Warum braucht es eigentlich Coworking-Spaces mag so mancher denken – man kann doch ebenso gut in Cafes arbeiten? Eines davon, das St. Oberholz (siehe Bild), ist auf diese Weise sogar berühmt geworden. Meine persönlichen Erfahrungen zeigen: In Gastrobetrieben zu arbeiten, ist eher schwierig – gerade auch in Berlin.

Oberholz

Auf der Suche nach der idealen Arbeitsform

Als ich nach Berlin zog, sah meine Vorstellung der idealen Arbeitsform so aus: In der Regel im Home-Office, weil ich dort am besten konzentriert arbeiten kann. Bei schönem Wetter und kleineren Arbeiten allerdings wollte ich mir irgendein hübsches Kaffee suchen.

Mal abgesehen davon dass sich bald herausstellte, dass es sich an einem großen Bildschirm, ohne Geräuschkulisse und Sonnenlicht, eben doch am besten arbeiten lässt, scheitert das oft an der passenden Örtlichkeit:

St. Oberholz Berlin

Nicht überall gibt es WLAN

Längst nicht in jeder Kneipe gibt es WLAN – auch nicht in Berlin. Und nicht in jeder Kneipe, die WLAN hat, gibt es einen freien Sitzplatz. Die Suche nach einem solchen kann manchmal tatsächlich sehr zeitaufwändig sein.

Als Arbeitsort von Sascha Lobo bekannt geworden ist das St. Oberholz am Rosenthaler Platz. Das obere Stockwerk gleicht dabei einem Coworking-Space, allerdings mit musikalischer Untermalung und einem ständigen kommen und gehen.

St. Oberholz Berlin

Der berühmteste Kneipen-Arbeitsplatz Berlins

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An konzentriertes Arbeiten ist hier nicht zu denken, zudem ist mir persönlich das Ambiente ein wenig zu kalt und zu hipp. Mich wundert, dass hier tatsächlich unzähliche junge Leute auf ihre Laptops stieren – der Name macht’s scheinbar.

Einen Vorteil bietet das Oberholz allerdings: Es herrscht Selbstbedienung. Wer etwas möchte, geht es sich holen und wird nicht ständig durch nervige Fragen, ob man noch etwas möchte, bei der Arbeit unterbrochen. Wer nichts möchte, kann auch sitzen bleiben!

St. Oberholz Berlin

Coffee-House-Worker als Problem für den Gastronomiebetrieb?

Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, ist es aber nicht: Es gibt Gastronomie-Betriebe, die Coffee-House-Worker als Problem betrachten. Wer nämlich länger z.B. einen Text schreibt, vergisst unter Umständen das konsummieren, besetzt aber dennoch einen Sitzplatz.

Während man im Oberholz die marketingfördernde Wirkung der Coffee-House-Worker offenbar erkannt hat, und sie in Ruhe lässt, scheinen sich einige Betriebe so daran stören, dass sie unliebsame Coffee-House-Worker gleich entfernen:

St. Oberholz Berlin

“Schreiben Sie Ihren Sch…Text woanders!”

Mir so geschehen vor einiger Zeit in diesem Gastro-Betrieb, wo ich mit den Worten “Schreiben Sie Ihre Sch…Texte woanders.” Zwar hat sich der Betreiber hernach bei mir entschuldigt, aber der Mitarbeiter zeigte wenig Einsicht. Wie wäre es gleich mit einem Schild: “Coffee-House-Worker” unerwünscht.

Es geht übrigens auch anders: Das Birojnica in Riga hat aus der Not eine Tugend gemacht und ein bestehendes Cafe, indem die Leute schon gearbeitet haben, in ein sehr preiswertes Coworking-Space umgewandelt – ein Modell, von dem alle Beteiligten profitieren.


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