Die Schule ist beendet und es wartet der nächste Lebensabschnitt: Das Studium oder die Berufsausbildung. Was sollten Schulabgänger tun?

Berufsorientierung Jobsuche Bewerbung: 6 Vorbereitungs-Tipps für Studierende & Auszubildende

Was ist gefragt: die Arbeitsmarktanalyse hilft weiter

Welche Berufsbilder sind in den nächsten Jahren besonders gefragt? Clevere Schulabgänger beschäftigen sich bereits vorher mit ihren Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, denn die Karriere soll ja auch später nicht ins Stocken geraten. Tatsache ist: Wer sich bereits vor Beginn seiner Ausbildung/seines Studiums informiert, verschafft sich einen Karriere-Vorteil. Gefragte Berufe zu erlernen bringt unzählige Arbeitsplatz– und Karrieremöglichkeiten. Akademiker und Auszubildende werden zwar händeringend gesucht, doch längst nicht in allen Bereichen. Wer tatsächlich das Fundament für eine erfolgreiche Fläche Zukunft legen möchte, sollte deshalb möglichst smart an die Ausbildungsplanung gehen.

Der Blick auf die Arbeitsmarkt-Analyse zeigt, dass die Digitalisierung auch in den nächsten Jahren stetig voranschreitet. Wer sich für digitale Berufe interessiert, hat bereits einen Vorteil. Nun geht es darum, die eigenen Interessen mit den Berufsmöglichkeiten in Einklang zu bringen. Das ist mindestens genauso wichtig wie die Suche nach dem geeigneten Arbeitgeber nach dem Studienende, dem Ende der Ausbildung.

Der digitale Wandel: das sind die Chancen am Arbeitsmarkt

Auch die Bundesregierung hat längst erkannt, dass der digitale Wandel in vollem Gange ist. Dadurch verändert sich auch der Arbeitsmarkt, den viele Prozesse lassen sich automatisieren. Dadurch könnten künftig klassische Jobs, in der Muskelkraft und Manpower wegfallen, aber neue hinzukommen, bei denen es um Köpfchen und smarte Skills geht. Zu den neuen Berufsbildern des digitalen Wandels gehören beispielsweise: Feel Good Manager, virtuelle Assistenz, Content-Creator und Videograf.

Feel Good Manager – psychologisches Studium völlig neu angewandt

Wer an einer der bekanntesten Universitäten Deutschlands, an der Uni Mannheim, Psychologie studieren möchte, kann damit in unzähligen Bereichen der freien Wirtschaft arbeiten. Einer davon ist der neue Job des Feel Good Managers, welcher durch die Digitalisierung und den neuen Team-Spirit erst notwendig geworden ist.

Immer mehr Unternehmen können sich die Position eines Feel Good Managers, denn hier werden die Stellschrauben der Produktivität gedreht. Wer diesen Job innehat, sorgt dafür, dass die Mitarbeiter sich im Unternehmen wohlfühlen, ohne dabei mit jeder Beschwerde oder jedem Unwohlsein zum Chef oder ihrem Abteilungsleiter gehen zu müssen.

Ein Feel Good Manager hat beispielsweise folgende Aufgaben:

Die Zukunft als virtuelle Assistenz: arbeiten auch im Home-Office

Die Sekretärin im Vorzimmer des Chefs oder die Assistenz eines ganzen Teams, die den ganzen Tag im Büro sitzen gibt es in vielen Unternehmen kaum noch. Stattdessen wird auch die Unterstützung im Büro bei Telefonaten, der Terminplanung und anderen Aufgaben viel smarter gelöst.

Virtuelle Assistenten erobern die Büros und bringen einem Unternehmen viele Vorzüge. Da die Assistenten meist auf selbstständiger Basis arbeiten, hat das Unternehmen natürlich deutlich geringere Lohnkosten und kann sich Steuervorteile zu Nutze machen. Doch auch für virtuelle Assistenten selbst ist das Berufsbild besonders interessant, denn sie arbeiten gleich für mehrere Auftraggeber und können ortsunabhängig agieren. Arbeiten im Home-Office oder am Strand – solange alle Aufgaben zuverlässig erledigt werden, ist der Arbeitsplatz völlig egal.

Ausbildung zum virtuellen Assistenten: Vielfalt bringt Spannung und Abwechslung in den Arbeitsalltag

Virtuelle Assistenten haben im besten Fall eine kaufmännische Ausbildung und sind mit sämtlichen Tools des Büromanagements vertraut. Dazu gehören die gängigen Betriebssysteme und Tools zur Organisation des Arbeitsumfeldes, der Kalenderplanung und vieles mehr.

Abhängig davon, in welchem Arbeitsumfeld virtuelle Assistenten eingesetzt werden, kann das Skill-Profil aber noch viel umfangreicher sein. Die digitalen Assistenten unterstützen beispielsweise auch bei der Texterstellung, der Bildgestaltung oder der Videobearbeitung.

Content-Creator: Wortspielereien Geld verdienen

Nahezu jedes Unternehmen hat mittlerweile eine eigene Website, welche mit interessantem Inhalt gefüllt sein will. Damit die User immer wieder frischen Input erhalten, braucht es die Content-Creator. Sie sind besonders kreativ, wenn es um Wort und Bild geht. Der Beruf des Content-Creators lässt sich nur bedingt erlernen, denn hier werden gleich mehrere Skills gefordert. Gute Grundlagen für den Berufseinstieg haben alle, die Sprache begeistert und die selbst mit Sprache zu begeistern wissen.

Studenten der Germanistik oder anderer sprachlicher Bereiche Wechsel häufig ins Metier der Content-Creator, da sie sich hier wie kaum irgendwo anders mit ihrem Sprachgefühl ausleben können. Geeignet sind die Jobs als Content-Creator aber auch für Quereinsteiger, die Begeisterung für Sprache und vor allem für werbewirksame Kampagnen mitbringen.

Die Ausbildung/das Studium ist vorbei: So gelingt Schritt in den beruflichen Erfolg

Das Studium oder die Ausbildung sind fast abgeschlossen und was nun? Damit die letzten Jahre nicht völlig umsonst waren und die Karriere ohne Unterbrechung weitergehen kann heißt es, smart vorzugehen. Mit den folgenden Tipps schaffen clevere Auszubildende und Studenten den Sprung zum neuen Arbeitgeber.

1. Tipp: Frühzeitig vorsorgen

Absicherung für die Zukunft ist sicher nicht das Erste, an das frische Absolventen beim Karrierestart im Fokus haben. Dennoch ist dies ein guter Zeitpunkt, um sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Oft erfolgt erstmals der Wechsel von der Familienversicherung bei der Krankenkasse in eine eigene Absicherung. Nicht immer ist dann die bisherige Kasse der Eltern die individuell beste Lösung.

Auch weiter in die Zukunft gedacht, kann eine frühe Absicherung sinnvoll sein – bei bestimmten Zusatzversicherungen, oder bei der Altersvorsorge. Je früher hier Verträge abgeschlossen werden, umso günstiger sind oft die Tarife oder umso mehr Beitragsjahre kommen am Ende zusammen. Zudem können auch Studierende bestimmte Ausgaben noch vor dem Berufseinstieg steuerlich geltend machen – etwa die Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Wichtig ist, genau zu prüfen, welche Absicherungen schon früh sinnvoll sind und wieviel Geld dafür überhaupt zur Verfügung steht. Viele Verträge können mit einem niedrigen Beitrag gestartet werden und lassen sich später aufstocken, wenn das Einkommen steigt.

2. Tipp: Eine Gewissensfrage: Was will ich vom künftigen Arbeitgeber?

Während des Studiums und der Berufsausbildung lernt sich jeder etwas besser kennen. Innerhalb dieses Zeitraumes stellt sich rasch heraus, was der eigene Anspruch an das künftige Berufsleben ist.

Noch bevor es auf die Suche nach einem Arbeitgeber geht, sollte jeder eine Liste mit diesen wichtigen Punkten erstellen. Umso genauer die Anforderungen an den Arbeitgeber skizziert werden können, desto einfacher wird die passgenaue Wahl des neuen Arbeitsumfeldes.

3. Tipp: Arbeitgeber-Profile genau anschauen

Mit der Liste der Anforderungen an den neuen Arbeitgeber kann die Suche beginnen. Nahezu jedes Unternehmen hat mittlerweile eine eigene Website, welche Einblicke in das Team, das Arbeitsumfeld oder die Unternehmensphilosophie gewährt. Vielleicht haben Freunde oder Bekannte sogar einen Geheimtipp eines Arbeitgebers, mit dem sie besonders gute Erfahrungen gesammelt haben.

4. Tipp: Bewerbungen mit persönlicher Handschrift zusammenstellen

Während die Suche nach einem geeigneten Arbeitgeber in vollem Gange ist, darf eins nicht fehlen: die Bewerbungsunterlagen. Sie sollten immer vollständig und möglichst in digitaler und Papierform angefertigt werden. Bei den Bewerbungsunterlagen kommt es aber nicht nur auf Vollständigkeit an, sondern auch auf persönliche Signatur.

Wer sich bei einem Unternehmen bewirkt, möchte aus der Masse herausstechen und mit seinen besonderen Skills überzeugen. Das sollte natürlich auch in der Bewerbung kenntlich gemacht werden. Deshalb ist das Anschreiben besonders wichtig. Ein gutes Anschreiben hat:

Beim Anschreiben kommt es nicht darauf an, den gesamten Ausbildungsweg und die Wünsche an den Arbeitgeber zu skizzieren. Stattdessen dient es als Türöffner, um den eventuell neuen Arbeitgeber neugierig auf die eigenen Fähigkeiten zu machen und die Einladung zum Vorstellungsgespräch folgen zu lassen.

5. Tipp: Stellenausschreibungen schon frühzeitig studieren

Gute Organisation ist in der Karriereplanung alles. Wer weiß, dass seine Ausbildung/sein Studium beispielsweise zum August des Jahres beendet ist, sollte nicht erst im August auf die Suche nach einer Wirkungsstätte gehen.

Wer bereits zu Jahresbeginn hin und wieder Stellenanzeigen studiert oder beispielsweise Job-Messen besucht, kann erste Kontakte zu interessanten Arbeitgebern knüpfen. Viele Unternehmen haben ohnehin einen langwierigen Bewerbungsprozess, der sich über mehrere Wochen oder sogar Monate hinziehen können. Deshalb ist eine frühzeitige Bewerbung für eine Stellenausschreibung von Vorteil.

6. Tipp: Smart im Gespräch auftreten, aber nicht übertreiben

Hat es mit der Einladung zum Bewerbungsgespräch geklappt, ist ein wichtiger Schritt auf dem neuen Lebensweg getan. Im Bewerbungsgespräch heißt es nun, sich gut zu verkaufen. Der Grat zwischen smartem Auftreten und Arroganz ist häufig schmal. Für einen positiven Eindruck im Bewerbungsgespräch sorgen:

Die Körpersprache ist ebenfalls äußerst wichtig. Erfahrungsgemäß beherrschen die Mitarbeiter des Personalwesens das Lesen der Körpersprache besonders gut. Um einen positiven Eindruck zu hinterlassen, sollten die Schultern nie hängen, die Arme nie verschränkt sein und das hektische Trippeln und Scharen mit den Füßen auf dem Boden unterbleiben. Stattdessen wirkt ein gerader Sitz mit locker aufgelegten Armen auf dem Schoß selbstsicher und dennoch stilbewusst.

Eine Sache des Geldes: Gehaltsfragen müssen sein

Fragen zum Verdienst sind für viele Bewerber im ersten Gespräch häufig ein Tabu. Falsch, solange es möglichst geschickt und vor allem smart vorgebracht wird. Es ist gut, seinen Wert zu können und die Gehaltsfrage zu stellen. Allerdings sollte das nicht Anfang des Gespräches, sondern am Ende geschehen.

Bewerber bekommen oftmals den Ball zugespielt und sollen ihre Gehaltsvorstellungen äußern. Hier gilt es, im Vorfeld ein wenig Recherche zu betreiben und sich vielleicht das Gehaltsgefüge des Unternehmens anzuschauen und die durchschnittlichen Gehälter des Berufes gegenüberzustellen. Als Einsteiger verdient man erfahrungsgemäß etwas weniger, was auch bei der Nennung der Gehaltsvorstellungen berücksichtigt werden sollte.