Ideenfindung, Planung, Selbstmanagement und das Überwinden von Blockaden: Alles wichtig für die berufliche Neuorientierung. Aber nichts wert, wenn die richtige Struktur fehlt. 5 Tipps, wie man sie findet.

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Voller Einsatz, aber nie zum Ziel?

Ich treffe immer wieder Menschen, die ihre berufliche Neuorientierung zwar mit Volldampf, hochmotiviert und sehr kreativ betreiben – aber trotzdem nicht zum Ziel kommen.

Obwohl sie viele großartige Ideen haben, was sie alles tun könnten und möchten, werden daraus nie Job-Projekte – also definierte und von allen Seiten durchdachte Alternativen, die prägnant (siehe dazu den 1. Teil) genug sind, um eine Entscheidung zu treffen.

5 Tipps für die richtige Struktur

Der Grund: Als unser eigener Job-Entwickler sorgen wir dafür, mit kreativen Blick über den Tellerrand neue und gute Ideen für unsere zukünftige Tätigkeit zu entwickeln. Mit dem Hut des Selbst-Managers auf dem Kopf kümmern wir uns darum, motiviert und mit Energie bei der Sache zu sein und mentale Blockaden aus dem Weg zu räumen. Was aber auch nötig ist: Die richtige Struktur!

1. Prozess mit Struktur

Das kann daran liegen, dass ständig neue Ideen und Aspekte in den Prozess kommen und alles durcheinanderbringen. Dann wird das Fass immer wieder aufgemacht und der Suchprozess neu gestartet. Anstatt aus einer attraktiven Job-Idee ein Job-Projekt zu machen und auszuarbeiten, taucht ein neuer Gedanke auf.

Zum Beipiel: “Ich könnte ja auch XY machen…” – und wird sofort begeistert verfolgt. Die eben noch interessante Idee wird dafür einfach links liegen gelassen. Problem: Der Prozess hat keine Struktur.

2. Selbstgemachte Hürden

Andere Menschen stellen sich selbst ein Bein, indem sie nicht darüber nachdenken, wie viel Zeit sie sich überhaupt geben möchten bis zu ihrer Entscheidung. Manche meinen, die Sache in wenigen Wochen abgeschlossen zu haben, sind dann frustriert, weil es nicht klappt, und werfen schlimmstenfalls die Flinte ins Korn.

Und andere ziehen ihre Jobsuche über viele Monate oder gar Jahre – und verlieren dabei Überblick und / oder Energie, sodass der Prozess versandet. Problem: Kein Zeitplan.

3. Jedes komplexe Problem braucht eine Struktur

Also: Jedes komplexere Projekt braucht klare Strukturen und einen Zeitplan!

4. Struktur schafft erst den Raum für neue Ideen

Nicht jeder reagiert begeistert, wenn ich ihm diese “Struktur-Maßnahmen” ans Herz lege. Mancher meint, dass Spaß und Kreativität unter solchen Plänen doch arg leiden, und würde lieber einfach loslegen und schauen, wohin der Prozess ihn bringt.

Ich habe – nicht zuletzt bei mir selbst – die Erfahrung gemacht, dass durch sinnvolle Pläne und Strukturen erst der Raum geschaffen wird, um kreativ zu sein und auf neue Ideen und Lösungen zu kommen.

5. Mangel an Struktur verstärkt Unsicherheiten

Es gibt bestimmt Menschen, die im “kreativen Chaos” erst so richtig aufblühen. Bei den meisten von uns dürfte ein Mangel an Strukturen und Plan aber eher Unsicherheit und damit innere Widerstände verstärken.

Ein guter Plan ist wie ein Geländer, an dem ich mich festhalten und entlang bewegen kann.