Ist der Sonntag schon damit vermiest, dass sich der Gedanken an den Job am kommenden Tag auf die Stimmung legt, wird der Beruf zur Belastung. 4 Schritte helfen, dies zu ändern.

Wenn der Beruf zur Belastung wird: 4 Veränderungs-Schritte gegen Job-Frust

4 Schritte gegen Job-Frust und für zufriedeneres und besseres Arbeiten

Die Ursachen für Job-Frust sind gar nicht unbedingt in der Tätigkeit zu suchen, sondern oft auch im Umfeld, im Arbeitsanfall, im Management des Unternehmens und nicht zuletzt natürlich auch in einem angeschlagenen persönlichen Zustand. Welche Wege gibt es aus dem Dilemma?

1. Ursachen für Unzufriedenheit finden

Das Gesetzt von Ursache und Wirkung haben wir alle in der Schule gelernt und wie so vieles von unserer Grundbildung, in irgendeine Ecke des Gehirns verbannt, in der es einstaubt. Nun ist es an der Zeit, dies Wissen zu reaktivieren und Ursachen und Wirkung zu identifizieren.

Nun ist es schon ein ziemlich schwerwiegendes Eingeständnis an sich selbst, zuzugeben, dass der Beruf, den man doch einst mit Enthusiasmus gewählt hat, mehr belastet als befriedigt. Möglicherweise ist es hilfreich, die Analyse nicht allein vorzunehmen. Coaches oder Therapeuten helfen, den Fokus auf die wichtigen Themen zu lenken und Wege zu finden, in einen besseren Zustand zu gelangen.

Es sind mehrere Bereiche im Berufsleben zu beleuchten. Diese sollten auch getrennt voneinander angeschaut und analysiert werden.

  1. Beruf
  2. Tätigkeiten
  3. Arbeitgeber
  4. Kollegen
  5. Arbeitsanfall
  6. Organisation
  7. Gesundheit

2. Das Problem genau analysieren

Es ist nun notwendig, das Problem genau zu analysieren. Um dies zu verdeutlichen, ein Beispiel: Ein Industriemechaniker arbeitet in einem Unternehmen für Präzisionsdrehteile und bedient eine große Anlage, programmiert die CNC Maschine und überwacht die Produktion. Er ist unzufrieden in seinem Arbeitsalltag. Seine Analyse könnte folgendermaßen aussehen:

  1. Beruf – umfasst seine Arbeit die alle berufsüblichen Einsatzfelder, hat er eventuell mehr Freude in einem anderen Bereich (konventionelles Drehen o.ä.)
  2. Tätigkeiten – liegt die Unzufriedenheit in der Eintönigkeit der Arbeit, immer dieselben Aufgaben, sind die Tätigkeiten zu leicht oder zu fordernd?

Die ersten beiden Punkte gehören eng zusammen und zeigen, ob der Industriemechaniker noch in seinem Beruf bleiben möchte und kann, oder ob er sich für eine Umschulung interessieren und den Beruf wechseln sollte.

  1. Arbeitgeber – gefällt ihm der Umgang mit Mitarbeitern nicht, erfährt er keine Wertschätzung, ist es unpersönlich, wird er schlecht bezahlt, ist der Arbeitsschutz schlecht, die Maschinen kaputt, sind die Arbeitszeiten ungünstig usw.
  2. Kollegen – ist das Team schwierig, wird er gemobbt, hat er das Gefühl für alle zu arbeiten, wird über Kollegen gehetzt, wird gespitzelt und gepetzt etc.

Auch diese beiden Punkte gehören eng zusammen. Unzufriedenheit mit Arbeitgebern und Team führen jedoch in der Regel erst einmal zu einem Arbeitsplatzwechsel im gleichen Beruf und nicht zwangsweise dazu, dass der Beruf gleich aufgegeben wird.

  1. Arbeitsanfall – wird zu viel Arbeit in zu kurzer Zeit verlangt, oder entsteht Langeweile am Arbeitsplatz, gibt es extreme Spitzenzeiten und dann wiederum wenig zu tun
  2. Organisation – sind die Schichten gut gelegt, die Stellen optimal besetzt, gibt es ein Krisenmanagement, wie wird kommuniziert mit Mitarbeitern und Chefs, sind die Arbeitsschritte effizient organisiert oder wirkt alles umständlich (lange Wege oder Mehrfachbearbeitungen) etc.
  3. Gesundheit – macht langes Stehen Probleme, ist es zu laut, zu stressig, die Luft und Beleuchtung am Arbeitsplatz schwierig usw.

Diese drei Aspekte sind ebenfalls zusammenhängend zu betrachten. Leidet die Gesundheit, kann natürlich innerhalb des Unternehmens nach anderen Einsatzorten geschaut werden, doch oft führen gesundheitliche Probleme ebenfalls zum Wechselwunsch im Berufsbild.

Tipp: Wenn gesundheitliche Probleme der Auslöser für die Belastungen im Beruf sind, egal ob psychischer oder physischer Art, sollten immer erst diese ausgeräumt sein, ehe es tatsächlich zu folgenreichen Schritten im Berufsleben kommt. Während der Arbeitsunfähigkeit kann das bestehende Arbeitsverhältnis andauern.

3. Change-Management: Neuen Beruf finden

Für die berufliche Neuorientierung gibt es Berufsinteressentests. Bei gesundheitlichen Einschränkungen werden Amtsärzte in der Regel Arten der Tätigkeit und Gestaltung des Arbeitstages vorschlagen, was bei der Wahl des neuen Berufsbildes unbedingt berücksichtigt werden sollte. Wird empfohlen, wechselnde Tätigkeiten anzustreben, die Stehen, Gehen, Sitzen, ohne schweres Heben enthalten sollen, bietet sich eine Stelle als Paketauslieferer nicht an.

Neben den Interessen, muss auch die Lage am Arbeitsmarkt im Fokus sein. Gibt es offene Stellen im Wunschberuf oder droht nach einer Ausbildung eine längere Arbeitslosigkeit. Die Orientierung in Engpassberufe wird meist durch die besseren Fördermöglichkeiten für die Weiterbildungen beflügelt, tatsächlich sehen aber auch viele Menschen, dass die Pflegeberufe beispielsweise ihnen zwar viel abverlangen, ihnen aber auch das Gefühl geben, etwas Wichtiges und Richtiges zu tun.

Ehe die Entscheidung für einen Berufswechsel, ob mit oder ohne Umschulung, fällt, muss eine Potentialanalyse erstellt werden, aus denen hervorgeht, welche Kenntnisse, Interessen und Anlagen bereits vorhanden sind und für den beruflichen Neustart gern eingesetzt werden sollen. Mit diesem Wissen, bieten die Tools der Arbeitsagentur oder anderer Karriereplattformen gute Hilfen bei der Suche nach Berufsbildern.

4. Die Finanzierung der Weiterbildung klären

Wird der Wunsch nach einem Berufswechsel von ärztlicher Seite aus angeraten, sind Rentenkassen und andere Leistungsträger meist bereit, Weiterbildungen oder Umschulungen zu bezahlen. Leider sind Umschulungen nicht die Katalogwaren, als die sie gerne dargestellt werden und Kostenträger entscheiden mit, ob Bildungsmaßnahmen letztendlich gute Erfolgsaussichten haben. Mit Erfolg ist hier jedoch nicht gemeint, die Antragstellenden wunschgemäß zu qualifizieren und in Arbeit zu bringen, sondern vor allem, sie in Arbeit zu bringen und nicht jahrelang Leistungen zahlen zu müssen. Allerdings hat der Gesetzgeber im Qualifizierungschancengesetz viele weitere Instrumente geschaffen, die zum Einsatz kommen können, wenn eine Umschulung, eine Aufstiegsqualifizierung oder gar ein Studium gefördert werden sollen.

Die Umschulung hat besonders gute Förderaussichten, weil es sie seit geraumer Zeit auch als duales Bildungsangebot gibt. Das bedeutet, wenn es einen Arbeitgeber gibt, der bescheinigt, Interessierte auszubilden und im Anschluss vielleicht sogar zu übernehmen, haben die Sachbearbeiter wenig Argumente, die Anträge abzulehnen. Unter Umständen muss vor der Bewilligung von Fördergeldern durch die Arbeitsagentur oder Rentenkasse, eine Art Eignungstest abgelegt werden, der zeigen soll, ob Konzentration und Leistungsfähigkeit für intensives Lernen ausreichen und die Bildungsmaßnahme erfolgreich beendet werden kann.

Andere Finanzierungswege, vor allem wenn die Belastung nicht auf gesundheitlichen Problemen beruht, wären Fernstudiengänge, die via Ratenzahlung selbst finanziert werden können. Wenn diese eine Aufstiegsfortbildung zum eigenen Beruf sind, können diese mit Aufstiegs Bafög oder Stipendium gefördert werden.

Fazit: Job-Zufriedenheit ist wichtig für ein gutes Leben

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Der Beruf kostet einen beachtlichen Anteil unserer Lebenszeit. Es ist daher sehr wichtig, dass er gezielt gewählt wird und zu einem passt, damit die tägliche Arbeit nicht zur Belastung wird.

Daher ist bei großer, andauernder Unzufriedenheit ein Berufswechsel nicht nur unbedingt anzuraten, sondern sogar notwendig, wenn es darum geht, die eigene Gesundheit zu erhalten.


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