Die Propheten der Digitalisierung werden nicht müde, das Paradies der neuen Arbeitswelt zu propagieren. Doch dies ist für viele Mitarbeiter wirkungslose theoretische Propaganda, welche die Skepsis gegenüber der Digitalisierung eher verstärkt. Wie Mitarbeiter auf die Arbeitswelt 4.0 vorbereitet und Ängste reduziert werden können, zeigt dieser Beitrag.

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5 Schritte: So beziehen Sie Ihre Mitarbeiter ein

Der aktive Einbezug von Mitarbeitern und das ehrliche Signalisieren von Interesse an deren Meinungen, sind besonders in der Digitalisierung entscheidend.

Wer gefragt wird, wer mitreden kann, wer Veränderungen mitgestaltet, fühlt sich ernst genommen, trägt die Veränderungen der Digitalisierung in der Arbeitswelt 4.0 auch mit, akzeptiert sie wesentlich stärker und – von besonderer Wichtigkeit – ist dann auch viel eher bereit, Verantwortung für einen erfolgreichen Veränderungsprozess zu übernehmen.

1. Klare Zielsetzungen und Hintergrundinformationen

Die Kommunikation in Veränderungsprojekten generell ist oft lückenhaft, nicht zielgruppengerecht und insbesondere in Digitalisierungsprozessen nur schwer verständlich, weil oft zu technologisch und zu plattitüdenhaft.

Darunter leiden Vertrauen und Zuversicht. Gerade in der Digitalisierung sind erklärende Informationen, Gründe von Zielen und Strategien und ein Überblick zu Aktivitäten von besonderer Bedeutung

2. Ängste und Bedenken vorwegnehmen

Arbeitsplatzverlust, Flexibilitätsüberforderung, Entfremdung von der Arbeit, Überforderung beim Tempo von Umstellungen – gerade in der Digitalisierung sind Verunsicherung und Ängste vielfältig.

Nur wer die Mitarbeiter in den Prozess integriert, Ängste und Bedenken der Digitalisierung auszuräumen weiss, ihre Anregungen und Bedenken diskutiert und den Nutzen der Digitalisierung für sie persönlich verdeutlicht, kann Mitarbeiter auf die Arbeitswelt 4.0 vorbereiten.

3. Einbezug von Multiplikatoren

Helfen können dabei oft so genannte Multiplikatoren, auch Change Agents genannt. Dies sind Mitarbeiter, die Ansehen, Kompetenz und Vertrauen geniessen und die Veränderungen der Digitalisierung grundsätzlich positiv werten.

Change Agent müssen hohe Voraussetzungen erfüllen: Über das Fachliche hinaus Akzeptanz bei den Mitarbeitern geniessen, fachliche Zusammenhänge beurteilen, mit Konflikten umgehen und zielorientiert und empathisch kommunizieren.

4. Perspektiven aufzeigen und Sicherheit vermitteln

Um dies zu erreichen, gibt es viele konkrete Möglichkeiten von Massnahmen, Methoden und Themen. Sie reichen von Aufklärungsarbeit über Sensibilisierungen und gemeinsamen Initiativen bis zum Einsatz geeigneter neuer Lernformen:

5. Kommunikation und Sozialkompetenz von Führungskräften

Wie bereitwillig sich die Mitarbeiter auf die Reise in die Arbeitswelt 4.0 mitnehmen lassen, hängt von Art und Umfang der Veränderungen ab. Diese sind gerade in der Digitalisierung oft sehr einschneidend und tiefgreifend, aber eben auch schwer abzuschätzen.

Entsprechend gross ist die Skepsis vieler Mitarbeiter. Risiken, Misserfolge,Reorganisationen und mehr sollten aber ebenso ehrlich kommuniziert werden, denn Offenheit über Probleme trägt immer zur Vertrauensbildung.