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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 08.03.2010 • Zuerst veröffentlicht am 08.03.2010 • Bisher 4926 Leser, 1608 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Unter Personalern, die im Social Web aktiv sind, werden gerne Studien hin und her getwittert über Fachkräftemangel und den Exodus von High Potentials ins Ausland. Die Praxis sieht offenbar anders aus: Es besteht mindestens Diskussions- und offenbar auch Handlungsbedarf!
Darf ich Ihnen Karen vorstellen? Karen hat Ingenieurwissenschaften in Erlangen studiert, ist derzeit auf Jobsuche – und hat mir gestern einen ziemlich rüden Kommentar in meinen Blog geschrieben.
Verkürzt gesagt ist Karen der Ansicht, dass die Sache mit dem Fachkräftemangel in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen nur ein Märchenn sein kann; Mangel könne höchstens an Fachleuten herrschen, die dauerhaft als H4-Aufstocker leben wollten.
Der Tonfall, indem der Kommentar geäußert war, machte zwar erstmal keine Lust auf weiteren Dialog – beim Nachfragen kam jedoch nach und nach der ganze Frust von Karen zum Vorschein: Offenbar ist sie bereits länger auf Jobsuche und hat bereits einige unschöne Erlebnisse hinter sich. Offenbar sind aus ihrem Studiengang nur 5 Prozent in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis und viele Kommilitionen sind ins Ausland gegangen. Etwas, das auch Karen vorhat. Wieder ein Hig Potenzial weniger in Deutschland!
Später hat sich dann auch noch Sandra gemeldet, die an de FH Biotechnologie mit einem Bachelor abgeschlossen hat – und seit einem halben Jahr auf Jobsuche ist. Aus ihrem Jahrgang hat keiner einen Job gefunden – und gut die Hälfte ist ins Ausland gegangen.
Anders als man es nach verschiedenen Presseberichten und Studien vermuten könnte, scheinen also auch die Jobs in diesen Fächern nicht gerade auf der Straße zu liegen. Das hat mich selbst erstaunt, da ich erstens solche Geschichten immer nur von Geisteswissenschaftlern kannte und mir zweitens auch einige Unternehmen bekannt sind, die angeblich händeringend nach Ingenieuren suchen.
Und das obwohl eine Studie zeigt: Trotz Wirtschaftskrise konnten 34.000 Ingenieurs-Stellen 2009 nicht besitzt werden. Das zeigt eine Studie des Verbands Deutscher Ingenieure. Deren Ergebnisse stehen in krassem Kontrast zu den Aussagen auf meinem Blog. Dadurch scheint sich der Ingenieursengpass zu verschärfen.
Auf der Hannover Messe sprach VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs die Folgen an: “Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir im Krisenjahr 2009 einen solch deutlichen Fachkräftemangel zu spüren bekommen. Tatsächlich sprechen wir von über 3 Milliarden Euro entgangener Wertschöpfung für die Bundesrepublik Deutschland”. Auch liege die Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent immer noch auf Vollbeschäftigungsniveau, so Fuchs weiter.
Die Studie von VDI und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt darüber hinaus, dass in Deutschland rund 1,5 Millionen ausgebildete Ingenieure arbeiten. “Jeder vierte Akademiker in Deutschland ist Ingenieur. Aber nur die Hälfte aller Ingenieure arbeitet in diesem Beruf. Laut der Studie sind zum Beispiel knapp 10 Prozent aller Ingenieure in wirtschaftswissenschaftlichen Berufen wie z.B. Unternehmensberater tätig. Der Rest arbeitet, laut Tabelle 10 der Studie, in Dienstleistung, Lehre oder ähnlichen MINT-Berufen.
Über die genau Art der Beschäftigungsverhältnisse (z.B. befristet oder unbefristet) oder über Arbeitslosenzahlen schweigt sich die Studie allerdings aus. Lieber spricht man noch ein weiteres Problem an: “In Folge alternder Belegschaften werden ab 2018 rund 44.000 Ingenieure jährlich in den Ruhestand gehen”, so Dr. Hans-Peter Klös, Geschäftsführer des IW Köln. “Die Entwicklung zu einer forschungs- und wissensintensiven Gesellschaft erzeugt darüber hinaus einen zusätzlichen Bedarf an Ingenieuren, der schon heute nicht mehr gedeckt werden kann.”
Die Anzahl junger Ingenieure reicht in Zukunft nicht mehr aus, um allein die altersbedingt aus dem Erwerbsleben Ausscheidenden zu ersetzen. Auf 347.000 Ingenieure im Alter von 56 bis 65 Jahren kommen in Deutschland 343.000 Ingenieure im Alter von bis zu 35 Jahren. Angesichts der in Zukunft sinkenden Gesamtstudierendenzahlen seien beträchtliche Anstrengungen notwendig, um der weiteren Verschärfung des Ingenieurengpasses entgegenzuwirken.
Mit einem Anteil in Höhe von 16 Prozent sind Frauen bei den Ingenieuren noch immer stark unterrepräsentiert. Hier sieht Fuchs erhebliches Potenzial, der Ingenieurlücke in Zukunft zu begegnen. Insgesamt dürfe nicht nachgelassen werden, den Nachwuchs für technische Berufe zu begeistern und schon früh die Angst vor technischen Themen abzubauen. Auch arbeitslose Ingenieure müssten vermehrt in den Arbeitsprozess reintegriert werden. Altersdurchmischte Teams seien in der Regel am leistungsfähigsten und kreativsten.
Der deutsche Industriesektor beschäftigt über 700.000 Ingenieure, hingegen nur knapp 530.000 sonstige Akademiker. Folglich sind 57 Prozent aller in der Industrie erwerbstätigen Akademiker Ingenieure, in den innovationsstarken Branchen wie der Elektroindustrie, dem Maschinen- oder dem Fahrzeugbau sind es sogar bis zu 75 Prozent.
Es zeigt sich darüber hinaus, dass die Forschungs- und Innovationsleistung einer Branche umso höher liegt, je mehr Ingenieure diese beschäftigt. “Im Bereich der hochqualifizierten Beschäftigung sind Ingenieure das Rückgrat des forschungs- und industrieorientierten Geschäftsmodells Deutschland”, erklärte IW-Geschäftsführer Klös.
Woher kommt also diese Diskrepanz? Stimmen einfach die Fachrichtungen nicht mit dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt überein? Ist es ein Kommunikationsproblem zwischen Unternehmen und Absolventen? Erwarten die Absolventen von den Unternehmen zu viel? Oder gibt es tatsächlich nicht so viele offene Stellen wie gemeinhin behauptet wird?
Das wäre doch wirklich mal eine interessante Diskussion. Ich würde mich über einige Statements, gerade auch von Unternehmen und Personalvermittlern, wirklich freuen. Und vielleicht hat ja jemand Jobs für Karen und Sandra?
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Hohe Flexibilität in der Berufswahl ist für mich auf jeden Fall wichtig. Mein Vater hat eine Ausbildung gemacht als Kfz-Mechaniker, und hat jetzt einen Job als Ingenieur. Der Ingenieursjob ist sein Traumberuf.
Hallo,
ich bin Elektrotechnik Ingenieurin, habe einen Masterabschluss von einer TU in Regelstudienzeit und gute Noten. Jetzt bin ich Anfang 30 und habe nun schon ein paar Jahre Arbeitsleben hinter mir.
Meine gesamtes Berufsleben bin ich dermaßen unterfordert und gelangweilt, es gibt bei jedem Arbeitgeber zu wenig zu tun und für die Tätigkeiten wird meistens auch kein Ingenieur benötigt (laut Stellenausschreibung aber ist das zwingend notwenig).
Ich habe für mich entschieden, dass ich recht zügig Führungskräft werden möchte, aus Interesse, aber auch um der Langeweile zu entkommen.
Mit 29 Jahren, verheiratet (keine Kinder), habe ich über 70 Bewerbungen geschrieben.
Schlussendlich hat es dann geklappt und meine Firma hat nach 2 Monaten voller Begeisterung meine Probezeit frühzeitig aufgehoben und mich sehr gelobt. Alle Chefs die ich vorher hatte, hatten sich ebenfalls der Begeisterung angeschlossen, ich habe Top Arbeitszeugnisse.
Teilweise wurde auch schon früh geahnt, dass ich mehr erreichen will und erst am Anfang meiner persönlichen Karriereleiter stehe. Gegen meine immer wieder angemahnte Langeweile hat aber niemand etwas getan. Auch die Mehraufgaben, die ich nach meinen Beschwerden bekam, führten zu keiner wirklichen Besserung.
Da passen also zwei Welten nicht zusammen. Junge Frauen, die eine Stempel auf der Stirn haben (drohende Schwangerschaft) und die nicht ernst genommen werden in einer Männerdomäne (Es kann doch noch sein, dass die erste Frau, die hier jemals gearbeitet hat auch noch besser und schneller ist als die Herren mit der langen Berufserfahrung) und dagegen steht ein angeblicher Fachkräftemangel (70 Bewerbungen!!).
Mir ist es auch immer wieder passiert, dass ich mich beworben habe (passende Stellen) und dann aber zu einer Stelle eingeladen wurde, für dich ich vollkommen überqualifiziert war ( Ausbildung ausreichend / Sachbearbeiter Stelle, ich habe mich aber auf eine Teamleitung beworben).
Ich kenne übrigens noch mehr junge Ingenieruinnen Ende 20/Anfang 30, die total unterhalb ihrer Qualifikation arbeiten…
Ich bin nun in einer Lage, in der ich zumindest in meiner Abteilung versuchen kann gegen dieses System und die Lüge des Fachkräftemangels gegenanzuwirken.
Hallo Frau Beyer, es ist bedauerlich, diese Sache, der vorgebliche Fachkräftemangel, immer noch diskutiert werden muss. Ich war bereits 2014 in einer TV-Sendung zum Thema und offenbar ist nichts geschehen. https://berufebilder.defachkraeftemangel-recruiting-hr-ard/
Toller Beitrag, tolle Diskussion – weiter so!
Sehr spannende Diskussion, auch wenn sie schon ein wenig älter ist!
Danke für Ihren Kommentar!
[…] I L D E R . D E begann im Sommer 2009 und betraf vor allem Ingenieure. Eine junge Frau namens Karen beklagte sich sehr wütend darüber, dass sie trotz abgeschlossenen Studiums und Erfahrung als Werkstudentin sowie einer Diplomarbeit […]
[…] Wirtschaftsforschung (DIW) spricht Arbeitsmarktforscher Karl Brenke aus, wovon ich durch die vielen Diskussionsbeiträge in diesem Blog (siehe auch hier!) schon länger überzeugt bin (oder zumindest davon, dass es nicht […]
[…] Trotz globaler Krise konnten im vergangenen Jahr 34.000 Ingenieurstellen nicht besetzt werden. Das zeigt eine Studie des Verbands Deutscher Ingenieure. Deren Ergebnisse stehen in krassem Kontrast zu den Aussagen auf meinem Blog. […]
[…] Wirtschaftsforschung (DIW) spricht Arbeitsmarktforscher Karl Brenke aus, wovon ich durch die vielen Diskussionsbeiträge in diesem Blog (siehe auch hier!) schon länger überzeugt bin (oder zumindest davon, dass […]
[…] Dafür spricht zum Beispiel: Einige der Ingenieure, die in Deutschland verzweifelt keinen Job bekommen, haben im Ausland (Schweden oder Schweiz) relativ schnell etwas gefunden (einfach mal diese Kommentar durchlesen). […]
Ich habe über den dritten Bildungsweg ein / bzw. zwei Ausbildungen als Mechaniker, Industriemeister und dann Ingenieurswissenschaften Automatisierungstechnik studiert. Vorher bin ich als Mechaniker ständiig von Zeitfirmen rumgereicht worden unter anderen auch in Unternhemen in Airbus oder Phillipps .Und 2 jahre nach dem Studium habe als Ingenieur in der Entwicklung gearbeitet und noch eine Zusatsqualifizierung in SPSProgrammierung gemacht.
Doch zurzeit bin ich arbeitslos und drohe in Hartz V zu rutschen.Ich finde ich noch nicht mal über die Zeitarbeit eine Anstellung.Ironischerwiese wird mir sogar der ständige Jobwechsel über die Zeitarbeit zum Verhängnis da ich von allem etwas kann, aber nichts richtig.(auch durch fachfremde Einsätze). Bei den hohen Anforderungen die manche Firmen haben kann man nur über teure interne Ausbildung oder in den Firmen direkt nur durch Praxis erwerben. Sucht man nur austauschbare Fachkräfte, die es auf den Markt nicht mehr gibt?
Ich muss dazu sagen das der Herr von Bayer genau das anspricht gute Noten und zügigies studieren. Das ist mir aber aufgrund des Hintergrundes wie ich mein Studium finanziert habe nicht immer möglich gewesen. Zudem habe ich nur ein Hauptschulabschluss was mir ein fliessend English nicht ermöglicht hat. Ich tue viel was English betrifft um das aufzuholen, aber die Anwendfung des Englishen in der Praxis fehlt. Das sit aber genau das was ich bemängel. Ein Idealer Ingenieur siet so aus in eienen Konzern gelernt Berufserfahrung gesammlet in einem Bereich und dann ein Studium mit sehr gut abgeschlossen. Leider wird immer vergessen das hinter der Arbeit noch ein Privatleben steckt und nicht wen man im Studium Selbstverorger ist oder in den Umständne in dem ich das war.
Nun ganz so schlecht sind meine Zeugnisse auch nicht und zudem bringe ich eines mit Leidenschaft für technik und inzwischen auch für das Programmieren. Und genau das ist es was einen Ingenieur ausmacht, Technik verstehen abstahieren und Bezug zur Praxis haben. Die Kenntnisse mich in einer Software einzuarbeiten bringt man auf alle Fälle mit. Und das ist in meinen Augen viel authentischer. Nichtsdestrotrotz konnte ich aber lesen das die Auswahlkriterieen was ;Nicht akzeptiert ” noch wesentlich weiter reichen.
Leider hat sich eine Überheblichkeit und Arroganz gerade in solchen Grosskonzernen etabliert, wo ich mich tatsächlich Frage ob diese nicht in den letzten Jahren durch austauschbare Fachkräfte durch Zeitarbeit regelrecht verwöhnt worden sind.Ich spreche da nicht nur von Ingenieuren sondern auch von Mechanikern und Elektrofachkräften. Austauschbare Fachkräfte zu wenig Geld dient auch dazu den Einfluss der Gewerkschaften im Mitbestimmungsrecht was Arbeitsrechte und Löhne betrifft zu entkräften, da es immer weniger Stammmitarbeiter geben wird. Und das kann ich durch eigene Erfahrungen und Beobachtungen die ich in manchen Betrieben gemacht habe bestätigen.
Wenn wir aber nicht zusehen das sich frisch Ausgebildete oder Absolventen oder aber auch Arbeitslose Techniker wieder in Arbeit kommen, oder in 7eitfirmen fachfremd oder ständig wechselnd eingesetzt werden. dann geht uns Know How irgendwann verloren.Zumindest wird es irgendwann nicht mehr geben die austauschbare Fachkräfte. Irgendwann wird aber gerade dadurch das Ausland davon profitieren und deutsche Unternehmen hinterherhinken lassen.Wer nach Fachkräften schreit, sind in meinen Augen die ganzen Dienstleister die die angeforderten Leute nicht mehr finden. Das kann man beobachten wenn man den Stellenanzeigen Markt ein wenig verfolgt.
.Ärgerlich macht mich nur das Rumgelüge über Arbeitslosenstatistiken und das unseren tollen Exportgewinne als positiv verkauft werden. Davon haben wir als Arbeitnehmer herzlich wenig. Wenn Unternehmen auf der einen seite durch Subventionen, Auffanggesellschaften Kurzarbeit und sonstigen steuerlichen Geschenken vom Staat profitieren, dann haben sie verdammt nochmal eine soziale Verantwortung zu tragen.
Was ich will ist ein Arbeitsplatz mit vernünfitigen Lohn und was noch wichtiger ist mit Perspektive und Chance auf persönlicher sowie fachlicher Weiterentwicklung. Das scheint mir , ist im Deutschland (aber auch in Europa) immer ausschtsloser geworden. Traurig, das einige davon auch noch profitieren und im Verhältnis dazu Unmengen an Gehäter beziehen. Gerade in Bezug auf Europa stellt sich für mich aber die Frage, wenn viele ins Ausland gehen oder Fachkräfte aus dem Ausland geholt wird, ob dann die Toleranz und die Akzeptanz europäischer Völker wirklich gegeben ist. Die aber ist in meinnen Augen unabdingbar für ein vereintes Europa ist.
Guten Tag Frau Janson, ich hatte versucht, Sie auf Xing anzuschreiben, was aber nicht möglich war. Danke für den kritischen Artikel zum Thema Fachkräftemangel.
Was ich dazu beitragen kann, kommt aus der Sicht eines Selbständigen, der inzwischen gut etabliert ist, aber auch bereits in Zeitarbeit beschäftigt war, weil wir leider in einer Gesellschaft leben, die im Abbau begriffen ist – Thema Auslagerung und Personalreduktion. Die Firmen leben auf Pump und stellen Mitarbeiter nur noch auf Zeit an, um sie beizeiten wieder abzubauen, weil sie sich die Verantwortung und langfrisitgen Gehälter infolge der Pensionen für Ältere nicht mehr leisten können. Die Zeitarbeitsfirmen im Ingenierbereich vermehren sich wie die Ratten, besonders im Raum Nürnberg und anderen Ballungszentren rund um Grossfirmen. Dort herrscht knallharter Kampf um jeden Euro – ich sehe es jeden Tag, da ich nun als Projektleiter mit den vermittelten Schafen und deren Wölfen zu tun habe.
Einen Mangel gibt es nur in ganz bestimmten Bereichen, wo Ingenieure gesucht werden, die bereit sind, für relativ wenig Geld, unangenehme Ding zu leisten. Und unangenehm ist der Ingenieurberuf an vielen Stellen geworden: Zeitdruck, Rechtsprobleme, Dokumentationszwänge und drohender Abbau mit 50. Wer will das schon machen? Richtige Denker werden schon lange nicht mehr Ingenieur, sondern wandern zu Banken, in die IT oder in die Patentoffices der Rechtsanwälte ab. viele studieren zusätzlich BWM, um in die Administration zu gehen. Die heiklen Geschichten werden von uns Selbständigen gemacht, die breite Masse von ein paar Anfängern, Ausländern und Zeitarbeitsingenieuren, die sich auf Druck der ARGE ausbeuten lassen müssen.
Ich habe meinen Söhnen ausgeredet, Ingenieur zu werden. Mit gutem Grund. Die studieren Jura, BWL und Volswirtschaft und basteln ihre Elektronik und Software nebenher zusammen, damit sie ein wenig mitreden können, wenn sie dann als 25 Jährige Jungprojektleiter, die 40 jährigen Ingenieure strietzeln, wie es mir z.T. ging und geht.
Hallo A.F.,
danke für die Geschichte – und glückwunsch zur gelungenen Selbständigkeit. Wenn ich zu dem Thema nochmal etwas in anderen Medien publiziere, komme ich gerne auf Sie zu.
Dass in der Zwischenzeit eine Anti-VDI-Inititiative gegründet und neue Zahlen veröffentlicht wurden, haben Sie gesehen?
Die Vorstellung
Bin 52 J, maennlich, verh., 2 erwachsene Kinder, 3-Katzen.
sollte man bei Bewerbungsgesprächen so liebernicht machen.
Klar das Alter ist wichtig, Geschlecht, Familienstand, Anzahl Kinder auch.
Die Nennung der drei Katzen lässt vermuten, was dem Bewerber wirklich wichtig ist.
Hallo Wolfgang,
Sie haben vielleicht nicht unrecht, wenn Sie auf ein optimales Selbstmarketing hinweisen. Das Problem ist aber vermutlich komplexer:
Simone Janson
Hallo zusammen
Bin über imgriff.com hier gelandet
Was mir persönlich an der ganzen Diskussion auffällt ist das ,fast schon uneinsichtige ,festhalten an einer Arbeit in Deutschland.
Da ist wohl der Gedanke der EU noch nicht angekommen.
Ich z.b. Arbeite in der Schweiz und Östereich und wohne in Schweden(ABB)
Und komme aus Niedersachsen…………
Hallo Erwin,
da haben Sie natürlich recht. Andererseits geht es ja auch politisch darum, wie es sein kann, dass in Zeiten angeblichen Fachkräftemangels gut ausgebildete Leute ins Ausland abwandern müssen.
@SvenjaHofert jein.. ich bin mir nach heftigen Diskussionen im Blog nicht sicher,ob man das als Einzelfall sehen kann
Hallo Herr Petzel,
danke für Ihren Bericht. Einen Job kann Ihnen, fürchte ich hier in diesem Blog, niemand besorgen. Auszuschließen, dass das jemand liest, ist das aber natürlich nicht. Sicherlich ist Ihre Situation nicht einfach, allerdings wage ich zu behaupten, dass Hartz IV nicht zwangsläufig das Ende des Lebens bedeuten muss.
Dazu mal zwei Beispiele:
Jemand, den ich persönlich kenne:
(unten nach dem dritten Foto)
Vielleicht wäre Existenzgründung eine Alternative? Vielleich hilft auch eine Hartz-IV Selbsthilfegruppe, neue Perspektiven zu finden?
Viele Grüße
Simone Janson
Guten Tag.
Bin 52 J, maennlich, verh., 2 erwachsene Kinder, 3-Katzen.
Von der Ausbildung her Maschinenschlosser und Verfahrensingenieur.
In 3 – Monaten habe ich “713” ich wiederhole “713” Bewerbungen geschrieben und 51 Bewerbungsgespraeche gefuehrt.
Ich habe weder Hoerner noch sonstige aussergewoehnliche Eigenschaften.
In 2 Wochen falle ich in Hartz IV.
Dann ist das Leben zu Ende.
Dort komme ich nie mehr raus!
Der Regelsatz sieht ja keinen Internetanschluss vor.
Wie soll ich mich da bewerben???
Bitte um Hilfe!
Gruss
Mail: holger-petzel@t-online.de
65232 Taunusstein
Hallo Karen,
danke für den Hinweis. Ich habe gerade beim DIW angerufen: Spiegel-Online hatte wohl nur eine Zwischenfassung des Wochenberichts, dessen endgültige Fassung Donnerstag erscheint. Ich bekomme wohl morgen die Druckfahne und werde dann sehen, ob das wirklich stimmt. Wenn ja, ist das natürlich ein Ding.
Das würde ab m.E. vor allem auch zeigen, dass es keine großangelegte Verschwörungstheorie bei dem Thema gibt, sondern vor allem eine Reihe von Missverständnissen, auch auf Arbeitgeberseite.
Apropos Studie: Haben Sie gelesen, dass unsere Mitdiskutantin Monika auch eine Studie zu dem Thema in Auftrag geben will und dazu noch Anregungen sucht:
Gruß nach Stockholm
Simone Janson
Hallo,
ich habe heute früh im Netz zufällig einen Artikel in “Spiegel online” gelesen, der einen Fachkräftemangel in Deutschland widerlegt. Er basiert auf einer aktuellen Studie des DIW. Dass die DIW, eine Einrichtung der deutschen Wirtschaft, zu diesem Schluß kommt, wundert mich sehr. Die Politik und die Wirtschaftsverbände sprachen bisher immer von einem eklatanten Mangel an Fachkräften. Leider ist die Studie selbst nicht abgedruckt. Ich hab den Artikel an die Pressestelle (beherrschen Deutsch)meines Arbeitgebers gemailt, die sich über die Aussage des DIW ebenfalls gewundert haben.
Link:
Viele Grüße aus Stockholm
Karen
Neue Studie des DIW bezweifelt #Fachkräftemangel – was ich im Blog schon seit Monaten diskutiere
@habichthorn @alexbonde @StefanKaufmann Gibt's wirklich Fachkräftemangel?Diskussion m.Betroffenen
Hallo zusammen,
ich möchte hier nun auch mal meinen Leidensweg schildern. Ich habe im November 2009 mein Maschinenbaustudium abgeschlossen und war bis August 2010 auf der Jobsuche. Meine Jobsuche betrieb ich teils offensive in dem ich mich direkt auf bestimmte Stellen beworben hatte und teilweise auch defensive über Personalvermittler, welche meinen Lebenslauf und andere Daten zum Beispiel auf den Seiten monster.de und stepstone.de gefunden hatten. Leider kam ich nach über 50 Bewerbungen und 4 erfolglosen Vorstellungsgesprächen, davon eines bei einer Diplompsychologin Uni, zu der Erkenntnis, das in Deutschland Absolventen keine Chance bekommen. Meistens wurde die Absage damit begründet, dass meine Qualifikationen nicht ganz den Ansprüchen entsprechen würden. Gut ich hab das Studium mit 2,4 abgeschlossen, dafür habe ich noch zusätzlich eine technische Ausbildung und meine Praxissemester habe ich im Ausland absolviert.
Anfang August hatte ich mich bei einer Firma in der Schweiz beworben und hatte dann auch Anfang September 2 Vorstellungsgespräche. Beide Gespräche verliefen sehr positiv, woraufhin ich von Seitens der Firma auch die Zusage für die betreffende Stelle bekommen habe, welche ich auch zum 1. November antreten werde. Beide Gespräche empfand ich als äußerst angenehm im Gegensatz zu den 4 Gesprächen in Deutschland. Ein Gespräch hatte ich bei einem Ingenieursdienstleister, bei dem ich mich eigentlich als Schweißfachingenieur beworben hatte, allerdings hieß es dann im Gespräch, das die Stelle als Schweißfachingenieur nicht mehr aktuell sei, aber man mich trotzdem für einige andere Stellen in Betracht ziehen wolle. Das Gespräch endete damit dass ich danach immer noch keine konkrete Stelle in Aussicht gestellt bekommen hatte und man sich bei mir in ein paar Wochen nochmal melden wolle. Nach 8 Wochen kam dann eine Email mit einer weiteren Einladung zu einem Vorstellungsgespräch mit der Aussicht auf eine Tätigkeit bei Bosch in Feuerbach. Da in der Email keine konkrete Stellenbeschreibung enthalten war und ich in der Zwischenzeit von einer Fachhochschule die Zusage für ein Masterstudium bekommen hatte, erteilte ich dem Ingenieursdienstleister eine Absage. Als dann im September die Aussichten auf eine Anstellung als Ingenieur in der Schweiz konkreter wurden, gab ich meinen Studienplatz frei.
Ich hoffe nur, dass die Entscheidung als Ingenieur ins Ausland zu gehen die Richtige war und wünsche jedem der sein Glück als Akademiker oder Facharbeiter im Ausland sucht viel erfolgt.
Hallo Marcus,
danke für Ihre Geschichte und viel Glück in der Schweiz. Es ist wirklich traurig zu hören, dass in manchen Ländern im Ausland alles viel besser klappt.
Für alle anderen habe ich hier noch eine nette Geschichte zum Thema alternative Bewerbung – vielleicht nicht unbedingt für jeden so übertragbar, aber zeigt doch, dass man sich mit Mut und Eigenintitative durchaus ins Gespräch bringen und auch bei einem so traditionsreichen Unternehmen wie Daimler mit ungewöhnlichen Ideen landen kann: http://uknaus.posterous.com/geht-gar-nicht-oder-doch
Hallo Herr Topp, Sie können den Thread auch abbonnieren. Ich habe das Thema zwischenzeitlich einer Redakteurin vorgeschlagen, sie muss es jedoch erstmal mit der Chefredaktion klären, ob und in welchem Umfang auch Namen genannt werden können – aus rechtlichen Gründen. Insofern würde ich dann gerne ggf. auf den einen oder anderen als Interviewpartner zukommen.
Das mit der zunehmenden Spezialisierung und dem genauen Passen ist sicherlich ein großes Problem – das z.B. Absolventen anderer Fachrichtungen noch viel stärker haben. In dem Fall empfiehlt es sich vielleicht, nicht nur einfach Bewerbungen zu schreiben, sondern von sich aus auf potentielle Arbeitgeber zuzugehen – daraus kann sich unter Umständen ein ganz Neues Berufsbild ergeben. Dazu hier ein Beispiel (in 2 Teilen) – wenn auch aus einer anderen Fachrichtung:
So gesehen sind Sie nicht einfach schlecht, Sie haben nur den passenden Topf/Deckel noch nicht gefunden.
Aber natürlich verstehe ich auch die Klage über die Kurzssichtigkeit von Unternehmen: So gesehen ist ja völlig egal, was man studiert und mit welcher Spezialisierung – es kann sein, dass die Arbeitgeber das dann genau suchen und zwei Jahre später wieder nicht. Was da nur hilft, ist Lebenslanges Lernen. Da sehe ich aber in Deutschland ein Geld- (Wer finanziert das? Arbeitgeber oder Arbeitnehmer), aber auch ein Mentalitätsproblem: In Deutschland macht man eine Ausbildung und hat dann möglichst ein Leben lang genau dabei zu bleiben. Dass man sich weiterentwickelt, neue Ideen hat, dass der Arbeitsmarkt aber auch schneller neue Spezifikationen braucht als die Hochschulen “liefern” können – das ist noch vergleichsweise neu und stößt erstmal auf Ablehnung.
Hallo nochmal,
einen Link zu dem Artikel in der Neuen Westfälischen Zeitung habe ich leider nicht.
Da am Montag wieder zwei Absagen im E-Briefkasten lagen, habe ich mich nochmal an diesen Blog erinnert. Ich glaube, dass heutzutage Arbeitgeber viel speziellere Arbeitskräfte suchen als früher. Früher reichte es wenn man Maschinenbauingenieur war, um eine technische Stelle besetzen zu können. Fehlendes Fachwissen erlangte man dann on-the-job”. Heute werden Ingenieure Maschinenbau Fachrichtung Fertigungstechnik mit Fachbereich Zerspanung für Konstruktion einer 5-Achsen-CNC-Fräsmaschine gesucht. Diese ärgerliche Entwicklung wird auch dadurch deutlich, dass immer mehr Fachhochschulen immer speziellere Studiengänge anbieten. Arbeitgeber wollen heute nicht mehr in das Personal investieren, sondern suchen so lange, bis sie genau das richtige Puzzleteil mit den richtigen Ecken finden. Kein Wunder, dass Sie dann “Fachkräftemangel” schreien. Und auf der anderen Seite warten tausende Ingenieure darauf, geformt zu werden.
Mit einem Abschluss von 1,9 und einem Auslandssemester in Australien, einem Cambridge-Englischzertifikat und zwei weiteren Fremdsprachen, Werkstudenten- und SHK-Tätigkeiten schein ich wohl zu schlecht zu sein.
Hallo Herr Topp, danke für den Link und die Namensnennung: Hätten sie eventuell einen Link zu dem Artikel in der Neuen Westfälischen Zeitung? Das ließe sich dann vielleicht in einem Artikel verwerten.
Außerdem ist “in Watte gepackt” das richtige Stichwort: Mein Eindruck ist, dass das heute für keine Branche mehr gilt. Daher finde ich zunehmend, man sollte einfach gleich das machen, worauf man Lust hat.
Gruß
Simone Janson
Hallo zusammen.
Als Student des Diplom Wirtschaftsingenieurwesens Maschinenbau hab ich mich durch die Allerweltsbeiträge in den Nachrichten bezüglich meiner beruflichen Einstiegschancen lange Zeit wie in “Watte gepackt” gefühlt.
In den letzten zwei Monaten, in denen ich mich neben dem Verfassen meiner Diplomarbeit mit dem Schreiben von Bewerbungen beschäftige, ist das Gefühl, eine Job-Garantie als Wing zu besitzen, zunehmend wie weggeblasen. Mittlerweile bin ich froh, überhaupt Rückmeldung zu meinen Bewerbungen zu erhalten.
Je mehr man sich mit dem Thema Berufseinstieg als (Wirt.-)Ingenieur und dem Thema Fachkräftemangel auseinandersetzt, um so mehr wird einem das Märchen bewusst. Passend dazu bin ich über einen Bericht über die Chancen eines Wirtschaftsingenieurs gestolpert, in dem geschrieben wurde, man könne sein Gehalt nach oben verhandeln, weil man angeblich so gefragt sei.
Der Link zum Artikel: http://www.blog.de/tb/a/r/berufsstart/spitze-einstiegsgehaelter-wirtschaftsingenieur/6190337/
…Ich frage mich diesbezüglich, wie weltfremd der Autor des Artikels ist oder welche Daten er zu Grunde legt.
In der Neuen Westfälischen Zeitung hat unlängst ein Bericht über die Firma Böllhoff aus Bielefeld gestanden, in dem davon berichtet wurde, dass Böllhoff wieder verstärkt einstelle. Gleichzeitig hat ein Studienkollege in dieser Firma ein Gespräch gehabt, in dem ihm eine Projektleiter-Assistenz-Stelle mit einer, und es wurde direkt kommuniziert, 60 Stunden Woche angeboten. Allerdings über einen Personaldienstleister für 38.000 € im Jahr, denn Böllhoff selbst habe Einstellungsstop.
Arbeitgeber sind meistens ganz groß im Nehmen und häufig ganz schlecht im Geben.
Danke für den Text in Markt & Technik. Sobald ich etwas Luft habe, werde ich dem Thema endlich nachgehen.
Nach Lateinamerika habe ich ein paar Kontakte, aber keine guten und nicht zu deutschen :-) Aber schauen Sie mal hier: http://www.auswandererforum.de/forumdisplay.php?f=100
Hallo Frau Janson,
Ihrem Hinweis zur Wirtschaftswoche will ich wie folgt begegnen: Bereits vor einigen Jahren in ähnlicher Situation wurde ein von mir verfasster Artikel in der “Markt&Technik” veröffentlicht. Ich habe diesen am Ende meines Beitrags angehängt, s.u..
Damit will ich es dann auch bewenden lassen.
Ihre Frage nach Spanien ist nicht ganz richtig. Ich habe nicht vor in das EU Ausland auszuwandern. Viel zu teuer! Mich interessiert vielmehr Südamerika aufgrund der niedrigen Lebenshaltungskosten einerseits und andererseits der vielfältigen Möglichkeiten sich eine neue Existenz aufbauen zu können nebst milderen Klima. Die stringenten Regularien in der EU sind mir zu wider. Da müssen sie einen Haufen Geld mitbringen um überhaupt etwas realisieren zu können.
PS: Es wäre interessant von Menschen zu hören welche bereits einige Jahre im Ausland leben und der Heimat adieu gesagt haben.
Anhang:
Mein veröffentlichter Artikel in Markt&Technik zur damaligen Studie.
——–
“… Ihren Artikel zur Situation des Mittelstandes bzgl. Mangel an Ingenieuren kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil, der deutschen Industrie scheint es diesbezüglich außerordentlich gut zu gehen. Ich bin selbst Dipl.-Ing. der Elektrotechnik im Alter von 43 Jahren, habe einen überdurchschnittlichen Universitätsabschluss, und bin überwiegend in der Kommunikationstechnik (Hochfrequenz) beschäftigt gewesen. Nach dem Konkurs meiner Firma 1996 ist es fast nahezu unmöglich gewesen, selbst bei ständig stagnierendem oder gar sinkendem Einkommen, einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden. Selbst der Versuch durch Selbständigkeit und autodidaktische Weiterbildung diese Situation zu verändern, ist genauso hoffungslos. Deutsche Firmen sind i.A. nicht bereit Entwicklungsdienstleistungen nach außen zu vergeben.
Seit Anfang dieses Jahres habe ich über nunmehr 3 Monate den gesamten Stellenmarkt via Internet von Ost- nach West-, und von Nord- nach Süddeutschland abgesucht. Von den etwa 3500 durchsuchten Stellenangeboten für Technische Berufe (die Hälfte aller Annoncen sind nicht mehr gültig) blieben gerade mal 3 Dutzend in Frage kommende Ausschreibungen.
Selbst die so hochgelobten Personalvermittlungsfirmen sind nicht einmal in der Lage überhaupt ein Vorstellungsgespräch zu vermitteln.
Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen sowie meiner recht stattlichen Zahl an Kontakten zu Personalvermittlern, kann ich Ihnen auch die wesentlichen Gründe nennen, die mir gegenüber z.T. direkt geäußert wurden:
– Alter max. 40 besser unter 35.
– Selbständigkeit ist das Killerkriterium. Wer einmal selbständig war, ist nicht teamfähig.
– nur Mitarbeiter aus der Region gesucht.
– völliges Unverständnis in den betreffenden Firmen und der Gesellschaft i.A., wenn Sie quasi arbeitslos sind und keine Anstellung finden.
Haben Sie einmal die Hürde des Personalleiters genommen, ist spätesten nach den Gesprächen mit der Fachabteilung Schluss. Kein Wunder, denn dort sitzen “sogenannte” Führungskräfte, die deutlich jünger und unerfahren sind, und die Kompetenz eines Bewerbers fürchten.
Andererseits werden aufgrund persönlicher Interessen von Geschäftsbereichsleitern ganze funktionierende Abteilungen oder Firmen verlagert, wie ich Ihnen am Beispiel Blaupunkt (Verlagerung von Berlin nach Hildesheim) nachweisen kann.
Dass die betroffenen Mitarbeiter da nicht mitziehen, ist doch nicht verwunderlich.
Oder wie im Beispiel Siemens in Salzgitter wurden zunächst mit umfangreichen Werbekampagnen (sogar Flugblätter unter die Scheibenwischer geklemmt) Ingenieure von anderen Firmen abgeworben, um nach noch nicht einmal 1 Jahr die gesamten Entwicklungsbereiche wieder dicht zu machen.
Es wäre nett Frau XXXXXXX, wenn Sie vielleicht mal meine Gegendarstellung veröffentlichen würden. Nicht nur ich, sondern auch andere Ingenieure meines Bekanntenkreises wären Ihnen hierfür sicherlich dankbar. Es wird endlich Zeit, die wahren Verhältnisse innerhalb Deutschlands korrekt darzustellen, anstatt sich dem “Mediengewäsch” von fehlenden Fachkräften anzuschliessen…”
————–
Hallo,
noch ein Zusatz zum derzeitegen Ingenieurmangel. Ich bekam gerade eine E-Mail der Firma i-bcs herein.
Ich zitiere:
“…für die Zusendung Ihrer Bewerbung und das damit verbundene Interesse an unserem Unternehmen möchten wir uns bedanken.
Die Durchsicht und Abgleich Ihre Qualifikationen mit den offenen Stellen nimmt noch einige Zeit in Anspruch, da das derzeitige Bewerberaufkommen über dem üblichen Durchschnitt liegt. Zwischenzeitlich bitten wir Sie um etwas Geduld, wir werden uns schnellst möglich mit Ihnen in Verbindung setzen.”
Kann mir das Jemand erklären??????????????????????????????????????
Hallo Herr Brand,
danke für Ihren Beitrag und diesen letzten Hinweis samt Namensnennung des Unternehmens – damit kann ich zur Abwechslung wirklich mal etwas anfangen.
Die Wirtschaftswoche hat ja kürzlich auch mit der Fachkräftelücke aufgemacht, das wäre vielleicht auch ein Ansprechpartner.
Daneben interessiert mich natürlich, warum es Spanien sein soll? Doch nur wegen des Wetters oder haben Sie konkrete berufliche Pläne?
Gruß
Simone Janson
Hallo,
ich bin zufällig auf diese Seite geraten und möchte ebenfalls meinen “objektiven” Beitrag mitteilen.
Ingenieurmangel in D? -> Absoluter Blödsinn.
Ich selbst (Elektroingenieur und mal wieder Ende März entlassen) bin 49 Jahre alt.
Ich habe mich bereits vor Jahren in einer Fachzeitschrift zu diesem Märchen unter Nennung namhafter Firmen “geoutet”.
Mein Berufsverlauf nach überdurchschnittlichen TU-Abschluss folgte in Entwicklung/Marketing und Selbständigkeit. Ich besitze breites Fachwissen, habe mich selbst weitergebildet und bin auf neuestem Stand der Technik!
Nach mal wieder über 50 Bewerbungen stelle ich nun meine Suche in D ein!
Gründe dafür wurden/werden mir von einigen Headhuntern vertraulich genannt:
– Alter ideal 30 aber max. 40. 50 jährige werden gleich aussortiert (das sagt nur keiner offen und ich kenne auch keine aktiven mehr….)
– Selbständigkeit zwischendurch = Killerkriterium. Besser zu hause rumsitzen und nix tun!
– zu teuer gegenüber Berufseinsteiger = kein Kommentar
Ich habe zweimal meine Selbständigkeit aufgegeben und könnte mich dafür in den A… beissen. Mein letzter Arbeitgeber (für gut 5 Jahre) hatte mich mit einem “Rentenjob” über 700km Entfernung nach Bayern geködert. Nun brauchte man mich angeblich nicht mehr und weg damit! Noch vor 2 Jahren gab man mir eine außerordentliche Gehaltserhöhung aufgrund meiner Leistung. Es lag wohl eher daran, daß 20% die Firma innerhalb eines Jahres verliessen. Ich kann mich nur ärgern, daß ich damals eine lukrative Job-Offerte aus loyalen Gründen gegenüber der Firma nicht nachgegangen bin…
Ich könnte mittlerweile ein Buch über Einstellungen und Entlassungen in meiner Branche schreiben, aber das würde hier den Rahmen sprengen!
Ich beginne mich nun ERNSTHAFT mit Auswanderung zu beschäftigen -> H4 droht und wer will das schon, immerhin habe ich mein Studium selbst finanziert!
Ich kann allen jungen Leuten nur von einem Ing.-Studium, egal welcher Art, abraten!!!! Was viele nicht wissen: nur jeder 25. Ing. erreicht überhaupt das 60. Lebensjahr in einer deutschen Firma, … und das sind dann wohl die Geschäftsführer ?!…
Ich würde mich freuen wenn zu diesem Thema endlich eine wahrhaftige Diskussion in Gang käme … Andererseits ist es mir mittlerweile auch egal denn mich widert diese verlogene Gesellschaft an. Nach langem Zögern ist endlich der Entschluss gereift AUSZUWANDERN!
PS: Freue mich schon auf meinen Spanischkurs und wärmeres Klima!
Hallo,
ein Kollege hat mich auf einen Link aufmerksam gemacht:
http://www.wohin-auswandern.de/auswandern-schweden
Hier werden auch Meinungen zum Leben im jeweiligen Auswanderungsland wiedergegeben, nicht nur für Schweden.
Vielleicht hilft das jemand weiter, der auch aus Deutschland weg möchte.
Liebe Karen, danke für den wirklich nützlichen Hinweis. Ich habe wirklich vor, zu dem Thema etwas zu schreiben – sorry, dass es so lange dauert, leider gibt es auch noch andere Themen, die ebenso drängen.
Gruß nach Schweden
Simone Janson
Hallo,
ich habe einige Zeit die Entwicklung auf dem Fachkräftemarkt in Deutschland im Internet mitverfolgt. Ich muß gestehen, dass ich sehr froh bin, nicht mehr in Deutschland zu leben. Nach den Äußerungen der Wirtschaftsverbände und der Politik zu Themen wie Fachkräftezuwanderung (hier vor allem Herr Brüderle und Herr Walther) kann ich den wachsenden Weggang von Fachkräften aus Deutschland verstehen. Man versteht in Schweden die Handlungsweise der Politik und der Wirtschaft nicht. Statt die Fachkräfte im eigenen Land zu halten und in Bildung zu investieren, ruft man nach billigen Fachkräften aus dem Ausland, die bestimmt nicht nach Deutschland kommen. Deutschland hat im Ausland einen sehr schlechten Ruf und wird bei den Fachkräften eher mit einem Land gleichgesetzt, dass sehr rücksichtslos agiert. Dies ist sehr schade, denn die soziale Marktwirtschaft brachte Deutschland einmal eine starke Binnenkonjunktur und Wohlstand. Heute ist leider nicht mehr viel von dieser sozialen Marktwirtschaft vorhanden und Länder, die dieses Modell übernommen haben und noch praktizieren, haben regen Fachkräftezustrom aus Deutschland.
Ich habe meinen Entschluß Deutschland den Rücken zu kehren nicht eine Minute bereut und würde ihn immer wieder tun.
Hallo Karen,
schön wieder von Ihnen zu hören. Ja, über eine derart kurzfristige Sichtweise kann man nur den Kopf schütteln. Das Argument ist ja immer, das dass Geld knapp ist und deswegen am Sozialen gekürzt werden muss – was läuft Ihrer Meinung nach in Schweden denn da anders? Mich würde ein Vergleich zwischen Deutschland und Schweden wirklich sehr interessieren.
Gruß
SJ
Hallo Karen, in Suedeuropa hat Deutschland einen ausgezeichneten Ruf.
Aber das verstehen Leute im eigenen LAnd nicht. Weder in Deutschland, noch in Spanien verstehen die Einheimischen, warum man die eigenen Fachkraefte nicht hierhaelt. Naja, das heisst, man versteht es schon: es geht um Lohnkuerzungen und fertig.
Since over a year I have been searching a poosition that utilized the knowledge I attained during my Master’s study in Information technology/informatik (information assurance specialization) and there are no potential employeers. It is starting to appear that this Fachkräftemangel thing is just some smoke or maybe it is true and employeers (HR individuals) are not flexible enough to fill the holes.
I know that in my case there is no need for someone with very little experience and with almost perfect school notes. It is depressing to see firms in the US send be e-mails about having an interview and nothing happening here where I live. I mean, it is hard to be mobile with being married to a Beamted German wife. Oh well I guess it is my fault.
Thank you Micheal for your experience. For some mistake text came out twice, so now I put it in the right way.
Surely, it’s another sad problem that it’s less easy to be flexible having family. But thats a problem of all employeers. Maybee, in a few years, it dosn’t matter anymore wher we live. But ok, for the moment..
Hallo,
ich bin weiblich ; bald fertig mit meinem Maschinenbaustudium und würde gerne gleich in Schweden arbeiten . Wäre schön, wenn ich ein paar tipps bekommen könnte, da ich auch schon mitbekommen habe , dass in Schweden kaum stellen so ausgeschrieben sind. Ich habe zusätzlich noch eine Ausbildung als Industriemechaniker , Nüzt dass was in Schweden
gruß Betti
Hallo Betti,
danke für Ihren konstruktiven Beitrag – finde ich super, wenn man gleich die Initiative ergreifen. Ich denke, Karen wird diese Nachricht bekommen. Wenn Sie Ihre richtige E-Mail angegeben haben, kann ich diese aber auch gerne weiterleiten und sie so miteinander in Kontakt bringen.
Zu dem Thema würde “Arbeiten in Schweden” würde ich vielleicht auch mal gerne einen Artikel schreiben…
Hallo Marek,
danke für Ihren sehr sachlichen Bericht. Ich kann Ihren Frust gut verstehen, vor allem wenn man das Fach vorrangig weven der Berufssaussichten studiert hat. Hätten Sie Interesse daran, zu Ihren Erfahrungen interviewt zu werden (allerdings eben mit vollem Namen..)? Dann könnte man das Thema vielleicht doch noch bei der einen oder anderen Zeitung unterbringen…
Gruß
Simone Janson
Hallo zusammen,
auch ich bin nach erfolgreichem Abschluss (Note 1,3 in Regelstudienzeit) meines FH-Studiums seit mehreren Monaten auf der Suche nach einer Anstellung. Habe viele (auch Initiativ-) Bewerbungen geschrieben und bisher nur Absagen bekommen. Und zwar IMMER mit der Begründung, dass momentan keine Stelle zu besetzen sei! Wie kann das sein, da doch Ingenieursmangel herrscht und gliedmaßenringend nach Ingenieuren “gesucht” wird? Einige Bewerbungen laufen zwar noch, jedoch bin ich zunehmend pessimistisch, dass ich ein vernünftiges Angebot bekommen werde. So langsam macht sich neben Enttäuschung auch Angst breit. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich niemals studiert! Die Versprechungen, dass man mit sehr guten Leistungen auch sehr gute Jobaussichten hat, sind absolut irreführend.
Viele Grüße,
Marek
Hallo Haha,
abgesehen davon, dass ich reale Namen wirklich sinnvoller fände, sprechen Sie da einen interessanten Punkt an: Die Hochschulen, die auf das Thema mit der Schaffung neuer Studiengänge, dem Ausbau bestimmter Fachrichtungen usw. reagieren. Das ist natürlich auch sinnvoll, wenn das Geld sinnvoll investiert wird. Wenn aber nicht, fehlt es natürlich an anderer Stelle…
Ich habe mir mal die Kommentare durchgelesen. Meine Erfahrungen (E-Technik>10a BE verschiedenen Branchen, wohne in einer sog. Hochtechnologieregion seit >1a ohne Aussicht Stelle.
1. Arbeitgeber min. 100% fit, keine noch so kleinen Einarbeitungszeit (Aussage Personalvermittler)
2. räumlich hohe Flexibilität gefordert
3. Angebote für Partner mit akademischer Ausbildung bei eigener räumlicher Flexbilität: meistens Fehlanzeige
4. Rückmeldung über den Bewerbungsstand bzw frühzeitige Absage: Fehlanzeige
5. Wettbewerb unter sog. Dienstleistern (mindestens 2DL mit etwa je 3-4 Bewerbern)
DL meistens ohne Ahnung was der Kunde wünscht und dieser wird mit
Ich bin der Meinung, wenn die AG keine Chance zur Einarbeitung geben brauchen Sie keine Fachkräfte.
Bestes Beispiel: Die Zerfaserung der Studiengänge in immer kleinere Spezialisierungsrichtungen
z.B. “Konstrukteur Kotflügel Porsche 996 hinten links” o.Ä.
“Woher kommt also diese Diskrepanz?”
Würde sagen: “Oder gibt es tatsächlich nicht so viele offene Stellen wie gemeinhin behauptet wird?”
Ich habe die Zeiten “großer Ingenieurbeliebtheit” im Jahr 2000 mitgemacht. Damals kam ich mir – anders als mein Freund der Jura-Absolvent – nicht vor als würde man mir die Füße küssen, aber zumindest haben sich die Unternehmen AKTIV um einen gekümmert. Das war ein Zeitfenster von 6 Monaten, dann war der Spuk vorbei.
Auf dem Ingenieurarbeitsmarkt gibt es wie auf jedem Markt Intransparenzen, nicht passende “Produkte”, örtlichen Mangel usw. Das ist im Durchschnitt aber kein Grund, ein Fass bezüglich des Ingi-Mangels aufzumachen. Da muss IMHO was anderes dran sein, aber was?
Ich schätze, primär geht es um die Gehälter. Die sollen runter, dabei sind Ingenieure nicht gerade gut bezahlte Industriearbeiter. Ich rede hier von Generation <40, nicht von den heute 50-jährigen. Denen geht es nämlich – so sie noch einen Job haben – eher gut.
Ein "Rat" an die Unternehmen bezüglich des Ingenieurmangels war immer: nutzt doch die älteren Ingenieure. Da gibt es Politiker, die wollen die Altersteilzeit abschaffen, damit nicht so viele Ingenieure "früh" verschwinden. Das lustige: wer kennt einen Ingenieur, der freiwillig ging und nicht vom Unternehmen rausgedrängt wurde? Bei uns gibt es quartalsweise Aufrufe: "geht, damit wir Arbeitsplätze für jüngere sichern können."
Hat jemand mal die Aussagen vom IW zum wirtschaftlichen Schaden des Ingenieurmangels beobachtet? Die rangieren von 20 Milliarden/Jahr bis (inzwischen) 1 Milliarde. Bullshit-Bingo anyone?
Danke für den Hinweis. Ich komme sicher bald darauf zurück!
Guten Tag Frau Janson,
ich bin eher durch Zufall auf diese Seite gestolpert.
Wenn Sie Informationen aus erster Hand von der Arbeitnehmerseite
suchen kann ich ihnen folgendes Forum empfehlen:
http://www.mikrocontroller.net/forum/ausbildung-studium-beruf
Dort werden auch fast wöchentlich die Berichte über den
“Ingenieurmangel” und die MINT-Krise diskutiert.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig, es kann auch
anonym gepostet werden.
Liebe Mitdiskutanten,
in unserer Diskussion gibt es nach einer kleinen Pause wieder einen sehr interessanten Beitrag, diesmal von Jürgen Bühler, Chef der Alma-Mater Personalvermittlung. Seine Aussage: Es gibt verschiedene Phasen, in denen sich Unternehmen wahlweise einen War of Talents liefern oder Nachwuchsprogramme einsparen.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit würde die Diskussion gerne auf diesem Blogpost zusammenziehen. Ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit habe ich übrigens, wie mehrfach gewünscht, Kommentare und Tweets voneinander getrennt, letztere kann man jetzt mit Klick auf einem Button auf einer seperaten Seite aufrugen.
Freue mich auf weitere angeregte Diskussion, falls noch Interesse besteht.
Simone Janson
Hallo zusammen,
bin ja grade im Urlaub und daher nur sporadisch online – erst am 19. bin ich wieder voll da… aber mal kurz zwischendurch zwei Anmerkungen:
@Karen: Das mit der Leidenschaft finde ich ein sehr schoenes Argument. Es ist halt nicht fuer jeden so einfach, kommmt ja auch immer darauf an, ob das was man gerne macht, auch gebraucht wird. Daher muss man, wie sie richtig schreiben, auch Komprimisse eingehen. Andererseits ist man von dem, was man gerne macht, auch selbst ueberzeugter – und kann damit auch andere ueberzeugen… ein philosophisches Problem, mit dem ich mich sicher nochmal demnbaechst beschaeftigen werde…
@Jochen: Es gibt leider zwei Threads und das von Anfang an… es war insofern bloed, diesen zweiten Post aufzumachen, aber ich wollte die Leute auch auf das Thema aufmerksam machen. Und dann liefen beide Threads gleichzeitig weiter und ich wollte nicht jedes mal mit erhobenem Zeigefinger schreiben “bitte posten Sie woanders..” Das ist ja dann keine Diskussionskultur… Nun muss man beim Lesen halt am besten beide Threads lesen…
Das mit den Tweets werde ich mir nochmal anschauen, wenn ich wieder zu Hause bin…
Die werden automatisch angezeigt, aber vielleicht kann man einen Hinweis einfuegen.
Denn eigentlch ist es ganz einfach: Man muss nirgends drauf klicken, die Leute twittern den Post einfach, weil er ihnen gefaellt und man kann so im Blog sehen, wer bei der Diskussion noch so alles mitliest, ohne zu kommentieren. Das finde ich eigentlich ganz praktisch.
Die Diskussion findet also nur in diesem Blog statt und nicht noch zusaetzlich bei Twitter. Wer dennoch lesen will, was bei Twitter geschrieben steht, kann auf das Wort “Twitter” klicken…
Viele Gruesse nach Deutschland
Simone Janson
@Geschädigter:
Man kann doch sein Leben nicht nur von Geld abhängig machen. Sein ganzes Leben lang in einem Beruf zu arbeiten, der nicht unbedingt erfüllend ist und den man nur wegen “hoher” Verdienstaussichten gewählt hat, ist auch keine Lösung. Man sollte den Beruf ergreifen, der einem liegt und dann eventuell auch Chancen in einem anderen Land ergreifen. Zufriedenheit kann man nicht kaufen.
In Schweden z.B. werden deutsche Ingenieure im Augenblick noch mit offenen Armen aufgenommen. Man sollte aber beachten, dass in Schweden die meisten Stellen nicht öffentlich ausgeschrieben sind und man sich direkt an die Firmen weden sollte. Aber es lohnt sich.
Oh, dann habe ich wohl auch unter einer alten Diskussion mein Beitrag abgegeben:
Hallo Frau Janson,
ich kann leider die gesamte Diskussion durch die Verknüpfung zu Twitter nicht richtig nachvollziehen. Wenn ich auf den Namen der Person klicke, gelange ich zwar zu deren Twitter-Seite, aber welcher Beitrag zu dieser Diskussion gehört erschließt sich mir nicht.
Ich finde die Diskussion über Twitter umständlich, nicht nachvollziehbar und überflüssig. Wo liegt das Problem, nicht direkt hier im Blog seinen Kommentar abzugeben?
Es wäre meiner Meinung nach besser die Diskussion nur über diesen Blog laufen zu lassen und Twitter zu vergessen. ;-)
Sorry, hatte under dem älteren Artikel gepostet, deshalb hier nochmals (verlinken konnte ich nicht):
Also bitte! Es existiert KEIN Ingenieurmangel. Der demographische Wandel wird bei weitem aufgefressen vom Auslagern der Arbeitsplätze ins Ausland. Zeitarbeit ist die Zukunft der verbleibenden Ingenieure. Wenn überhaupt noch eine Zukunft existiert. Gleichzeitig sollten die Ingenieure doch bitte die ersten 5 Jahre ohne Bezahlung arbeiten. Und ab 50 bitte gleich freiwillig gehen. Ich habe noch nie einen Ingenieur gesehen der regulär in Rente geht. Und die Altersteilzeit nahmen meine Ex-Kollegen nicht etwa freiwillig, weil sie so gut versorgt waren – an, sondern weil es ihnen sehr sehr nahe gelegt wurde…allein wer 5 Jahre “zu früh” gehen muss sollte mal rechnen, wie sehr sich der Ingenieurberuf gegen den Bankkaufmann-Job gelohnt hat. Finanziell nämlich nicht, war nur der “Spaß” sein Leben lang auf glühenden Kohlen den härtesten Job zu machen und KEINERLEI Lob, Anerkennung usw. zu bekommen – außer von Kollegen, welche natürlich auch wissen das der MINTler ja oh so wichtig ist auf der Welt.
Meine Polemik ist übrigens so gut wie die der Interessenverbände, Industrielobby und die der planlosen Politik. Wenn ich nochmal die Floskel “ist heute schon abzusehen das ein Fachkräftemangel drohen wird” lese werde ich kotzen.
Leute, macht Euch ein schönes Leben (bzw. habt überhaupt ein Leben) und studiert was g’scheites, nur nicht MINT. Chinese und Inder machen das für uns schon (O-Ton eines hohen Managers eines internationalen Konzerns).
Kein Problem, jeder der sich für dieses Thema interessiert, sollte sowieso beide Threads lesen.
Da die Diskussion wieder aufflammt, werde ich das mal an ein paar Kollegen weiterreichen.
Während ich mir derweil – obwohl kein Ingenieur – ein schönes Leben mache und ab morgen ein paar Tage verreise :-) (aber Sie können in der Zwischenzeit gerne weiter diskutieren).
Hallo Harald,
ich habe vollstes Verständnis dafür, das Leute unerkannt bleiben wollen, aus Angst, bei der nächsten Bewerbung Probleme zu bekommen.
Was ich aber kritisiere ist, dass man eben nicht beides kann: Unerkannt bleiben und an der Situation etwas ändern. Und erwarten, das andere Leute das Unangenhme für einen übernehmen. Dabei geht es mir hier übrigens auch gerade um Leute, die sich einerseits zu einem Interview bereit erklären, aber auch dabei unerkannt bleiben wollen.
Es mag Kollegen geben, die sich nicht an anonymen Interviewpartnern stören, eventuell kenne ich da auch jemanden, aber für meine Arbeit ist das ein Problem.
Simone
Hallo Simone,
viele wollen vielleicht nicht ihren vollen Namen angeben, weil sie fürchten der (evtl. zukünftige) Arbeitgeber könnte davon erfahren, und sie dadurch Probleme bekommen könnten etc.
Andererseits wer garantiert schon, dass der volle Name auch der Wahrheit entspricht?
Ich denke diese Art von Diskussion wird immer auch auf Vertrauensbasis bestehen. Um dennoch die Fakten zu untermauern bleibt nur eine private Kontaktierung (z.B. email) der betreffenden Person übrig. Beispielsweise das Interview mit Christian.
Hallo Karen,
danke für den Link!
Hallo,
ich habe mir gerade den Mitschnitt einer Sendung des SWR2 im Internet angehört zum Thema : Standardisierte Arbeit und unsichere Perspektiven – Hochqualifizierte unter Druck.
Die Sendung war vom 17. April 2010, 12:40:00 | info@swr2.de (Roling Bernd)
Der Inhalt ist recht informativ und auch sehr objektiv gehalten.
Link :
Danke Karl für Ihre Erfahrungen.
Ich muss leider mal was loswerden aus aktuellem Anlass zur Diskussion hier: Wenn ich nach einem Interviewpartner frage, dann gehe ich selbstverständlich davon aus, dass die Leute auch kein Problem damit haben, namentlich genannt zu werden!
Sonst könnte ich ja auch einfach Eure Erfahrungsberichte zusammenschreiben – aber was wäre das dann für ein Journalismus? In bestimmten Boulevard-Medien mit entsprechender reisserischer Aufmachung wird das so gemacht – aber wer nimmt die ernst? Jedenfalls nicht die Leute, auf die es Euch ankommt.
Den Klarnamen zu verwenden, ist auch ein Problem von Glaubwürdigkeit und Authenzität: Ihr wollt ja die Welt auf ein Problem aufmerksam machen. Wenn man aber dann nicht die Verantwortung für das gesagte übernehmen und irgendwie die ganze Zeit einem anderen in die Schuhe schieben will, wird man nicht ernst genommen. Die Leute sagen dann: Ach ja, wieder ein paar Jammerlappen aus irgendwelchen Foren, die sich über irgendwas aufregen.
Davon abgesehen war bezeichnenderweise der einzige, der bislang in der Diskussion seinen vollständigen Namen samt Position genannt hat, Bernd Schmitz von Bayer.
Ich sehe ein, das das viel verlangt ist – aber ihr verlangt ja von der Gegenseite auch etwas.
Es gibt übrigens Blogs, die löschen einfach alle Kommentare von Tarnnamen… ich überlege ehrlich gesagt gerade, ob ich das auch einführe!
Simone Janson
Ich werde bald mit meinem Fahrzeugtechnikstudium fertig sein, und ich kenne sehr viele Leute, die in den letzten Paar Semestern mit dem Studium fertig waren und die Situation sieht zur Zeit SEHR SCHLECHT aus, bei allen Ingenieurstudiengängen.
Die meisten Diplomabsolventen haben dann mit Master weitermachen müssen weil es für Absolventen überhaupt keine Jobs gibt.
Als Absolvent hat man im Moment nicht viele Optionen:
– Wenn man Glück hat wird man von der Firma wo man Diplomarbeit geschrieben hat übernommen
– Versuchen auf Kontakte im Familienkreis oder auf Firmen wo man als Praktikant tätig war zurückzugreifen
– Weiter studieren
Sich “kalt” auf Stellen zu bewerben ist im Moment sinnlos, es sei denn man gehört wirklich zu den besten 1% des Studienganges. Ein durchschnittlicher Student wie ich (2 Fremdsprachen, Praktikas, Werkstudententätigkeit, Auslandserfahrung aber leider Durchschnitt im 2,x Bereich und Regelstudienzeit überschritten) haben zur Zeit keine Chance.
Was ich machen werde wenn ich fertig bin und was ich jeden Absolventen empfehlen würde: 1-2 Monate bewerben und wenn es nicht klappt ab ins Ausland!
Im Ausland steht man als Diplom-Ingenieur gut da. Ich kenne viele Absolventen, die ausgewandert sind weil sie im Ausland viel mehr geschätzt werden als hier, sprich nach wenigen Initiativbewerbungen sind sie auf eine Stelle gekommen.
Ich denke, das Problem hat nicht nur mit der wirtschaftlichen Lage zu tun, sondern auch mit der DEUTSCHEN DENKWEISE.
In Deutschland arbeiten die Personaler immer mit der Annahme, dass die meisten Bewerber eher ein RISIKO für das Unternehmen sind falls man nicht 100% der (zum Teil unrealistischen) Anforderungen zutrifft. Im Ausland ist man da viel entspannter und man gibt den Leuten auch gerne eine Chance.
Also im Endeffekt nichts wie weg aus Deutschland!
Gestern auf dem Sender des Bayrischen Rundfunks eine Sendung entdeckt “Geld & Leben”. Die Homepage der Sendung von gestern:
Man kann sich diese Sendung anschauen in der Mediathek:
dort links auf alle Sendungen klicken, auf den Buchstaben “G” und danach auf “Geld&Leben” um die Sendung von gestern anzuschauen. Thema war:
“Heuern und Feuern – Jobs ohne Garantie”. Besonders interessant für Absolventen das Schicksal eines BWL Studenten der nun wieder als Kellner arbeitet ab der 7. Minute.
Beeilen ist angesagt ich glaube die haben diese Sendung nur 2 Wochen Online da kein Archiv!
Es ist eine Frechheit was hier in Deutschland passiert gerade !
achso ne so eilig habe ich es nicht. Dachte nur das ich mich darauf einstellen kann. Gib einfach Bescheid. Das passt dann schon ;)
Hi Christian,
ich bitte um etwas Geduld. Bin erst kürzlich umgezogen, dabei ist eine Menge Arbeit liegen geblieben.
Dann muss ich das mit der Redaktion abklären.
Ich kann natürlich auch gerne Fragen per E-Mail schicken und du beantwortest die schriftlich – dann geht es schneller…
Gruß
Simone
Ich warte immer noch auf nen Termin für das Interview wollte ich nebenbei anmerken ;)
Passte aber irgendwie auch gut… wenn du noch weißt was es war, könntest du es ja verlinken.. würde ja gut passen…
ciao
Simone
Was anderes nicht von deiner Seite. Hatte ich noch offen im Tab im Browser und dachte das wär der Artikel :)
Und auf welchen Artikel bezog sich dein Kommentar?
Gruß
Simone
ups falscher Artikel angeklickt :)
Der Kommentar oben bezog sich auf einen anderen Artikel.
Auf den richtigen Artikel bezogen kann ich nur nochmal unterstreichen was man in Deutschland nicht findet, holt man sich billig woanders her. Leider!
Ich meine dazu, dass ihr Job ist als Medienperson Hoffnung zu geben auch wenn keine ist. Was würde morgen in jeder Zeitung stehen würde sie die Wahrheit sagen? Ich unterstelle den Politikern mal, dass die ganz genau wissen was los ist. Nur, wie bereits erwähnt würden sie das zugeben würden viele Parteispende Freunde abspringen sollte man sie nennen. Daher gilt, immer schön das Gesicht wahren, denn was der Bürger nicht weiss macht ihn nicht heiß und schadet auch der Partei nicht.
Auf der anderen Seite würde Deutschland wirklich das passieren was hier ständig in den Medien steht bezüglich Fachkräftemangel würden die Unternehmen bevor sie hier in Ausbildung oder Fortbildung investieren das Ausland nach billigen Low-Budget-Arbeitern abgrasen. Dies ist bereits in der Softwarebranche der Fall. Momentan nach Indien (die sind schon wieder zu teuer) hoch im Kurs Rumänien…
Eure Meinung hierzu?
Ich werde es so machen, einen Bericht schreibe ich nach dem Interview gerne in das Forum der natürlich aufgrund der wirklich vielen Erfahrungen zu groß wäre und daher etwas komprimierter die Stichpunkte aufgreift.
Warte daher nun auf einen Termin für das Interview :)
Hallo Harald,
Nein, die Twitter Links gehen auf diese Seite hier. Wenn du bei den Twitter-Links auf den jeweiligen Kommentator klickst, kommst du bei Twitter raus.
Du wirst dann sehen, dass die Kommentare auch nur das anzeigen, was hier im Blog auch angezeigt wird, du also gar nicht rumklicken musst. Verstanden?
Sorry für die Verwirrung.
@Christian: Das kannst du machen wie du willst. Erfahrungsbericht veröffentliche ich auch gerne hier im Blog. Mache aber auch gerne ein Interview, gibt vielleicht noch 1-2 Medien, die sich dafür interessieren.
Simone
@Christian
Deine Erfahrungen kannst du gerne in diesem Forum niederschreiben: www.ig-ing.de.
Es wäre sehr hilfreich für andere betroffene Personen, denen ein ähnliches Schicksal bevorsteht oder es bereits teilen.
@Simone
Sorry, aber bei mir führen die Twitter-Links ins “Leere”. Entweder bin ich zu unbedarft oder es liegt doch am System.
Wie gesagt mir wäre es sogar recht darüber zu berichten um Unwissende darüber aufzuklären wie es ist als Absolvent auf Jobsuche zu gehen.
Hallo Christian,
danke für Ihr Angebot: wenn Sie mögen, mache ich ein Interview mit Ihnen zu dem Thema: Erfahrungen eines Hochschulabsolventen/einer Fachkraft auf Jobsuche. Ich würde Ihnen eine Mail an die angegbene Adresse schicken.
Gruß
Simone Janson
Hallo Frau Janson,
mich würde interessieren ob man zu diesem Thema noch eine sehr ausführliche Darstellung der Situation als Hochschulabsolvent schreiben kann. Ich habe ein Jahr Berufserfahrung (Kündigung wegen Wirtschaftslage), bin Dipl. Informatiker (FH) (mit 1,7 nicht das jemand denkt der hat bestimmt ne 4 im Diplom) habe auch eine kaufmännische Ausbildung,SAP Zertifikat (man soll ja auch über den Tellerrand hinausschauen heißt es ja immer) und bewerbe mich seit Februar 2009 – erfolglos. Also weder ein Märchen-Studium als Stadtmusikant oder derartiges, sondern ich bin wohl einer der MINT-Fachkräfte bei diesen ja angeblich Mangel herrscht. In dieser Zeit habe ich schon sehr viel erlebt, was mich an den gesunden Verstand des Menschen glauben lässt und daher auch die Hoffnung fast verloren das Peronaler und Führungskräfte diesen haben. Bin nun gezwungenermaßen wieder Student um zu meinem Diplom den Master zu machen den ich eigentlich nicht wirklich brauche und möchte. Aber ich hoffe so der Zeit etwas zu entgehen und endlich in das Berufsleben danach einsteigen zu können.
Gerne bin ich für ein Interview bereit (Skype z.B.) denn es ist wirklich sehr viel was ich zu berichten habe was sowohl meine erste Arbeitsstelle und die Behandlung dort betrifft als auch die Suche danach. Mir ist es wichtig, den Leuten zu zeigen wie Unternehmen (gerne nenne ich hier auch einige Großunternehmen bei Namen) junge, engagierte Leute behandeln ohne nur eine Sekunde darüber nachzudenken wie sich ihr Gegenüber fühlt oder was für Auswirkungen ihr Handeln hat.
Sie können mich unter der angegebenen E-Mail Adresse bei Interesse erreichen.
Viele Grüße
Hallo Frau Janson,
ich finde es gut, dass sie diese neue Diskussion eröffnet haben. Allerdings verstehe ich nicht, warum ich einige Kommentare nicht lesen kann. Wieso sind die mit Twitter & Co. verlinkt?
Mich würden diese Kommentare sehr interessieren, aber bei diesen Plattformen melde ich mich sicher nicht an. ;-)
Hallo Harald,
es werden automatisch neben den Kommenaren auch die sogenannte Retweets von Twitter zu dem betreffenden Artikel angezeigt. Um die lesen zu können, brauchen Sie sich gar nicht anzumelden – was Sie sehen, sind schon die vollständigen Kommentare, die bei Twitter nicht länger als 140 Zeichen sein dürfen. Ich wollte zeigen, dass meine Artikel eben auch auf Twitter und anderen Plattformen diskutiert werden.
Übrigens: Um Tweets lesen zu können, müssen Sie sich bei Twitter gar nicht anmelden, die sind öffentlich.
Gruß
Simone Janson
Dann wäre das probate Gegenmittel:
1.) Viel mehr in Bildung investieren (wird von der Politik nach wie vor zu wenig gemacht)
2.) Eine vorausschauendere Personalpolitik betreiben (wird von vielen Firmen nicht gemacht, da zählt nur das nächste Quartalsergebnis, vor allem bei Aktiengesellschaften).
Hallo Herr Brandis,
das ist vermutlich das ganze Missverständnis: Es wird von einem zukünftigen Fachkräftemangel ausgegangen, dem Politik und Wirtschaft vorbeugen wollen, indem sie jetzt vorsorglich schonmal den Fachkräftemangel propagieren.
Gruß
Simone Janson
Es kam in den Nachrichten:
“16 Uhr, Stuttgart.
Immer mehr Hochschulabsolventen und Akademiker verlassen Baden-Württemberg und gehen ins Ausland. Jährlich sind es 2200, wie aus einer Studie des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung hervorgeht. Wirtschaftsminister Pfister befürchtet, dass Baden-Württemberg bis 2015 rund 250.000 Fachkräfte fehlen werden. Der Minister hat erklärt, die Landesregierung wolle rückkehrwillige Fachkräfte unterstützen. Einer der Gründe für die Abwanderung von Fachleuten ist das Einkommen. Es liegt im Ausland oft um 20 Prozent höher.”
Meine Meinung: Zahlt den Leuten vernünftige Gehälter, dann bleiben sie auch im Land!
SWR Nachrichten vom 24.03.2010, als MP3 zum Download:
Hallo Herr Brandis,
Ich fand, wir waren in dem anderen Thread schon einen Schritt weiter: Nämlich dass die Unternehmen einen wirklichen Vorteil davon haben müssten, Fachkräfte im Land zu halten – was aber offenbar derzeit nicht so ist.
Übrigens, falls es interessiert, gibt es in diesem Blog noch andere Beiträge zu den Arbeitsbedingungen von Akademikern – nämlich eine ganze Artikelserie:
Gruß
Simone Janson
Man hört ja allenthalben, dass eine nicht-triviale Anzahl an deutschen Akademikern ins Ausland geht um dort zu arbeiten. Da muss man sich schon mal fragen was die Gründe dafür sind. Wenn die Arbeitsbedingungen hierzulande die besten weltweit wären und jeder in Deutschland einen adäquaten Job finden würde, warum sollte man dann auswandern…
Meinen Glückwunsch, ich freue mich für Sie!
Ich werde das Thema sicher auch nochmal journalistisch aufgreifen – ich brauche allerdings etwas Zeit dafür.
Ihnen viel Glück beim Neustart in Stockholm!
Simone Janson
Hallo Frau Janson,
ich bin zurück aus Stockholm und habe eine Festanstellung mit 6 Monaten Probezeit im Koffer. Ich war sehr angenehm überrascht vom Vorstellungstermin. Es herrschte eine sachliche, aber angenehme Atmosphäre. Man ist mir bei der Wohnungssuche und den Formalitäten behilflich und beteiligt sich an den Kosten der Unterbringung in der Probezeit. Auch wird mir ein Schwedischkurs angeboten, da ich die schedische Sprache lernen muß. Beim Rundgang durch den Betrieb zeigte man mir einige deutsche Kollegen, die sehr zufrieden waren. Ich habe den Eindruck, dass die schwedische Industrie gerne auf deutsche Fachleute zurückgreift. Man lobte auch im Gespräch die Ausbildung der deutschen Ingenieure. Aus meiner Erfahrung und den Gesprächem mit den deutschen Ingenieuren, die bei diesem Konzern arbeiten, kann ich deutschen MINT-Fachleuten Schweden als angenehmes Land empfehlen.
Viele Grüße
Karen
Hallo Frau Janson,
ich bin gestern abend im Internet auf eine objektive Studie zum Thema “Mangel an MINT-Fachleuten” gestoßen. Ich glaube, die Studie könnte interessant sein.
Viele Grüße aus Stockholm
Karen
Danke für den Hinweis. Damit kann man ja schon was anfangen!
Gruß und Daumen-Drücken nach Stockholm
Simone Janson
Soooo viel an Polemik/Emotionalität war hier doch gar nicht… das hat man im Internet auch schon ganz anders erlebt ;)
Im Internet schon… auf meinem Blog bisher nicht :-)
Mal im Ernst: Mich nervt diese Niedermach-Diskussionskultur, wie Sie im Internet und in den Medien gelegentlich (eigentlich öfter als gelegentlich) herrscht. Oft genug endet das ja in einer wüsten verbalen Schlägerei und jedes vernünftige Wort scheint Zeitverschwendung…
Das ist ja zum Glück bislang hier nicht ausgeartet.
Für Unternehmen, von denen viele ja nach wie vor ein Problem mit der offenen Kommunikationskultur im Internet haben, z.B. weil jede Äußerung über die PR-Abteilung abgesegnet werden muss, ist so etwas aber dann noch eine Spur härter. Insofern habe ich ein gewisses Verständnis für die einzelnen Mitarbeiter, dass sich keiner ungünstig aus dem Fenster lehnen möchte.
#Fachkraeftemangel o. nicht? 2 wirklich tolle, sachliche Kommentare von Bernd @schmitz von Bayer #fb Danke!
@ Simone Jansen:
Hallo Frau Jansen,
ich bin sehr angenehm überrascht und muß meine Meinung etwas revidieren. Ich glaube es es lag wohl auch an meiner Bewerbungsstrategie. Mein Kompliment für Ihre Diskussionsführung und Ihren Einsatz.
Viele Grüße
Karen
@Bernd Schmitz:
Hallo Herr Schmitz,
vielen Dank für Ihr Angebot.
Ich habe am Dienstag, 16.03., ein Vorstellungsgespräch in Stockholm. Die Firma hat mir bereits per Mail mein E-Ticket und die Hotelreservierung geschickt. Ich hoffe es wird erfolgreich.
Gruß
Karen
Herr Schmitz, danke für die ausführliche Stellungnahme zu später Stunde!
Liebe Karen,
viel Glück bei dem Vorstellungsgespräch – vielleicht mögen Sie auch berichten (gerne auch hinterher, das Thema “Arbeiten in Schweden” wäre für meinen Blog als eigener Post sehr spannend).
Ansonsten haben Sie ja hier noch einen Plan B!
An alle: Ansonsten freue ich mich, dass wir die Diskussion auf eine sachlichere Ebene heben konnten. Ich habe nämlich von Personalerseite auch die Rückmeldung erhalten, das die Diskussion so zu emotional geführt werde, um sich zu Wort zu melden, was ich natürlich schade finde. Es freut mich daher, wenn statt Polemik konstruktive Gespräche dabei herauskommen.
Gruß
Simone Janson
Ach ja und die Bayer Technologie Service (ein Anbieter hochwertiger Technologielösungen für die chemisch-pharmazeutische Industrie) und der erste Einstiegsbereich im Bayer Konzern für Ingenieure hat dieses Jahr eine Personalbedarfserhöhung für Ingenieure (ca. 100 Stellenbesetzungen) angekündigt.
Ich kann für Bayer sagen, das wir ständig neue Mitarbeiter einstellen (in 2009 über 300 “Young Professionals / Akademiker” für Deutschland). Ein großer Anteil sind dabei Absolventen mit einem ingenieurwissenschaftlichem Studium. Von einem Mangel würde ich persönlich erst dann sprechen, wenn offene Vakanzen nicht in angemessener Zeit besetzt werden können.
Wir suchen permanent Ingenieure aus allen Fachrichtungen: Chemie- und Verfahrensingenieure, Maschinenbauer, Elektroningenieure, Bauingenieure und Architekten, Energie- und Versorgungstechniker, Bioverfahrensingenieure, Automatisierungstechniker und Wirtschaftsingenieure.
Dabei finden Universitätsabsolventen mit oder ohne Promotion als auch Fachhochschulingenieure/innen (Bachelor/Master) bei uns einen Einstieg. Ein zügiges Studium mit guten Noten und Englischkenntnisse setzen wir voraus. Außerdem erwarten wir hohe Einsatzbereitschaft, Eigeninitiative und gute Team- und Kommunikationsfähigkeiten.
Tja, das sollte allerdings nicht überraschen.
Wir bei Bayer konnten bisher alle freien Stellen mit neuen Mitarbeiter besetzten. Vielleicht liegt das mitunter auch an dem guten Personalmarketing ;-)
Bayer listet momentan tatsächlich ca. 20 Stellenangebote für Ingenieure in Deutschland auf. Das ist löblich. Freilich würde es mich wundern, wenn eine so große und so bekannte Firma nicht insgesamt Tausende von Bewerbungen pro Jahr erhält. Da sollten doch ein paar passende Leute dabei sein ;)
Hallo Herr Schmitz,
danke für das Angebot an Karen.
Ihre Aussage, dass Sie momentan freie Stellen für Ingenieure haben, widerspricht ja ein wenig der von Herrn Bachmann getroffenen Aussage, nach der die Fachkräfte ja derzeit hingehalten werden sollen bzw. es eine unterschiedliche Definition von Mangel gibt.
Können Sie dazu etwas sagen?
Simone Janson
RT @SimoneJanson: Jetzt hat sich Bayer in die Diskussion um den Fachkräftemangel eingeschalte #fb
Interessante Kommentar-Diskussion über Fachkräfte, Unternehmen, Selbständige, BrainDrain usw. @SimoneJanson
Jetzt hat sich Bayer in die Diskussion um den Fachkräftemangel eingeschalte #fb
Hallo Karen, mit Bedauern lese ich hier zufällig von Deiner verzweifelten Suche nach einem Jobeinstieg. Ich bin der Leiter des Hochschulmarketing für Bayer in Deutschland. Bayer, wie auch viele andere mir bekannte Unternehmen haben derzeit freie Stellen für Ingenieure. Wenn Du magst sende mir doch Deinen Lebenslauf mal zu. Ich bin gerne bereit Dir dann ein Feedback zu geben. Meine Kontaktdaten sind:
Mail: Bernd.Schmitz (ät) Bayer-Ag.de
oder in Facebook einfach
oder Twitter :-)
Liebe Diskutanten,
nach ersten Rückmeldungen bitte ich um einige Wochen Geduld, dann tut sich vielleicht etwas. Leider haben alle, einschließlich mir, derzeit viel zu tun.
Wenn Sie Ihre korrekten E-Mail-Adressen angegeben haben, schreibe ich Ihnen gerne. Sie können mir diese natürlich auch schicken.
Ansonsten schauen Sie einfach mal wieder vorbei.
Gruß
Simone Janson
Wenn Studien, die von der Arbeitgeberseite finanziert werden das behaupten, was der Arbeitgeberseite am besten in den Kram passt, so dürfte dies doch niemanden wirklich verwundern :-)
Es ist schade. In den Reihen der Arbeitgeber herrscht zu diesem Thema nur Schweigen. Es scheint, dass das Thema “Fachkräfte” für die AG völlig uninteressant ist oder soll das Schweigen Zustimmung zur MINT-Fachkräftemagellüge dokumentieren.
Interessante&fundierte Kommentare&Erfahrungsberichte z. Diskussion um #Fachkraeftemangel – mehr Meinungen erwünscht! #fb
Das Problem, das ich als Journalistin sehe, ist, dass es keine fundierten Studien gibt, die Ihre Angaben untermauern. Bisher habe ich hier vier “Einzelschicksale”, die ihre persönlichen Erfahrungen schildern – die Ihnen natürlich niemand absprechen will. Nur die Faktenlage scheint mir nach wie vor dünn.
Sandra hat das in ihrem Kommentar sehr schön zum Ausdruck gebracht: Das Problem ist ja, dass z.B. Absolventen, die irgendetwas anderes machen, nicht in der Statistik auftauchen (siehe .
Ich werde dennoch darüber nachdenken, ob und wie sich das Thema, ggf. auch an anderer Stelle, weiterverfolgen lässt.
Ok, danke für die Info. Sorry für die Unterstellung. Das Problem bei dieser Diskussion war von Anfang an, dass einige Dinge sehr stark verallgemeinert wurde. Erst durch nachfragen schält sich so allmählich der Kern heraus. Polemik schmälert allerdings die Bereitschaft der “Gegenseite”, mitzudiskutieren, worauf ich ja doch noch hoffe. Außerdem ist es immer schön, zu wissen, mit wem man es zu tun hat.
Ich vermute nicht – ich bin selbst Ingenieur auf Kurzarbeit ;-)
Herr Bachmann, vielen dank für diesen Ausführlichen Insiderreport! Mich, bzw. die Leser, würde aber dennoch interessieren, woher die Infos kommen: Sie sind Ingenieur nehme ich an?
Nein, was Mark Brandis sagt, sind keine Vermutungen, sondern die Realität. Schon vor der Krise war der Ingenieurbereich ein ultrahartes Geschäft, nur die High Performer konnten die wirkliche Karriere machen und sich entfalten. Allerdings müssen die neben ihres Talentes auch alles geben, im Ingenieurbereich gibt es kein Vertun. Nehmen wir mal den Maschinenbau, die bisher wichtigste Industriesparte für Deutschlands Wohlstand. Vor der Krise, speziell 2007 war beim Fachkräftemangerede, eigentlich immer der Maschinenbau als Erstes genannt worden. Und es ist wahr, dort waren die Ingenieure knapp, aber es gab nie einen Mangel. Es gab immer einen Übeschuss an Maschinenbauingenieuren, wenn auch nur einen leichten. Man darf auch nicht vergessen, dass viele Ingenieure sich nach dem Studium aus Ermangelung von Chancen oder andere Gründe ein fachfremdes Schlupfloch gesucht haben. Trotzdem gab es eine nicht unerhebliche Anzahl von arbeitslosen Maschinenbauingenieuren, die der Markt nicht wollte. Entweder zu alt, keine gewünschten Kenntnisse, keine Berufserfahrung etc. Mit Weiterbildung seitens der Arbeitgeber sieht es dort schlecht aus, gerade im Mittelstand. Durch die Exportorientierung und Konkurrenz mit den Billiglohnländern ist keine teure Einarbeitung möglich. Der neue Mitarbeiter muss spätestens nach 4 Wochen laufen und Rendite bringen, ansonsten ist Schicht im Schacht. Jetzt durch die Krise brennt die Hütte erst wirklich. In der Fahrzeugzulieferindustrie herrscht Katzenjammer und der Sondermaschinenbau ist eingebrochen wie nie in der Geschichte zuvor.
Beides einer der größten Betätigungsfelder/Arbetigeber für Ingenieure.
Und die Talsohle ist immer noch nicht erreicht, vergleichen Sie Januar 09 mit Januar 2010. Schon in 2009 hat man mit künstlichen Beschäftigungen versucht, nicht allzu viele MINT-Abgänger in die Arbeitslosigkeit zu schicken. In Baden-Württemberg gibt es ein Kurzarbeitsmodell für Absolventen und in Bayern eine MINT-Brücke. Allerdings sind die Programme nur klein und an Bedingungen geknüpft.
Auch viele erfahrene Ingenieure sind in Kurzarbeit, speziell im Konstruktionsbereich.
Aus meiner FH in RLP sind nach dem Ende des Maschinenbaustudiums im März 2009 bis Anfang Dezember 2009 einschließlich mir DREIVIERTEL ohne Job gewesen. Durch einen Professorenaustausch, die wiederum Kontakt mit ehemaligen Studenten haben, lässt sich sowas leicht ermitteln. Der Grund, warum weiterhin nach Mangel “geschrien” wird, ist der, dass wenn die Krise irgendwann vorbei sein sollte, man eine breite Basis frischen Nachwuchses direkt aus den Hochschulen haben will. Die zuvor verheizten Abgänger möchte die Industrie nicht. Eine ähnliche Situation gab es Anfang der 90er, nur mit dem Unterschied, dass dort auch die Festangestellten rausgeworfen wurden. Heute versucht man die Leute so lange wie möglich zu halten, nur für Neueinsteiger oder gerade Entlassene Leute sieht es schlecht aus. Siemens hat beipielsweise die Ausschreibung an MINT-Stellen um 80 % reduziert, sprechen aber weiterhin von Mangel. Ein Mangel liegt bei denen vor, wenn die Bewerber/Stellen-Ratio nicht 1000:1 zu beträgt, um es überspitzt zu sagen.
Ein Problem bei dieser Diskussion ist, dass es keine echte Interessensvertretung für die Arbeitnehmerseite der Ingenieure, Informatiker etc. gibt. So bekommt man in den Medien praktisch stets die Sichtweise der Arbeitgeberlobby präsentiert. Wer sich aber nur auf die Informationen der einen Seite verlässt, der verpasst die andere Hälfte der Wahrheit. Insofern mein Lob an Sie, dass Sie sich beide Seiten der Medaille anschauen wollen.
Ich sehe, so langsam nähern wir uns einer fundierten Diskussion an – Danke die Herren!
@Peter Meier: Auch hier täte etwas weniger Polemik und etwas mehr Sachlichkeit der Diskussion gut. Vielleicht hätte dann nämlich auch die “Gegenseite” Lust, etwas zu dem Thema zu sagen?
Unterstützenswert finde ich Ihren Aufruf zu mehr Eigeninitiative, Selbständigkeit und Unternehmertum. Als Selbständige – und das mag eine Frage der Perspektive sein – bin ich nicht überzeugt, dass man heutzutage noch unbefristete Jobs, in welcher Branche auch immer, erwarten kann.
@Mark Brandis: Ihre Argumente klingen logisch – letzendlich bleiben es aber doch nur Vermutungen, finde ich.
Der Fachkräftmangel ist nicht so groß, wie von Seiten der Arbeitgeber gerne behauptet wird.
Beweise für diese These:
1.) Viele Ingenieure und Informatiker sind nicht direkt angestellt
Wenn behauptet wird, dass Ingenieure und Informatiker so dringend gebraucht werden, dann müssten die Arbeitgeber ihnen ja in jedem Fall unbefristete Direktanstellungen anbieten, nicht wahr? Ist aber nicht so. Viele Stellen in den großen Firmen werden nur über Dienstleister besetzt. Eigentlich ist hierfür ein Fehler im Bilanzierungsrecht verantwortlich: Personalkosten für externe Mitarbeiter werden nicht als Personalkosten verbucht, sondern als Investitionskosten (Stichwort CAPEX).
Nichtsdestotrotz kann man als Arbeitgeber nicht auf der einen Seite behaupten, dass man extrem dringend Fachkräfte braucht, und auf der anderen Seite ist man aber gar nicht dazu bereit sie überhaupt in einem “richtigen” Arbeitsverhältnis anzustellen. Das ist ein logischer Widerspruch.
2.) Die Gehälter für Fachkräft sind gesunken
In den Grundlagen der BWL lernt man: Wenn ein Gut knapp ist, und die Nachfrage nach diesem Gut hoch ist, so steigt dessen Preis. Demnach müssten also die Gehälter der ach so gesuchten Fachkräfte ständig nur am Steigen sein, nicht wahr? Sind sie aber nicht.
Selbst der VDI, der in der Regel eher arbeitgeberfreundlich daherkommt, gibt an dass die Gehälter für Ingenieure in den letzten Jahren um ca. 4% gesunken sind. Dies steht in eklatantem Widerspruch zu der angeblich so gravierenden Knappheit an Fachkräften.
3.) Mehr Frauen in die Ingenieursberufe: Wo bleibt die Flexibilität?
Hört man nicht allenthalben, dass man gerne mehr Absolventinnen in den technischen Fächern hätte? Was ist aber nun, wenn eine Ingenieurin auch irgendwann mal eine Familie gründen möchte (viele wollen das). Bräuchte sie dann nicht einen Arbeitgeber, der ihr einen fleixblen Wiedereinstig ins Berufsleben ermöglicht? Genau, den bräuchte sie. Einmal dürfen Sie raten, in welchem Bereich es genau diese Flexibilität so gut wie gar nicht gibt: Im Ingenieursbereich. Es wird geradezu als selbstverständlich vorausgesetzt, dass man als Ingenieur in Vollzeit arbeitet. Wie, da kommt eine Absolventin und wagt es nach Alternativen zu fragen? Na, dann sagt man ihr ab und stellt stattdessen lieber einen Mann ein. Wenn auch der Anteil der Absolventinnen in den technischen Fächern ohnehin schon gering ist, so sinkt ihr Anteil im Beruf innerhalb relativ weniger Jahre noch weiter ab. Soviel zum Thema “Frauen fördern”.
> Erwarten die Absolventen von den Unternehmen zu viel?
Eher erwarten die Unternehmen von den Absolventen zu viel.
Aber klar, bei einem so massiven Überangebot -sämtliche Arbeit ist längst nach Cina ausgelagert, auch die Enwticklungstätigkeit- darf man sich das auch leisten, meinen die Firmen.
Klar, deutsche Akademiker die schon seit 30 Jahren in Grossunternehmen arbeiten verdienen viel, eventuell mehr als ihre Entwicklungstätigkeit einbringt, aber deswegen jegliche Neueinstellungen zu blockieren ist keine gute Idee der Unternehmen. Wer heute als Akademiker was machen will, muss sich auf Spezialgebieten selbständig machen, und dann, wenn er erfolgreich ist, dann kaufen ihm die grossen Konzerne seine Firma ab.
Durchaus für ein paar EUR, aber immer noch billiger als die ganzen mitzubezahlen, die nichts ausschlachtbares erfunden und bis zur Marktreife fortentwickelt haben.
Dummerweise bremst man auf diese geizge Art die Entwicklung aus, kleine Unternehmen haben kein Kapital und können sich daher an grosse Dinge nicht ranmachen. Ausserdem ist der Verkaufspreis der meisten kleine Firmen viel zu niedrig “hach, eine Million” als daß sich dabei das Risiko, nichts gefunden zu haben, rechnen würde.
Mein Tip an arbeitslose Akademiker. Macht selber was. Es gibt unendlich viel, was noch entwickelt werden müsste. Und dann blast die etablierten Konzerne weg. Schaut auf Google, nur weil die etablierten Altavista und Yahoo den Larry Page nicht wollten, sind sie nun hinweggefegt. Nur weil Siemens seine handys nicht freiprogrammierbar machen wollte, ist Benq Mobilfunk nun pleite und Apple’s iPhone der Massstab. Ich weiss, es ist schwer, sich ohne Einkünfte über Wasser zu halten. Nehmt Hartz4, das Risiko, vermittelt zu werden, ist gering.
RT @SimoneJanson: Frisch gebloggt: Fachkräftemangel – ein Märchen? Ein Job für die Ingenieure Karen & Sandra
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