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Von Barbara Wittmann (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 18.11.2015 • Zuerst veröffentlicht am 10.03.2016 • Bisher 4385 Leser, 1345 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
In Personalkreisen wird gerne betont, wie wichtig Employer Branding ist. Doch viele Unternehmen sind nach wie vor skeptisch, welche Vorteile ihnen die ominös scheinende Arbeitgeber-Marke bringt. LinkedIn hat sich nun daran gemacht, die Vor- und Nachteile genau zu beziffern.
Das Business-Netzwerks LinkedIn hat für seine Studie “ROI einer Arbeitgebermarke” 1.005 deutsche Vollzeitarbeitskräfte zum Thema Employer Branding befragen lassen.
Die Ergebnisse haben zugegebenermaßen auch mich überrascht: Fast ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer würde bei einem Jobwechsel auf eine Gehaltserhöhung verzichten, wenn das neue Unternehmen eine starke Arbeitgebermarke ist.
Umgekehrt schließen 52 Prozent den Wechsel zu einer schwachen Arbeitgebermarke aus, weitere 21 Prozent würden sich diesen mit einem Gehaltsaufschlag von mindestens 10 Prozent kompensieren lassen.
Dementsprechend steht das Employer Branding für deutsche Personaler an erster Stelle, wenn es um die Personalbeschaffung geht: 43 Prozent erklären diese Disziplin zur Top-Priorität in ihrem Unternehmen.
LinkedIn wollte wissen, welche Aspekte eine Marke in den Augen von Arbeitnehmern attraktiv erscheinen lassen und was sie an Marken abschreckt.
Als “starke” beziehungsweise “schwache” Arbeitgebermarken definiert LinkedIn die Unternehmen, für welche die Top-3-Kriterien aus dem jeweiligen Bereich zutreffen:
Wie will man das nun in Euro und Cent, Gewinn und Verlust aufrechnen. Die LinkedIn-Studie macht das so: Die Kompensation, die schwache Arbeitgebermarken leisten müssen, wurde aus der Fluktuation im Unternehmen und dem Aufschlag auf das Gehalt der neuen Arbeitskräfte errechnet.
Dabei geht die Studie von einer jährlichen Fluktuationsrate von 17 Prozent und einem Durchschnittsgehalt von 43.234 Euro aus.
Die Formel dafür: Kompensation = (Σ Mitarbeiter * % Fluktuation) * (Ø Gehalt * % TB-Faktor). Die Quelle für beide Angaben ist das Statistische Bundesamt. Demnach gab es in Q2/2015 rund 43 Millionen Erwerbstätige in Deutschland.
3,91 Millionen, also ca. 17% gaben in einer IfD Allensbach-Umfrage von 2015 an, in diesem Jahr den Beruf/Arbeitgeber wechseln zu wollen. Das Durchschnittsgehalt in Deutschland im Jahr 2014 lag laut Statistischem Bundesamt bei 3.527 Euro pro Monat / 43.234 Euro pro Jahr.
Zudem wurde angenommen, dass jeder der neuen Mitarbeiter 10% mehr Gehalt einfordern würde. Dadurch ergebe sich für ein Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern eine jährliche Kompensation von rund 7,3 Millionen Euro.
Lassen sich, so folgert die Studie, nur die Hälfte oder ein Viertel der neuen Mitarbeiter einen Markenmangelausgleich bezahlen, käme das betreffende Unternehmen immer noch auf fast 3,7 bzw. fast 1,8 Millionen Euro Mehrkosten.
Man mag bei diesen Rechenkünsten, denen zum Teil leider nur Schätzwerte zugrunde liegen, mitgehen oder nicht, immerhin stellt LinkedIn stellt HR-Profis einen ausführlichen Leitfaden zum Thema Employer Branding zur Verfügung.
Wir haben 3 Tipps, die Unternehmen den Weg zu einer starken Arbeitgebermarke ebnen sollen, herausgegriffen:
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Barbara Wittmann ist Mitglied der Geschäftsleitung bei LinkedIn Deutschland, Österreich, Schweiz. Wittmann absolvierte ein MBA-Studium an der University of Texas, Austin und ein Studium der Slawischen Philologie, Volkswirtschaftslehre sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Münchener Maximilian-Ludwig-Universität. Sie verfügt über 20 Jahre Berufserfahrung in Deutschland in den USA und baute u.a. einen Firmenstandort mit 1.000 Mitarbeitern auf. Bei DELL war die Vertriebsexpertin u.a. General Manager und Executive Director Sales. Zuletzt arbeitete sie für ImmobilienScout24 und kümmerte sich hier als Senior Vice President Sales und Sales Operations um den Vertrieb von digitalen Marketinglösungen für Businesskunden. Alle Texte von Barbara Wittmann.
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