Einmal jährlich veröffentlicht Universum neue Rankings mit den attraktivsten Arbeitgebern der Young Professionals. Sie liefert neben den Platzierungen auch Informationen darüber, was junge Arbeitnehmer von Firmen erwarten.

Young Professional Survey 2015

BMW auf der Pole-Position

Deutschlands Young Professionals haben die attraktivsten Arbeitgeber gewählt. Diesmal gibt es einen klaren Sieger: Er heißt BMW. Egal, ob die jungen Berufstätigen Wirtschafts- oder Ingenieurwissenschaften studiert haben, übt der Automobil- und Motorradhersteller auf sie die größte Anziehungskraft aus. In Zahlen ausgedrückt heißt das:

Rund 17 Prozent aller Young Professionals aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften zählen BMW zu den idealen Arbeitgebern – und würden sich dort bewerben, wenn sie auf Jobsuche sind. Bei den jungen Ingenieuren sind es sogar knapp 22 Prozent. Sogar im Bereich IT/Informatik steht BMW sehr hoch im Kurs und schafft es – zusammen mit Audi – direkt hinter Google und Microsoft auf Platz 3.

Faszination Automobilindustrie

Neben BMW sind auch andere Autobauer wie Porsche, Audi, Volkswagen und Daimler/Mercedes-Benz als Arbeitgeber besonders beliebt. Der Grund hierfür ist einfach: Sie bieten offenbar genau das, was den jungen Berufstätigen besonders wichtig ist. Das zeigt die “Young Professional Survey 2015” von Universum. Im Rahmen der Umfrage kam auch zur Sprache, welche Arbeitgebereigenschaften junge Berufstätige ganz besonders schätzen.

Demnach müssen Unternehmen nicht nur ein attraktives Grundgehalt bieten, sondern vor allem auch darauf achten, dass sie die Leistungen ihrer Mitarbeiter wertschätzen und dass die Arbeitsaufgaben anspruchsvoll sind. Großen Wert legen Young Professionals zudem auf Führungskräfte, die ihre berufliche Entwicklung fördern.

Und nicht zuletzt ist es die Attraktivität der Produkte und Dienstleistungen, die ein Unternehmen zu einem begehrter Arbeitgeber werden lässt. Sämtliche dieser Eigenschaften schreiben Young Professionals den großen deutschen Automobilunternehmen zu.

Führungskraft werden? Immer noch Männersache…

Die Befragung bringt auch ans Licht, welche Ziele junge Berufstätige in ihrer Karriere verfolgen. Das Karriereziel Nummer eins ist und bleibt eine ausgewogene WorkLifeBalance – doch ist sie für Frauen noch sehr viel wichtiger als für Männer.

Auch der Wunsch, einem sicheren und beständigen Job nachzugehen, sowie der, bei der Arbeit intellektuell herausgefordert zu werden, sind besonders unter Frauen verbreitet. Ganz dem Klischee entsprechend, sind es dagegen vor allem Männer, die sich wünschen, eine Führungskraft mit leitender Funktion zu werden: Fast jeder Zweite von ihnen hat sich dieses Ziel gesetzt, während es bei den Frauen noch nicht einmal jede Dritte ist.

Frauen sind unzufriedener – liegt’s am Gehalt?

Unternehmen, die vor allem auch für weibliche Young Professionals attraktiv sein wollen, dürfte auch die folgende Erkenntnis aus der Studie besonders interessieren: Frauen sind etwas unzufriedener mit ihrem aktuellen Arbeitgeber als Männer – auf einer zehnstufigen Skala gaben sie im Durchschnitt 6,7 Punkte, während es bei den Männern 7,1 Punkte waren.

Dieser Unterschied mag auf den ersten Blick gering erscheinen, doch weitere Ergebnisse deuten in dieselbe Richtung: 29 Prozent der Männer würden ihren Arbeitgeber sehr wahrscheinlich weiterempfehlen – aber nur 25 Prozent der Frauen würden dies tun; nicht weniger als 36 Prozent der Frauen wollen ihren Arbeitgeber innerhalb von nur einem Jahr wechseln – im Vergleich zu 29 Prozent bei den Männern.

Gründe für den Jobwechsel

Hauptbeweggrund für den Wechsel ist bei beiden Geschlechtern eine bessere Vergütung. Was das betrifft, so haben Frauen auch heute noch das Nachsehen: Wer Wirtschaftswissenschaften studiert hat, erhält als Young Professional im Durchschnitt knapp 50.000 Euro Jahresgehalt – aber nur, wenn er ein Mann ist. Seine weiblichen Kolleginnen werden durchschnittlich mit gerade einmal rund 41.000 Euro vergütet.

Alle Rankings der “Young Professional Survey 2015” sind auf der Webseite von Universum zu finden: universumglobal.com/rankings/germany/