Zunehmende Flexibilisierung der Arbeitswelt, Aufweichen des Kündigungsschutzes, Schwächung von Betriebsräten und Gewerkschaften: Die Zeichen am Arbeitsmarkt stehen auf Sturm. Doch was kann man tun, damit man davon nicht weg geweht wird?

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Jobsicherheit geht Stück für Stück verloren

Gewerkschaft machen sich in Deutschland immer wieder unbeliebt mit Streik, die z.B. den Zugverkehr lahm legen oder dafür sorgen, dass Kindergärten geschlossen bleiben. Doch allem Ärger zum Trotz: Das Streikrecht, Gewerkschaften und Betriebsräte sind Waffen, die sich Arbeitnehmer in zähen Auseinandersetzungen mit Unternehmen erkämpft haben. Und die eine gewisse Sicherheit garantieren.

Und genau die geht nun Stück für Stück verloren – Globalisierung, zunehmender Flexibilisierung der Arbeitswelt, Aufweichen von Rechten wie dem Kündigungsschutz und Entmachtung von Gewerkschaften und Betriebsräten.

Kündigung kann jeden Treffen

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Dadurch kann eine Kündigung heute jeden treffen. Doch diese simple Aussage spendet den Betroffenen wenig Trost: Der Verlust des Arbeitsplatzes ist nicht nur ein finanzielles Problem, das oft noch durch staatliche Hilfen abgefedert wird.

Es ist häufig zusätzlich noch mit gesellschaftlicher Stigmatisierung, mitunter sogar mit Verlust des des Kollegen- und Freundeskreies verbunden. Kein Wunder also, dass der Verlust des Jobs für viele noch immer ein großer Schocks ist.

Schock und Stigmatisierung

Das gilt vor allem für diejenigen, die nie im Leben damit gerechnet hätten und dann trotz scheinbarer Sicherheit von heute auf morgen entlassen werden: Gerade noch ging man seinem Tagesgeschäft nach und jetzt sitzt man dem Chef gegenüber, der einem mit nüchternen Worten klarmacht, dass er in Zukunft auf die Arbeitskraft des oder der Betroffenen verzichten will. Doch wie soll man mit dieser Situation richtig umgehen?

Von einer Minute zur anderen ist plötzlich alles anders. Auch wenn das so schnell gar nicht in der ganzen Tragweite zu begreifen ist – es ist auf jeden Fall ein Schock.

Erste Reaktionen

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So rät Best of HR – Berufebilder.de®-Autorin und Coach Isabel Nitzsche, ersteinmal abzuwarten, bis die erste Wut verraucht ist. Denn Wut und Ärger sollte man in solchem Momenten besser für sich behalten:

“Gestehen Sie sich ein, dass Sie unter Schock stehen und unternehmen Sie erst einmal nichts. Sie sind viel zu benommen, als dass Sie in der Lage wären, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Wenn Sie auf Konfrontationskurs gehen, wird Ihr Chef sich dagegen wehren und das wird nur die Basis für zukünftige Verhandlungen über die Rahmenbedingungen Ihres Ausscheidens verkleinern.”

Nichts unterschreiben!

Wichtig ist für die Krisen-Expertin aber vor allem eines: “Unterschreiben Sie in einer solchen Situation nichts, schon gar nicht einen Aufhebungsvertrag. Denn dessen Vereinbarungen sind verbindlich und können von Ihnen später nicht rückgängig gemacht werden!”

Wer gegen seine Kündigung klagen will, hat dafür drei Wochen Zeit. Kein Grund also, sich vom Arbeitgeber unter Zeitdruck setzen zu lassen, wenn es zum Beispiel um die Unterzeichnung eines Aufhebungsvertrages geht. Nitzsche erklärt:

“Warten Sie in Ruhe ab, bis sich der erste Schreck legt und Sie wieder einigermaßen klar denken können. Dann können Sie sich mit Vertrauenspersonen Ihrer Wahl, Ihrem Partner, Freunden, einem Coach und einem Anwalt besprechen. Abgesehen von sachlichen Fragen, die zu klären sind, hilft das Reden, den Schock besser zu verarbeiten.”

Sich auf die Kündigung vorbereiten

Doch auch im Vorfeld kann man sich auf eine mögliche Kündigung vorbereiten: Da heute eigentlich jeder damit rechnen muss, seinen Arbeitsplatz auch wieder zu verlieren, sollte man dafür sorgen, dass der Lebenslauf ein jederzeit verkaufbares Produkt sei – am besten, indem man sich ständig darüber informiert, welche Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Coach Isabel Nitzsche rät:

“Wer alle vier Wochen den Stellenmarkt in der Zeitung und Jobbörsen im Internet checkt, bekommt einen guten Überblick. Wenn die eigene Qualifikation nicht mehr gesucht ist, gilt es möglichst bald Korrekturen vorzunehmen und sich fachlich weiterzubilden.”

11 Tipps für Jobverlust und Wiedereinstieg

Fakt ist: Eine Kündigung kann heutzutage jeden treffen – schnell, hart und schmerzvoll. Denn wer seinen Arbeitsplatz verliert, muss erstmal mit dem Schock fertig werden. 10 Tipps, wie Sie im Falle eines Falles reagieren und wie Sie aus der Arbeitslosigkeit wieder in einen Job zu kommen.

  1. Verdauen Sie den Schock: Geben Sie sich einige Wochen Zeit den ersten Schock zu verdauen. Erst dann können Sie ruhig überlegen, was Sie jetzt tun sollen?
  2. Schämen Sie sich nicht: Arbeitslosigkeit gilt in Deutschland, gesellschaftlich bedingt, immer noch als Manko. Dabei ist sie völlig normal. Und Sie sind nicht schuld. Also kein Grund, sich zu schämen.
  3. Suchen Sie Informationen: Suchen Sie nach Informationen über offene Stellen, potentielle Arbeitgeber und laufende Bewerbungsverfahren.
  4. Bleiben Sie realistisch: Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren rapide verschlechtert. Passen Sie Ihre Forderungen der aktuellen Situation an.
  5. Knüpfen Sie Kontakte: Ob im Internet oder im beruflichen und privaten Umfeld: Der Austausch mit anderen hilft, mit der Situation besser umzugehen. Und vielleicht kommt ein neuer Job dabei heraus.
  6. Haben Sie Geduld: Auch wenn Sie manchmal den Eindruck haben, dass nichts passiert: Geduld ist bei der Jobsuche wichtig. Denn nicht immer führen alle Maßnahmen gleich zu Erfolg.
  7. Seien Sie selbstbewusst: Seien Sie sich Ihrer Fähigkeiten und Ziele bewusst und tragen Sie dieses Selbstbewusst auch nach außen.
  8. Nur nicht den Mut verlieren und verzweifeln: Wenn Sie mutlos herumjammern, schreckt das Kontakte und potentielle Arbeitgeber eher ab. Besser: Engagement zeigen. Gerade auch auf der Jobsuche ist Optimismus wichtig.
  9. Bleiben Sie am Ball: Auch wenn es schwierig ist und kraft kostet: Nicht aufgeben ist bei Arbeitslosigkeit das Wichtigste.
  10. Seien Sie offensiv: Erzählen Sie anderen Menschen von Ihrer Jobsuche. Sie zeigen damit, dass Sie mit dem Thema gut umgehen können.
  11. Beschreiten Sie auch ungewöhnliche Wege: Zum Beispiel, indem Sie ein eigenes Blog starten, eine eigene Initiative gründen oder sonst wie aktiv werden. Oft kommt man über Umwege zum neuen Job!


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