Beinahe 95.000 duale Studierende in 2014 beweisen, dass diese praxisorientierten Studienmodelle großen Zuspruch finden. 6 Gründe, warum ein Duales Studium manchmal die bessere Alternative sein kann.

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Duales Studium – Theorie und Praxis vereint

Im Sommer haben wieder viele Schüler ihren Schulabschluss in der Tasche und fragen sich: “Was nun?”. Der steigende Grad der Akademisierung treibt viele Schulabsolventen an die Universitäten – klassische Ausbildungsberufe haben oftmals ausgedient.

Ein Duales Studium wäre für viele sicherlich eine gute Alternative, vereint es doch theoretische Kenntnisse mit praktischem Arbeitsleben. Und die Zahlen von beinahe 95.000 Studierenden in 2014 beweisen, dass diese praxisorientierten Studienmodelle großen Zuspruch finden.

6 Gründe für ein Duales Studium

1.     Praxisnähe

Einer der größten Vorteile des Dualen Studiums ist die Praxisorientierung. Das Grundkonzept dieser Studienmodelle ist die Verknüpfung von praktischer Arbeit in einem Unternehmen und theoretischer Vermittlung von Hintergrundwissen an einer Hochschule oder Berufsakademie.

Studierende verbringen etwa die Hälfte ihrer Studienzeit im Unternehmen und haben dadurch die Möglichkeit, die Arbeitswelt bereits früh kennenzulernen, Geschäftskontakte zu knüpfen und anschließend schneller ins Berufsleben zu starten.

2.     Finanzielle Vorteile

Duale Studenten werden sowohl für ihre praktische Tätigkeit im Unternehmen als auch für die theoretische Ausbildung an der Hochschule bzw. Berufsakademie entlohnt. Die Auszubildenden erhalten dabei jeweils eine monatliche Praktikanten- bzw. Ausbildungsvergütung von ihrem Arbeitgeber, die sich danach richtet, ob sich der Auszubildende in einem Ausbildungs- oder Praktikantenverhältnis befindet.

Weitere finanzielle Vorteile: die Ausbildungsvergütung innerhalb einer Berufsausbildung steigt jährlich an. In welcher Höhe, ist jedoch von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Außerdem übernehmen einige Arbeitgeber einen Teil der anfallenden Studiengebühren.

3.     Kürzere Studiendauer

Im Gegensatz zu einem regulären Studium an einer Universität mit sechs bis zehn Studiensemestern, absolvieren die Dualen Studenten im ausbildungsintegrierten Modell in derselben Zeit eine Berufsausbildung und einen Studienabschluss bzw. erlangen im praxisintegrierten Modell zusätzliche Praxiserfahrung neben den Phasen an der Hochschule.

4.     Erwerb von zwei Abschlüssen

Damit kommen wir gleich zum nächsten großen Vorteil des Studienmodells: der Erwerb von zwei Abschlüssen beim Absolvieren eines ausbildungsintegrierten Dualen Studiums. Nur ein Beispiel für die Vorteile des doppelten Abschluss:

Absolviert ein Student ein Duales Studium im Bereich Maschinenbau, wird er nicht nur in der Theorie fit gemacht, sondern erhält bereits durch seine Arbeit in einem Unternehmen ein besseres Verständnis für Produktionsprozesse. Das bedeutet: Wer dual studiert, übernimmt eine Doppelrolle als Theoretiker und Berufspraktiker.

5.     Gute Studienbedingungen

Duale Studiengänge werden häufig an kleineren Hochschulen bzw. Berufsakademien angeboten, die ihren Studierenden Kurse sowie Studien- und Lerngruppen in kleinerem Rahmen bieten.

Dadurch ist eine individuellere Betreuung durch die Dozenten gewährleistet. Darüber hinaus ist ein Duales Studium so aufgebaut und organisiert, dass das Zusammenspiel von Studium und Ausbildung bzw. vertieften Praxisphasen reibungslos funktioniert.

6.     Gute Übernahmechancen

Für einen Ausbildungs- bzw. Praktikumsbetrieb sind Duale Studenten eine zeitliche und monetäre Investition in ihren Unternehmensnachwuchs. Dementsprechend sind die Übernahmechancen für die Studierenden sehr hoch.

Letztlich müssen Schüler und Studierende für sich entscheiden, was sie jeweils von ihrer Ausbildung bzw. von ihrem Studium erwarten. Wer später eher wissenschaftlich arbeiten möchte oder einen Master anschließen möchte, ist mit einem regulären Studium besser bedient. Die Studenten, für die Praxis neben dem Hochschulabschluss das A und O ist, sollten ggf. ein Duales Studium in Betracht ziehen.