Nicht erst seit Corona wird heftig darüber diskutiert, ob man besser zu Hause oder im Büro arbeitet. Dabei haben wird einen Aspekt häufig sträflich vernachlässigt: Auch die Einrichtung des Arbeitsplatzes spielt eine wichtige Rolle für die Organisation. 10 Tipps.

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Büros produktiv einrichten

Studien zufolge macht ein Großteil der Mitarbeiter in Unternehmen nur noch Dienst nach Vorschrift. Unproduktivität nach Plan also, gerade auch im Homeoffice? Wir erinnern uns dabei an den alten Spruch: Wer seine Buchhaltung im Griff hat, hat auch seine Firma im Griff! Diese Aussage lässt sich umkehren:

Wer immer eine gute Ausrede parat haben möchte, warum er seine Arbeit nicht gebacken kriegt, sollte sein Büro so unproduktiv und chaotisch wie möglich einrichten. Wer im Job garantiert nichts gebacken kriegten möchte, sollte schön dafür sorgen, dass er den Überblick über Termine, Adressen, Kunden, Projekte, die Finanzen und die Buchhaltung verliert. Dann hat er auch immer gleich die passende Ausrede parat, warum er immer noch nicht fertig ist mit dem Auftrag. Dem findigen Prokrastinierer bieten sich da allerlei Möglichkeiten.

Nur keine Routine!

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Wer jede Menge Zeit verschwenden will, verzichtet auf die Routine eines ewig gleich aussehenden Arbeitsplatzes. Ohnehin ist dieser immer öfter auch ein Grund zur Kündigung. Abwechslung ist angesagt! Idealerweise sollte man die Aktenordner jeden Tag an anderer Stelle platzieren. Es fehlt schließlich die Herausforderung beim täglichen Einerlei, wenn man nicht ständig nach wichtigen Papieren suchen muss.

Es soll ja diese Langweiler geben, die sich einen Rückzugsraum für ihre wichtigen Finanzangelegenheiten schaffen; Verwaltungszentrale nennen sie das, und von hier aus regeln sie dann ihre Steuer– und Finanzangelegenheiten. Aber mal ehrlich: Das ist doch sowas von Eighties! Wer wirklich cool ist, macht das bisschen Bürokram in unserer mobilen Arbeitswelt schnell mal nebenbei unterwegs. Und wenn das Finanzamt dann doch mal Ärger macht, weil Sie vergessen haben, Ihre Steuern zu bezahlen oder Ähnliches? Pfeif drauf, no Risk no Fun!

Wer braucht schon ein Privatleben?

Ein Kennzeichen der heutigen Arbeitswelt ist, dass Beruf und Privatleben immer mehr miteinander verschmelzen. Dem Chaos-Arbeiter, sofern er zu Hause arbeitet, kommt das bei der Einrichtung seines Arbeitsplatzes entgegen: Mit Begeisterung breitet er sein Büro sukzessive über die ganze Wohnung aus. Damit hebt er auch räumlich die Trennung zwischen Beruf und Privatleben auf.

Ruhezeiten, Rückzugsräume, Stress, Burnout-Gefahr kann man getrost ignorieren. Eine deutliche Abgrenzung zwischen der Arbeitsecke im Wohnzimmer und dem Fernsehsofa ist weder möglich noch sinnvoll. Der moderne Mensch arbeitet ohnehin rund um die Uhr, am besten noch mit dem Notizblock unterm Kopfkissen. Der Computer kann ruhig auch rund um die Uhr laufen, man könnte ja jederzeit Lust verspüren, weiterzuarbeiten. Das Ziel dieser Arbeitsform ist ganz eindeutig die Burn-Out-Klinik – und dieses Ziel erreicht man schneller als gedacht.

Perfektes Chaos dank multiplen Arbeitsplätzen

Wer seine dürftige Produktivität noch perfektionieren will, arbeitet an verschiedenen Orten und Endgeräten. Nicht etwa weil diese Arbeitsweise per se unproduktiv wäre: Cloud-Computing, Netzwerke und mobile Festplatten erschweren es, gute Ausreden zu finden, wenn man wichtige Daten schon wieder nicht dabei oder verloren hat.

Zudem lassen sich auch unterschiedliche Arbeitsplätze, etwa zu Hause und im Unternehmen, dank der richtigen Büromöbel fast identisch einrichten, die richtige technische Ausrüstung vorausgesetzt. Aber, Hand aufs Herz: Gerade wenn man mehrere Orte und mehrere Geräte gleichzeitig nutzt, ist die Chance, dass Chaos entsteht, besonders groß. Und genau das freut das Herz des Ineffektiven.

10 Tipps für ineffizientes Arbeiten im Büro

Sie sind unproduktiv aus Überzeugung? Sie möchten der Welt beweisen, dass Sie täglich heldenhaft darum kämpfen, die Dinge auf die Reihe zu kriegen, aber alles hat sich gegen Sie verschworen und Sie schaffen es einfach nicht? Wo und wie Sie auch immer arbeiten: Sie sollten Sich einige Arbeitsmittel anschaffen bzw. Systeme verwenden, die Sie bei der optimalen Arbeitsverweigerung und bei deiner Desorganisation aufs Trefflichste unterstützen.

  1. Organisations-Tools: Auf Hilfsmittel für die Zeitplanung (Kalender, Organizer, Smartphone) kann man getrost verzichten: Was man nicht im Kopf hat, war ohnehin nicht wichtig.
  2. Computer und Internet – Datenverlust garantiert: Seien wir ehrlich, die meisten nutzen ihren Computer heutzutage nur zum Spielen oder für Facebook. Dass er auch z.B. beim Archivieren von Daten hilft, Informationen beschafft und überhaupt ein ganz praktisches Arbeitsgerät darstellt, ist vielen fremd. Wer trotz aller Arbeitsverweigerung dennoch so ein System nutzt, sollte auf ein Backup-System via Cloud oder externe Festplatte verzichten: Datenverlust beim nächsten Computercrash garantiert vorprogrammiert.
  3. Jede Menge: nicht mehr funktionierende Kugelschreiber: und abgebrochene Bleistifte: Stell Dir vor, Du telefonierst und sollst Notizen machen. Die Ausrede “Ich habe keinen funktionierenden Stift” zieht garantiert immer und bewahrt Dich davor, überflüssige Aufgaben entgegenzunehmen.
  4. Ablagebehälter für Papiere: sind was für Spießer: Zu den Papieren zählt alles, was Dir bei Deiner Arbeit in die Quere kommt, von wichtigen Dokumenten über Zeitschriftenartikel bis zu Werbung und fliegenden Blättern. Echte Spießer empfehlen drei Ablagebehälter: Einen für eingehende, einen für ausgehende Dokumente, Informationen, Briefe usw. und einen für Material, das sie noch durchsehen möchten. Wer cool ist, wirft alles auf einen Haufen. Bemiss den Platz dafür ruhig großzügig: Du wirst ja Deine Körbe so gut wie nie durchsehen und die Papiere auch in kein System einordnen oder gar wegwerfen. Idealerweise positionierst Du die Ablage in einer Raumecke, damit Du die zu erledigenden Arbeitsgänge nie im Blick hast. Ein ruhiges Gewissen bei der Arbeitsverweigerung ist Dir gewiss.
  5. Archivierung für Papiere – je unpraktischer, desto besser. Bevorzugst Du Ordner und Regale, Schränke mit Schiebetüren und Stehsammlern oder Aktenschränke mit Hängeregistern? Jede Methode bietet bei der Arbeitsverweigerung so ihre Nachteile: Erstere sind preiswerter und platzsparender, in Letzteren kannst Du Papiere schneller ordentlich unterbringen und wiederfinden. Wenn es Dich weniger als drei Minuten kostet, etwas aus dem Eingangsbehälter zu nehmen und es so abzulegen, dass Du es jederzeit gut wiederfinden kannst, hast Du zu gut organisiert: Überlege Dir noch ein paar Maßnahmen zur Verkomplizierung – beispielsweise Regale bis zur Decke, bei denen Du erst auf einen Stuhl steigen musst, um die Ordner zu erreichen.
  6. Ein Papierkorb ist überflüssig: Bloß nichts wegwerfen, man kann alles nochmal brauchen! Wegschmeißen ist zwar theoretisch die effizienteste Form, Ordnung zu halten. Aber: Nur Idioten werfen weg. Wahre Meister suchen lieber stundenlang.
  7. Notizzettel sind out: Wer meint, sich unbedingt an alles erinnern zu müssen, sollte Notizzettel verwenden, die immer griffbereit liegen und auf denen er schnell etwas notieren kann. Wer dann doch wieder vergessen will, sollte diese unübersichtlich ablegen: Zum Beispiel auf dem Haufen bei den anderen Papieren, da gehen sie bestimmt verloren. Oder man pflastert den Monitor mit Post-its zu, bis gar nichts mehr geht und diese irgendwann vor Altersschwäche abfallen. Möglich ist eine Pinnwand oder auch (platzsparend) ein Aufspieß-Gerät auf dem Schreibtisch. Auch hier kann man die Zettel einfach ablegen – und dann vergessen. Wichtig: Keinesfalls Termine, Adressen und Aufgaben regelmäßig in Dein Ordnungssystem übertragen. Und Schrifterkennungs-Software für das iPad, mit deren Hilfe sich Notizen schnell und automatisiert digitalisieren lassen, oder Voice-Note-Systeme, mit denen sich Notizen als Ton-Dokument aufzeichnen lassen, kosten Geld, benötigen Speicherplatz und sind für Arbeitsverweigerer eh nicht zu gebrauchen.
  8. Adress-Sammlung nach dem Schuhschachtel-System: Deine Adressen, z.B. Visitenkarten, kannst Du getrost in die nächste Schuhschachtel werfen und die bei Gelegenheit gleich ganz wegwerfen. Wer braucht schon Kontakte?
  9. Auch wenn vieles mittlerweile auf elektronischem Weg geht, muss einiges immer noch ausgedruckt werden. Wer nicht nur Zeit, sondern auch Geld verschwenden will, sollte jedoch darauf achten, dass nicht jede Tintenfarbe eine getrennte Kammer hat. Bei manchen Geräten müssen alle Patronen, auch die Farbpatronen, eingesetzt sein, damit Du etwas ausdrucken kannst. Und immer schön den Drucker vom Strom nehmen und neu anschließen, vor allem, wenn Du häufiger etwas ausdrucken musst; denn bei jedem Neuanschluss reinigt sich der Drucker und verbraucht dabei Tinte.
  10. Ein Liegestuhl fürs Büro: Wer braucht schon einen Schreibtisch mit einem bequemen, rückenfreundlichen Stuhl? Ein schöner, bequemer Liegestuhl ist super, vor allem für das Nickerchen zwischendurch. Das bisschen Arbeit erledigt sich doch im Schlaf. Und liegend arbeiten ist besonders bequem, auch wenn der Rücken dabei ein wenig weh tut!


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