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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 11.09.2012 • Zuerst veröffentlicht am 11.09.2012 • Bisher 5240 Leser, 3379 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Assessment-Center sind für Unternehmen ein beliebtes Mittel um Bewerber vor der Einstellung nochmal eingehend zu beschnuppern: Ist ja auch sehr praktisch, die Bewerber im Praxistest mit schwierigen Aufgaben auf die Probe zu stellen um dabei die Besten der Besten herauszufiltern. Was viele Personaler allerdings vergessen: So manchem, gerade hochqualifiziertem Bewerber vergeht angesichts des Assessment-Centers die Lust, sich überhaupt zu bewerben. Das wirft die Fragen auf.
Assessment-Center sind ausgesprochen beliebt, aber nicht unumstritten: Studien zeigen, dass sie nicht geeignet sind, die Fährigkeiten von Bewerbern angemessen zu beurteilen und dass sie Unternehmen zu viel Geld kosten.
Ein weiterer, kaum beachteter Aspekt ist jedoch, dass Sie sogar schädlich sein können. Denn gerade in Zeiten, in denen heftig darüber diskutiert wird, ob es sich Unternehmen überhaup leisten können, sich die Rosinen aus dem Bewerberkuchen zu picken, könnte es sein, dass Assessment-Center gerade die hochqualifizierten Bewerber abschrecken.
Diesem Aspekt ist Gerhard Kenk vom eRecruiting-Portal Crosswater-Systems nachgegangen. Im Rahmen einer Eine Online-Nutzer-Umfrage über Jobbörsen, die er in Zusammenarbeit mit PROFILO Rating Agentur GmbH in Hamburg durchgeführt hat, stellte er die Frage: „Wäre ein vorgeschaltetes Assessment Center ein Hindernis für Ihre Bewerbung?“
Bei Antwortmöglichkeiten: „Nein, Ja, Weiß nicht“ kam heraus, dass sich durchschnittlich ein Drittel bis knapp die Hälfte durch ein Assessment-Center von einer Bewerbung abhalten lassen. Und das vor allem auch in den hochqualifizierten Positionen. Dazu Gerhard Kenk:
„Eine spannende Frage ist es für das Recruitung (egal ob die Bewerberansprache über Social Media, Jobbörsen oder Jobsuchmaschinen oder Karriere-Netzwerke erfolgt), inwieweit potenzielle Kandidaten sich im Rahmen des Personalauswahlverfahrens von einem Assessment Center abschrecken lassen oder eher motiviert werden, daran teilzunehmen. Nun ist es für die Personaler entscheidend zu wissen, welche Kandidaten einem Assessment Center die kalte Schulter zeigen würden. Und es ist ein beträchtlicher Anteil.“
Kenk hat aus den Erkenntnissen einen Kandidaten-Assessment-Center-Calculator entwickelt, der Zustimmungs- und Ablehnungs-Sentiments nach demoskopisch bzw. karriereorientierten Gesichtpunkten (Alter, Wohnort, Mobilität, Geschlecht, Berufsstatus, Studiengebiet, Branchenwunsch, Tätigkeitsbereich usw.) ermittelt.
Wer als Personaler also wissen will, wie empfindlich seine Zielgruppe auf Assessment-Center reagiert, der kann sich das per Kandidaten-Assessment-Center-Calculator ganz leicht genauer anschauen und die Suchkriterien per erweiterte Suche genauer eingrenzen.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Das neue Jahr geht ja gut los. Vielen Dank für den super Artikel.
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