“Welche ist heute ihre größte berufliche Sorge?” Das war eine Frage, die in diesem Frühjahr 7.200 Arbeitnehmern in sechs europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich) im Rahmen des Edenred-Ipsos-Barometers gestellt wurde. Thema der Befragung: Wohlbefinden und Motivation der Arbeitnehmer. In Deutschland nahmen 800 Mitarbeiter an der Umfrage teil.

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Schuldenkrise hat Einfluss auf die Stimmung

Was sich aus den Antworten der Befragten ableiten lässt: Die europäische Schuldenkrise hat direkten Einfluss auf die Eigenwahrnehmung der deutschen Arbeitnehmer. Denn trotz stabiler wirtschaftlicher Lage zeichnet sich für Deutschland auf Mitarbeiterseite eine größer werdende Besorgnis um den Erhalt des Arbeitsplatzes ab:

44 Prozent der befragten Arbeitnehmer gaben in diesem Jahr an, dass ein gesichertes Arbeitsverhältnis aktuell ihre größte berufliche Sorge sei. 2012 waren es noch 29 Prozent. Und selbst 2008, im Jahr der Lehman-Pleite, “nur” 34 Prozent.

Blick ins europäische Ausland

Mit der wachsenden Angst um einen gesicherten Arbeitsplatz steht Deutschland nicht alleine da: In fast allen europäischen Ländern mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs sorgen sich die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Jahren 2008 und 2012 zunehmend um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes.

Neben Deutschland und Belgien sind es vor allem die krisengeplagten Länder Spanien und Italien, in denen verständlicherweise ein sicherer Arbeitsplatz die größte Sorge der Beschäftigten ist.

Angst wird mit Motivation ausgeglichen

Mitarbeiter wirken dieser Besorgnis im Arbeitsalltag mit hoher Motivation und Einsatzbereitschaft entgegen. Nach eigenen Angaben bringen deutsche Mitarbeiter nach wie vor ein hohes Maß an Engagement am Arbeitsplatz auf:

Über drei Viertel (76 Prozent) der Befragten signalisieren steigende (14 Prozent) oder gleichbleibende Motivation (62 Prozent).

Krise ist auch für  Arbeitgeber eine Herausforderung

Beim Thema Motivation kann auch der Arbeitgeber den Hebel ansetzen. Sein Ziel sollte es sein, dem Angestellten ein motivierendes und leistungsförderndes Arbeitsumfeld zu bieten, in dem die Wertschätzung der Mitarbeiter einen wichtigen Stellenwert einnimmt.

Gelebte Anerkennung und Belohnung für gute Leistungen wirken sich langfristig als fester Bestandteil der Unternehmenskultur positiv auf die Loyalität der Mitarbeiter aus.

Gelebte Anerkennung wirkt sich positiv auf Motivation aus

Das kann von einem netten Wort des Geschäftsführers über Menüschecks zur täglichen Mittagsverpflegung bis hin zum individuellen Geschenk bei persönlichen Anlässen gehen – es muss ja nicht immer gleich die – Gehaltserhöhung sein.

Mit dem Einsatz solcher Motivationslösungen zeigen Unternehmen, dass ihnen an einem angenehmen Betriebsklima gelegen ist, um Branchenfachkräfte für sich zu interessieren, erfahrene Mitarbeiter zu binden und mit einem motivierten Team Herausforderungen zu meistern. Schätzen werden dies nicht nur die Angestellten. Es kommt so fast automatisch auch zu einer positiven Wertung der Arbeitgeberattraktivität.