Das Zitat
In dem Interview sagt Brenke:
Sie [Firmen] klagen über einen Mangel an Leuten zu einem bestimmten Preis. Zudem sagt kaum ein Personalverantwortlicher gern von sich, einen einfachen Job zu haben – das würde er aber, wenn er problemlos Fachkräfte finden würde.
Nur eine billige Fachkraft ist eine gute Fachkraft
Derweil springt, nach diversen anderen Medien, nun auch die Süddeutsche Zeitung auf den Zug auf, das Thema Fachkräftemangel etwas kritischer und differenziert zu betrachten.
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In Ihrem Artikel “Erfolglose Jobsuche Wie der Fachkräftemangel Bewerber frustriert” berichtet Nicola Holzapfel über verschiedene Beispiele von Leuten, die trotz angeblichem Fachkräftemangel keinen Job finden. Und am Ende bemerken: Mit dem Arbeitsmarkt stimmt etwas nicht.
Klartext vom DIW
Auch in einem Radiointerview sargt Dr. Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung offen: “Es gibt gar keinen Fachkräftemangel.” Und mehr noch, er erklärt auch, warum Bundesregierung und Wirtschaft dennoch die Blue-Card Inititative gestartet haben: “Es geht darum, die Löhne zu drücken!”
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Eine Million Stellen unbesetzt?
Eine Million Stellen sollen in Deutschland unbesetzt sein – die Bundesregierung hat mit der Blue-Card nun eine Fachkräfte-Initiative gestartet, die es Fachkräften aus dem Ausland ermöglichen soll, in Deutschland zu arbeiten – allerdings für ein vergleichsweise geringes Honorar.
Doch der Wirtschaftsexperte Karl Brenke, wissenschaftlicher Referent am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bezweifelt, dass es einen Mangel an Fachkräften überhaupt gibt. Die Regierung wolle nur die Löhne hierzulande drücken, sagt Brenke.
Mutiger Schritt
Fast schon lustig, wie der Moderator immer wieder nachhakt, ob es nicht doch irgendwie und wenn nicht jetzt dann doch irgendwann Fachkräftemangel gibt. Das zeigt, dass die Haltung zum Thema auch in den Medien so ganz allmählich kippt.
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Das hat sich vor über einem Jahr noch etwas vorsichtiger angehört: Auch damals wurde die Fachkräfte-Mangel-Theorie schon von Brenke kritisiert – allerdings deutlich verhaltener und mit weniger klaren Worten.
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Analyse der Bundesagentur für Arbeit: Ja, es gibt Fachkräftemangel
Unterdessen hat unser Leser Lars Hahn mich per Kommentar auf eine gerade veröffentlichte Analyse der Bundesagentur für Arbeit aufmerksam gemacht.
Und die sagt: Ja es gibt Fachkräftemangel. Aber nur in einigen bestimmten Berufen.
Was sagt die Bundesagentur für Arbeit?
Just gestern, passend zur Ausstrahlung der ARD-report-Sendung veröffentlichte die Bundesagentur für Arbeit das Paper Fachkräfteengpässe in Deutschland
Analyse Juni 2012. Darin steht klar und deutlich:
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Aktuell zeigt sich kein flächendeckender Fachkräftemangel: in Deutschland. Es gibt jedoch Engpässe in einzelnen Berufsgruppen und Regionen.
In welchen Berufen fehlen Kräfte?
Welche Berufsgruppen das sind, verrät uns die Bundesagentur für Arbeit natürlich auch gleich. Nämlich:
- Ingenieure Metallbau und Schweißtechnik (hochqualifizierte Experten)
- Ingenieure Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (hochqualifizierte Experten)
- Ingenieure Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe (hochqualifizierte Experten)
- Ingenieure technische Forschung und Entwicklung (hochqualifizierte Experten)
- Ingenieure technisches Zeichnen, Konstruktion und Modellbau (hochqualifizierte Experten)
- Ingenieure Ver- und Entsorgung (hochqualifizierte Experten)
- Hochqualifizierte Experten im Bereich Informatik
- Hochqualifizierte Experten in der IT-Anwendungsberatung
- Hochqualifizierte Experten Softwareentwicklung und Programmierung
- zusätzlich Gesundheits- und Pflegeberufe
Das Problem auf den Punkt gebracht
Lars Hahn hat das Problem auch gleich treffend auf den Punkt gebracht:
Zurzeit wird von VDI, BDI u.ä. undifferenziert für MINT-Berufe geworben. Dass aber viele Engineering-Abschlüsse, insbesondere Bachelor gar nicht zu den Mangel-Berufen gehören geht leider in der Diskussion unter.
Im übrigen werden die gefragten Ingenieure beim nächsten Konjunktureinbruch die ersten Akademiker sein, die in Schwierigkeiten kommen.
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