Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 26.09.2024 • Zuerst veröffentlicht am 23.04.2021 • Bisher 5197 Leser, 1379 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Interkulturelle Kommunikation wird immer wichtiger, noch es ist eine bestimmte mentale Offenheit nötig, um sie wirklich zu beherrschen.
Das Lernen an Schulen und Universitäten, wie z.B. Fachhochschulen und Technischen Universitäten, ermöglicht es jedem Studenten, spezialisierte und interessante Fächer zu studieren, wie z.B. Ingenieurwesen, Informatik, Informationstechnologie, Medienwissenschaften, Angewandte Kunst, Kulinarische Künste und Design, Architektur und Design, usw. Die Hochschulen bereiten oft auf eine berufliche Laufbahn vor, z.B. als Ingenieur, Arzt, Informatiker, Lehrer, Rechtsanwalt, Chemiker und andere Fachleute.
Und dann gibt es Menschen, die mit dieser festgefügten Karriere nichts anfangen können. Die flexibel sind im Beruf, im Alltag und in der Kommunikation. Die stets offen und neugierig sind, vielseitig interessiert, ja die regelrecht immer wieder nach neuem Input lechzen, sogenannte Scanner-Persönlichkeiten. In Montreal traf ich Ruby Roy: Die ausgebildete Dolmetscherin spricht 12! Sprachen, 6 davon fließend. Und sie hat mehrere Jobs gleichzeitig. Wie lernt man so viele Jobs und auch Sprachen und wie lebt und arbeitet dann damit?
Die Vielseitigkeit wurde ihr schon rein sprachlich in die Wiege gelegt: Englisch ist Rubys Muttersprache, mit der ist sie neben Französisch, das in Quebec Hauptsprache ist, aufgewachsen. Daneben spricht Ruby allerdings noch fließend Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch, Arabisch. Zusätzlich spricht sie, wenn auch nach eigenen Angaben etwas eingerostet, noch Sprachen wie Chinesisch, Japanisch, Portugiesisch und Hindi.
Ruby ist, in Kanada nichts Ungewöhnliches, bereits multikulturell aufgewachsen – in der Nähe des Jean-Talon-Marktes, einem von Kanadas bekanntesten Handelsplätzen, wegen dem der aus Indien stammende Vater extra das Haus kaufte. Ihre Mutter ist eritreisch-italienisch-ägyptischer Abstammung.
Ihre Philosophie ist dabei schlicht auf den Punkt zu bringen: „Auf einer Reise durch verschiedene Länder werden Sie auf viele Dinge stoßen, die Sie nicht erwarten. Straßen, von denen man nicht wusste, dass es sie gibt, Menschen, die eine Sprache sprechen, die man nicht versteht, und Lebensmittel, von denen man nie gedacht hätte, dass es sie gibt. Manchmal sind diese Begegnungen wunderschön, und manchmal sind sie beängstigend. Doch eines ist immer wichtig: Die Kommunikation.“
Aufgrund ihrer Scanner-Persönlichkeit und vielleicht auch wegen dieses multikulturellen Hintergrunds sucht Ruby stets die Herausforderung, beruflich wie auch sprachlich: Viele Sprachen hat Ruby in der Schule gelernt, wo sie mit Vorliebe immer die exotischeren, schwierigeren Sprachkurse wählte: „Als die anderen Spanisch gewählt haben, habe ich Chinesisch belegt. Als die anderen Deutsch nahmen, wählte ich Russisch“, sagt sie.
Doch nur damit ist ihre Multibegabung nicht zu erklären. „Ich denke, man muss eine Gabe dafür haben“, sagt sie. Und die ist in ihrer Familie gleich mehrfach vorhanden. „Ich lerne zum Beispiel Sprachen durch das Zuhören. Ich muss aber auch eine emotionale Beziehung zu der Sprache haben und diese dann regelmäßig praktizieren, sonst vergesse ich sie wieder.“ Genau das sei ihr Problem z.B. mit Deutsch oder diversen asiatischen Sprachen: „Ich habe einfach keinen Bezug zur Kultur, daher keine emotionale Bindung und daher vergesse ich das gelernte schnell wieder“, sagt sie.
Ihre Berufsbiographie ist so vielfältig wie ihr Sprachvermögen: Ruby studierte zunächst fünf Jahre lang Dolmetschen mit Schwerpunkt Russisch, Italienisch und Arabisch. Später hängte sie noch eine Marketing–Ausbildung sowie ein Training zum Tour-Guide an. Ruby hat u.a. bereits als Airport-Assitent, Media-Relations-Manager, Event-Manager, Dolmetscher oder Tourist-Guide gearbeitet. Daneben ist sie u.a. Tanzlehrerin, Trainerin und Fotografin.
„Ich bin eine sehr aktive Person und langweile mich schnell, daher habe ich quasi keinen Job länger als 5 Jahre gemacht“, erzählt sie. Ihr Vater war sein ganzes Leben lang Englisch-Lehrer. „Heute ist dieses Modell doch überholt, das können wir uns gar nicht mehr leisten“, findet Ruby.
Wenn man sie fragt, welche Tipps sie Menschen geben würde, die ebenso vielseitig interessiert sind und sich nur schwierig festlegen können, dann sind es in Kurzfassung – diese:
Vielleicht ist diese Biographie auch ein Hinweis darauf, was für eine Persönlichkeit man für eine solches Multitalent sein muss. Tatsächlich switcht Ruby manchmal, zumindest gedanklich, von einer Sprache in die andere ohne es zu merken, wie sie mir erzählt: „Es kann passieren, dass sich stundenlang in arabisch oder russisch denke und es nicht merke.“
Mit anderen Kulturen hat Ruby ebenso wenig Berührungsängste wie mit diversen Jobs oder anderen Sprachen: 142 Länder hat sie bereits bereist, da sie verschiedene Jobs weltweit hat, ist sie oft monatelang auf anderen Kontinenten unterwegs. Deswegen und weil sie Tanzkurse gibt sowie Arabisch-Unterricht nimmt, hat sie seit 2003 ein Appartment in Kairo, das sie von einer in Ägypten verheirateten Deutschen gemietet hat.
Und zum Abschluss hat Ruby noch einen wichtigen Tipp: Es geht darum, seinen persönlichen Weg zu finden – nicht darum, besser zu sein als alle anderen. Dabei helfen ihr Erlebnisse wie das Tragen eines Tschadors, weil sie wissen wollte, wie das ist. „Wie unsichtbar“ habe sie sich damit gefühlt und bemerkt, dass das manchmal auch durchaus angenehm sein könne.
Genau deswegen ist Montreal ihre Heimat geblieben: „Ich bin jedes Mal froh, wenn ich wegfahre, aber noch froher, wenn ich wiederkomme“, sagt sie. „Montreal ist keine Wow-City mit irgendwelchen Superlativen, aber eine menschliche Stadt mit hoher Lebensqualität, in der man gerne lebt und die nicht mehr scheinen will, als sie ist.“
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Das ist eine schöne Geschichte. Aber ich bin 55 J, weiblich, verheiratet, 2 erwachsene Kinder, 3-Katzen, langjährige Erfahrung als Sekratärin. In etwas weniger als einem Jahr habe ich 542 Bewerbungen geschrieben und 27 Bewerbungsgespraeche gefuehrt. In einem Monat muss ich Hartz IV beantragen. Was raten Sie mir?
Ich möchte einfach Danke sagen für einen wunderbaren Beitrag!
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