Die Selbstvorstellung ist ein wichtiger Punkt bei jeder Form von Rede und Präsentation. Mit ihr kann man Aufmerksamkeit auf sich lenken und sich selbst ins rechte Licht rücken. Schade ist, dass so wenig Redner sich gekonnt selbst präsentieren.

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Selbstvorstellung und Selbstpräsentation: Eine Definition des Konzepts

Selbstvorstellung und Selbstpräsentation sind in der heutigen Zeit ungemein wichtig. Das gilt für Mitarbeiter ebenso wie für Unternehmen. Nicht umsonst gibt es in Unternehmen ganze Heerscharen von Marketingfachleuten, deren Aufgabe darin besteht, eine Marke oder ein Produkt auf überzeugende Weise vorstellen.

Selbstpräsentation und Selbstvorstellung sind zwei wichtige Konzepte, die eine wichtige Rolle dabei spielen, wie der Einzelne sich selbst wahrnimmt, wie er mit anderen interagiert und wie er sich der Welt gegenüber präsentiert. Das Konzept bezieht sich dabei auf die Überzeugungen, Einstellungen und Meinungen, die der Einzelne über sich selbst hat sowie auf die Art und Weise bezieht, wie der Einzelne sich anderen gegenüber präsentiert. Diese Konzepte sind eng miteinander verknüpft, da die Selbstpräsentation einer Person häufig ihre Selbstdarstellung prägt und ihre Selbstvorstellung auch ihr Selbstkonzept beeinflussen kann.

Ohne Selbstdarstellung und Selbstpräsentation geht es nicht

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Das Verständnis des Selbstkonzepts, der Selbstpräsentation und der Selbstdarstellung sind dabei entscheidend für Menschen, die ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln und positive Beziehungen zu anderen aufbauen wollen. Wenn Sie die Art und Weise, wie Sie sich anderen gegenüber präsentieren, verstehen, können Sie daran arbeiten, Ihr Selbstwertgefühl zu verbessern, Ihr Selbstvertrauen zu stärken und ein positiveres Selbstbild zu entwickeln.

Denn was für Unternehmen gilt, gilt auch für den Einzelnen: Selbstmarketing, das Überzeugen anderer Menschen durch die richtige Selbstvorstellung, ist ein wichtiger Baustein für den persönlichen Erfolg.

Wie stellt man sich anderen Menschen am besten vor?

Doch in der heutigen Zeit, in der es unzählige Möglichkeiten der Selbstdarstellung gibt, kann es schwierig sein, zu wissen, was man zur eigenen Selbstvorstellung genau sagen soll und, noch schwieriger, wie man es sagen soll. Wie sagen wir die richtigen Dinge? Wie sprechen wir zu anderen? Wie stellen wir uns anderen gegenüber dar?

Auch wenn die meisten Menschen sehr wohl wissen, wie wichtig es ist, wer sie sind und was sie zu sagen haben, auch wenn Sie wissen, dass sie ihre Stärken nutzen und sich so präsentieren müssen, dass andere ihnen zuhören und sie besser kennenlernen wollen: Die Meisten haben es schlicht und ergreifend nie gelernt, sich anderen Menschen optimal zu präsentieren.

Selbstvorstellung für Introvertierte

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Sie fragen sich viel mehr: Muss man sich den Leuten immer vorstellen oder ist es in Ordnung, das Reden anderen zu überlassen? Letzteres scheint für manche, gerade introvertierte Naturen, besser zu funktionieren. Allerdings habe ich nicht immer die Möglichkeit, das zu tun. Und irgendwann muss auch der Introvertierteste aus seinem Schneckenhaus kriechen und sich selbst vorstellen.

Doch wie geht man dabei vor? Selbstpräsentation ist die Kunst, sich für andere attraktiver zu machen, sei es für berufliche Zwecke oder für persönliche Interaktionen. Im Gegensatz dazu ist die Selbstdarstellungsrhetorik eine sprachliche Ebene, die wichtige Punkte über Sie und Ihre Selbstdarstellung überzeugender macht.

Die hohe Kunst der Selbstpräsentation

Die Kunst der Selbstpräsentation besteht darin, sich selbst so gut wie möglich darzustellen. Dabei haben Sie die Kontrolle über den Eindruck, den Sie auf Ihr Publikum machen. Das kann von der Präsentation als Vorbild über die Präsentation als Führungspersönlichkeit bis hin zur Präsentation als emotional und finanziell stabiler Mensch reichen.

Das Selbstpräsentation und das Selbstvorstellung ist das Bereich, in dem alles beginnt, weil man sich das Bild der eigenen Person zurechtbastelt. Dabei wird alles auf die gute, gepflegte Sprache und Ausdrucksweise gebracht. Es geht darum, dass man das Publikum an sich bindet und so eine positive Resonanz entwickelt.

Wirken Sie wie jemand, der weiß was er tut

Selbstdarstellung & Selbstdarstellungsrhetorik bezieht sich dabei auf den Akt der Selbstdarstellung in einer Art und Weise, die mit dem Selbstbild des Einzelnen übereinstimmt und dazu führt, dass die Darstellung als korrekt, normal und angemessen wahrgenommen wird. Das Bild, das man bei der Selbstvorstellung von sich vermittelt, sollte möglichst kongruent mit dem Eindruck sein, den andere von uns haben.

Viele Menschen nehmen an, dass Selbstbewusstsein eine angeborene Eigenschaft ist, mit der manche Menschen geboren werden und andere nicht. Die Wahrheit ist jedoch, dass Selbstbewusstsein eine Fähigkeit ist, die mit der Zeit entwickelt und verfeinert werden kann. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, über Ihre Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen nachzudenken, können Sie ein besseres Verständnis für Ihre Stärken und Schwächen gewinnen und dafür, wie sich diese auf Ihre Arbeit auswirken. Dies wiederum kann Ihnen helfen, ein besseres Selbstvertrauen und eine positivere Einstellung zu Ihren beruflichen Zielen zu entwickeln.

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck

Manchmal geht es dabei um ganz oberflächlich scheinende Dinge wie Bilder, Töne und andere Dinge, die wir verwenden, um uns darzustellen. Dieses Image von uns ist oft das Erste, das bestimmt, wie wir uns selbst sehen und wie andere uns sehen. Sie sollten Sie wirken wie eine Person, die weiß, was sie tut, und die in der Lage ist, die Gründe für ihre Arbeit zu nennen und zu erklären, warum sie diese Arbeit tut und warum sie wichtig ist.

Der Spruch “Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck” ist leider allzu wahr. Ich höre oft, wie sich Menschen darüber beschweren, dass sie nicht zu Partys eingeladen wurden, weil sie das falsche Outfit trugen, dass sie wegen ihres Aussehens keinen zweiten Blick von einem potenziellen Partner bekommen haben oder dass sie keinen Job bekommen haben, weil sie nicht gut genug gekleidet waren. Das ist nicht schön, aber durchaus menschlich.

Warum Selbstvorstellung im Beruf so wichtig ist

Am Arbeitsplatz ist die Rhetorik der Selbstdarstellung besonders wichtig bei der Korrespondenz, der Führung und bei Bewerbungsgesprächen, aber sie spielt auch eine Rolle bei den Prozessen der Arbeitszufriedenheit, der Karriereentwicklung und bei der Verhandlung von Gehalt und Leistungen.

In der heutigen schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Arbeitswelt ist es unerlässlich, ein tiefes Verständnis für die eigenen Stärken und Schwächen zu haben. Selbsterkenntnis ist eine entscheidende Fähigkeit, die Ihnen helfen kann, sich in der komplexen sozialen und beruflichen Dynamik des Arbeitsplatzes zurechtzufinden. Sie kann Ihnen helfen, bessere Beziehungen zu Ihren Kollegen aufzubauen, realistische Ziele zu setzen und fundiertere Entscheidungen zu treffen. Letztlich ist Selbsterkenntnis der Grundstein für persönliches und berufliches Wachstum, und es ist wichtig, diese Fähigkeit zu kultivieren, wenn Sie in Ihrer Karriere erfolgreich sein wollen.

Mehr als der mündliche Lebenslauf

Das zeigt, warum diesem Thema im beruflichen Kontext so eine besondere Bedeutung zukommt. Aber wie geht man nun dabei konkret vor?

Bei einer Selbstvorstellung muss man natürlich ganz profan ein paar Lebensstationen aufführen. Zusätzlich zum Namen kann diese dann schon fertig sein. Und das reicht für manchen Augenblick auch, denn auf die Situation und das Ziel kommt es an.

Selbstvorstellung in 5 Schritten

Ideal ist aber eine Selbstvorstellung, die ein wenig mehr ist als ein mündlicher Lebenslauf. Aber wer wirklich in Erinnerung bleiben will, nutzt eine Überraschung, in die er diese Daten hineinpackt. Einige Beispiele:

  1. So kann man eine inhaltliche Überraschung als roten Faden nutzen
  2. “Mein Lebensmotto: Fang oben an – von unten ist es zu schwer. Darum habe ich…”.
  3. “Meine Eltern habe mich, ein Mädchen, als Jungen erzogen”
  4. “Ärztin wollte ich nie werden, weil ich kein Blut sehen konnte”
  5. Ein Gegenstand hat mein Leben verändert [z. B. Zahnspange, das Gebiss der Urgroßmutter usw. – evtl. sogar hochhalten]

Formale Überraschungen nutzen

Eine andere Möglichkeit, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken: Nutzen Sie eine formale Überraschung. Und das geht so:

Der perfekte Einstiegssatz

Zusätzlich hilft ein direkter Einstiegssatz, der die Aufmerksamkeit lenkt und einen Abschluss, der als “Höhepunkt” einen emotionalen Merkpunkt setzt.

Monologische Selbstvorstellungen, ohne dass daraus ein Gespräch wird, dauern in der Regel zwischen 45 Sekunden und wahrscheinlich 10 Minuten. Man kann sich mit einer “Standard-Vorstellung” einmal vorbereiten und die Vorstellungsrede auch perfekt durchüben.

  1. Die Standard-Vorstellung baut man modular so auf, dass sie von hinten abgeschnitten werden kann, ohne Substanz zu verlieren. So hat der Redner jede Länge sofort im Griff
  2. Die spezielle Situation oder Zuhörerschaft baut der Redner durch thematische Variationen ein

So ist die Rede strategisch allzeit fertig – aber taktisch flexibel.

Die Redekunst verbessern

Im Laufe der Zeit kann man dann seine Redekunst von Rede zu Rede langsam erweitern. Dabei sollte man nicht zu viel auf einmal von sich fordern, denn auch Bach spielt man auf dem Klavier nicht beim ersten Mal vollkommen.

Schritt für Schritt gilt es, seine Fähigkeiten auszubauen und jede öffentliche Rede wie ein Training zu verstehen. Und wenn etwas nicht klappt?

Das Publikum will den Redner siegen sehen

Keine Sorge: Das Publikum wusste ja nicht, was man vor hatte und es ist außer bei einer Krisenrede immer wohlwollend. Es will den Redner siegen sehen. Das geschieht mehr oder weniger intensiv fast immer – außer man redet Unkraut.

Dennoch gilt: Ärzte lernen es nicht im Studium, Managern sind mehr intuitive Anwender und selbst viele Professoren halten trotz Lectures die wirkungsvolle Rede für ein fremdes Land. Gute Rhetorik ist für viele immer noch ein Fremdwort.

Leistung alleine reicht nicht

Dieses ist besonders in Deutschland so, wo eine technikorientierte, ingenieurgetriebene, dienstleistungsdisziplinierte Nation in dem Glauben erzogen wurde, dass die Kernleistung nur gut genug sein muss, um Karriere zu machen und ökonomische Siege einzuheimsen.

Dass man dazu andere Menschen durch Rede und reden überzeugen muss war selbst den Ausbildern in Schule, Handwerk und Studium völlig unbekannt und ist es zumeist bis heute. Doch jetzt geht kein Erfolgsweg mehr an der Rede vorbei.

Symbiose mit den Zuhörern

Doch Redner und Zuhörer arbeiten an einer mutualistischen Symbiose der Zusammenarbeit. Es geht bei einer Rede immer um Kooperation = dem Trendwort auch der Zukunft. Der Redner hilft dem Zuhörer thematisch mit seiner Performance, wie der Zuhörer durch Reaktion dem Redner hilft.

Durch das Anbieten von Information, Unterhaltung und emotional-seelischer Berührung will der Vortragende nicht nur wirken, sondern es soll auch das eigene Ansehen und der Ruf gefördert werden.

Die 4 Maximen einer Rede

Der englische Philosoph Paul Grice formulierte Kommunikationsmaximen, die wie eine Anleitung für die Basis-Entwicklung einer Rede gelesen werden kann:

  1. Maxime der Quantität: Sei mindestens so informativ, wie es für den anerkannten Zweck der Rede notwendig ist. Mache sie nicht informativer, als nötig.
  2. Maxime der Qualität: Versuche, wahr zu sein und nichts zu sagen, wovon Du glaubst, dass es falsch ist. Sage nichts, wofür Du keine hinreichenden Anhaltspunkte hast.
  3. Maxime der Relevanz: Sage nichts, was nicht zum Thema gehört und wechsle nicht das Thema.
  4. Maxime des Stils: Vermeide Unklarheit, Mehrdeutigkeit, unnötige Weitschweifigkeit sowie Ungeordnethei.

Die Verpackungskunst der Rede lernen

Schon das fehlt in vielen Ausbildungen weil das Rede-Handwerk in den Berufsbildern nicht steht. Ergebnis sind zu viele PowerPoint-Präsentation die keinem dieser Punkte statthalten. Will und muss man aus diesen Basisregeln eine wirksame Rede-Performance gestalten, so gilt es, die Verpackungskunst der Rede zu erlernen. A. Busch formulierte das in seinem Büchlein “Reden und Toaste” bereits 1899 so:

“Die Kunst des Redens kann also erworben werden, das ist sicher. Aber hier macht nicht, wie in vielen anderen Dingen, die Übung alleine den Meister. Sondern es bedarf auch bestimmter Anweisungen, Regeln und Winke, die man zu beachten hat, um ein erfolgreicher Redner zu werden.”


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