Das Thema Jobinterview ist nicht totzukriegen. Den wer eine Einladung ins Vorstellungsgespräch geschafft hat, ist zwar schon einnmal in der engeren Auswahl, muss sich aber nun als perfekter Kandidat für diesen Job verkaufen. Im Klartext heißt das, auch knifflige Fragen gekonnt zu beantworten.

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Jobinterview – große Nachfrage nach Tipps

Ich dachte ja eigentlich, langsam wären alle Tipps und Tricks zum Thema Vorstellungsgespräch vermittelt. Aber erst kürzlich erzählte mir eine Karriere-Beraterin, wie häufig Jobsuchende immer noch nach Informationen zu diesem Thema fragen.

Und: Gerade für die zunehmend deutsche Zahl an Bewerbern, die gerade aus anderen Ländern auf den deutschen Arbeitsmarkt strömen, sind solche Themen tatsächlich noch Neuland.

Die Frage nach der Motivation

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Eine beliebte Frage, die Personalverantwortliche gerne stellen, ist die nach der Motivation für eine Bewerbung. Wer hier mit „Ich habe ihre Adresse in den gelben Seiten gefunden“ oder „mein derzeitiger Chef nervt“ antwortet, hat schon verloren. Besser ist es, an dieser Stelle die Vorzüge des Unternehmens, in dem man arbeiten will, hervorzuheben.

Das setzt natürlich voraus, dass man sich entsprechend vorab informiert hat. Und ein ganz großer Fauxpas ist es, den Jobwechsel negativ zu begründen: Wer durchblicken lässt, dass ihn etwas am bisherigen Arbeitsplatz stört, erweckt schnell den Eindruck, ein schwieriger Mitarbeiter zu sein.

Problemlösungsfähigkeit

Ebenfalls beliebt sind Fragen aus dem Arbeitsalltag, die die Problemlösungsfähigkeit eines Bewerbers prüfen sollen. Beispielsweise jemanden, der sich auf eine Position als Sicherheits-Ingenieur auf einer Offshore-Bohrinsel bewirbt und den der Chef vor die Fragte stellt:

Der Bewerber muss in zwei Stunden zu einem Krisen-Einsatz in den Golf von Mexico aufbrechen und wird gefragt, wie er dabei konkret vorgehen würde? Wer als Kandidat angibt, sich zuerst um die Änderung der Zeitungszustellung während seiner Abwesenheit zu kümmern, handelt vielleicht umsichtig, aber mit den falschen Prioritäten. Besser ist es, die notwendigen Ausrüstungsgegenstände aufzuzählen.

Stärken betonen, Schwächen schönen

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Doch nicht nur mit solchen Fallbeispielen wollen potenzielle Arbeitgeber die Stärken und Schwächen ihrer Bewerber testen – oft genug fragen Sie auch einfach direkt den Bewerber, was der denn von sich hält. Z.B. die Frage nach den eigenen Stärken. Die optimale Antwort wäre hier z.B. auf die eigene Lernfähigkeit zu verweisen – denn das kann immer positiv ausgelegt werden. Gut kommt es außerdem an, wenn man seine Fähigkeiten mit Arbeitserfahrungen belegen kann.

Dass gerade bei dieser Frage die Wahrheit gerne etwas geschönt wird, zeigen auch diverse Umfragen. Demnach wird in Deutschland am häufigsten bei den Aufgaben im früheren Job gelogen und bei den Managementfähigkeiten. Weit weniger Mutig sind die Arbeitnehmer in spe hingegen, wenn es um das Erfindenden von Softwarekenntnissen oder Bildungsbschlüssen geht.

10 Tipps für schwierige Fragen im Vorstellungsgespräch

Vorstellungsgespräch ist immer eine Ausnahmesituation. Denn selbst harmlos scheinenden Fragen zielen oft nur darauf ab, den Bewerber auf Herz und Nieren zu prüfen. Daher: Vorsicht bei den Antworten! 10 Tipps, worauf zu achten ist, damit Sie bei Ihrem Wunschunternehmen zur Nummer 1 werden!

  1. Die eigenen Stärken: Vermeiden Sie Stärken, die auch als Schwächen ausgelegt werden können. Hohe Begeisterungsfähigkeit könnte z.B. auch als Sprunghaftigkeit ausgelegt werden.
  2. Misserfolge: Aus Fehlern wird man klug – und genau das sollten Sie bei der Frage nach bisherigen Fehlschlägen zeigen, statt ausgiebig über vergossene Milch zu lamentieren.
  3. Ihre Ziele: Fies ist auch die Frage „Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?“ Klingt die Antwort zu ambitioniert, hat der potenzielle Arbeitgeber den Eindruck, sie nutzten den Job nur als Sprungbrett. Aber jemanden, der sich nicht anstrengen mag, wird er auch nicht einstellen. Weichen Sie aus: „Das kommt ganz auf die Situation an…“
  4. Der kleine Unterschied: „Was unterscheidet Sie von anderen Bewerbern?“ – die Absicht hinter dieser Frage ist, herauszufinden, warum man Sie nehmen soll. Betonen Sie Ihre Stärken.
  5. Familienplanung: Die Frage nach Kindern ist unzulässig, daher dürfen Sie ein wenig flunkern: Weißen Sie einfach daraufhin, dass Ihnen derzeit Ihr Job wichtiger ist.
  6. Überstunden: Wenn Sie sich uneingeschränkt zu Überstunden bereit erklären wirkt das wenig glaubhaft und vermittelt den Eindruck, sie hätten Ihre Zeitplanung nicht im Kopf.
  7. Lebenslauf: Auch mit Fragen zum Lebenslauf sollten Sie rechnen. Nehmen Sie dort also nur Sachen auf, zu denen Sie auch etwas sagen können – sonst stehen Sie als Lügner da.
  8. Kündigungen und Schlechte Schulnoten: Für Kündigungen oder schlechte Schulnoten Vergangenheit sollten Sie die Schuld nicht auf andere schieben, sondern auch zur Ihren Fehlern stehen.
  9. Längere Arbeitslosigkeit: Sie waren einige Monate auf Arbeitssuche: Verpacken Sie das positiv, wenn Sie danach gefragt werden – z.B. wenn Sie sich in dieser Zeit weitergebildet oder neu orientiert haben.
  10. Berufswahl: Es kommt ganz schlecht an, wenn Sie Ihren Beruf nur wegen der Eltern oder weil sie eben nicht wissen, was Sie machen wollten, gewählt haben. Ihr Beruf sollte immer auch Berufung sein.


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