Im Zuge der neuen Arbeitswelt entstehen zahlreiche neue Berufe und viele davon sind regelrechte Traumsjobs. Menschenversteher werden hierfür zunehmend gebraucht. Ein Touchpoint Manager kann in diesem Kontext sehr hilfreich sein.

Touchpoint Manager

Was fit sein für den kulturellen Wandel am Arbeitsmarkt impliziert

Wie lange soll das noch dauern? Immer dringlicher wird eine neue Führungskultur eingefordert, und zwar eine solche, die zu unserer neuen Arbeitswelt passt. Denn die Arbeitswelt hat sich unbestreitbar verändert. Sie ist nicht nur digitaler geworden, auch die Machtverhältnisse haben sich umgekehrt. Was das bedeutet? Heute entscheiden vor allem die eigenen Kunden durch ihr Online-Erzählen darüber, ob neue Kunden kommen und kaufen. Und die eigenen Mitarbeiter entscheiden maßgeblich mit, wer die besten Talente gewinnt.

Passende interne Rahmenbedingungen und eine auf diesen Wandel ausgerichtete Führungskultur sind unausweichlich, damit es gelingt, sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter auf immer neue Weise verlockend zu sein. In Zukunft werden Firmen ja schon allein deshalb zumachen müssen, weil sie keine qualifizierten Mitarbeiter mehr finden, die dort arbeiten wollen.

Leadership wird vor ganz neue Herausforderungen gestellt

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In diesen neuen Zeiten müssen Führungskräfte von jetzt auf gleich lernen, neue Arbeitsmodelle zu meistern, also nur noch zeitweise anwesende und kürzer angestellte Mitarbeitende zu führen und so schnell wie möglich produktiv zu machen.

Dabei wird in Zukunft vornehmlich für Denkleistung bezahlt. Hingegen wird alles, was Computer erledigen können, systematisch wegrationalisiert. Nur das Schwierige, das Individuelle, das Maßgeschneiderte und das Spezielle verbleibt im Arbeitsbereich des Menschen.

Und da soll ein Wochenend-Crashkurs ausreichend sein?

Um in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen veraltete Managementstrukturen zurückgebaut, bessere Rahmenbedingungen für unsere neue Arbeitswelt geschaffen und eine zukunftsfähige Mitarbeiterführung ermöglicht werden. Ganz neue Touchpoints, das sind die Interaktionspunkte zwischen Führungskraft und Mitarbeiter, und ganz neue Formen der Kommunikation werden dabei entstehen.

Doch siehe da: Für eine fachliche Ausbildung hat eine Führungskraft Jahre gebraucht. Für eine Führungsausbildung hingegen soll – wenn überhaupt – ein Wochenend-Crashkurs ausreichend sein!? So gibt es zahllose Chefs, die es zwar gut meinen, aber nicht gut machen. Das ist verheerend! Gerade was Menschenführung betrifft, muss man studieren und üben, um zu brillieren.

Ein interner Touchpoint Manager ist für die neue Arbeitswelt hilfreich

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Kreativität ist die Schlüsselressource der Zukunft. Und Arbeit muss Spaß machen, um gut zu werden. Ein interner Touchpoint Manager kann für die passenden Rahmenbedingungen sorgen. Als Bindeglied zwischen Organisation, Mitarbeitenden und Führungskreis ist er für unternehmenskulturnahe Themen und das Wohlergehen der Menschen zuständig.

Er kümmert sich um die körperliche, geistige und seelische Fitness der Mitarbeiterschaft, damit deren Performance auf Höchststand bleibt. Diese Funktion ist crossfunktional, also nicht an eine Abteilung gebunden. Und sie hat sowohl strategische als auch operative Komponenten. Von daher ist sie viel mehr als nur ein bisschen Mitarbeiterstreicheln.

In Zeiten von Talente-Knappheit, Arbeitgeberbewertungsportalen und Social Media-Gerede kann sie über die Zukunft eines Unternehmens maßgeblich mitentscheiden. Insofern benötigt ein interner Touchpoint Manager die absolute Rückendeckung der Geschäftsleitung, da sein Weg holprig ist und er sich nicht immer nur Freunde macht. Denn wer als atmosphärischer Interessenvertreter der Mitarbeiter unterwegs ist, deckt zwangsläufig Missstände auf.

Die möglichen Aufgabenfelder eines internen Touchpoint Managers

Ein interner Touchpoint Manager ist Advokat der Mitarbeiter und Brückenbauer zwischen Oben und Unten. Sein mögliches Aufgabenfeld:

Der interne Touchpoint Manager ist Generalist. Er hat eine ausgereifte Persönlichkeit, die gleichzeitig verbindlich und feinfühlend, aber auch analytisch und strukturierend ist. Der Stelleninhaber sollte interdisziplinär arbeiten können und sich sowohl in Führungs- also auch HR-Themen auskennen, wofür er Vorbildung oder eine Ausbildung braucht.

Er ist Moderator, Netzwerker, Kommunikator und Diplomat in einer Person. Dafür benötigt er psychologische Kenntnisse und CoachingKompetenz. Er muss leidenschaftlich vom Nutzen seiner Funktion überzeugt sein, um überzeugen zu können. Mithilfe des Collaborator Touchpoint Managements, das ich in einem späteren Beitrag erläutern werde, lässt sich seine Aufgabe systematisieren und meistern.

Der Feelgood Manager als Vorreiter des Touchpoint Managers

Als Vorgänger des Touchpoint Managers kann der Feelgood Manager gelten. Diese Funktion hat speziell in der IT-Branche eine ganze Reihe von Anhängern gefunden. Doch noch immer wird der Feelgood Manager vielfach als reiner Mitarbeiterbespaßer gesehen. „Stimmung Kollegen!“ titelte zum Beispiel die Zeit.

Wer kann heute noch ernsthaft der Meinung sein, gute Laune am Arbeitsplatz zeige einen Mangel an Professionalität? Dieser Mythos stammt aus der Zeit, als industrielle Fertigungsprozesse mit REFA-Zeiterfassungsmethoden gemessen wurden und sogar das Reden in Fabrikhallen verboten war. Damals sah man nur die Zeit, die ein Pläuschchen während der Arbeitszeit kostet, nicht aber den Auftrieb, den so etwas bringt.

Als bester Gegenentwurf zu solch überholtem Denken kann Google gelten, eine der wertvollsten Marken sowie einer der attraktivsten Arbeitgeber der Welt. Ich habe die Niederlassung im Hamburg persönlich besucht und kann dem Leser versichern: genug Feelgood-Möglichkeiten sind da, zugleich wird dort aber vor allem hochengagiert gearbeitet.


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