Erfolg ist Einstellungssache. Vor allem zu sich selbst. Sichtbar wird er im Erreichen (selbst-)gesetzter Ziele. Doch der Weg dorthin ist oft weit. Die Überwindung der Distanz zwischen Formulierung und Erreichen eines Ziels erfordert Durchhaltevermögen. Bei der Planung wird das gerne vergessen.

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1. Ziele setzen

Ganz allgemein ist ein Ziel der definierte und angestrebte Endpunkt eines Prozesses. Im Berufsleben wird mit dem Ziel meist der Erfolg eines Projekts bzw. einer mehr oder weniger aufwendigen Arbeit definiert.

Im privaten Bereich beschreibt das Ziel häufig einen angestrebten Zustand des persönlichen Lebensumfeldes. Ziele geben dem Alltag Struktur und Bedeutung. Eine sinnvolle Zielplanung und Koordinierung ermöglichen es, Berufs- und Privatleben unter einen Hut zu bringen.

2. Individuelle Ziele

Ein Ziel ist nicht zwangsläufig eine unveränderliche Konstante. Ziele ändern sich, und viele Faktoren können die Zielsetzungen beeinflussen. Ein Zwanzigjähriger hat andere Vorstellungen von seinem Leben als ein Mittvierziger.

Während der Jüngere vielleicht leichter mit IT-Innovationen klarkommt, ist er im Privatleben noch nicht so fest gebunden. Der Ältere verfügt womöglich über mehr fachliche Qualifikation, Lebenserfahrung und umfangreiche Kontakte. Er ist eingebunden in ein starkes soziales Netzwerk von Kollegen, Familie und Freunden. Weder Arbeitsweise noch Ziele können identisch sein. Auch an Marktveränderungen müssen Zielsetzungen angepasst werden

3. Etappensiege anpeilen

Mit einem Drei-Stufen-Ziel-Plan gewinnen Sie auf jeden Fall. Eines der drei Ziele werden Sie erreichen. Brechen Sie das Hauptziel auf die Leistung herunter, die Sie in bestimmten Etappen erbringen müssen. So behalten Sie den Überblick und können sich auch an Teilerfolgen freuen:

  1. Setzen Sie sich ein Maximal-Ziel, ein wirklich richtig großes Ziel, bei dem Sie nach den Sternen greifen und alles geben müssen.
  2. Setzen Sie sich ein erwartetes Ziel, ein Ziel, das Sie tatsächlich erreichen können, wenn Sie sich anstrengen und Gas geben.
  3. Definieren Sie ein Minimalziel, welches Sie auch erreichen, wenn etwas schiefgeht. Mit diesem Minimum, Sie sollten aber (notfalls) auch zufrieden sein können.

4. Beharrlichkeit siegt

Meist liegt es an der mangelnden Beharrlichkeit, wenn Ziele nicht erreicht werden. Der Weg des geringsten Widerstandes ist nun mal einfacher zu beschreiten, als mit Willenskraft Hindernisse zu umgehen oder zu beseitigen. Steigern Sie Ihr Durchhaltevermögen indem Sie nachstehende Tipps beherzigen.

5. Acht zielführende Tipps

  1. Bestandsaufnahme: Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick. Ermitteln Sie Ihren Status quo. Wie weit sind Sie in diesem Jahr/in diesem Bereich/in Ihrem Leben schon gekommen? Erforschen Sie Ihre persönlichen Stärken und Schwächen und setzen Sie diese gezielt ein.
  2. Es wirklich wollen: Jetzt ist es an der Zeit, sich neue, realistische Ziele zu setzen. Identifizieren Sie sich mit Ihrem Ziel und nutzen Sie es als Quelle der Kraft. Vertrauen Sie auf Ihre innere Stimme.
  3. Optimistisch nach vorne blicken: Stecken Sie Ihre Ziele nicht zu hoch. Aber trauen Sie sich ruhig etwas zu. Zu niedrig gesetzte Ziele fordern Sie nicht und sind unbefriedigend.
  4. Schriftlich festhalten: Was schwarz auf weiß geschrieben steht, kann man nicht nur getrost nach Hause tragen, sondern auch immer wieder hervorholen und überprüfen. Schreiben Sie auf, was Sie erreichen wollen. Laufen alle (Lebens-) Bereiche gleich gut? Oder hapert es irgendwo?
  5. Schritt für Schritt: Um ein Ziel zu erreichen, bedarf es vieler einzelner Schritte. Wohlüberlegt nacheinander ausgeführt ergibt die Summe aller Aktivitäten das gewünschte Ergebnis. Zerlegen Sie den Weg zum Ziel in Einzelschritte. Auch Etappensiege beflügeln. Ebenso eine kleine Belohnung dafür.
  6. Geschwindigkeit anpassen: Sie bestimmen Ihr individuelles Tempo. Schalten Sie einen Gang zurück oder beschleunigen Sie. Es gibt keine Norm. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit Ihrer Kondition an. Ein Nahziel lässt sich im Sprint erreichen, nicht aber die Zielgerade beim Marathon-Lauf.
  7. Hindernisse umgehen: Durchhaltevermögen bedeutet auch, nicht beim ersten Hindernis aufzugeben. Manchmal ist ein Umweg lohnender als der vermeintlich direkte Weg.
  8. Jetzt starten: Durchhalten können Sie nur, wenn Sie auch starten. Machen Sie den ersten Schritt jetzt. Neue Ideen beflügeln. Wer lange zögert, verpasst leicht seine Chance.

6. Durchhaltevermögen ist erlernbar

Bedenken Sie stets: Auch Sie können Durchhaltevermögen erlernen. Doch auch dazu braucht man Durchhaltevermögen.