Im Social Web kursieren viele Fragen und Ideen zum Thema Social Media. Im Fokus steht jedoch meistens die Frage nach der richtigen Ausbildung. Erst kürzlich haben wir auf Best of HR – Berufebilder.de® ja heftig dazu diskutiert. Selten bis gar nicht habe ich bislang Diskussionen gelesen, die auch den Alltag berücksichtigen. Deshalb gibt es hier drei praktische Fragen, die sich jeder Interessent stellen sollte, um nicht den Spaß an dem Job zu verlieren.

social-media-manager

1. Will ich Freizeit oder Arbeit?

Arbeit im Social Web bedeutet keine festen Arbeitszeiten zu haben. Im Angestelltenverhältnis mag dies in Teilen noch anders aussehen, jedoch sollte man bedenken, dass die Kunden und Aktivitäten auf den Portalen hauptsächlich in der Freizeit statt finden. Damit sind diese asynchron zur realen Welt.

Wer sich also nicht vorstellen kann, auf seine Freizeit in Teilen zu verzichten, muss sich überlegen, ob Social Media das richtige Arbeitsumfeld darstellt. Dieser Verzicht fällt für viele Social Media Manager jedoch nicht so schwer ins Gewicht, weil sie sich hauptsächlich mit den Themen beschäftigen, die sie auch privat beschäftigen.

2. Wo will ich wie arbeiten?

Wenn man mit den zeitlichen und persönlichen Einschränkungen leben kann, sollte man so viel wie möglich dafür tun, um sich möglichst angenehme Arbeitsbedingungen zu schaffen. Viele Social Media Menschen arbeiten auf freiberuflicher Basis, um möglichst frei die eigene Arbeitszeit einteilen zu können.

Auch die richtige Wahl der möglichen Kunden sollte frühzeitig getroffen werden: Wer sich für eine Tätigkeit bei Sportvereinen interessiert, muss sich darüber im Klaren sein, dass die Spieltage selten um 10 Uhr morgens sind und mehr als die reine Social Media Betreuung zu den Aufgabenbereichen gehören.

3. Welche Kosten und Investitionen kommen auf mich zu?

Genauso schnell wie das Internet als solches entwickelt sich auch die Technik. Deshalb ist es wichtig langfristig und vorausschauend zu planen. Dazu zählt u.a. die Anschaffung eines leistungsfähigen Laptops mit langer Laufzeit. Nach langem Ringen habe ich mich für ein MacBookPro entschieden. Auch ein mobiles Endgerät sollte zur Verfügung stehen.

Aufgrund der aktuellen Situation am App-Markt lohnt es sich auch hier zu überlegen, ob das aktuelle Smartphone für den gesteigerten Anforderungsbedarf geeignet ist. Ergänzend zu meinem Blackberry (zu kurze Akkulaufzeit) habe ich mir jetzt ein Iphone angeschafft.

Fazit: Kosten und Nutzen stehen einem tollen Job gegenüber

Ich liebe meinen Job, aber manche Dinge würde ich heute anders machen. Es ist eben nicht mit einer qualifizierten Weiterbildung getan, sondern Social Media ist ein diffuses Konstrukt aus Erwartungen und Bedürfnissen.

Ich hatte noch nie einen Job, der mir so viel Spaß gemacht hat und der so abwechslungsreich, kreativ und vielseitig war – aber der auch viele Zugeständnisse (die ich aufgrund meiner Freunde daran im Alltag selten merke) erfordert. Social Media muss man lieben, verstehen und wollen: Ansonsten wird es ein hartes Brot sein, sich dort erfolgreich zu etablieren.