Unternehmen wollen kreative Köpfe, die ihr Profil individuell schärfen. Gleichzeitig klagt eine Bewerberin: “Es geht um die Huldigung an das Firmenpersonal und nur nicht zu viel Persöhnlichkeit.” Verkehrte Welt?

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Verzweifelte Jobsuche

Über Karen und ihre verzweifelte Jobsuche habe ich ja heute morgen schon gebloggt. Karen, als studierte Ingenieurwissenschaftlerin derzeit auf Jobsuche, hat mir gestern einen ziemlich rüden Kommentar in meinen Blog geschrieben auf den ich erstmal versucht war, gar nicht zu antworten, weil ich zunächst dachte:

“Wieder diese zu anspruchsvollen Leute, die polemisch irgendeine schlechte Erfahrung verallgemeinern…” Zum Glück bin ich nicht meinem ersten Impuls gefolgt, denn die Diskussion, die sich daraus entwickelt hat, ist durchaus interessant.

So sehen Bewerber Personaler wirklich

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Karen hat aber später noch einen weiteren Kommentar verfasst. In ihm schreibt sie sich ihren ganzen Frust über den Ablauf von Vorstellungsgesprächen von der Seele:

“Die Personaler wollen nur Ihre ‘Überlegenheit’ zeigen, es geht nicht um Fachliche Qualifikation, sondern um die Huldigung an das Firmenpersonal und nur nicht zu viel Persöhnlichkeit.”
Autsch. Denn wie die Faust auf Auge passte dazu eine Meldung, die ich heute morgen bekam: Die Online-Stellenbörse Jobstairs hat ihre Mitglieder u.a. gefragt, was Sie sich von Absolventen erwarten. Und die Antwort war, dass viele Unternehmen sich  junge Nachwuchskräfte wünschen, die mehr als ein erfolgreiches Studium und einen stereotypen Lebenslauf vorzuweisen hätten.

Gefragt seien stattdessen kreative Köpfe, die jenseits eines starren Lehrplans Eigeninitiative zeigen und ihr Profil individuell schärfen. Individuelle Querköpfe also statt eindimensionaler Streber – oder wie?

Theorie und Wirklichkeit

Man mag von dieser Umfrage halten, was man will – Fakt ist: Man hört von Unternehmensseite immer wieder gerne, dass individuelle, kreative Geister gefragt sind. Auch und gerade bei der Personalsuche via Social Media (Twitter, Facebook und co.) geht es Unternehmen ja auch immer darum, sich als als innovativer, offener Arbeitgeber zu präsentieren.

Und dann das. Die Erfahrungen von Karen wollen nicht so recht in dieses Bild passen. Ein bedauerlicher Einzelfall, der nicht verallgemeinert werden kann? Vielleicht. Mir persönlich sind weitere solcher Fälle bekannt, aber das muss hier nicht diskutiert werden. Tatsache ist aber, dass Karen bei ihrer Jobsuche offenbar entweder von den offenenen, dialogbereiten Firmen bei Twitter und Facebook nichts mitbekommen hat oder ihr dieser Dialog nichts gebracht hat.

Das könnte mehrere Gründe haben: Vielleicht bewegt sie sich einfach nicht bei Twitter und Facebook. Es kann aber auch daran liegen, dass einige Unternehmen (und es mag Ausnahmen geben) dann doch nicht so offen sind, wie sie selbst gerne wären. Web 2.0 heißt eben mehr, nette Infos über den Unternehmensalltag zu verbreiten und eine schöne Karriereseite zu bauen.

Wie dialogbereit sind Unternehmen wirklich?

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Unter echtem Web 2.0 stelle ich mir vor, dass Unternehmen mit genau solchen Leuten, die offenbar punktgenau den Finger auf die Wunde legen, in Dialog treten. Und dass sie sich der Kritik stellen. Denn nur dann würden die Bewerber wirklich ernst nehmen können, dass Unternehmen offen und modern sind, dass sie wirklich auf der Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften sind – der Eindruck ist ja hier offenbar nicht entstanden.

Mag sein, dass das bei Einzelfällen schwierig ist, dass Zeit und personelle Resourcen fehlen und dass es auch menschlich ist, dass man sich ungern mit derat rüde geäußerter Kritik befasst. Aber um das Unternehmen wirklich voranzubringen, könnte es sich lohnen, sich auch mal mit unbequemeren Menschen auseinander zu setzten.


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