Rund um bekannte Filme entstehen oft die spannendsten Geschäftsideen – wie z.B. in Wellington, Neuseeland im Zeichen vor Lord of The Rings.

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Lord of the Rings wurde hier gedreht

Während in Deutschland heftig über Urheberrechte und die Finanzierung von Autoren diskutiert wird, nahm die Schriftstellerin und Historikerin Jane Tolerton in Wellington, Neuseeland, ihre Finanzierung selbst in die Hand: Sie eröffnete ein Bed und Breakfast, das ihr den Lebensunterhalt sichert – um endlich mehr Zeit zum Schreiben zu haben.

Als Jane im Jahr 1999 das Haus in der 123 Pirie Street kaufte, wurde im Stadtpark dahinter gerade eine Szene für den ersten Teil von Herr der Ringe gedreht – die in der sich die Hobbits im Wald vor dem Schwarzen Reiter verstecken.

In Janes kleiner Bibliothek im Frühstücksraum können Gäste in einem Buch mehr über die Original-Schauplätze der Film-Triologie erfahren – und dabei feststellen, dass so mancher magisch anmutende Ort aus dem Kino in Wirklichkeit gar nicht so fantastisch ist.

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Ein Ort für gute Geschichten

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Das ist deshalb so interessant, weil Herr der Ringe wie kein zweiter Film meine Neugierde auf Neuseeland geweckt hatte, obwohl ich kein Fan bin. Und weil Peter Jackson momentan “The Hobbit” in Wellington dreht.

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Und natürlich weil Jane selbst Historikerin und Autorin mehrerer Bücher ist und der Name ihres BundB Programm ist: Booklovers ist ein Ort für gute Geschichten. Und Jane hat ein ganz besonderes Verhältnis zu ihrem Haus, wie sie unter “The story” auf ihrer Website schreibt:

“I liked the symmetricality of the house. My cousin used to flat across the road as a student and when I went to take him to the supermarket I used to stare at this house. The former owner, Thelma, was 94 when she sold it. It needed a lot of renovation as very little had been done – which was a mercy as the rooms had not been changed and spoilt. The original plans are dated 1894. Three identical houses were built side by side at the top of Pirie St. Ten years later, in 1904, the tram tunnel was put through to Hataitai. It is now a bus tunnel.”

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Von der Journalistin zur BundB-Betreiberin

Auch die Geschichte von Jane ist spannen: Sie war Reporterin, hat als Journalistin Preise gewonnen, war unter anderem Producerin bei Radio Neuseeland – und schreibt am liebsten Reden. Aber sie hatte es satt, ständig ihrem Zeitplan hinterherzurennen und wollte mehr Ruhe und Zeit zum Forschen und Schreiben.

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Bei den Rennovierungsarbeiten an ihrem Haus kam ihr die Idee, daraus ein BundB zu machen. Im Jahr 2000 war Eröffnung. Heute bereitet sie ihren Gästen das Frühstück und verbringt dann den Großteil des Tages mit Schreiben oder veranstaltet kleine Kultur-Events.

Wie eine Comic-Figur

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Gelegentlich beschäftigt sie jemanden, der ihr dabei hilft. Über ihre beiden sehr unterschiedlichen Jobs sagt sie:

“I hadn’t thought of opening a BundB – but half way through renovating, I realised the house would have to make a living. Once I’d made the decision it seemed like something I’d been working up to all my life. Why would I have all that china and linen if I wasn’t planning to open a BundB? ‘BundB lady’ sounds like a comic role, but for me it’s a wonderful balance with writing. It would be difficult to hear better stories than those told at my own breakfast table or meet more interesting characters than the people sitting there.”

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Sie schreibt gerade am sechsten Buch

Fünf Bücher hat sie veröffentlicht – die Biographie Ettie Rout und vier historische Sachbücher: Den Bestseller “Convent Girls”, “Sixties Chicks”, “In the Shadow of War: New Zealand WW1 veterans” und “It’s time we started telling these stories”.

Momentan schreibt sie an einem Buch über neuseeländische Soldaten im ersten Weltkrieg mit dem Titel “I thought it would be a great adventure”, das bei Penguine Books erscheinen wird. Ihr bisherigen Bücher sind ausverkauft, daher kauft sie gebrauchte Exemplare auf, um sie weiterzuverkaufen. Dieses Paradoxon zeigt, wohin die Abhängigkeit von Verlagen Autoren bringen kann.

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Besser als jeder Büro-Job

Jane ist zufrieden, weil sie ihr eigenes Ding macht, auch wenn sie sich manchmal Sorgen macht: “Es ist hart, seine Nische zu finden und darin zu überleben”, sagt sie und gibt dann doch zu, dass es für sie keine Alternativen gibt: “Würde ich in einem Büro arbeiten wollen? Vermutlich nicht!”.

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Peter Jacksons Nachbarin vermietet in Neuseeland Zimmer

Auch Elisabeth Schuitema, genannt Leisha, hat einen speziellen Bezug zu Herr der Ringe: Regisseur Peter Jackson war Ihr Nachbar. Ebenso übrigens auch Schauspieler Michael J. Fox.

Sie eröffnete 2004 aus der finanziellen Not heraus eher zufällig ein Bed und Breakfast in Neuseelands Hauptstadt Wellington. Der Name Homestay at Evans Bay ist quasi ihr Erfolgsprogramm, das ihr sogar einen Artikel in der New York Times bescherte.

Findig aus der Not heraus

Leisha ist eine kleine, höfliche alte Dame, die jede Menge Geschichten erzählen kann. Ihr Haus ist adrett und freundlich, Blumen auf dem Tisch, Blümchentapeten im englischen Landhaus-Stil, Seidenkissen und -decken im Bett, Tee und Kekse im Zimmer und alles ausgesprochen ordentlich.

Und Leisha kommt ihre Gäste auch gerne mal am nahegelegenen Flughafen abholen: “Ich mache gerne Extras für die Leute, ” sagt Leisha. Die Gäste sollen sich in ihrem Haus an der Evans Bay ganz wie zu Hause fühlen – und dass sie es tun, davon künden die liebevoll gestalteten Gästebücher auf den Tischen im Zimmer. “Schreiben Sie nur hinein was sie wollen, ich kann es ja später wieder herausreisen” sagt sie zu mir mit viel Humor und Augenzwinkern.

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1956 mit dem Schiff ausgewandert

Auch wenn Leisha den Eindruck einer perfekten Gastgeberin macht, kam sie zu ihrem Beruf eigentlich eher zufällig: Denn ursprünglich verlief ihr Leben eher in traditionellen Bahnen. Mit 18 kam sie mit ihren Eltern aus den Niederlanden nach Neuseeland, das war 1956. Damals fuhr man die weite Strecke noch mit dem Schiff.

Viel Lust auszuwandern, hatte sie damals nicht, aber ihr Vater, ein Kaufmann bestimmte das so. Noch heute hält Leisha Kontakt zu Schulfreunden auf der anderen Seite der Welt.

Ihre Söhne gingen mit Peter Jackson zur Schule

Ihr Name Leisha ist die englische Abkürzung des des holländischen Namens Lisje, der Kurzfassung von Elizabeth. Die Neuseländer haten Lisje nicht richtig aussprechen können, erzählt sie, sie immer Lisha genannt worden – da habe sie ihren Vornamen angliziert.

Statt zur Uni zu gehen, arbeitete sie lange Zeit als Modell heiratete und bekam zwei Söhne, die u.a. mit Herr-der-Ringe-Regisseur Peter Jackson zur Schule gingen.

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Die eigenen Fähigkeiten vermarktet

Nach einigen Schicksalsschlägen In finanzielle Not geraten, hätte sie 2004 beinahe ihr Haus verkaufen müssen. Da sie viel gereist war, mehrere Sprachen spricht und sich auch gerne um andere kümmert, kam ihr die Idee, stattdessen daraus ein BedundBreakfast zu machen.

Auch den Namen fand sie eher zufällig: Sie telefonierte mit der Bank, um ihren Kunden auch Kreditkartenzahlung zu ermöglichen und wurde nach dem Namen ihres BundB gefragt:

Gründergeist und moderne Kommunikationsmedien

Sie blickte aus dem Fenster, schaute über die Evans Bay und sagte spontan: Homestay at Evans Bay BundB.Von ihrem Sohn bekam sie dafür etwas Geld, seine Freunde schickten die ersten Gäste vorbei.

Obgleich Elizabeth eher ein traditionelles Weltbild hat, schätzt sie doch moderne Kommunikationsmedien. Das Internet bietet ihr die Möglichkeit, mit Freunden und Bekannten auf der ganzen Welt zu kommunizieren. Und ihre Gäste können bei ihr sogar per SMS von unterwegs buchen.


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