Gerade in positiven Phasen, im Rausch des Erfolges stellt sich das Gefühl der eigenen unbegrenzten Möglichkeiten ein. Aber gerade dann sollten einem die eigenen physischen, psychischen und intellektuellen Grenzen präsent sein. Selbstüberschätzer prallen oft plötzlich und hart in der Realität auf.

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Seien Sie realistisch mit sich selbst

Das Wichtigste ist, sich selbst zu kennen und richtig einzuschätzen. Besinnen Sie sich auf sich selbst. Das setzt voraus, sich selbst zu kennen. Sich elementare Fragen beantworten zu können: Wer bin ich, was kann ich, was will ich, wie kann ich das erreichen? Welche Stärken, Schwächen, fachliche Fähigkeiten, soziale Kompetenzen, Charaktereigenschaften, Treiber habe ich?

Wer aufbaut, sollte organisieren können. Wer verkauft, sollte positiv auf Menschen wirken. Wer im Team arbeitet, sollte teamfähig sein. Wer sich als ausdauernd sieht, sollte eine CD durchhören können. Wer sich falsch einschätzt, wird Probleme bekommen.

Das Mantra des “anything goes”

Es gilt der Grundsatz: Sie sind kein anderer! Nicht nur Kinder, auch viele Erwachsene wollen so sein wie die “on the cover of the magazins”. Werbung, Casting Shows und das Geld der Großeltern suggerieren “anything goes”! Dafür wir das eine oder andere über Bord geschmissen und die Umstände des eigenen Lebens ausgeblendet. Der Schein blendet das Sein. Doch Traumwelten machen aus uns weder einen George Clooney noch einen Steve Jobs.

Akzeptieren Sie sich so, wie Sie sind. An sich arbeiten, sich weiter entwickeln, das sollten wir alle tun. Nur der Wandel ist beständig, das Leben kennt kein “fertig”, es wird nur durch den Tod gestoppt. Mit sich hadern, sich verbiegen, das bringt uns nicht weiter. Der Schlüssel zu Lösungen, die wir selbst nicht bieten können, liegt oft bei anderen, die uns durch ihre Fähigkeiten helfen und ergänzen.

Behalten Sie Bodenhaftung

Setzen Sie sich Ziele, gerne auch große, aber bleiben Sie realistisch in dem, was Sie wann erreichen können. Ihre Ziele sollten zu Ihnen und zu Ihrem Persönlichkeitsprofil passen.

Nur dann werden Sie eine Verbindung zwischen Antrieb und Umsetzung haben und nicht in ein Loch fallen, da sich zwischen Anspruch und Realität aufgetan hat.

Veränderung ist Bereicherung

Viele Burn-outer empfinden das, was von ihnen verlangt wird, als Last, die sie erdrückt. Sie sehen sich als Opfer. Sie kommen nicht klar mit dem Wandel am Arbeitsplatz. Veränderung ja, aber nicht bei mir.

Flexibilität, anderes zu tun, neue Anforderungen, zu lernen, das passt nicht in das Leben derer, die ich Dauermenschen nenne, die sich ihr Leben eingerichtet haben und die sich wünschen, dass es immer so weitergehen möge. Was nicht passiert.

Rückschläge akzeptieren

Genau damit haben Karrieristen in den großen Betrieben ihr Problem. Wenn die überfordert sind, ihre – meist intellektuellen – Grenzen hinter sich gelassen haben, dann haben sie nicht versagt, sondern Burn-out.

Doch lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen. Gucken Sie nicht nur wegen der Falten jeden Tag in den Spiegel. Erinnern Sie diese Denkanstöße. Dann bleiben Sie im Lot – beruflich wie privat.
Auch wenn Burn-out keine Krankheit ist:

7 Tipps gegen Selbstüberschätzung

  1. Je besser Sie sich kennen, je weniger schätzen Sie sich falsch ein.
  2. Akzeptieren Sie sich
  3. Wer seine Grenzen kennt, überschätzt sich nicht.
  4. Setzen Sie sich Ziele, aber blenden Sie die Realität nicht aus
  5. Lebe Gesund
  6. Sorge für Rückzug und Ausgleich.
  7. Ihre Verantwortung für sich selbst können Sie nicht abgeben.

Nehmen Sie Veränderung an

Menschen, die Angst vor Veränderungen haben, haben letztlich Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen. Entwickeln Sie keine falschen Ängste.

Nehmen Sie Veränderungen an, ja seien Sie neugierig darauf, sie bereichern unser Leben. Machen Sie das, was Sie machen, mit Begeisterung, die Ihnen das Gefühl von Zufriedenheit und Glück gibt. Seien Sie ein Überzeugungstäter.

Leben Sie angemessen

Leben Sie gesund. Richtige Ernährung, Sport ohne übertriebenen Leistungsgedanken, genügend Schlaf am Stück, es sind Binsenweisheiten, an die wir uns aber halten sollten, um Krankheiten nicht zu provozieren.

Einsatz und Stress,Spannung und Anspannung können positive Wirkung entfalten, Adrenalin freisetzen. Nur wer den Bogen überspannt, hat ein Problem. Der alte Handwerkerspruch “Nach ganz fest kommt lose” gilt nicht nur für Schrauben, sondern auch für unseren Körper.