Meetings und Teambuilding ist besonders spannend, wenn man sie mit extravaganten Outdoor-Angeboten verknüpft. Dabei kann man sogar Angela Merkel treffen – oder wenigsten Olympia-Sieger.

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1. Tagen mit Angela Merkel und Olympiasiegern: Inzell und seine Eissport-Arena

Nur zwei Fahr-Stunden östlich von München liegt mit Inzell eine ausgesprochen interessante Location für Meetings und Tagungen: Die CSU hielt hier in der Weltbekannten Eissport-Arena ihren Parteitag ab und immer wieder trifft man hier Olympia-Sieger wie die aus Inzell stammende Anni Friesinger beim Training.

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Tagen wo Olympiasieger trainieren

Inzell besitzt eine der wichtigsten Eisschnelllaufbahnen Deutschlands und Eisschnellauf-Olympiasieger wie Gunda Niemann, Annie Friesinger oder Claudia Pechstein haben hier trainiert oder sind auch heute noch hier anzutreffen.

Die Max Aicher Arena verfügt nicht nur über eine 400 m lange Kunsteisbahn, sondern hat auch eine Kapazität von 5200 Sitzplätzen auf den Zuschauertribühnen, außerdem passen noch einmal 3000 Personen in die Mitte.

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Angela Merkel und Co

Auf diese Weise wird die Max-Aicher-Arena nicht nur für Eissport-Veranstaltungen genutzt, sondern auch für andere Events. So veranstaltete Junge Union hier 2014 ihren Deutschlandtag mit Angela Merkel, auch SAT1 hat diverse Events hier gedreht. 2019 wird hier die Taekwando-Meisterschaft stattfinden.

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Bei solchen Veranstaltungen wird die Eisbahn abgetaut und in der Mitte eine große Tribüne aufgebaut. Einen Nachteil hat die Halle allerdings: Sie kann auf maximal 19 Grad Celsisus geheizt werden – für Gruppengrößen unter 1.000 Personen ist sie daher nicht geeignet.

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Unterkünfte aller Art

Für kleinere Gruppen stehen in Inzell eine Turnhalle sowie diverse Seminar-Hotels mit entsprechender Ausstattung zur Verfügung, etwa der Heißenhof. Der Chiemgauerhof oder der Bayerische Hof. Übernachten können Tagungsgäste in einem der 1900 Hotel- oder Pensionszimmer, außerdem gibt es 2800 Ferienwohnungen und einen modernen Campingplatz mit 80 terrassenförmig angelegten Stellplätzen.

Wir waren z.B. in der kleinen, aber ausgesprochen gemütlichen Pension Egger untergebracht, die über acht Doppel- und zwei Einzelzimmer verfügt. Es ist in einem kleinen Ort wie Inzell auch gut machbar, größere Gruppen über mehrere Häuser zu verteilen und es gibt auch einige 5-Sterne-Unterkünfte.

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Essen und Trinken

Für die Verköstigung von Gruppen bis 77 Personen bietet sich z.B. der Gasthof Metzgerei Hirschbichler an: Inhaber Hubert Hirschbichler war früher selbst aktiver Eisschnellläufer und hat 1972 die olympische Fackel nach München getragen, heute sind Sohn und Tochter nicht nur beide Metzger, sondern auch in der Eisschnelllauf-Nationalmannschaft.

Ebenfalls sehr empfehlenswert ist das Forsthaus Adlgaß: Mit einem sehr schönen Biergarten in landschaftlich reizvoller Lage und vor allem mit einem überzeugenden Konzept biologisch-regionaler Küche, zieht es sogar Gäste, die extra aus München kommen.

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Sportliche Aktivitäten

Inzell eignet sich natürlich hervorragend für vielfältige Aktivitäten: Zum Beispiel Wanderungen auf dem Waldlehrpfad hinauf zum Frillensee. Oder, ganz ohne Steigungen, auf dem Moorlehrpfad sowie dem Kalorienpfad.

Mehr als 2000 km Radweg laden in der ganzen Region Chiemgau, Berchtesgaden und Salzburger Land zum gemütlichen und anspruchsvollen radeln ein. Seit 2006 ist Inzell DSV Nordic Aktiv Zentrum. Neben Wanderwegen können auch drei ausgeschilderte Nordic Walking Routen von verschiedenen Schwierigkeitsgraden gelaufen werden.

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Inzell als Winter-Destination

Natürlich lädt Inzell auch im Winter zu zahlreichen Aktivitäten ein, etwa Langlaufen, Schneeschuhwandern, Ski- und Snowboarden – allerdings ist Inzell keine klassische Wintersportdestination und bietet daher auch viel Abwechslung ohne Schnee – darunter auch zahlreiche Möglichkeiten für Teambuilding-Aktivitäten.

Etwa mit dem Badepark Inzell ein sehr schönes Naturschwimmbad sowie ein Hallenbad sowie den Soccerpark Inzell, nach eigenen Angaben Deutschlands größte Fußball-Golf-Anlage, in der die Spieler mit Fußbällen eine überdimensionierten Mini-Golf-Parcours bewältigen müssen. Für sehr viel Spaß sorgt auch die Reifenrutschanlage auf der Kesselalm. Insgesamt ist Inzell eine tolle Location, die viel Abwechslung bietet.

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2. Destination-Report Kastellaun, Hunsrück: Adrenalin-Kicks für Management-Trainings und Recruiting

Abenteuerlust und Adrenalin-Kick: Management-Trainings im Flugsimulator einer Boeing 737-800, ein Hochseilgarten und eine 350-Meter lange Hängeseilbrücke über einer 100 Meter tiefen Schlucht – all das und noch mehr bietet der Hunsrück. Das lockte selbst Bundesministerin Jula Klöckner an.

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Outdoor und Abenteuer

Man spürt schon das Adrenalin im Blut, wenn man sie das erste Mal sieht: Mitten im Hunsrück schwebt die Hängebrücke Geierlay, gebaut nach dem Vorbild nepalesischer Hängeseilbrücken, in hundert Metern Höhe über einem dichtbewaldeten Bachtal zwischen den Ortschaften Mörsdorf und Sosberg.

Die 360 Meter lange Brücke erhielt ihren Namen “Geierlay” in einem offenen Bürgerwettbewerb. Geierlay ist der Name eines alten Flurstücks, über welches die Brücke u.a. auch führt. Die Aussicht von der Brücke und vor allem das Gefühl, wenn man es heil hinüber geschafft hat, sind unbeschreiblich.

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Adrenalin-Rausch auf der Hängebrücke

Denn etwas mutig muss man schon sein, wenn man sie komplett bezwingen möchte. Vor allem wenn viel Betrieb ist, kann es schonmal ein wenig wackeln. Doch der Eindruck täuscht: Die Brücke trägt ein Gewicht von rund 50 Tonnen, das entspricht etwa 600 Personen mit einem Durchschnittsgewicht von 80 kg.

Die Brücke, die an vier 40 mm starken Tragseilen hängt, ist mit einem 6 cm dicken Belag aus heimischer Douglasie gedeckt und wurde von dem erfahrenen schweizerischen Spezialunternehmen CrestaGeo realisiert.

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Kosten

Man hat übrigens 700 Meter lang Gelegenheit, sich auf das Erlebnis einzustimmen: So lange ist der Weg vom Parkplatz in Mörsdorf bis zur Brücke. In Mörsdorf befindet sich auch ein Besucherzentrum mit Gastronomie und Toiletten, die Gemeinde Mörsdorf erhebt moderate Parkgebühren zur Deckung der Laufenden Kosten.

Die Kosten von rund 1,2 Millionen Euro wurden mit 700.000 Euro zum Großteil aus Förderungen des Landes Rheinland-Pfalz und des Europäischen Förderprogramm LEADER finanziert. Rund 100.000 Euro stammen von den umliegenden Gemeinden und der Verbandsgemeinde Kastellaun. Die restlichen Kosten trägt die Ortsgemeinde Mörsdorf.

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Die Brückenkonstruktion

Die Planung des Brückenbauwerks lag in den Händen des Ingenieurs Hans Pfaffen, der bereits einige solcher Bauwerke in den Schweizer Alpen umgesetzt hat, jedoch keines in dieser Größe. 130 Tage hat der Bau gedauert. Im Ort Mörsdorf wurde übrigens ein Besucherzentrum errichtet, welches neben einem Infoterminal auch eine Gastronomie beherbergt.

Seit ihrer Eröffnung am 3. Oktober 2015 wollte ich hierhin. Doch leider ist Mörsdorf noch nicht ganz an den ÖPNV angebunden, weswegen ein Besuch nur im Rahmen einer Pressereise möglich war. Man Überhaupt befindet sich der Hunsrück noch ein wenig im touristischen Dornröschenschlaf.

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International bekanntes Filmepos: “Heimat” von Edgar Reitz

Die Region ist in Deutschland nur wenig bekannt – “Hunsrück, wo ist denn das?” höre ich öfter. Dabei hat ihr doch Filmemacher Edgar Reitz mit “Heimat” ein filmisches Denkmal gesetzt: Jene epische Fernsehserie in drei Staffeln mit jeweils sechs Teilen zu je zwei Stunden.

Sie begann in den 80ern und fand ihren Höhrepunkt 2013 in dem mehrfach ausgezeichneten Kinofilm “Die andere Heimat”. Die Serie sorgte auch international für viel Aufmerksamkeit, auf den Tourismus hat sich das aber kaum niedergeschlagen.

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Wandern im Hunsrück

Dennoch hat der Hunsrück einiges zu bieten: Wandern z.B. kann man hier hervorragend in engen, felsigen Schluchten, dichten Wäldern und auf sonnigen Hochplateaus. Gerade wurde die 13 KM lange Traumschleife Masdascher Burgherrenweg von 24.000 Wanderern zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekührt.

An diverse Wanderwege ist auch die Geierlay-Brücke angebuchen, so an die Etappen 19 (Blankenrath-Mittelstrimmig-Mörsdorf) und 20 (Mörsdorf – Kastellaun) des Premium-Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steigs angebunden, der auf 410 Kilometern Perl an der Mosel, Trier und Boppard am Rhein verbindet.

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Mittelalter-Stadt: Kastellaun

Positiv überrascht hat mich Kastellaun: Bereits im frühen 13. Jahrhundert wurden Stadt und Burg urkundlich erwähnt, heuteprägen heute Schiefer, Bruchstein und Fachwerk das sehr schöne Altstadtbild. Mitten im Stadtkern erhebt sich auf steilem Fels die mittelalterliche Burgruine.

Das älteste Gebäude ist die evangelische Kirche, sie wurde zwischen 1318 und 1353/54 erbaut und blieb bei der Zerstörung von Kastellaun im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 erhalten. Besonders sehenswert sind in der Kirche die in Stein gehauenen Grabplatten, die an den Sponheimer Grafen Simon II., seine Ehefrau und eines ihrer Söhne erinnern.

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Mix aus Tradition und Moderne

Spannend ist schließlich die Geschichte der jüdischen Gemeinde mit eigenem Friedhof und der bis 1938 bestehenden Synagoge. Aus Kastellaun stammt u.a. der bekannte Sprachwissenschaftler Heinrich Friedrich Zimmer (1851-1910).

Die Burgstadt bietet aucheinen interessanten Mix aus Tradition und Moderne, z.B. das Museum und Cafe im Haus Maull, einem Gebäude aus dem Jahr 1755. Das Museum Originalmöbel, Gegenstände und kuriose Objekte aus der Alltagsgeschichte der Stadt, von engagierten Bürgern zusammengetragen.

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Gastronomie

Das sehr originell eingerichtete Cafe hingegen bietet vegane und regionale Küche mit selbst gebackenem Broten und frisch hergestellten Brotaufstrichen. Daumen hoch für diese moderne Gastronomie-Konzept.

Sehr Empfehlenswert ist das Alte Stadttor, das mit seinem historischen Gebäude ein sehr schönes Ambiente bietet. Unter den Suppen, Fisch- und Fleichgerischte, regionaler Küche sowie vegetarischer Kost sollte eigentlich jeder das passende Gericht finden. Sehenswert sind übrigens die Katakomben im Keller, die im zweiten Weltkrieg auch als Schutzbunker dienten.

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Tagungshotel mit Adrenalin-Kick

Zurück zum Adrenalin-Kick. Den bekommt man BurgstadtHotel inklusive: Das 59-Zimmer-Hotel, davon 24-Einzelzimmer, ist die ideale Anlaufstelle für abenteuerliche Tagungen, Teambuilding- und Management-Trainings.

Und das nicht nur wegen der nahegelegenen Geierlay-Brücke oder dem imposanten Hochscheilgarten, der sich quasi direkt hinter dem Haus befindet.

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Management-Trainings im Flugsimulator

Neben den vier Tagungsräumen bis modernster Technik und Kapazitäten bis zu 72 Personen bietet das BurgStadt-Hotel etwas ziemlich einzigartiges: Ein Flight Simulation Center mit Boeing 737 samt Passagierkabine im Originalmaßstab mit 24 Plätzen und Check-In-Counter sowie einen Cessna 172 – Simulator.

Mit seinem Unternehmen iTakeOff Flugsimulation hält Hotelchef Heiko Stemmler, selbst Flieger und Diplom-Ingenieur, verschiedenste Angebote für Firmen bereit: Etwa Teambuilding, Management-Seminare, Recruiting-Test, Flugangstseminare, Fliegerdinner als Incentive und vieles mehr. Selbst Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz oder Lisa Fitz waren bereits hier.

3. Destination-Report Engelberg und Titilis: Teambuilding am Gletscher und im Iglu

Engelberg ist ein überschaubarer Ort auf 1000 Metern Höhe im schweizer Kanton Obwalden, der neben einem frischgebackenen Weltmeister im Slopestyle auch originelle Locations zu bieten hat – vom Kloster bis zum Iglu-Dorf auf 2000 Metern Höhe.

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Was macht Engelberg für ein Teambuilding mit 280 Personen attraktiv?

Bei meinem Aufenthalt darf ich ein schweizer Unternehmen auf den Ristis, einen der Engelberger Gipfel, begleiten: Einmal Jährlich versammelt man seine schweizer und internationalen Mitarbeiter, 280 an der Zahl, für ein dreitägiges Meeting- und Teambuilding-Event. Hier wird dann getagt, gefeiert – und es werden, wie an diesem Morgen, auf dem Ristis allerlei Aufgaben gelöst. Meine Auflage: Keine Namen, keine Fotos.

Engelberg ist zwar nur eine kleine Stadt in den Schweizer Alpen, die aber an der Spitze von zwei Bahnlinien liegt. Sie ist außerdem beliebt für ihre vielen Restaurants, Geschäfte und anderen Unternehmen, die das ganze Jahr über geöffnet sind. Außerdem gibt es viele Hotels, Herbergen und B&Bs.

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Mehr als Spaß und Gaudi: Sinn und Zweck von Teambuildings

Warum führen aber nun Unternehmen solche Teambuilding-Events durch? In den letzten Jahren wurde das Konzept der Teambildung durch das digitale Zeitalter revolutioniert und ist nun Teil der Strategie eines jeden Unternehmens. Es reicht nicht mehr aus, den Teammitgliedern einen Ort zur Verfügung zu stellen, an dem sie sich treffen und Projekte besprechen können, sondern es muss ein Rahmen geschaffen werden, in dem sie auf kreative und effektive Weise zusammenarbeiten können. Der Aufbau eines Teams lässt sich nicht einfach auf einer Checkliste abhaken, sondern ist ein Prozess mit vielen äußerst wichtigen Aspekten, die berücksichtigt werden müssen.

Veranstalter der Teambuilding-Aktivität ist Outventure und die haben allerlei lustige Aktivitäten parat: Etwa Melkschemel-Curling. Geimeinsam ein Iglu bauen. Oder Jodeln. Und alle sind begeistert dabei. Die Veranstaltung, sagt mir die Organisatorin, fände vor allem wegen der Logistik in Engelberg statt: Gute Erreichbarkeit vom Flughafen Zürich und gute Unterbringungsmöglichkeiten für eine Gruppe dieser Größe, die mehrere Hotels exklusive gebucht habe.

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Engelberg als MICE-Standort

Dass es am Ort nur zwei 4-Sterne-Hotels und sonst vor allem 3-Sterne-Hotels gibt, störe nur dahingehend, dass man die Mitarbeiter in unterschiedlichen Kategorien unterbringen muss. Sonst gibt es die Policy, dass bei Firmenveranstaltungen keine 5-Sterne-Hotels genutzt werden dürfen – wegen der Außenwirkung.

Ein weiterer Grund sei das engagierte MICE-Team von Engelberg, das tatsächlich noch viele weitere spannende Aktivitäten parat hat: Etwa Kutschenfahren mitten im Winter, eine Eisgrotte und Europas höchste Suspension Bridge auf 3000 Meter auf dem Titlis. Oder den SnowX-Park, in der man wie auf einer Cart-Bahn mit selbstgebaute Elektroschneemobilen herumfahren kann – pro Fahrminute ab 2 Franken, für Gruppen ab 5 Personen pro Stunde 650 Franken.

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Meetings im Iglu

Gleich daneben, auf der Staion Trübsee mit 2000 Metern Höhe, liegt eines der Highlights, das Iglu-Dorf. Jedes Jahr ist es von Weihnachten bis Ostern für bis zu 60 Personen offen, die Schlafstätten bestehen aus Eisbetten, Matratzen, Fellen und Schlafsäcken – das soll trotz der 0 Grad Innentemperatur warm und bequem sein. Nur der Gang zur Toilette wird unangenehm, auch eine Dusche gibt es nicht, dafür aber zwei Whirlpools. Eine Übernachtung kostet ab 159 Franken pro Nacht und Person.

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Allerdings ist es eine der originellsten Meeting-Locations, die ich bislang gesehen habe: Im sogenannten Event- und Kircheniglu (das für Hochzeiten genutzt wird) haben in Theaterbestuhlung 60, mit Tischen bis zu 40 Personen Platz. Die erste Stunde kostet hier 400 Franken, die zweite 200. Und bei längerer Nutzungsdauer entsprechend weniger. Wegen der Kälte wird allerdings empfohlen, kein Seminar länger als 2 Stunden dauern zu lassen – oder man kann dieses für eine aufwärmende Schneeschuhwanderung unterbrechen.

Auch die Seminarausrüstung ist nur rudimentär: Elektrizität wird zur Verfügung gestellt, WLAN gibt es nicht, dafür soll der Mobilfunk gut funktionieren. Beamer und Leinwand können auf Wunsch besorgt werden. Die hohen Preise bei gleichzeitig nur eingschränktem Comfort erklären sich durch die extremen Bedingungen: Jedes Jahr muss das Iglu neu gebaut und dann ständig repariert werden. Dafür müsse, so erzählt man mir, Schnee in großen Massen hergestellt und herangeschafft werden, was nicht billig ist.

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Historische Gebäude

Engelberg verfügt noch über weitere spannende Locations, etwa den 1902 gebauten Kursaal, der für Veranstatungen bis zu 500 Personen genutzt werden kann und der über eine Leinwand verfügt, der die ganze Bühne einnimmt. Oder das Benediktinerkloster Engelberg, gegründet im 12. Jahrhundert, der jetztige Bau stammt aus dem 18. Jahrhundert und verfügt über die größte Orgel der Schweiz mit 9000 Pfeifen zwischen 8 mm und 9 Metern.

Im Kloster sind 21 Mönchen und eine private Stifschule untergebracht, eine wichtige Einnahmequelle des Klosters, daneben gibt es 17 komfortabel eingerichtete Einzel- und Doppelzimmer für Gäste sowie diverse Seminar-Räume – etwa den großen Festsaal, in dem bis zu 100 Personen tagen können oder einen Workshopraum, der in den 60er Jahren von einem engagierten Mönch mit Intarsien ausgekleidet wurde.

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Technische Ausstattung

Die technische Ausstattung, Beamer, Screens und auch WLAN, sind vorhanden – letzteres aber bewusst nicht in den Zimmern. Allerdings akzeptiert das Kloster nicht jede Seminargruppe:

Diese müssen zum Haus passen und sich z.B. auch an Essens- Gebetszeiten der Mönche halten. Dafür gehören diverse Banken, UBS oder auch die Universitäten Luzern, Basel, Friburg oder Bern zu den Kunden. Gelegentlich bietet das Kloster auch Besinnungswochendenden an, hat dafür aber nicht die personelle Ausstattung, erklärt man mir.

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Gastronomie und Hotels

Direkt im Kloster befindet sich auch die Schaukäserei Kloster Engelberg, in der Gruppen bis 20 Personen sehen und auch ausprobieren können, wie man eigenen Käse macht.

Abgesehen davon war ich von der Gastronomie und auch der Hotellerie leider nicht ganz so überzeugt: Die meisten Häuser sind, wie bereits beschrieben, 3-Sterne-Häuser und innen wie außen ein wenig altmodisch. Erst im kommenden Jahr soll von einem chinesischen Investor in 5-Sterne-Haus gebaut werden.

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Hotel Schweizerhof

Das preisgünstige Hotel Schweizerhof (38 Zimmer) zum Beispiel ist immerhin architektonisch schön und verfügt über eine schöne Lobby und ein gemütliches Restaurant, daneben einen Seminarraum, desweiteren gibt es eine kleine Sauna mit Fitnessbereich.

Die Zimmer sind jedoch eher zweckdienlich als stilvoll und auch die Qualität des Essens ist in so manchem preisgünstigeren 3-Sterne-Haus besser, allerdings gab es frische Zutaten und gutes Brot.

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Essen in der Skihütte

Etwas besser, war das Essen in der gemütlichen Skihütte Stand auf dem Titlis, die durch eigene Salatkreationen glänzt und landestypische Salatkreationen bietet.

Insgesamt hat Engelberg seine Schwächen, ist jedoch als MICE-Location vor allem wegen des MICE-Teams durchaus empfehlenswert.

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4. Meetings auf Korsika: Abenteuer und Teambuilding

Korsika ist ursprünglich, stellenweise etwas unzugänglich und dadurch auch recht abenteuerlich. Daher bildet es die ideale Kulisse für Teambuilding-Veranstaltungen – wenn man sich auch hinsichtlich der Organisation an die südeuropäische Mentalität anpassen muss.

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Outdoor- und Teambuilding-Destination

Zwar kommen jeden Sommer tausende von Touristen auf die Insel, aber anders als auf anderen Mittelmeerinseln verbauen hier kaum Hotelburgen die Landschaft. Hingegen ist Korsika aufgrund seiner gebirgigen Landschaft und seines Outdoor-Angebots hervorragend für Teambuilding-Aktivitäten geeignet.

Wer allerdings ein perfekt getimtes Angebot deutscher Machart erwartet, der irrt. Die Korsen haben durchaus eine sehr mediterrane Einstellung, das macht den Charme der Insel aus, aber man muss sich auch darauf einlassen.

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Unterbringung auf dem Campingplatz

Zur günstigen Unterbringung größerer Gruppen eignen sich Campingplätze, die zu Teil mit komfortablen Hütten ausgestattet sind – sie sind auch direkt am Strand oder mitten in der traumhaften Landschaft zu finden. Ich habe mir drei Plätze des Anbieters HomeAir näher angesehen.

HomeAir bietet nicht nur Stellplätze, sondern verschieden Variationen von Unterkünften, darunter vor allem die preisgünstigen, aber modern und komfortabel eingerichteten Mobilheime mit Küche, kleiner Terasse und bis zu acht Schlafplätzen.

Die Preise beginnen ab 16 Euro pro Nacht für einen Stellplatz in der Nebnsaison und gehen dann je nach Komfortklasse nach oben. In den Lodges und Häusern begeinnen die Preise ab etwa 34 Euro pro Nacht und Person. Gruppenpreise sollten individuell ausgehandelt werden. Als Meetingräume können die Restaurants genutzt werden, die technische Ausstattung variiert dabei.

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Le Kallisté

Das 2012 eröffnete Campingdorf Le Kallisté liegt nahe des kleinen Städtchens Saint Florent im Nordwesten der Insel. Es bietet maximal 300 Unterkünfte, die aus Mobilheimen, Stellplätzen für Zelte und Camper sowie Safarzelte, sogenannte Superlodges, an.

Über einen kleinen Pfad erreicht man die Bucht von Saint Florent mit einem kleinen Strand, der jedoch nicht an die herrlichen Sandstrände im Süden der Insel heranreicht. Auch die gut 1 KM entfernte Innenstadt von Saint Florent lässt sich gut zu Fuß erreichen. Das ist auch der große Pluspunkt, des kleinen, eher beschaulichen Campingdorfes.

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Ausstattung und Service

Ein Nachteil ist der Service. Die WLAN-Qualität zum Beispiel ist eher bescheiden, das WLAN, das man sich extra per Tages- oder Stundenkarten kaufen muss, funktioniert nur im Haupthaus, nicht jedoch in den Mobilheimen.

Die Rezeption ihererseits hat vergleichsweise beschränkte Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr. Auch die Bestückung der Mobilheime mit Toilettenpapier funktionierte in unserem Fall nicht reibungslos. Für die technische Ausstattung bei Meetings sollte man hier also lieber selbst sorgen.

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Bootsfahrt-Abenteuer

Ein Abenteuer für sich, vor allem bei hohem Wellengang, ist die Bootsfahrt an den Strand von Saleccia. Das Schiffahrtsunternehmen Le Popeye bietet sie mit Schnellbooten an, mit denen man in Hochgeschwindigkeit über das Wasser fetzt – auch bei heftigem Seegang. Die Kamera und ähnliches sollte man dabei lieber wegpacken.

Der Strand von Saleccia gehört zur Agriatenwüste, das größte Küstenschutzgebiet Korsikas mit einer Fläche von 15000 ha wilden Meeresufer.

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Weinproben

Für Weinaktivitäten aller Art bietet sich die Domaine de Leccia in Poghju d’Oletta an. Besitzerin und Winzerin Annette Leccia bewirtschaftet hier ein 13 ha große Weingebiet.

Die Familie Leccia lebt seit 1900 von der Weinkultur, der Wein wird biologisch angebaut.

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Sterne-Restaurant in den Bergen

Eine Empfehlung ist das korsische Restaurant A Casa di Anghjulu. Es wird von den Besitzern Antoine et Jean-Pierre Clementi in einem 200 Jahre alten Bauwerk betrieben und überragt das Bergdorf Poggio d’Oletta – toller Blick von der Terasse inklusive.

Die angebotenen Gerichte sind saisonabhängig und kommen von benachbarten Züchtern und Bauern, außerdem bietet das Restaurant aus der eigenen Produktion hergestellte Weiss,- Rosé und Rotweine an ( Le Clos Clementi). Chef ist der Sternekoch Gérard Magnan.

Ein recht ungewöhnliches Restaurant und daher ausgesprochen empfehlenswert ist das Campo di Monte, eines der renommiertesten Restaurants der Insel. Es befindet sich in den Berghöhen des Dorfes Murato, auch hier mit sehr schönem Blick auf die Bucht von Saint Florent.

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Hochgenuss mit abenteuerlicher Anfahrt

Das recht abgelegene Anwesen dient seit ca. 1600 als Bauernhof und dementsprechend ist auch die Atmosphäre des alten Steinhauses sehr rustikal. Der Garten hingegen bietet die Möglichkeit, auch als sehr außergewöhnliche Event-Location für bis zu 70 Personen genutzt zu werden. Der Platz im Haus ist hingegen eher beschränkt. Ein weiteres Problem: Auch die Fahrt hinauf auf den Berg über einen serpentinenreichen Waldweg ist ein Abenteuer. Man solllte wohl einen einheimischen Fahrer haben.

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Der Weg jedoch lohnt sich: Die urige Atmosphäre ist weniger wie in einem Restaurant als “wie bei Muttern”. Besitzerin Pauline Julliard kocht und serviert selbst und alleine. Sie bietet eine hausgemachte, authentische korsische Küche mit Produkten aus eigener Produktion an – und stappelt die Teller auf dem Tisch schonmal praktisch übereinander und serviert die Suppe für Grufppen in der Terrine statt einzeln – geniale Idee, um auch die Kosten gering zu halten: Das wirklich reichhaltige 5-Gänge-Menü, inklusive Aperitif und Wein, kostet 55€/Person.

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Direkt am Meer: Campingdorf Marina d’Erba Rossa

Im Süden der Insel, in Ghisonaccia, direkt an einem herrlichen Sandstrand, liegt das Campingdorf Marina d’Erba Rossa, eines der größten Campingdörfer der Insel mit Platz für bis zu 3000 Personen. Leider ist der Campingplatz immer Sommer auch entsprechend voll. Den Gästen werden hier verschiedene Dienstleistungen, Animationen, Konzerte und ein Tierpark geboten. Marina d’Erba Rossa verfügt ebenfalls über einen Spa mit Massagen, Körper, und Gesichtsbehandlung wie auch einen Frisörsalon im Freien.

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Auf dem großen Platz werden nicht nur Stellplätze für Zelte und Wohnmobile, sondern auch Holzhütten mit Terrasse für 4-6 Personen sowie Leichtbungalows mit Privatbereich für 2-6 Personen angeboten. Das Essen ist gut und zum Teil auch typisch korsisch, aber keine besondere Delikatesse.

Als Meetingraum kann der große Speisesaal genutzt werden, vor allem in der hochsaison muss man das aber weit im Voraus planen. Beamer, Leinwand und Audiotechnik sind vorhanden. Die WLAN-Anbindung funktioniert hier deutlich besser als in Saint florent. Marina d’Erba Rossa bietet sicht sonst vor allem als Ausgangspunkt für alle Aktivitäten am Meer an, etwa Segel, Surfen, Kiten, Tauchen oder Seekaja – die passende Witterung und Wind vorausgesetzt.

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Mit Öko-Anspruch: Campingdorf Sole di Sari

Für Gruppenaktivitäten besser geeignet ist das unweit bei Solenzara gelegene, 2010 eröfnete Campingdorf Sole di Sari. Es liegt gut 5 km vom Meer entfernt am Fluß und auf dem Weg in das Bavella Gebirge, dessen höchster Punkt Punta Alta mit 1855m ist. Sole di Sari hat eher ökologische Ansprüche und moderner als die anderen Campingdörfer. Die Premium Cottages z.b. liegen auf Pfählen und versprechen eine ruhigere und exklusivere Atmosphäre, daneben gibt es Häuser mit nachhaltigem Öko-Anspruch.

Sole de Sari ist aufgrund seiner Lage ein guter Ausgangspunkt für allerlei Teambuilding-Aktivitäten wie Kayak, Rafting und Schwimmen am Fluß oder Mountainbiking, Wandern und Klettertouren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade im Bavella-Massiv.

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5. Tromsø, Norwegen: Tagen und Teambuilding in der Arktis

Tromsø, auch Paris des Nordens genannt, hat mit der französischen Hauptstadt wenig gemeinsam und besticht trotz oder gerade wegen des miserablen Wetters, mit einem neuen Designhotel – und der Möglichkeit, auch 400 Leuten gleichzeitig das mysteriöse Nordlicht zu zeigen.

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Mit BMW China auf Nordlicht-Jagd

Das Nordlicht, jenes geheimnisvolle grüne Leuchten, sei eigentlich fast immer da, selbst jetzt im Sommer, erklärt mir Ivar Haugen, einer der Gründer von Tromsø Safari. “Wir sehen es nur nicht, wenn es hell ist oder bewölkt,” sagt er und fügt hinzu: “Der Trick besteht darin, dass man anhand des Winds wissen muss, wo als nächstes die Wolkendecke aufreißt und anhand der Messungen erkennen kann, wo die Nordlichter zu erwarten sind.”

20 Jahre Erfahrung hat Haugen nach eigenen Angaben in der Nordlichtjagd. “Da weiß man, worauf es ankommt”, sagt er. Die Mitarbeiter von BMW sind dafür extra aus China angereist, demnächst hat sich Volkswagen aus Deutschland angekündigt.

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USP in der Arktis

Das Nordlicht der wichtige USP für die Region im dunklen Winter – liegt sie doch mitten im Nordlichtgürtel nur noch etwa 2000 Kilometer vom Nordpol entfernt, nördlicher als Island oder Alaska auf einem Breitengrad mit Grönland. Dank des Golfstroms ist es hier allerdings deutlich wärmer, die Durchschnittstemperaturen liegen bei etwa -4 Grad Celsius. 26 Unternehmen, die Nordlichtbeobachtung anbieten, gibt es daher mittlerweile in der Stadt.

Ausgangspunkt für jede Nordlichtjagd sind vier Basis-Stationen, die mit Sami-Zelten bestückt sind, und von denen die Gruppe bei Bedarf schnell zum Nordlicht-Spot gebracht werden kann. Dafür werden Busse gechartert. Bis zu 400 Menschen gleichtzeitig können so in den Genuss des Naturschauspiels kommen – auch wenn das vermutlich etwas trubelig wird.

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Teambuilding im Sami-Tipi

Aber auch sonst werden hier zahlreiche Aktivitäten angeboten – Tromsø Safari versteht sich dabei als Netzwerk für eine Vielzahl von Anbietern.

So können Gruppen z.B. als Teambuilding-Maßnahme gemeinsam ein Sami-Tipi aufbauen und dann am Feuer gemeinsam lokales Essen, etwa Rentir- und Lachs-Wraps einnehmen. Ein anderer Wettbewerb besteht darin, sich in traditionellen Jagdtechniken der Samen zu üben – etwa Lassowerfen oder Schießen mit Pfeil und Bogen. Auch möglich sind Biathlonwettbewerbe.

Weitere potenzielle Aktivitäten sind Kajaktouren, Klettern, Schnee-Mobil- oder RIB-Boot-Touren, Gletscher- oder Schneeschuhwandern. Außerdem ist es möglich, mit der Kabinen-Bahn auf den Berg Fjellheisen zu fahren. Dort steht ein Restaurant für bis zu 130 Leuten zur Verfügung, das auch für Meetings gemietet werden kann.

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Hundeschlitten-Touren und Wal-Beobachtung

Ebenfalls beliebt im Winter sind Hundeschlitten-Touren – die größten Huskie-Farmen in der Region haben bis zu 300 Schlittenhunde.

Wir besuchen den ehemaligen Seehunde-Jager Thormod Schuoll Erickson auf seinem Fischkutter, den am Vortag Microsoft gechartert hatte. Bei Wal-Beobachtungen haben hier bis zu 70 Personen Platz, bei Teambuilding-Trips, in denen Gruppen gemeinsam Fische fangen und hinterher gemeinsam verspeisen, sollten jedoch weniger Leute eingeplant werden.

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Die größte Stadt Nordnorwegens

Tromsø ist die Hauptstadt des Landkreises Troms und der Gemeinde Tromsø und erstreckt sich vom Nordpolarmeer im Osten bis zu den Bergen und Gletschern im Westen und dem langen Fjord im Süden. Dabei hat die Region Tromsø auch eine sowjetische Geschichte, von der man heute kaum noch etwas bemerkt.

Aber die Stadt spielt auch eine wichtige Rolle im modernen Norwegen. Ursprünglich eine Stadt, die aufgrund der Gas- und Ölförderung entstand, ist Tromsø heute Wirtschaftsstandort und Hochschulstadt. Mit rund 70.000 Einwohnern und über 10.000 Studierenden ist Tromsø die zweitgrößte Stadt Norwegens und die sechstgrößte des Landes. Sie ist außerdem die nördlichste Stadt in ganz Europa.

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Hot-Spot und Hochschulstandort

Hier im Norden gilt sie als einer der Hot Spots, u.a. tagen hier zum Zeitpunkt meines Aufenthalts die norwegische Gewerkschaftsführer, auch Microsoft, BMW und Volkswagen waren schon da. Einst war Tromsø eine verschlafene Stadt, heute hat sie ein pulsierendes, modernes Stadtzentrum. Eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt ist das Tromsø Science Center.

Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt ist die Meeting-Räume aller Art bieten indes nicht nur die Hotels, sondern auch die 1968 gegründete Hochschule, die die viertgrößte Norwegens ist und ebenfalls zahlreiche Meeting-Räume und Event-Locations bietet.

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Golf als Extremsport

Gut 35 Fahr-Minuten von Tromsø entfernt findet sich auch der weltweit nördlichste 18-Loch-Golfplatz der Welt. 72 Spieler können hier gleichzeitig spielen. Wegen Witterung und Lichtverhältnissen kann man hier Golf durchaus als Extremsport betreiben: Der Golfplatz ist lediglich von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet, dafür aber 24 Stunden am Tag. Bis zu 5000 Menschen machen pro Season davon gebrauch.

Umrahmt ist die Stadt von Fjorden und schneebedeckten Gletschern – eine atemberaubende Landschaft, selbst bei schlechten Wetter. “Überhaupt ist das Wetter etwas, das man mit Gelassenheit nehmen und sich damit arrangieren muss”, erklärt mir Ivar Haugen. “Wenn man mit einem Bus mit 200 Leuten in einen Schneesturm gerät, dann muss man halt abwarten.”

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Ausgefallene Events

Das Wetter führt zu einigen kuriosen Einfällen: So gibe es jeden Winter mitten in der Stadt ein Rentier-Rennen, bei dem sich die Teilnehmer von Skieren von den Tieren ziehen lassen. Im Juni gibt es einen Midnight-Sun-Marathon.

Jeden Januar gibt es ein internationale Filmfestival, zudem ein Nordern Lights Festival mit klassischer Musik. Und das nächste Großerereignis wird die Schacholympiade sein, zu dem die meisten Hotels in Tromsø bereits ausgebucht sind.

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Unterbringung

Die Platzbeschränkung herrscht indes nicht bei den Aktivitäten, wo man die Gruppen splitten kann, sondern durch die Hotelkapazitäten bedingt: 4000 Betten gibt es bislang in der Stadt, weitere 1000 sind in Planung. Für große Konferenzen benötigt man daher ein oder zwei Jahre Vorlauf.

Die größten Kapazitäten hat das gerade am 1. Mai neu eröffnete Clairon Hotel The Edge mit 290 Zimmern und Platz für bis zu 600 Personen. Das dreieckig auf den Hafen zulaufende Hotel wurde von Architekt Niels Torp und von dem dänischen Architekten-Büro Schmidt Hammer Lassen ausgestattet.

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Meetingräume und Ausstattung

Das Hotel verfügt über elf Meetingräume, drei davon sind zu einem großen Raum für bis zu 1000 Personen vereinbar. Auch sonst ist das Hotel mit allen technischen Rafinessen ausgestattet.

Von Beamern und diversen Screen über Audiotechnik, Mischpulten, Mikrophonen und Lautsprechern bis hin zu ausgefeilter Lichttechnik und sogar Nebelmaschinen. Auch für alle Variationen von PC’s und Laptops kann gesorgt werden, auch VGA-HDMI-Splitter sind kein Problem.

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Das Essen

Das Restaurant im Clairon The Edge ist das Kitchen und Table, ein open-kitchen Konzept des in New York lebenden Schwedischen Meisterkochs Marcus Samuelsson, der diverse ähnliche Restaurant betreibt.

Er vereint dabei amerikanische und skandinavische Küche. Was dabei herauskommt, sind gutschmeckende heimische Spezialitäten, etwa Muscheln oder Rentier, Haute Cuisine sucht man hier jedoch vergeblich. Auch das Frühstück ist hervorragend, traditionell dem Klima angepasst mit viel Fisch und lokalen Produkten wie Elchsalami.

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