbst dabei zu vergessen, sondern darin, andere zum eigenen Wohl zu unterstützen.

Es ist eine Sache, freundlich, höflich und hilfsbereit zu Freunden, Kollegen oder von mir aus auch Konkurrenten zu sein, aber es ist etwas ganz anderes, zu wissen, was man in seinem Leben an Zielen erreichen will – und wie einem die Gemeinschaft dabei helfen kann. Denken Sie mal darüber nach!


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