Kaum hat der Bewerbungsprozess begonnen, wird man mit etwas Glück und Können zu seinem ersten Assessment Center eingeladen. Doch was genau wartet dort auf einen? 10 Tipps, um den Recruiting-Tag erfolgreich für sich zu nutzen.

Den Recruitingtag im Bewerbungsprozess überstehen: 10 Verhaltensregeln für Assessment-Center

Wie läuft ein Assessment Center ab?

Das Assessment Center (engl. assessment = Einschätzung, Beurteilung) ist meist eine ein- bis dreitägige Veranstaltung des potenziellen Arbeitgebers, der mithilfe von verschiedenen Tests die Persönlichkeit des Bewerbers einschätzt und die Stellentauglichkeit beurteilen möchte. Sechs bis zwölf Kandidaten versuchen verschiedene Aufgaben und Prüfungen in unterschiedlichen Situationen zu meistern, wobei sie von mehreren Beobachtern analysiert und bewertet werden. Ein Assessment Center läuft in der Regel so ab:

10 Tipps für einen erfolgreichen Recruiting-Tag

Wenn es darum geht, das Assessment Center nicht nur heil zu überstehen, sondern auch erfolgreich für Ihre Zwecke zu nutzen: Hier finden Sie 10 Tipps für das Assessment Center:

  1. Professionelles Auftreten: Im Sinne “dress to impress” sollte man an diesem Tag auf einen geeigneten Kleidungsstil Wert legen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie tragen sollen, wählen Sie die elegantere Alternative aus. Hier gilt der Leitsatz: Lieber etwas over- als underdressed. Eine natürliche Ausstrahlung hilft aber meist auch über den einen oder anderen Kleidungs-Fauxpas hinweg.
  2. Achten Sie auf Ihr Benehmen, aber verstellen Sie sich nicht: Auch weil ein Assessment Center einige Stunden in Anspruch nehmen kann, ist es wichtig, sich nicht zu verstellen, da man die Konzentration für andere Aufgaben benötigt und es den Beobachtern letztendlich auffallen wird, wenn man eine Rolle spielt. Und nicht vergessen: Bei gemeinsamen Aktivitäten, wie dem Lunch oder Pausen sollten Bewerber weiterhin auf ihr Auftreten und Benehmen achten – denn auch hier stehen sie unter Beobachtung.
  3. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete: Die Vorbereitung ist bei einem Assessment Center das A und O. Die wichtigsten Unternehmens-, Produkt- und Branchendaten sollten aus dem Effeff genannt werden können. Auch die eigene Motivation für genau diesen Job sollte einem klar sein und geäußert werden. Wie passt meine Persönlichkeit zu den Aufgabenstellungen im zukünftigen Job?
  4. Mit gutem Allgemeinwissen punkten: Ein gutes Allgemeinwissen und die Kenntnis des aktuellen Tagesgeschehens ist ebenfalls Voraussetzung, um beim Assessment Center einen guten Eindruck zu hinterlassen.
  5. Bereiten Sie sich spezifisch vor: Zur spezifischen Vorbereitung der einzelnen Tests gibt es spezielle Fachliteratur und Ratgeber, sowie Assessment Center-Seminare oder individuelle Einzelcoachings, die einen fit machen. Ein Tipp: Zusätzlich einfach ein paar Beispielaufgaben mit Familie und Freunden trainieren.
  6. Ausgeruht und Fit erscheinen: Um das Assessment Center, welches ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert, erfolgreich zu meistern, sollte man ausgeruht und fit dort erscheinen. Besser also keine Party am Vorabend!
  7. Beobachten und Zuhören: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – heißt es. Und dieses alte Sprichwort könnte auch für Assessment Center gelten. Denn eine interessante Information über einen Mitstreiter oder Beobachter war schon so manchem Bewerber von Nutzen – also immer schön die Ohren spitzen!
  8. Strukturiert und Analytisch arbeiten: Eine strukturierte und analytische Arbeitsweise hilft zudem dabei, die meist sehr komplexe Aufgabenstellung zu bewältigen. Bei den Einzel- sowie Gruppenpräsentationen sollte man unbedingt die vorhandenen Hilfsmittel wie Beamer oder Flipchart einbinden.
  9. Selbstbewusst, aber nicht dominant auftreten: Der Präsentationsstil sollte dabei immer so individuell wie möglich sein und das Auftreten selbstbewusst, aber nicht zu dominant. Denken Sie auch an den Team-Spirit: Eine Gruppe ist meist nur so stark wie ihr schwächstes Mitglied.
  10. Nicht aus dem Konzept bringen lassen: Lassen Sie sich von verunsichernden Fragen nicht aus dem Konzept bringen, bleiben Sie gelassen und vor allem immer sachlich. Machen Sie sich immer wieder bewusst, in den Aufgaben soll geprüft werden, wie stressresistent Sie sind. Sollte eine Aufgabe mal nicht perfekt klappen, kein Grund zur Sorge. Die Kunst ist es, den Stress und die Frustration bei der nächsten Aufgabe einfach außen vor zu lassen. Das beeindruckt und überzeugt am meisten.