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Offenlegung & Urheberrechte: Die Französische Zentrale für Tourismus hat die Kosten für Flug und Unterkünfte auf diversen Recherchereisen übernommen. Das Comité Régional de Tourisme Provence-Alpes-Côte d’Azur hat die Kosten für Flug und Unterkünfte auf diversen Recherchereisen übernommen. Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 13.08.2024 • Zuerst veröffentlicht am 1.08.2012 • Bisher 5454 Leser, 1356 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Star-Modefotograf Russel James hat es erfolgreich vorgemacht: Ohne Schuhe leben und arbeiten. Und es gibt mehr Menschen, die diese Einstellung teilen. Doch wie viel kreative Freiheit ist im Job erlaubt und möglich?
Es mag für viele Menschen selbstverständlich sein, Schuhe zu tragen. Wir tragen sie in der Regel, um uns vor Kälte, Hitze und harten Oberflächen zu schützen. Aber auch als modisches Statement. Und um dem Dresscode zu genügen.
Doch für einige Menschen ist es das nicht, sie wollen aus gesundheitlichen oder idealistischen Gründen barfuß laufen. Doch gerade am Arbeitsplatz, vor allem im Großraumbüro oder im Zusammenhang mit Kundenkontakt, hat der individuelle Freiheitsdrang oft Grenzen.
Zwar gibt es in vielen Unternehmen heute keine Richtlinien mehr, die einen bestimmten Dresscode voraussetzen, doch das Tragen von Schuhen im Büro wird oft stillschweigend vorausgesetzt. Das gilt sogar für Mitarbeiter, die aus medizinischen Gründen keine Schuhe tragen sollten.
Das Tragen von Schuhen kann aber auch unsere Produktivität beeinflussen. Wenn wir Schuhe tragen, denken wir automatisch daran, wie sie sich auf unser Gleichgewicht und unsere Haltung auswirken, und wir lassen uns vielleicht auch davon ablenken, wie sie aussehen und sich anfühlen und ob sie uns gefallen.
Ich kenne daher Menschen, die zum Nachdenken im Büro ihre Schuhe ausziehen, um sich so geerdeter zu fühlen und ein besseres Stehvermögen zu haben. Das mag auf den ersten Blick crazy wirken, doch das Gespräch mit der Französin Elizabeth, die ich in den Calanques bei Marseille traf, hat mich hier zum Umdenken gebracht: Und ich habe mich gefragt: Wie viel persönliche Freiheit ist heute in Beruf und Alltag möglich – und wann wird es richtig spleenig?
Das Wandern in den steinigen Calanques ist durchaus mit einem Büro vergleichbar, in dem man täglich viele Hindernisse überwinden muss. Und sowohl faktisch wie im übertragenen Sinn gilt die Regel: Wandern nur mit festem Schuhwerk!
Und während ich mich nun also mit meinen festen Wanderstiefeln auf der sicheren Seite wähne und insgeheim über die Leute lästere, die ich auf meinem Weg mit Sändälchen treffe, fällt mir Elizabeth auf, die diesen Weg barfuß. Barfuß, ohne Schuhe, die auf dem felsigen, unebenen und steilen Schutz vor Steinchen, Dornen und Umknicken bieten könnten.
Ich muss an den australischen Star-Mode-Fotografen Russel James denken: Er fotografiert Modells wie Giselle Bündchen oder Heidi Klum der Welt, kann aber nach eigenen Angaben in Schuhen “kein einziges gescheites Bild schießen”. Selbst mitten im Winter läuft er barfuß. Und es gibt mehr Leute wie ihn – man muss nur bei Google mal barfuß Leben eingeben.
Nur: Hier ohne Schuhe herumzucraxeln, erscheint mir noch eine Spur haerter. Ein Grund also für mich, Elizabeth anzusprechen. Es ist eine Lebenseinstellung, erzählt sie mir. So oft wie es geht, läuft sie eben barfuß. Leider geht es oft nicht. Zum Beispiel bei der Arbeit, denn Elizabeth hat einen seriösen Job als Buchhalterin im südfranzösischen Toulon.und ist übers Wochenende bei Freunden in Marseille.
Auch in der Freizeit, wenn sie abends weggeht, muss sie oft mit Leuten über Ihre Einstellung diskutieren. “Barfuß laufen wird gesellschaftlich oft nicht akzeptiert..” seufzt sie. Dass ich ein Foto von ihr veröffentlichen will, findet sie lustig. “Wenn Du willst,” sagt sie. Schuhlos durch die Gegend zu laufen, ist für Elizabeth nichts Besonderes oder Erwähnenswertes.
Ich frage, ob barfuß laufen hier nicht ein wenig gefährlich ist. Zwar sind ist der Haupt-Wanderwege, gerade für südeuropäische Verhältnisse, hervorragend gut ausgebaut. Aber wie auch ich nimmt Elizabeth immer wieder die kleinen Pfade, die die langen Serpentinen auf dem Weg nach unten abkürzen. Und die sind alles andere als breit und bequem.
Sie wehrt lachend ab: “Das ist doch nur der Weg zum Strand, da ist Barfuß-Laufen kein Problem”, sagt sie. Tatsächlich läuft sie erstaunlich sicher auf dem steinigen Weg. Auch wenn sie natürlich etwas vorsichtiger gehen muss, als Menschen mit festen Schuhen. Manchmal strauchelt sie auch ein wenig, aber das kann einem auch mit festen Schuhen passieren.
“Bravo” sagte eine Frau, die uns von unten schnaufend entgegenkommt und weist auf Elizabeths nackte Füße. Und ich frage mich plötzlich, warum ich eigentlich die ganze Woche die schweren Wanderschuhe mit mir herumgeschleppt habe. Vielleicht hat man wirklich mehr Freiheit, wenn man barfuß durch die Gegend läuft?
Vielleicht sollten wir Dinge, von denen wir glauben, dass sie uns Sicherheit bieten, die uns aber in Wirklichkeit einengen, einfach ablegen? Oder ist Barfuß-Laufen nur ein verrückter Spleen, die Festigung einer etwas versponnenen Identität, wie Russell James selbst sagt?
Und was würden Sie sagen, wenn Ihr Chef, Ihre Mitarbeiter oder Kollegen plötzlich barfuß zur Arbeit kommen wollten? Wie weit geht, im Zuge des oft zitierten Fachkräftemangels, in Unternehmen die Toleranz, Mitarbeitern solche und ähnliche Spleens zu erlauben?
Oder ist es, zum Beispiel in kreativen Berufen, nicht sogar notwendig, das Mitarbeiter solche Freiheiten haben, um ihren Job gut machen zu können, wie das Beispiel Russell James zeigt. Oder können sich das eben nur Stars erlauben?
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Venite a paseggiare scalzi a Rimini, ance io amo girare a piedi nudi quando posso.
Magari.. Almeno li c’e la spiagga per andare scalzi. Ma sono contenta se la autotraduzione di Google sembra cosi bene che si capisce i articoli. Saluti in Italia!
RT @SimoneJanson: Was meint Ihr: Barfuß zur Arbeit? Wie spleenig dürfen Mitarbeiter sein? #kleiderordnung
RT @SimoneJanson: Was meint Ihr: Barfuß zur Arbeit? Wie spleenig dürfen Mitarbeiter sein? #kleiderordnung
Hallo Manfred,
Schön! Danke! Gegen einengende Schuhe und HighHeels bin ich auch völlig. Es gibt doch mehr Barfüßler als man denken sollte. Über den Sicherheitsaspekt lohnt es sich aber nachzudenken – manchmal sind Schuhe doch sicherer – oder nicht?
Naja, wenn man im Chemielabor oder im Stahlwerk arbeitet, sicher. Wenn man aber durch die Stadt oder die Natur läuft, kann man sich kaum mehr als eine kleine Schnittverletzung zuziehen, und die wiegt sehr wenig gegenüber dem Gefühl der Freiheit. Du glaubst gar nicht, wie robust Füße sind, wenn man barfußgehen gewohnt ist …
Esther, Barfußläufern seit 9 Jahren
Danke für diese Einschätzung! Aber wenn ich da alleine an rauen Asphalt denke.
Mal eine Frage: Wie handhabst du das denn im Job? Elizabeth sagt ja, im Beruf muss sie ihre Schuhe anbehalten…
Im Moment studier ich noch; bei meinem Abendjob (Kellnern in einer ziemlich urigen Kneipe) ist barfuß kein Problem.
Später im Arbeitsleben weiß ich noch nicht … hoffe ja immer, daß mein Traum mit freiem Journalismus was wird.
Asphalt ist gar kein Problem: Wenn Du gesunde Füße hast und mal 2-3 Wochen unten ohne gelaufen bist, hast Du vergessen, wie sich Schuhe anfühlen. Solange zwickt und piekst es ein bißchen; ich hab mit 17 ziemlich plötzlich angefangen mit barfußlaufen, und erinnere mich noch, daß die ersten paar Wochen auf heißem Großstadtasphalt im Hochsommer ziemlich schmerzhaft waren; dicke Blutblasen unter beiden Ballen. Aber seitdem lauf ich ohne jede Beschwerde …
In rauem Asphalt seh ich (im Gegensatz zu steinigen Wanderwegen) gar kein Problem. Du mußt mal drei Wochen durchgehend barfuß laufen, dann interessiert Dich nicht mehr, wie rau der Asphalt ist (ich hab das Barfußlaufen ganz plötzlich angefangen, die ersten Wochen hatte ich Blutblasen u.ä., nach ein paar Wochen keinerlei Beschwerden mehr).
Mein Beruf? Binn momentan Sudentin, abends jobben als Kellnerin in einerurigen Kneipe – da ist barfuß keinn Problem, Weiß natürlich nicht, wie es nachher im Job ist, studier Germanistik: Wenn mein Traum, freier Journalismus, wahr wird, könnt es gehen, als Lehrerin wär es wohl schwieriger …
Auch ich gehöre zu der Spezies, die ganzjährig und konsequent barfuß lebt.
Ist es nicht vielmehr ein “Spleen” sich mit “high heels” die Füße (und mehr) kaputt zu machen, sich in feucht-warmen Schuhen Blasen und Fußpilz zu züchten und sich das sinnliche Erlebnis “geerdet” zu sein zu versagen ?
Ich und viele barfüßige Freunde aus ganz Deutschland, mit denen ich mich in unserem BArfüßer-Forum austausche und mit denen zusammen wir stets einige Treffen und Wanderungen im Jahr haben stellen immer wieder fest: Es geht! Problemlos! Wenn man dabei authentisch, gepflegt ist und spürbar nicht provozieren will – dann gibt es nur sehr wenige Reaktionen – und die sind dann so gut wie immer neugierig-freundlich/positiv …
Und soll ich denn wirklich mein Leben nach den wenigen anderen ausrichten die (noch) in ihren Zwängen gefangen sind ?
Was meint Ihr: Barfuß zur Arbeit? Wie spleenig dürfen Mitarbeiter sein?
Serie – Berufs- & Lebensbilder weltweit: Barfu ß durchs Leben – Freiheit oder Spleen? #Business
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